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J.S. STAEDTLER Noris 1100

Keine Bespre­chung, nur Bil­der – noch kann ich es nicht übers Herz brin­gen, die­ses Dut­zend anzubrechen.

J.S. STAEDTLER Noris 1100

J.S. STAEDTLER Noris 1100

J.S. STAEDTLER Noris 1100

J.S. STAEDTLER Noris 1100

J.S. STAEDTLER Noris 1100

J.S. STAEDTLER Noris 1100

J.S. STAEDTLER Noris 1100

Nach­trag vom 19.4.14: Die älteste Vari­ante des Noris mit schwar­zen Strei­fen gibt es hier zu sehen.

Nach­trag vom 3.2.21: Die Form des Mar­s­kop­fes, wie sie auf der Ban­de­role zu sehen ist, war von 1957 bis 1963 in Gebrauch.

Brinco „Sharpe-Point“

Bemer­kens­wert: Der hier­zu­lande als „Gra­nate“ bekannte Spit­zer wurde auch in Eng­land gefer­tigt. Klar, dass ich mir den Kauf nicht ver­knei­fen konnte, als ich von dem Ange­bot erfuhr.

Brinco „Sharpe-Point”

Links: „Sharpe-Point” von Brinco, rechts: „Gra­nate“ (M+R 604) von Möbius+Ruppert

Ich weiß nicht, wie alt der „Sharpe-Point“ ist, und habe bis jetzt auch nichts über den Her­stel­ler Brinco her­aus­fin­den kön­nen. – Den Namen „Sharpe-Point“ finde ich übri­gens großartig.

Brinco „Sharpe-Point”

Mit einer Länge von fast 27 mm und einem Durch­mes­ser von 16 mm ist der „Sharpe-Point“ wesent­lich kräf­ti­ger als die „Gra­nate“ von Möbius+Ruppert und sogar noch grö­ßer als die „Gra­nate 5“ von Möl­ler & Breitscheid.

Brinco „Sharpe-Point”

Zwei Schlitz­schrau­ben, ebenso wie der Kor­pus aus Mes­sing, hal­ten das recht­eckige, etwa 0,4 mm dicke Mes­ser. Die Ver­ar­bei­tung zeigt keine Män­gel, ledig­lich die Kon­struk­tion, denn das Mes­ser steht am ver­jüng­ten Ende des Spit­zers über und ver­schafft ihm so eine unschöne Ecke (aber mög­li­cher­weise ist die­ses Mes­ser nicht mehr das originale).

Brinco „Sharpe-Point”

Die untere Seite mit dem 8 mm gro­ßen Stift­ein­lass trägt die Prä­gung »BRINCO “SHARPE-POINT”« und die obere »BRITISH MADE«.

Brinco „Sharpe-Point”

Beim Mes­ser fal­len die Lang­lö­cher und – wie schon bei den Schrau­ben – ihr Ver­satz auf.

Brinco „Sharpe-Point”

Der „Sharpe-Point“ arbei­tet gut, mit einer Span­di­cke von durch­schnitt­lich 0,37 mm jedoch gefrä­ßig. Der im Ver­gleich zu den bei ande­ren älte­ren Model­len genutz­ten Rän­del­schrau­ben fla­chere Kopf der Schlitz­schrau­ben hat den Vor­teil, dass die Späne bes­ser abflie­ßen kön­nen. – Der Spitz­win­kel ist gering­fü­gig klei­ner als der der „Gra­nate“ von M+R.

Brinco „Sharpe-Point”

Test mit einem STAEDTLER Noris 120 (Zeder, alt)

Mich würde nicht wun­dern, wenn es noch wei­tere Vari­an­ten der „Gra­nate“ gäbe. – Inter­es­sant zu wis­sen wäre natür­lich auch, ob diese Bau­form jemals geschützt war und, falls ja, auf wen die­ser Schutz ein­ge­tra­gen war.

Zur „Gra­nate“ siehe auch:

IBM Electrographic

Einer der meist­ge­such­ten Blei­stifte der ver­gan­ge­nen Jahr­zehnte ist der IBM Elec­tro­gra­phic. Aber warum? Und was hat es mit die­sem Stift auf sich?

