CARL

Kurz notiert

  • Keith Hous­ton, Betrei­ber des her­vor­ra­gen­den Web­logs Shady Cha­rac­ters und Ver­fas­ser des gleich­na­mi­gen Buchs sowie des eben­falls sehr lesens­wer­ten Titels „The Book: A Cover-to-Cover Ex­plor­a­tion of the Most Power­ful Ob­ject of Our Time“, hat für Ende 2022 ein drit­tes Buch ange­kün­digt. „Em­pire of the Sum: The Rise and Reign of the Pocket Cal­cu­lator“ wird sich dem Taschen­rech­ner und sei­nen zahl­rei­chen Vor­gän­gern wid­men. Ich bin sehr gespannt!
  • Dem im Dezem­ber 2019 auf den Markt gebrach­ten uni Jet­stream Edge, mit sei­ner Spitze von nur 0,28 mm der am feins­ten schrei­bende Kugel­schrei­ber der Welt, folgt Ende Februar der Edge mit 0,38 mm. Ich erkenne jedoch nicht ganz die Neu­heit, denn die Jetstream-Minen gibt es bereits in 0,38 mm, und diese pas­sen auch in den Edge. Oder sind es die neuen Schaftfarben?
  • Nach der Zusam­men­ar­beit von Tom­bow Japan und der Mode­marke Middla, aus der Klei­dungs­stü­cke her­vor­gin­gen, gab es nun eine wei­tere. Dabei ent­stan­den sind Mas­ken mit Schmuck­ele­men­ten in der klas­si­schen Mono-Farbkombination.
  • Diese Dar­stel­lung des Kur­bel­spit­zers CARL Angel-5 Clas­sic gefällt mir sehr gut.
  • Zum 60-jährigen Jubi­läum des Pentel-Druckbleistifts hat das japa­ni­sche Unter­neh­men drei neue Farb­va­ri­an­ten des TUFF auf den Markt gebracht. Das im wahrs­ten Sinne her­aus­ra­gende Merk­mal die­ses Stifts ist der 30 mm lange Radie­rer. – Außer­halb Japans ist die­ser Druck­blei­stift unter dem Namen „Twist-Erase III“ bekannt.
  • Einen beson­de­ren, näm­lich 138-fach ver­grö­ßer­ten Blick auf die aus dem Füh­rungs­röhr­chen eines Druck­blei­stifts her­aus­schau­ende Mine bie­tet Thermo Fisher Sci­en­ti­fic mit die­sem beein­dru­cken­den Foto.
  • Die Publi­ka­tion1 zum Sym­po­sium „The Future Of Text“ ent­hält im Anhang eine „Text Time­line“ mit Erfin­dun­gen zu Schrift, Schreib­sys­te­men, Stan­dards, Soft­ware und ver­wand­ten The­men von 7500 v. Chr. bis heute. In die­ser gibt es auch zahl­rei­che Ein­träge rund um den Blei­stift, z. B. den Zim­mer­manns­blei­stift von Simo­nio and Lyn­diana Ber­na­cotti (1560), den Blei­stift von Gess­ner2 (1565), den Radie­rer von Nairne (1770), den mecha­ni­schen Blei­stift von Mordan und Haw­kins (1822), den Spit­zer von Las­si­monne (1828) und den Radier­tip von Lip­man (1858). Ich finde es span­nend, diese Erfin­dun­gen im zeit­li­chen Kon­text mit ande­ren zu sehen, die auch mit Schrift und Schrei­ben zu tun haben.
  1. Diese Publi­ka­tion gibt es als PDF und EPUB zum kos­ten­lo­sen Down­load.
  2. „Ges­ner“ in der Publi­ka­tion.

Spitzenvergleich

Hat sich gerade so erge­ben und passt hier­her1: Ein Ver­gleich des CARL Angel-52 (links) und des M+R Pol­lux (rechts) am Bei­spiel des Mitsu­bi­shi uni Arterase (lime green)3.

Spitzenvergleich

Auf­grund der kon­ka­ven Form lässt sich kein ein­deu­ti­ger Spitz­win­kel bestim­men, doch die Betrach­tung der Enden der Schnitt­flä­chen lie­fert ein paar grobe Werte (die Win­kel habe ich im aus­ge­druck­ten Foto ermittelt).

