M+R Pollux
Auf der Paperworld im Januar vorgestellt und seit vier Wochen auf meinem Schreibtisch: Der Pollux von Möbius+Ruppert.
(Bilder zum Vergrößern anklicken)
Die Besonderheit des Pollux ist sein gekrümmtes Messer, mit dem er eine lange, konkave Spitze mit einem Winkel von etwa 18,5° schneidet. Die Gestaltung des Pollux spiegelt diese Spitzenform elegant wider.
Rechts die Granate
Der Spitzer ist 28 mm lang, 15 mm dick, gut 24 g schwer und aus Messing gefertigt; die Stiftaufnahme hat einen Durchmesser von 8 mm. Aufgrund seiner Geometrie benötigt er eigene Ersatzmesser, denn die herkömmlichen sind zu kurz. Die Verarbeitungsqualität des Pollux ist wie bei allen Produkten von M+R sehr gut1.
Von links: Pollux, Faber-Castell Janus 4048, KUM 400-5L, CARL Decade DE-100, Granate
Der Vergleich zeigt, dass die Spitze des Pollux nicht ganz so konkav ist wie die des Faber-Castell Janus 4048. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass die radial auf die Mine wirkende Kraft deutlich geringer ist und sich somit auch weichere Bleistifte und sogar Farbstifte problemlos spitzen lassen (ob das in allen Fällen sinnvoll ist, sei mal dahingestellt). Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass beim Janus 4048 die auf 0,6 mm Durchmesser reduzierte Mine den Spitzer verlässt, der Pollux aber eine nadelfeine Spitze produziert.
Von links: Mitsubishi Hi-uni HB, STAEDTLER Lumochrom 104-4, STAEDTLER Mars Lumograph 6B, Mitsubishi Arterase Color 373
Die Gebrauchseigenschaften des Pollux empfinde ich als sehr gut. Der Spitzer lässt sich gut handhaben, seine Rändelung ist angenehm und das Spitzen fällt leicht. Der Span ist mit durchschnittlich 0,26 mm sehr dünn und die Schnittflächen von Holz und Mine sind sauber.
Mir gefallen der Pollux und die Ästhetik der Spitze, die er schneidet, außerordentlich gut, und so erfreue ich mich täglich an ihm. – Wann der Spitzer in den Handel kommen und wieviel er kosten wird, steht noch nicht fest.
Danke an Möbius+Ruppert für das Muster!
- Wer genau schaut, erkennt im zweiten Foto am unten Teil des Pollux kleine Kerben, die vermutlich beim Gleitschleifen durch das Aneinanderstoßen der Spitzer entstanden sind. Ich weiß nicht, ob man sie vermeiden kann, doch ohne sie sähe der Pollux besser aus. Auch die Spuren an den Endflächen durch das Ablängen stören den Gesamteindruck etwas.↩