IBM Electrographic

Bereits im 19. Jahr­hun­dert ver­suchte man, Hand­ge­schrie­be­nes maschi­nell zu reproduzie­ren. Die dazu ent­wi­ckelte Maschine konnte die elek­tri­sche Leit­fä­hig­keit von Zei­chen auf ei­ner Ober­flä­che erken­nen, und so erstellte man die Vor­la­gen mit iso­lie­ren­der Tinte auf lei­tendem Beschreib­ma­te­rial (frühe Sys­teme nutz­ten Stanniol-beschichtetes Papier)1. Erfolg mit der Maschi­nen­le­sung hatte jedoch erst IBM mit der IBM 805 Test Scoring Machine, die im Jahr 1937 markt­ein­ge­führt wurde. Die IBM 805 maß den Wider­stand von Bleistiftmar­kierungen an defi­nier­ten Posi­tio­nen auf dem Papier und ver­glich das so erkannte Mus­ter mit einem in der Maschine hin­ter­leg­ten Schlüs­sel, womit sich z. B. große Men­gen von Prü­fungsbögen auto­ma­tisch aus­wer­ten lie­ßen2. Diese unter dem Mar­ken­na­men „Mark Sense“ ein­ge­tra­gene Tech­nik wurde spä­ter noch für andere Zwe­cke genutzt, u. a. zum Stan­zen von Loch­kar­ten ent­spre­chend der Mar­kie­run­gen (IBM 513 und IBM 514). 1962 kam der IBM 1230 Opti­cal Mark Scoring Rea­der auf den Markt, der die Zei­chen anhand ihres Re­flexionsgrades oder ihrer Licht­durch­läs­sig­keit las3; 1963 wurde die IBM 805 vom Markt ge­nommen. – Was also lag näher, zu der Tech­nik auch gleich die Blei­stifte zum Aus­fül­len der Bogen anzubieten?

IBM Electrographic

Zunächst ein kur­zer Blick auf die Gestal­tung. Das runde „Globus“-Logo auf der Rück­seite wurde 1924 ein­ge­führt und war bis 1946 in Gebrauch. 1947 kam das erste Logo aus drei Groß­buch­sta­ben, zuerst im Font Beton Bold. Die Vari­ante auf den Schmal­sei­ten und der Vor­der­seite – ebenso wie der Text dar­un­ter in der City Medium von Georg Trump – beglei­tete IBM ab 1956; ihr folgte 1967 die Aus­füh­rung mit den drei­zehn waag­rech­ten Strei­fen (1972 kam die Form mit acht Strei­fen). Kurz: Die Rück­seite4 passt zum Cor­po­rate De­sign bis 1946 und die Vor­der­seite zu dem ab 1956. Die gezeig­ten Stifte stam­men also ver­mutlich aus der Zeit zwi­schen 1956 und 1967.

IBM Electrographic

Das Dut­zend des IBM Elec­tro­gra­phic, das ich vor kur­zem ergat­tern konnte, hat alters- und lage­rungs­be­dingte Spu­ren: Die Karton-Banderole ist ver­gilbt, die unge­spitz­ten Enden man­cher Stifte sind etwas ange­sto­ßen und die Radie­rer sind hart. Ein paar Blei­stifte sind leicht gekrümmt, was ich auf Fer­ti­gungs­män­gel zurückführe.

IBM Electrographic

Der sechs­flä­chige Blei­stift hat einen Durch­mes­ser von 7,6 mm (Schlüs­sel­weite 7 mm). Die Kom­bi­na­tion aus schwar­zem Lack, wei­ßem Prä­ge­druck, sil­ber­far­be­ner Zwinge und rotem Radie­rer macht sich gut, doch bei nähe­rem Blick zei­gen sich Män­gel, die den Ein­druck trü­ben: Der Lack ist zwar dick, aber uneben, und die Schrift von mäßi­ger, schwan­ken­der Qua­lität, denn man­che Buch­sta­ben lau­fen zu oder inein­an­der. Zudem sit­zen einige Minen nicht ganz zen­trisch – ein Man­gel, der im Gegen­satz zu den oben genann­ten den Gebrauch des Blei­stifts beein­träch­tigt. – Ich gehe davon aus, dass IBM die Blei­stifte zuge­kauft hat, aber es gibt nichts, was auf den Her­stel­ler hin­weist; sogar die Blind­prä­gung fehlt.