Spitzenvergleich

Eine umfang­rei­che Über­sicht zahl­rei­cher Spit­zer und ihrer Win­kel gibt es unter „Shar­pe­ners“ bei Blei­stift. – Das war’s auch schon für heute.

  1. Wohin auch sonst.
  2. Genauer: CARL Angel-5 Royal mit dem Frä­ser des Angel-5 Stan­dard.
  3. Der Angel-5 hat einen Spitz­stopp und der Pol­lux schnei­det eine nadel­feine Spitze; auf letz­tere habe ich hier jedoch ver­zich­tet, da sie bei einem Farb­stift sofort abbricht.

M+R Pollux

Auf der Paper­world im Januar vor­ge­stellt und seit vier Wochen auf mei­nem Schreib­tisch: Der Pol­lux von Möbius+Ruppert.

M+R Pollux

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Die Beson­der­heit des Pol­lux ist sein gekrümm­tes Mes­ser, mit dem er eine lange, kon­kave Spitze mit einem Win­kel von etwa 18,5° schnei­det. Die Gestal­tung des Pol­lux spie­gelt diese Spit­zen­form ele­gant wider.

M+R Pollux

Rechts die Gra­nate

Der Spit­zer ist 28 mm lang, 15 mm dick, gut 24 g schwer und aus Mes­sing gefer­tigt; die Stift­auf­nahme hat einen Durch­mes­ser von 8 mm. Auf­grund sei­ner Geo­me­trie benö­tigt er eigene Ersatz­mes­ser, denn die her­kömm­li­chen sind zu kurz. Die Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät des Pol­lux ist wie bei allen Pro­duk­ten von M+R sehr gut1.

M+R Pollux

Von links: Pol­lux, Faber-Castell Janus 4048, KUM 400-5L, CARL Decade DE-100, Gra­nate

Der Ver­gleich zeigt, dass die Spitze des Pol­lux nicht ganz so kon­kav ist wie die des Faber-Castell Janus 4048. Dies hat den ent­schei­den­den Vor­teil, dass die radial auf die Mine wir­kende Kraft deut­lich gerin­ger ist und sich somit auch wei­chere Blei­stifte und sogar Farb­stifte pro­blem­los spit­zen las­sen (ob das in allen Fäl­len sinn­voll ist, sei mal dahin­ge­stellt). Ein wei­te­rer Unter­schied besteht darin, dass beim Janus 4048 die auf 0,6 mm Durch­mes­ser redu­zierte Mine den Spit­zer ver­lässt, der Pol­lux aber eine nadel­feine Spitze produziert.

M+R Pollux

Von links: Mitsu­bi­shi Hi-uni HB, STAEDTLER Lumochrom 104-4, STAEDTLER Mars Lumo­graph 6B, Mitsu­bi­shi Arterase Color 373

Die Gebrauchs­ei­gen­schaf­ten des Pol­lux emp­finde ich als sehr gut. Der Spit­zer lässt sich gut hand­ha­ben, seine Rän­de­lung ist ange­nehm und das Spit­zen fällt leicht. Der Span ist mit durch­schnitt­lich 0,26 mm sehr dünn und die Schnitt­flä­chen von Holz und Mine sind sauber.

M+R Pollux

Mir gefal­len der Pol­lux und die Ästhe­tik der Spitze, die er schnei­det, außer­or­dent­lich gut, und so erfreue ich mich täg­lich an ihm. – Wann der Spit­zer in den Han­del kom­men und wie­viel er kos­ten wird, steht noch nicht fest.

Danke an Möbius+Ruppert für das Muster!

  1. Wer genau schaut, erkennt im zwei­ten Foto am unten Teil des Pol­lux kleine Ker­ben, die ver­mut­lich beim Gleit­schlei­fen durch das Anein­an­der­sto­ßen der Spit­zer ent­stan­den sind. Ich weiß nicht, ob man sie ver­mei­den kann, doch ohne sie sähe der Pol­lux bes­ser aus. Auch die Spu­ren an den End­flä­chen durch das Ablän­gen stö­ren den Gesamt­ein­druck etwas.

Spitzenvergleich

Ent­stan­den nach einem Gespräch über Kur­bel­spit­zer von CARL: Ein Ver­gleich der Spit­zen eini­ger Modelle.

