STAEDTLER

Paperworld 2010 (2)

Das seit eini­ger Zeit zum ita­lie­ni­schen Her­stel­ler FILA gehö­rende Unter­neh­men LYRA hat die „GROOVE“-Reihe um die dün­ne­ren und eben­falls drei­flä­chi­gen „GROOVE slim“-Stifte erweitert.

LYRA „GROOVE slim”

Der „GROOVE slim“ hat eine 3,3 mm starke Farb­mine und ist in 24 Far­ben sowie als Blei­stift („Gra­phite”) ver­füg­bar; pas­sende Kunst­stoff­spit­zer in meh­re­ren Far­ben wer­den als Teil der Sets und sepa­rat angeboten.

LYRA „Temagraph”

Bei FILA schon lange im Pro­gramm sind die Blei­stifte „Tema­graph“ und „Stu­dium“, die nun unter dem Namen LYRA auch hier­zu­lande erhält­lich sein wer­den. Ers­te­ren wird es in sechs Här­te­gra­den von 2H bis 3B, letz­te­ren in fünf von 2H bis 2B und beide mit Radie­rer in HB geben, doch wäh­rend der „Stu­dium“ eher schlicht daher­kommt, ist der „Tema­graph“ ver­gleichs­weise auf­wän­dig gestal­tet: Angabe des Här­te­grads auf allen sechs Sei­ten­flä­chen und Codie­rung über eine far­bige Tauch­kappe, umlau­fende, grün-metallische Foli­en­prä­gung und Radie­rer mit ring-angepresster Zwinge – sol­che Details spre­chen mich an. – Zu den Stif­ten von LYRA, die eine Ände­rung erfah­ren haben, gehö­ren die Rot-Blau-Stifte. Statt des „Rem­brandt” und des dicke­ren „DUO” gibt es nun letz­te­ren in drei Durch­mes­sern von 6,8 bis 10 mm. Neu ist oben­drein der ovale Uni­ver­sal­schrei­ber „All Graphite“.

LYRA „Temagraph”

STAEDTLER war­tete auch in die­sem Jahr mit inter­es­san­ten Neu­hei­ten auf.

STAEDTLER „WOPEX” in 2B, HB und 2H

Der auf der letz­ten Paper­world vor­ge­stellte Blei­stift „WOPEX“ kommt nun in zwei wei­te­ren Här­te­gra­den, und zwar 2B und 2H, in den Han­del. Ich konnte ein Dreier-Set bekom­men und hoffe, die neuen hier in Kürze detail­liert zei­gen zu kön­nen. Beson­ders auf 2B bin ich gespannt! – Bei die­ser Gele­gen­heit weise ich gerne auf die exzel­lente Bespre­chung des „WOPEX“ bei pen­cil talk hin.

STAEDTLER „triplus 776”

Zuwachs gab es auch bei den Druck­blei­stif­ten, wobei der ein­fa­che „tri­plus 776“ im unte­ren Preis­seg­ment ange­sie­delt ist. Über einen seit­li­chen Drü­cker ver­fügt der „gra­phite 762“, und rich­tig bunt sind die fünf neuen Vari­an­ten des „Mars micro 775“, mit deren Trend-Far­ben und wei­ßen Griff­stü­cken man sich an das Design der popu­lä­ren Unterhaltungselektro­nik aus Cup­er­tino, Kali­for­nien, anlehnt.

STAEDTLER „graphite 762”   STAEDTLER „Mars micro 775”

STAEDTLER

In neuem Erschei­nungs­bild zeig­ten sich die ehe­mals unter der inzwi­schen ver­kauf­ten Marke „Eber­hard Faber“ geführ­ten Pro­dukte. Den „Tricki Dicki“ – ich gebe gerne zu, ein gro­ßer Fan die­ses Blei­stifts zu sein – wird es zukünf­tig in zwei Aus­füh­run­gen geben (beim Modell für den inter­na­tio­na­len Markt ver­zich­tet man auf den alten Namen).