IBM Electrographic

Das Holz, des­sen Farbe und Mase­rung für Zeder spricht, bekommt im Hand­spit­zer eine ver­gleichsweise rauhe Ober­flä­che, macht im Kur­bel­spit­zer (hier: der Carl Decade DE-100) aber eine gute Figur. Die 2,4 mm dicke Mine, die ein wenig fet­tig wirkt und keine ganz sau­bere Abgabe hat, schreibt leicht und glatt. Sie ist nur mäßig wisch­fest, aber recht homo­gen, sehr gut schwär­zend und bemer­kens­wert gut radier­bar. Ihre Spitze hält nicht lange, denn die Mine ist weich; ihr Här­te­grad ent­spricht etwa dem des STAEDTLER Mars Lumo­graph 4B. 

IBM Electrographic

Es gab min­des­tens zwei Vari­an­ten des IBM Elec­tro­gra­phic, wie die­ses Foto zeigt. Neben der sechs­flä­chi­gen (oben) war auch eine runde (unten) mit einem Durch­mes­ser von 7,5 mm auf dem Markt; mehr zu die­ser unter „IBM Elec­tro­gra­phic pen­cil“ bei pen­cil talk5. Danke an Ste­phen für die­ses Exem­plar!6 – Man beachte die Unter­schiede der für die Beschrif­tung genutz­ten Fonts. Wäh­rend der untere der City Medium ent­spricht, so weicht der obere mit sei­nen Run­dun­gen deut­lich ab.

IBM Electrographic

Der IBM Elec­tro­gra­phic hat zwei­fel­los sei­nen Reiz, und wer Spaß an his­to­ri­schen oder unge­wöhnlichen Blei­stif­ten hat, wird auch an ihm Gefal­len finden.

IBM Electrographic

Und wie ist es um die für das „mark sens­ing“ so wich­tige Eigen­schaft, näm­lich die elektri­sche Leit­fä­hig­keit, bestellt? Ich konnte es nicht las­sen, dies rasch zu prüfen.

IBM Electrographic

Die Leit­fä­hig­keit ist defi­niert als σ = I/U × L/A mit I = Strom­stärke, U = Span­nung, L = Abstand der Kon­takte und A = Quer­schnitt des Lei­ters. Für die ein­fa­che qua­li­ta­tive Be­trachtung reicht es zu wis­sen, dass σ pro­por­tio­nal zum Kehr­wert des Wider­stands (R = U/I) ist. Dazu habe ich mit dem IBM Elec­tro­gra­phic eine Flä­che gut abge­deckt und dies zum Ver­gleich auch mit dem STAEDTLER Noris B und dem STAEDTLER Lumo­graph 4B gemacht; an gleich­gro­ßen Stü­cken dar­aus habe ich dann den Wider­stand bestimmt.

IBM Electrographic

Nor­miere ich nun 1/R (IBM) = 1/Ω, so erhalte ich für 1/R (Noris) = 0,11/Ω und für 1/R (Lumo­graph) = 0,77/Ω. Dies bestä­tigt zwar die signi­fi­kant bes­sere Leit­fä­hig­keit des IBM Elec­tro­gra­phic gegen­über dem Noris B, setzt ihn aber nicht nen­nens­wert vom Lumo­graph 4B ab7. – Unklar ist, ob die Mine noch andere, für den Pro­zess wich­tige Eigen­schaf­ten auf­weist (z. B. für die Abfrage der Mar­kie­run­gen über die Bürs­ten­kon­takte in der IBM 805) und ihre Rezep­tur in Zusam­men­ar­beit mit IBM ent­wi­ckelt wurde.

IBM Electrographic

Bei der Beschäf­ti­gung mit die­sem Thema kam mir noch ein ganz ande­rer Gedanke: Wäh­rend die Schrift eines Blei­stifts nor­ma­ler­weise von einem Men­schen gele­sen wird, so war die des IBM Elec­tro­gra­phic für die Ver­ar­bei­tung durch eine Maschine gedacht. Der Blei­stift als Mensch-Maschine-Schnittstelle – das finde ich reizvoll.