Spitzenvergleich

Von links:

Die Win­kel habe ich im aus­ge­druck­ten Foto ermit­telt; die Genau­ig­keit schätze ich auf etwa ±0,2°. – Der Angel-5 hat als ein­zi­ger der auf­ge­führ­ten Spit­zer weder eine Spit­zen­ver­stel­lung noch gum­mi­ge­pols­terte Griff­ba­cken, doch ein Hin­weis im aktu­el­len Kata­log belegt, dass sich letz­te­res geän­dert hat, der Angel-5 also nicht mehr zubeißt. – Der Frä­ser des Angel-5 und der des Royal-Modells sind übri­gens austauschbar.

Nach­trag vom 4.1.18: Lei­der kann ich weder den genann­ten Kata­log wie­der­fin­den noch einen ande­ren Beleg dafür lie­fern, dass der Angel-5 jetzt gum­mi­ge­pols­terte Griff­ba­cken hat; ich muss also davon aus­ge­hen, dass ich falsch infor­miert war.

Paperworld 2016 (2)

Auch in die­sem Jahr war ich wie­der bei DOMS.

Paperworld 2016 (2)

Der indi­sche Her­stel­ler, der 1976 mit der Fer­ti­gung von Blei­stif­ten begon­nen hat und seit ein paar Jah­ren zur FILA-Gruppe gehört1, zeigte sich im neuen Design, zu dem ein lus­ti­ges Mas­kott­chen und der Slo­gan „Sharp Minds“ gehö­ren. Das Design ist zwar sehr bunt, aber durch­aus reizvoll.

Paperworld 2016 (2)

Die Blei­stifte sind von ordent­li­cher Qua­li­tät und haben – ebenso wie die Ver­pa­ckun­gen – eine pfif­fige Gestal­tung (ich werde bei Gele­gen­heit einige Details zei­gen). – Außer Pap­pel kommt übri­gens Chandada (auch Vatta oder Kenda, bot. Mac­a­ranga pel­tata) zum Ein­satz; die­ses Blei­stift­holz war mir neu.

Paperworld 2016 (2)

Der Besuch am Stand von Viarco gehörte selbst­ver­ständ­lich auch zum Pro­gramm, da das por­tu­gie­si­sche Unter­neh­men immer etwas Beson­de­res präsentiert.

Paperworld 2016 (2)

Sehr gut gefal­len haben mir die dün­nen Blei­stifte mit recht­ecki­gem Quer­schnitt und stark ver­run­de­ten Kan­ten, die es in sechs Vari­an­ten gibt.

Paperworld 2016 (2)

Viarco nutzt für Mus­ter ein Kar­ton­etui, und die­ses steht den fla­chen Blei­stif­ten eben­falls gut.

Paperworld 2016 (2)

Gerade in Arbeit ist eine Wie­der­auf­lage alter Designs für Blei­stifte und Kar­tons, die hier in einer ers­ten Ver­sion zu sehen waren (die Blei­stifte stam­men aus dem Archiv).

Paperworld 2016 (2)

Die bes­ten zur­zeit erhält­li­chen Kur­bel­spit­zer kom­men mei­ner Ansicht nach vom japa­ni­schen Her­stel­ler CARL, und da ich von einer Neu­heit wusste, war ich kurz am Stand.

Paperworld 2016 (2)

Die Lehre des GP-6 klemmt das Papier, und der Locher hat eine Nase, die in den Ker­ben der Lehre ein­ras­tet; so lässt sich mit die­sem Set für nahezu jedes Ring­buch prä­zise lochen.

Paperworld 2016 (2)

Der Putitto ist sicher einer der kleins­ten Locher für die Stan­dard­lo­chung (zwei Löcher mit einem Durch­mes­ser von etwa 6 mm im Abstand von 80 mm). Die Details, auf die geach­tet wurde, las­sen stau­nen: Eine Aus­spa­rung ermög­licht, den kor­rek­ten Sitz des Papiers zu prü­fen, und der Drü­cker lässt sich ver­sen­ken und arre­tie­ren, um den Putitto bei Nichtge­brauch noch fla­cher zu machen. Eine Öse, um den Locher an eine Schnur zu hän­gen, und einen Auf­fang­be­häl­ter für den Spitz­ab­fall gibt es ebenfalls.