STAEDTLER Jubiläums-Dosen

Zum 175-jährigen Bestehen des Unter­neh­mens wer­den deko­ra­tive Bleistift-Dosen und pas­sende Radie­rer ange­bo­ten, deren Äuße­res die Dampf­lo­ko­mo­tive „Adler“ ziert; diese fuhr im Grün­dungs­jahr von Nürn­berg, dem Sitz der Firma, nach Fürth und gilt als erste Eisen­bahn Deutsch­lands. – Schach­teln aus Metall hät­ten mir zwar etwas bes­ser gefal­len, aber mich fragt ja kei­ner ;-) Am Rande: Auch der „Lumo­graph“ (ehe­mals 2886, heute 100) hat die­ses Jahr ein Jubi­läum, denn er kam am 1. August 1930, also vor 80 Jah­ren auf den Markt.

STAEDTLER Digitalstift

Ein sehr bemer­kens­wer­tes Pro­dukt, das den Bogen vom Papier zum Com­pu­ter spannt, ist der neue „Digi­tal­stift“. Er besteht aus einem Stift mit Kugel­schrei­ber­mine und einem etwa feu­er­zeug­gro­ßen Emp­fän­ger mit Dis­play, der mit­tels eines Clips an der Schreib­un­ter­lage befes­tigt wird. Die­ser Emp­fän­ger erfasst die Bewe­gun­gen des Stifts und sen­det sie per USB-Anschluss an den PC; zudem ist es mög­lich, bis zu 100 Sei­ten zwi­schen­zu­spei­chern. Die so erstellte digi­tale Notiz liegt dann als Gra­fik­da­tei im PC vor, kann aber auch über die mit­ge­lie­ferte OCR-Software in bear­beit­ba­ren Text umge­wan­delt wer­den. Dar­über hin­aus erlaubt die Soft­ware des Digi­tal­stifts sei­nen Gebrauch als Maus, wozu eine Dummy-, d. h. nicht-schreibende Mine zur Ver­fü­gung steht. Eine Erken­nung des Drucks, wie es z. B. bei Gra­fik­ta­bletts üblich ist, bot das gezeigte Modell jedoch (noch?) nicht. – Der hoch­wer­tig wir­kende Digi­tal­stift nutzt die übli­chen Kurz­mi­nen und soll ab dem zwei­ten Quar­tal für 60 bis 100 Euro erhält­lich sein.

Graphit in Öl

„STAEDTLER Mars Lumograph 2B” von Paul Hutchinson

Für mich ein klei­nes Juwel ist die­ses Werk des neu­see­län­di­schen Künst­lers Paul Hut­chin­son, das ich vor gut sie­ben Wochen in Auf­trag gege­ben und mit gro­ßer Vor­freude erwar­tet habe. Seit ges­tern nun ziert das in mei­nen Augen sehr schöne Bild, noch nicht gerahmt und vor­erst pro­vi­so­risch auf­ge­stellt, den Schreib­tisch und wird mir täg­lich Freude bereiten.

J.S. STAEDTLER 1919 (5)

Als Abhilfe für den Schwund der von meh­re­ren Per­so­nen genutz­ten Schreib­ge­räte diente J.S. STAEDTLER im Kata­log des Jah­res 1919 sei­nen Kun­den den „Tele­phon­stift“ an.

Telephonstift

Aus­ge­stat­tet mit einer Ring­kap­sel ließ sich der in zwei Aus­füh­run­gen und dem Här­te­grad 2 erhält­li­che Blei­stift an einer Schnur oder Kette befes­ti­gen und so zumin­dest gegen das ver­se­hent­li­che Mit­neh­men sichern.

Telephonstift

Kleine Anmer­kung am Rande: Der Ein­druck, als handle es sich hier um eine frühe Form der heute gras­sie­ren­den Apo­stro­phi­tis, täuscht, denn nach mei­nem Wis­sen kam der Genetiv-Apostroph Anfang des 17. Jahr­hun­derts im Deut­schen auf und blieb bis ins ver­gan­gene hin­ein üblich.

Telephonstift

Auch wenn man damals mit der nicht nur in die­sem Kata­log zu fin­den­den Pro­dukt­viel­falt wohl zuwei­len über das Ziel hin­aus­schoss und damit viel­leicht man­che Kun­den ver­wirrt hat, so spricht sie mich doch auf­grund der zahl­rei­chen und sorg­fäl­tig aus­ge­führ­ten Details, die zudem meist einen prak­ti­schen Nut­zen hat­ten, sehr an.