Nach­trag vom 23.8.18: In The How and Why of IBM Mark Sens­ing (1949) macht IBM eine – wenn auch recht unge­naue – Angabe zur Zusam­men­set­zung der Mine des Electro­graphic (zum Ver­grö­ßern anklicken):

IBM Electrographic

Nach­trag vom 24.8.18: Ein ande­rer Blei­stift für den glei­chen Zweck war der STAEDTLER Mars Impul­so­graph 108 70.

  1. Dou­glas W. Jones: Coun­ting Mark-Sense Bal­lots.
  2. Siehe die Bro­schüre „Scoring Exami­na­ti­ons the Elec­tri­cal Way“, mit der IBM das Ver­fah­ren bewarb.
  3. Die­ses Ver­fah­ren wird als Opti­cal Mark Reco­gni­tion (OMR) bezeich­net.
  4. Als beken­nen­der Typo­ho­li­ker kann ich mir den Hin­weis nicht ver­knei­fen, dass die ers­ten bei­den Absätze des Tex­tes in der Futura gesetzt wur­den.
  5. Dar­über hin­aus wur­den 1,18 mm dicke Minen ange­bo­ten; siehe „IBM Elec­tro­gra­phic lead“ bei pen­cil talk. – Es gab von IBM auch Elektrografik-Tinte, und mit spe­zi­el­len Aus­füh­run­gen des IBIS 130 sowie des Peli­kan 140 bediente Peli­kan den Elektrografik-Markt.
  6. Die­ser Stift hat einen erheb­lich bes­se­ren Lack; gut mög­lich, dass er auch über eine höher­wertige Mine ver­fügt (ich habe ihn noch nicht getes­tet).
  7. Elek­tro­tech­ni­ker mögen mir das sport­li­che Vor­ge­hen nach­se­hen.

Tajima HB

Ein beson­de­rer Blei­stift kommt von Tajima aus Japan.

Tajima HB

Die Gestal­tung des ein­zeln und im Sech­ser­pack, aber nur in HB und 4H erhält­li­chen Stifts beein­druckt mich. Der dicke, schwarze Lack ist sehr glatt und gibt einen per­fek­ten Unter­grund für den gold­far­be­nen Ring und den eben­sol­chen Prä­ge­druck ab. Pas­send dazu ver­schließt eine lange, matt­gol­dene Tauch­kappe mit schwar­zem Auf­druck das Stif­tende; wenn ich rich­tig sehe, sitzt unter dem Lack eine abge­run­dete Kunst­stoff­kappe. Mit einem Durch­mes­ser von 8 mm (Schlüs­sel­weite 7,2 mm) ist er gering­fü­gig dicker als die meis­ten aktu­ellen Blei­stifte, was den hoch­wer­ti­gen Ein­druck noch verstärkt.

Tajima HB

Die Bedruckung nennt u. a. den ange­streb­ten Ver­wen­dungs­zweck: „Mar­king for Construc­tion and Fine Dra­wing“, heißt es dort, und 建築用すみつ鉛筆 (etwa „Markier-Bleistift für die [Zimmermanns-]Konstruktion“). Neben dem Här­te­grad HB steht タイプ (taipu, etwa „Sor­te“) und gegen­über ふつう (fut­suu, etwa „nor­mal“)1; nahe dem zu spit­zen­den Ende fin­det sich eine mit sie­ben Stel­len unge­wöhn­lich lange alpha­nu­me­ri­sche Blind­prä­gung. – Auf ei­nen Strich­code hat man erfreu­li­cher­weise verzichtet.

Tajima HB

Das Spit­zen mit dem zuwei­len kri­ti­schen Janus 4048 von Faber-Castell fällt leicht und zeigt die sehr gute Ver­lei­mung von Zedern­holz und Mine. Die 2 mm dicke, glatt schrei­bende Mine ist unge­fähr so hart wie die des STAEDTLER Noris 120 B, aber etwas bruch­sta­bi­ler und hat eine sau­bere, gut schwär­zende Abgabe. Ihre her­vor­ra­gende Radier­bar­keit geht jedoch auf Kos­ten der Wischfestigkeit.

Tajima HB

Gespitzt mit dem Faber-Castell Janus 4048.

Wäh­rend die Mess- und Werk­zeuge von Tajima aus eige­ner Fer­ti­gung stam­men, wird die­ser Blei­stift (ebenso wie der rote Farb­stift und der Fall­mi­nen­stift) zuge­kauft; mit dem Zulie­fe­rer hat Tajima eine sehr gute Wahl getrof­fen. – Der deut­sche Ver­trieb führt diese Schreib­ge­räte lei­der nicht.