Paperworld 2016 (2)

Beson­ders neu­gie­rig war ich auf den CPS-80, einer unge­wöhn­li­chen Kom­bi­na­tion aus Hand- und Kur­bel­spit­zer. Das Gerät ist so gestal­tet, dass man nicht den Blei­stift im Spit­zer, son­dern den Spit­zer mit­hilfe der Kur­bel um den Blei­stift dreht. Es funk­tio­niert per­fekt und erfreut nicht nur den zehn­jäh­ri­gen Jun­gen mir! – Ich hoffe, dass CARL bald einen deut­schen Ver­trieb findet.

Paperworld 2016 (2)

Im drit­ten und letz­ten Teil geht es um den Erlan­ger Her­stel­ler Möbius+Ruppert, der mit gro­ßen Über­ra­schun­gen aufwartete.

Nach­trag vom 11.10.16: Die Patent­schrift zum CPS-80 gibt es hier.

  1. Genauer: DOMS ist eine Marke der Wri­te­fine Pro­ducts Pvt. Limi­ted (WFPL), und das ita­lie­ni­sche Unter­neh­men FILA (Fabbrica Ita­liana Lapis ed Affini) hat sei­nen 2012 erwor­be­nen Anteil an WFPL von 18,5% im ver­gan­ge­nen Jahr auf 51% erhöht. – Zu FILA gehö­ren u. a. LYRA, Dixon und Ticon­de­roga.

Kurz notiert

  • Wer an alten Schreib­wa­ren und Büro­u­ten­si­lien Gefal­len fin­det, wird auch an den Fotos von @nrpq Freude haben. – Danke an Sola für den Hinweis!
  • Eine bemer­kens­werte Kom­bi­na­tion aus Hand- und Kur­bel­spit­zer ist der CARL CPS-80.
  • Den Druck­blei­stift Pen­tel orenz, inzwi­schen in 0,2 und 0,3 mm erhält­lich, wird ab dem 26. Januar auch mit Metall­griff angeboten.
  • Von Mitsubishi/uni Japan gibt es ab dem 25. Januar anläss­lich des 130-jährigen Fir­men­ju­bi­lä­ums drei limi­tierte Bleistift-Jubiläumssets, und zwar eines mit dem uni und zwei mit dem Hi-uni; alle ent­hal­ten ein Notizbuch.

Paperworld 2015

Vor einer Woche ging die Paper­world 2015 in Frankfurt/Main zu Ende; hier ein paar Notizen.

Paperworld 2015

Schon gewusst? Der Frank­fur­ter Mes­se­turm wird im Volks­mund „Blei­stift“ genannt.

Ich kann nicht ver­heh­len, dass sich bei mir über die Jahre eine gewisse Sät­ti­gung einge­stellt hat. Hinzu kommt eine Ver­la­ge­rung von der Breite in die Tiefe, d. h. wäh­rend ich mir frü­her gerne mög­lichst viel ange­se­hen habe, schaue ich heute lie­ber bei aus­ge­wähl­ten The­men genauer hin. So habe ich dies­mal eine enge Aus­wahl getroffen.

Nicht dabei waren u. a. Brun­nen, LAMY und Schwan-STABILO, doch letz­tere wer­den auf der erst­mals im Okto­ber statt­fin­den­den PBS1-Messe Insights X2 in Nürn­berg ver­tre­ten sein.

CARL, lei­der immer noch ohne deut­schen Ver­trieb, zeigte einen neuen Kur­bel­spit­zer im Design eines klei­nen Bahn­hofs. Er soll eine kon­kave Spitze pro­du­zie­ren, doch das kann ich nicht bestä­ti­gen. – Tom­bow bie­tet in Deutsch­land nach wie vor nur eine kleine Aus­wahl des im Hei­mat­land Japan erhält­li­chen Sor­ti­ments an, und im Gespräch hatte ich nicht den Ein­druck, als würde sich das in abseh­ba­rer Zeit ändern.

Bei Faber-Castell, KUM und LYRA konnte ich keine Neu­ig­kei­ten ent­de­cken. Faber-Castell hatte das Buch „Since 1761“ aus­lie­gen, was mich über­rascht hat, wurde es doch bis­her nicht bewor­ben (auch auf der Web­site wird es nicht erwähnt). – Am Stand von Schnei­der hat mich der sehr fein, leicht und sau­ber schrei­bende Slider Basic F beein­druckt3.