Telephonstift

← Umsteck-Schoner | J.S. STAEDTLER 1919 | Krokier-Stifte →

Spitzenspiel

Einem Feu­er­werk gleich prä­sen­tierte die J.S. STAEDTLER Inc. aus Hacken­sack, New Jer­sey (USA), in die­ser attrak­ti­ven Anzeige vom Ende der 1950er Jahre die aus dem dama­li­gen West-Deutschland impor­tier­ten Pro­dukte für das Zeich­nen und Schreiben.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc.

Neben dem Fall­mi­nen­stift TECHNICO und dem Bleistift-Klassiker LUMOGRAPH, der sei­nem 80-jährigen Jubi­läum ent­ge­gen­sieht, waren hier inzwi­schen längst ver­schwun­dene Stifte zu sehen, dar­un­ter der OMNIGRAPH, der IRREMOVO sowie der REVISOR.

No. 1

Zum Tag Nr. 1 des gerade begon­ne­nen Jah­res ein klei­nes Detail des kur­zen Farb­stifts № 1 aus einem etwa 50 Jahre alten und noch aus­führ­li­cher vor­zu­stel­len­den 12er-Set der Serie „LUNA“ von J.S. STAEDTLER.

Farbstift LUNA № 1 von J.S. STAEDTLER

Ich wün­sche mei­ner geschätz­ten Leser­schaft ein gutes neues Jahr!

Staedtler-Stifte in Indien

Auf den Gebrauch von Staedtler-Stiften zu bestehen emp­fah­len die Allein­ver­tre­ter Messrs. Heman & Co. aus Bom­bay, Indien, in die­ser Anzeige auf der Rück­seite eines klei­nen und inzwi­schen wohl um die 100 Jahre alten Briefumschlags.

Staedtler-Stifte in Indien

Stell­ver­tre­tend für das mit „best and che­a­pest“ bewor­bene Pro­gramm von J.S. STAEDTLER waren zwei in Deutsch­land her­ge­stellte Blei­stifte der Serien „Full Moon“ und „Moon“ sowie ein „Mars“-Tintenstift, alle­samt rund und mit unge­wöhn­li­cher Spitze, zu sehen; soweit ich weiß, war nur letz­te­rer auch hier­zu­lande erhältlich.

Basteln mit dem Lexikaliker (8)

Bereits eine kleine Menge1 der her­vor­ra­gen­den Model­lier­masse FIMO und etwas Geschick rei­chen, um einen holz­ge­fass­ten Blei­stift weih­nacht­lich zu ver­zie­ren und damit auch am Schreib­tisch fest­li­che Stim­mung auf­kom­men zu las­sen. Werk­zeug und Anlei­tung sind nicht nötig – das Foto zeigt alles.

Weihnachtliche Bleistift-Dekoration aus FIMO

Mit die­ser klei­nen Krea­tion ver­ab­schiede ich mich in den Win­ter­schlaf die Weih­nachts­zeit und wün­sche mei­ner geschätz­ten Leser­schaft ange­nehme und geruh­same Feiertage.

← vor­he­rige | Bas­teln mit dem Lexi­ka­li­ker | nächste →

  1. Für das gezeigte Modell kamen 4 g „Indisch­rot“ (Art.-Nr. 8020-24) und 0,5 g „Weiß“ (Art.-Nr. 8020-0) zur Ver­wen­dung; die an der Groß­se­ri­en­pro­duk­tion Inter­es­sier­ten brau­chen also ledig­lich 400 kg Rot und 50 kg Weiß für 100.000 die­ser Schmuck­stü­cke.

Madonna revised

Als ich vor eini­ger Zeit den unge­wöhn­li­chen Zweifarb-Stift STAEDTLER MARS-REVISOR 2914 vor­ge­stellt habe, fragte mich der Künst­ler Gior­gio Poppi aus Ita­lien nach einer Quelle. Da die­ser Stift jedoch schon lange nicht mehr her­ge­stellt wird, konnte ich ihm lei­der keine nen­nen, dafür aber ein Exem­plar aus mei­nem Fun­dus schi­cken. Zu mei­ner sehr gro­ßen Über­ra­schung und Freude erhielt ich nur wenig spä­ter die­ses ganz beson­dere, etwa 15 × 21 cm große Werk, das er mit einem REVISOR gemalt hat:

“REVISOR” MADONNA von Giorgio Poppi

Vie­len Dank an Gior­gio Poppi für die “REVISOR”-Madonna!

Nach oben scrollen