Basteln mit dem Lexikaliker (3)

Wer kennt das nicht aus eige­ner Erfah­rung: Bereits nach kur­zer Tätig­keit am Schreib­tisch lie­gen die benutz­ten Schreib­ge­räte wie Kraut und Rüben durch­ein­an­der. Dies min­dert die Kon­zen­tra­tion, drückt auf die Stim­mung und sieht gar nicht gut aus.

Durcheinander auf dem Schreibtisch

Durch­ein­an­der auf dem Schreib­tisch (Dixon Ticon­de­roga, STAEDTLER MARS-REVISOR, Null-Fehler-Bleistift, Koh-I-Noor Hardt­muth Büro­farb­stift, Eber­hard Faber Land­kar­ten­stift, Lexikaliker-Bleistift)

Abhilfe schafft da ein attrak­ti­ver Stift­hal­ter, der aus haus­halts­üb­li­chen, preis­wer­ten Din­gen schnell zusam­men­ge­baut ist und zukünf­tig für per­fekte Ord­nung auf dem Schreib­tisch sorgt.

Neben ein­fa­chem Werk­zeug benö­ti­gen wir:

  • 1 Stop­fen­ven­til (in nahezu jedem Haus­halt vor­han­den und meis­tens in der Küche oder im Bad zu finden).
Handwaschbecken mit Stopfenventil
  • 1 Schraube M4 oder M6, 65 mm lang, mög­lichst mit Senk­kopf, sowie pas­sende Sechskantmutter.
Schraube M6 und Mutter
  • 1 Schraub­de­ckel, idea­ler­weise mit einem Durch­mes­ser, der grö­ßer ist als der des Stop­fen­ven­tils, damit der Stift­hal­ter sicher steht. – Ich nehme hier den Deckel der äußerst schmack­haf­ten Salz-Dill-Gurken von Hengstenberg.
Hengstenberg Salz-Dill-Gurken
  • 1 Metall- oder Kunst­stoff­rohr, ca. 55 mm lang, mit einem Außen­durch­mes­ser von etwa 10 mm. – Beson­ders geeig­net sind z. B. leere Filz­schrei­ber (wie hier der STABILO Pen 68), da sie ent­behr­lich und leicht zu bear­bei­ten sind.
STABILO Pen 68
  • 1 Stück Filz in der Größe des Deckels. – Die­ser Filz, auf dem die Stifte ruhen, schont die Spit­zen und ver­hin­dert zudem ein seit­li­ches Wegrutschen.
Filz

Der Zusam­men­bau, der weder beson­dere Kennt­nisse noch Spe­zi­al­werk­zeug erfor­dert, ist zwar etwas auf­wän­di­ger als beim USB-Nilpferd oder dem Wäscheklammer-Bleistift, aber trotz­dem recht schnell bewerkstelligt.

So wird’s gemacht:

  1. Stop­fen­ven­til aus Wasch­be­cken, Bade­wanne oder Brau­se­tasse lösen und gründ­lich reinigen.
  2. Deckel von Eti­kett usw. befreien. 
  3. Rohr auf die gewünschte Länge bringen.
  4. In der Mitte des Deckels ein Loch für die Schraube bohren.
  5. Filz zuschnei­den, auf den Deckel kle­ben und über dem Loch durchstechen.
  6. Schraube durch Stop­fen­ven­til, Rohr und mit Filz bekleb­tem Deckel ste­cken.
    Wich­tig: Schraube und Mut­ter dür­fen nicht über den Rand des Deckels hin­aus­schauen; ggf. län­ge­res Rohr ver­wen­den oder Schraube kürzen.
  7. Mut­ter auf­dre­hen und fest anziehen.

Fer­tig!

Der fertige Stifthalter

Der fer­tige Stifthalter

Wer mag, lackiert Stop­fen­ven­til, Rohr und Deckel vor der Montage.

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10 Kommentare zu „Basteln mit dem Lexikaliker (3)“

  1. An excel­lent home-project – but my wife is com­plai­ning that she can’t fill the kit­chen sink up any­more. The plug doesn’t fit now I’ve rip­ped out the seating-surround.

  2. Oh! I’m sorry to hear that. But at least there is no need to worry about the plug that isn’t sui­ta­ble for the kit­chen sink any­more – it fits per­fectly into our new pen­cil hol­der and trans­forms this uni­que desk acc­ces­sory into an odd thinga­ma­bob wit­hout any prac­ti­cal value.

    Der fertige Stifthalter mit Stopfen

  3. Eine wirk­lich gute Idee. Man koennte aller­dings auch die Papp­roell­chen, die vom naechs­ten Bei­trag ueb­rig­blei­ben, nut­zen. Dann haette man wenigs­tens noch eine Spur Rasen­duft mit auf dem Schreibtisch.

  4. Das ist eine inter­es­sante Vari­ante! Viel­leicht fin­det sich ja auch noch ein klei­nes Stück Kunst­ra­sen oder ähn­li­ches, das den Filz ersetzt und zum Duft passt.

  5. Die Gur­ken sind lei­der alle, da ich den Deckel des Gla­ses gebraucht habe. Als ich jedoch gerade eben durch mei­nen Fun­dus gegurkt bin, fiel mir noch ein Exem­plar des lecken Gurken-Puzzles (har­mo­nisch herb-sauer) in die Hände; die­ses möchte ich Dir hier­mit andienen.

    Gurken-Puzzle (84 Teile)

    Warnung     Nicht für Kin­der unter drei Jah­ren geeig­net!
    Besteht aus ver­schluck­ba­ren, aber lei­der unver­dau­li­chen Kleinteilen.

    Zube­rei­tung:
    1. Puz­zle aus­dru­cken (Tipp: Farb­dru­cker benutzen).
    2. Teile sorg­fäl­tig an den Linien ausschneiden.
    3. Teile gut mischen.
    4. Lospuzzeln.
    5. Bei Bedarf Teile wie­der von­ein­an­der lösen und ab Punkt 3. wiederholen.

  6. Welch schö­ner Anblick! So sorg­fäl­tig zur Unord­nung geschlich­tete Schrei­ber, ein wahr­haft gepfleg­tes Chaos. Und das dann ein­tau­schen gegen (rela­tiv fade) Ord­nung, auch wenn dazwi­schen ein sehr krea­ti­ver Bas­tel­pro­zeß liegt? Aber eine Hoff­nung bleibt, denn dar­auf kann man sich nach mei­nen Erfah­run­gen stets ver­las­sen: jede noch so per­fekt erstellte Ord­nung löst sich irgend­wann, irgend­wie immer wie­der auf (und sei es auch nur für bestimmte Zeiträume).
    Bis dahin Gruß von mooncat

  7. Auch bei die­ser selt­sa­men Bas­te­lei galt: Der Weg ist das Ziel ;-), und so wird nicht der Stift­hal­ter als sol­cher, son­dern seine Kom­po­nen­ten bei ande­ren Aktio­nen zum Ein­satz kom­men. – Deine Hoff­nung teile ich, bie­tet doch die Unord­nung ungleich mehr Mög­lich­kei­ten und Moti­va­tion als die Ord­nung. Wie sagte Oscar Wilde? „A sub­ject that is beau­tiful in its­elf gives no sug­ges­tion to the artist. It lacks imperfection.“

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