Atoma hat immer noch kei­nen Ver­trieb für Deutsch­land, aber ein­zelne Händ­ler bestel­len direkt in Bel­gien und kön­nen so eine Aus­wahl der Pro­dukte anbie­ten. Die Mit­ar­bei­te­rin, von der ich das erfah­ren konnte, hat mir in kür­zes­ter Zeit so viel wie mög­lich mit­zu­tei­len ver­sucht und mich dann mit „Gute Bes­se­rung“ ver­ab­schie­det. Das fand ich bemerkenswert.

Die meiste Zeit habe ich bei Viarco, Möbius+Ruppert, STAEDTLER und Caran d’Ache verbracht.

Viarco

Der por­tu­gie­si­sche Her­stel­ler mit über 100-jähriger Geschichte impo­niert mir immer wie­der, vor allem durch die Gestal­tung sei­ner Pro­dukte und ihrer Verpackungen.

Paperworld 2015

Am klei­nen, aber fei­nen Stand gab es Unge­wöhn­li­ches zu sehen wie z. B. das „Tablet“, eine Loch­platte mit varia­blen Gum­mi­band, auf dem Schreib- und Werk­zeug gehal­ten wer­den können.

Paperworld 2015

Inter­es­sant finde ich die „Art­graf Twins“ mit zwei 22 cm lan­gen Blei­stif­ten mit 4 mm dicker Mine, von denen der eine den Här­te­grad B hat und der andere was­ser­ver­mal­bar ist. – Mit im Bild der Art­Graf XL.

Paperworld 2015

Für erwäh­nens­wert halte ich auch die Farb­stifte mit den Sym­bo­len des Color­Add-Sys­tems, das Men­schen mit Farb­seh­schwä­chen die kor­rekte Iden­ti­fi­ka­tion von Far­ben vor­wie­gend im öffent­li­chen Raum ermög­licht. – In der Welt des Blei­stifts könnte es gerne noch mehr klei­ne Unter­neh­men wie Viarco geben, die unkon­ven­tio­nelle Ideen haben und umsetzen!

Möbius+Ruppert

Dem tra­di­ti­ons­rei­chen Unter­neh­men mit Sitz in Erlan­gen bin ich schon lange zuge­neigt, da mich des­sen Pro­dukte immer über­zeugt haben.

Paperworld 2015

Zu den Neu­ig­kei­ten gehö­ren ein Behälter-Doppelspitzer im aus­ge­fal­le­nen Design und ein Aufsteckspitzer.

Paperworld 2015

Der unschein­bar wir­kende Auf­steck­spit­zer hat es mir ange­tan. Die bei­den sau­ber verarbei­teten Kom­po­nen­ten des Spit­zers sit­zen sicher inein­an­der und las­sen sich gut ver­dre­hen; im geschlos­se­nen Zustand ras­tet das innere Teil ein. Für den Halt auf dem Stift sorgt ein O-Ring, der jedoch dreh­bar gela­gert ist, so dass sich der Stift beim Spit­zen leicht dre­hen lässt. Bei einem schnel­len Test hat das ein­ge­gos­sene Mes­ser einen etwa 0,25 mm dicken Span abgenommen.

STAEDTLER

Auch die Pro­dukte von STAEDTLER haben mich nie ent­täuscht, und so galt dem Stand die­ses Unter­neh­mens ein ein­ge­hen­der Besuch.

Paperworld 2015

Der Radie­rer Mars pla­s­tic fei­ert in die­sem Jahr 50-jähriges Jubi­läum. Pas­send dazu gibt es bereits seit Januar die Spit­zer 510 10 und 510 20 in einer gold­far­be­nen Ausführung.

Paperworld 2015

Die vor zwei Jah­ren ein­ge­führte Initium-Kollektion wurde um die Metallum-Schreibgeräte – Füll­fe­der­hal­ter, Tin­ten­rol­ler, Kugel­schrei­ber und Dreh­blei­stift – mit einem Schaft aus elo­xier­tem Alu­mi­nium erweitert.

Paperworld 2015

Den pig­ment liner 308 gibt es nun auch in den Strich­stär­ken 1,0 und 1,2 mm sowie mit Keil­spitze, wobei ich letz­tere am inter­es­san­tes­ten finde.

Paperworld 2015

Zu dem 2013 vor­ge­stell­ten drei­flä­chi­gen Blei­stift mit Stylus-Funktion für Schreib­an­fän­ger kam mit dem Noris stylus pen­cil eine hexa­go­nale Vari­ante mit Stan­dard­durch­mes­ser. Er ist in blau, gelb und schwarz erhältlich.