Tajima HB

Die dunk­len Stel­len im Tajima-Schriftzug sind keine Män­gel, son­dern Reflexionen.

Vie­len Dank an isu von the uncom­for­ta­ble chair für den unge­wöhn­li­chen Tajima HB!

  1. Die der japa­ni­schen Spra­che Kun­di­gen mögen über kleine Unge­nau­ig­kei­ten hin­weg­se­hen, mich aber bitte auf grobe Feh­ler hin­wei­sen.

Gelb 2.0

So ganz klar ist nicht, woher die Popu­la­ri­tät der gel­ben Farbe für Blei­stifte im englischspra­chigen Raum, vor allem aber in den USA kommt. Man­che Quel­len nen­nen als Ursprung den Fund her­vor­ra­gen­den Gra­phits in süd­si­bi­ri­schen Berg Batu­gol nahe China im Jahre 1874; andere füh­ren den gel­ben Dia­man­ten Koh-I-Noor an, nach dem L. & C. Hardt­muth im aus­gehenden 19. Jahr­hun­dert ihren bes­ten Blei­stift benann­ten und so diese Farbe mit hoher Qua­li­tät ver­ban­den. Doch wie auch immer: Die in den USA bekann­ten und belieb­ten Blei­stifte wie Eber­hard Faber Mon­gol, Dixon Ticon­de­roga und General’s Semi-Hex waren und sind gelb lackiert.

Gelb 2.0

Die­ser Vor­liebe gerecht wird auch STAEDTLER mit einer beson­de­ren Vari­ante des WOPEX, die in Nürn­berg für den bri­ti­schen und den US-Markt gefer­tigt wird. Außer in der Schaftfar­be und im Radier­tip, einem wei­te­ren cha­rak­te­ris­ti­schen Merk­mal ame­ri­ka­ni­scher Blei­stifte1, unter­schei­det sich der gelbe WOPEX zudem in sei­ner glat­te­ren Ober­flä­che von den hier er­hältlichen Aus­füh­run­gen. Ich finde ihn ansprechend!

  1. Ich wünschte, es gäbe neben dem Noris 122 noch ein, zwei wei­tere Blei­stifte mit Radier­tip im Sor­ti­ment von STAEDTLER. Einen Mars ergo­soft oder einen Lumo­graph mit Radier­tip – das wär’s! (Letz­te­ren gab es ja schon ein­mal, wie diese Anzeige aus den 50er Jah­ren zeigt.)

STAEDTLER 123 60

Schau­spiel in einem Akt

Per­so­nen: Ver­käu­fer (männ­lich, Anfang 30), Kunde (männ­lich, Ende 40)
Ort: Ein klei­nes Schreib­wa­ren­ge­schäft in Süd­hes­sen, spä­ter Nach­mit­tag eines Werktages

Der Ver­käu­fer steht hin­ter dem Tre­sen. Die Tür öff­net sich, der Gong ertönt, ein Kunde tritt ein.

Kunde: (mun­ter) Guten Tag!
Ver­käu­fer: Guten Tag! Sie wünschen?
K: Ich suche einen hoch­wer­ti­gen Blei­stift ohne Schnickschnack.
V: (zeigt dem Kun­den einen dun­kel­grü­nen Blei­stift mit gold­far­be­nem Auf­druck) Da emp­fehle ich ihnen den Klas­si­ker von – –
K: (dreht den Blei­stift zwi­schen den Fin­gern) Ach du meine Güte! Was steht denn da alles drauf? Ich will nicht lesen, son­dern schreiben.
V: (legt einen Lumo­graph HB auf den Tre­sen) Gern genom­men wird auch der blaue mit der schwarzen – –
K: (schaut nur kurz) Schon bes­ser, aber gibt es denn nichts ganz schlich­tes, viel­leicht sogar unlackiert?
V: Doch, den 123 60 von Staedt­ler, aber nur in HB und ohne Radiertip.
K: Kann ich ein paar Fotos machen?
V: Bitte.
K: (holt die Kamera aus sei­ner Umhän­ge­ta­sche und fotografiert)