Paperworld 2015

Seit Januar ist der 2013 gezeigte Noris color ver­füg­bar. Der durch Coex­tru­sion aus WOPEX-Material gefer­tigte Farb­stift, der jetzt „Noris colour“4 heißt, wird in 24 Far­ben ange­bo­ten. – Im Gegen­satz zum Noris eco, bei dem drei von sechs Flä­chen schwarz sind, hat der Noris colour das echte Noris-Design mit zwei gegenüberlie­genden schwar­zen Flä­chen und zwei gegen­über­lie­gen­den schwar­zen Kantenstreifen.

Paperworld 2015

Den Noris colour konnte ich noch vor Ort tes­ten; seine Eigen­schaf­ten haben mich sehr beeindruckt.

Caran d’Ache

Der Auf­tritt von Caran d’Ache stand im Zei­chen des 100-jährigen Fir­men­ju­bi­lä­ums.

Paperworld 2015

Selbst­ver­ständ­lich habe ich gleich meine Gedan­ken zum Holz der „Les Crayon de la Mai­son Caran d’Ache“-Sets aus­ge­spro­chen. Der Mit­ar­bei­ter, mit dem ich sprach, machte den Ein­druck, als wisse er genau, wovon ich spre­che, und reagierte sehr diplo­ma­tisch. Sei­ner Ant­wort konnte ich nicht nur ent­neh­men, dass meine Ver­mu­tun­gen zum Mate­rial rich­tig sind, son­dern auch, dass er die Unklar­heit etwas bedau­ert. – Neben dem gro­ßen Sor­ti­ment, das durch die Farb­stifte beherrscht wurde, gab es einige Jubiläums-Sets zu sehen, dar­un­ter eines mit dem Blei­stift Tech­no­graph 777 und ein ande­res mit einem Fixpencil.

Paperworld 2015

Das Technograph-Set5 ent­hält vier Blei­stifte in den Här­te­gra­den HB, B, 2B und 3B und ei­nen Einfachst-Magnesiumspitzer von Eisen. Ver­gli­chen mit dem alten Tech­no­graph hat­ten die Blei­stifte im Set einen ver­gleichs­weise rau­hen und ungleich­mä­ßi­gen Lack; dar­auf ange­sprochen sagte mir ein Mit­ar­bei­ter, dass man auf Was­ser­lack umge­stellt habe. Ebenso wie die Lackie­rung der Blei­stifte finde ich den Magne­si­um­spit­zer des Jubi­lä­ums nicht wür­dig, und da es sich bei dem Inhalt des Sets um regu­läre Arti­kel han­delt, halte ich den Preis von 22 Euro für zu hoch6.

Paperworld 2015

Von ganz ande­rem Kali­ber ist der mit 45 Euro zwar nicht bil­lige, aber ein­zig­ar­tige Fix­pen­cil, denn diese Vari­ante mit einem Schaft aus gebürs­te­tem Alu­mi­nium mit cm- und Inch-Skala ist nur in die­sem Jubiläums-Set erhält­lich. – Zur Geburts­tags­kol­lek­tion gehö­ren außer­dem der Prismalo-Aquarellstift, der Kugel­schrei­ber 849 und der Kugel­schrei­ber Ecri­dor.

Paperworld 2015

Anspre­chend fand ich zudem die Blei­stifte der GRAFIK-Serie, die es außer mit den Spielkar­ten-Symbolen auch noch in vier kon­trast­rei­chen Farb­kom­bi­na­tio­nen mit unter­schied­lich ge­formten Griff­nop­pen gibt.

Paperworld 2015

Auch Caran d’Ache bie­tet Luxus-Schreibgeräte an. Die auf 888 Stück limi­tierte Serie „Year of the Goat“ hat einen Schaft mit Chi­na­lack und Sil­ber; der Kugel­schrei­ber kos­tet 2300 Euro und der Füll­fe­der­hal­ter 2600 Euro.

Paperworld 2015

Sol­che Dinge mag und brau­che ich nicht. Ich bleibe beim ein­fa­chen Blei­stift und habe mich daher sehr über die zwei pfif­fig gestal­te­ten Jubiläums-Bleistifte gefreut, die wie die Schach­tel in den Schwei­zer Far­ben gehal­ten sind, wobei der weiße ein rotes und der rote ein wei­ßes Käpp­chen hat. Ein in mei­nen Augen sehr geschmack­vol­les Wer­be­ge­schenk!7

Paperworld 2015

Das war’s für die­ses Mal – die nächste Paper­world öff­net am 30. Januar 2016 ihre Tore.

  1. Papier, Büro, Schreib­wa­ren.
  2. Ich würde zu gerne wis­sen, wie man auf die­sen beknack­ten Namen gekom­men ist.
  3. So weit ist es gekom­men – ich schaue mir einen Kugel­schrei­ber an und finde den auch noch gut.
  4. Dem auf­merk­sa­men Beob­ach­ter wird auf­fal­len, dass die aus dem WOPEX-Material gefer­tig­ten Blei- und Farb­stifte nicht mehr „WOPEX“ hei­ßen, son­dern unter den Namen „Noris“ lau­fen. Der Begriff „WOPEX“ ver­schwin­det von den Blei­stif­ten und tritt nur noch als „WOPEX MATERIAL“ mit eige­nem Logo in Erschei­nung.
  5. In der Beschrei­bung die­ses Sets war bis ges­tern unter „Eigen­schaf­ten der Stifte“ die Angabe „zehn­schich­tig“ ent­hal­ten (in der eng­li­schen Vari­ante hieß es „10 ply“), was mich an Sperr­holz (ply­wood) hat den­ken las­sen. Auf meine Anfrage hat mir Caran d’Ache mit­ge­teilt, dass „10 ply“ die Schicht­di­cke angibt und „zehn­schich­tig“ eine schlechte Über­set­zung wäre (und dass der Tech­no­graph aus kali­for­ni­scher Zeder gefer­tigt würde). Heute fehlt die­ses Detail, doch in der deut­schen Beschrei­bung des dicke­ren Graf­wood fin­det sich noch „8 plys“ (eng­lisch: „8 ply“).
  6. Der Tech­no­graph 777 kos­tet ein­zeln knapp 2 Euro.
  7. Wenn ich sehe, was Caran d’Ache zum 100-jährigen Jubi­läum auf­ge­fah­ren hat, wun­dere ich mich erneut dar­über, dass es zum 250-jährigen von Faber-Castell nichts gab.

Neue Kurbelspitzer von CARL

Wenn ich die Abbil­dun­gen in der 10. Aus­gabe des Sta­tio­nery Maga­zine und die Aus­ga­ben des elek­tri­schen Über­set­zers im Inter­net rich­tig ver­stehe1, hat der japa­ni­sche Anbie­ter CARL mit dem Angel-5 Pre­mium und dem Angel-5 Royal zwei neue Kur­bel­spit­zer im Sor­ti­ment. Beide basie­ren auf dem Angel-5, haben aber gum­mi­ge­pols­terte Griff­ba­cken; der Royal bie­tet zusätz­lich eine Spit­zen­ein­stel­lung. Die neuen Modelle wer­den in Japan her­ge­stellt und kos­ten gut 18 Euro (Pre­mium) bzw. knapp 22 Euro (Royal), sind aber zur­zeit wohl nur dort erhältlich.

Neue Kurbelspitzer von CARL

Ob Decade DE-100, Bungu Ryodo BR-05, CC-2000 oder Angel-5: Mit Kur­bel­spit­zern von CARL habe ich mit einer Aus­nahme2 bis­her nur sehr gute Erfah­run­gen gemacht, und so gehe ich davon aus, dass auch die bei­den neuen Modelle hoch­wer­tig sind. – Links unten drei his­to­ri­sche Spit­zer und rechts unten der elek­tri­sche CES-100.

Nach­trag vom 14.7.14: Wie ich gerade fest­ge­stellt habe, sind beide Kur­bel­spit­zer schon seit min­des­tens einem Jahr auf dem Markt. Eine Kurz­be­spre­chung des Premium-Modells gibt es unter „Guest Review By Kevin Of The Carl Angel-5 “Pre­mium” Model Rotary Shar­pe­ner A5PR“. Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist, dass beide Modelle einen ande­ren Frä­ser als der Standard-Angel-5 haben und eine etwas kür­zere Spitze produzieren.

  1. Lei­der kann ich kein Japa­nisch.
  2. Beim BR-05 hat sich der Knopf zum Ver­stel­len der Spitze gelöst; seit­dem hält er nicht mehr rich­tig.
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