STAEDTLER 123 60

K: Prima! Mehr will ich auch nicht.
V: (reicht dem Kun­den Papier und einen 123 60) Möch­ten sie mal testen?
K: Gern! (tes­tet) Ich habe den Ein­druck, als wäre der etwas rau­her als der Noris in HB. Oder täu­sche ich mich da? (foto­gra­fiert schon wieder)

STAEDTLER 123 60

V: Nein, sie täu­schen sich nicht. Der Gra­phit in die­sem Blei­stift hat nicht ganz die Qua­li­tät von dem im Noris, und außer­dem ist die Mine nicht imprä­gniert. – Die­ser Blei­stift ist übri­gens der öko­lo­gisch nach­hal­tigste im Sor­ti­ment von Staedt­ler. Wuss­ten sie das schon?
K: (deu­tet zum Auf­stel­ler mit dem Faber-Castell 1117 auf dem Tre­sen) Nein, aber ist der denn nicht auch umweltfreundlich?
V: Doch, aber der hat eine Lasie­rung – der von Staedt­ler ist unbe­han­delt. Sie sind doch umwelt­be­wusst, oder?
K: (nickt)
V: Sehen sie, dann kom­men sie am Staedt­ler 123 60 gar nicht vorbei.
K: Das klingt gut. Woher sind denn die Minenbestandteile?
V: Da muss ich pas­sen, doch ich bezweifle, dass sie aus Deutsch­land kom­men. In Kropf­mühl, dem letz­ten Graphit-Bergwerk im Land, för­dert man seit 2005 nur noch sehr einge­schränkt. Es ist bil­li­ger, den Gra­phit zum Bei­spiel in Sri Lanka oder Mosam­bik abzu­bauen und hier zu ver­edeln. Auch der Ton ist im Aus­land bil­li­ger – der aus China kos­tet nur ein Zehn­tel von dem aus der Grube in Klin­gen­berg, die man vor einem hal­ben Jahr zuge­macht hat. Aber der Stift wird hier hergestellt.
K: (foto­gra­fiert ein drit­tes Mal und packt die Kamera umständ­lich ein)

STAEDTLER 123 60

K: Steht ja auch drauf. Und das Holz?
V: Das ist Kolorado-Tanne und spitzt sich leicht und sau­ber. Nor­ma­ler­weise machen wir das nicht, aber wol­len sie mal tes­ten? (reicht dem Kun­den einen Kunststoff-Spitzer)
K: (kramt umständ­lich etwas mes­sing­far­be­nes aus der Münz­ta­sche sei­ner Jeans her­vor) Danke, aber ich nehme lie­ber meinen.
V: (schaut ver­wun­dert) Was ist das denn für einer?
K: (wird noch mun­te­rer) Das ist der Janus 4048 von Faber-Castell, so um die fünf­zig Jahre alt. Der ist ziem­lich pin­ge­lig, gerade bei Stif­ten mit schlech­ter Ver­lei­mung und brü­chi­gen Minen.
V: (zeigt Ermü­dungs­er­schei­nun­gen) Bei­des müs­sen sie bei Staedt­ler nicht befürchten.
K: (packt die Kamera wie­der aus, foto­gra­fiert noch­mal und hängt sie sich um den Hals)

STAEDTLER 123 60

K: Prima. (spitzt und inspi­ziert den Stift) Sehr gut. – Schön, der spar­same Auf­druck. Gibt’s den Stift auch ohne Strichcode?
V: Lei­der nein. (Kunde reibt mit dem Zei­ge­fin­ger über das Geschrie­bene) Was machen sie denn da?
K: Ich prüfe die Wischfestigkeit.
V: (freut sich auf den Fei­er­abend) Ah. Und, sind sie zufrieden?
K: Ja, sehr, auch mit der sau­be­ren Abgabe. Ich habe mich näm­lich schon im Inter­net infor­miert. Wis­sen sie, da gibt es ein paar Sei­ten, die sich ziem­lich gründlich – –
V: Das macht es uns nicht immer leicht.
K: Wie­viel kos­tet die­ser Blei­stift denn?
V: 45 Cent das Stück.
K: Güns­tig ist er auch noch! Ich nehme die ganze Schachtel.
V: (erleich­tert) Das macht 5 Euro 40.
K: Ich hab’s pas­send! (zahlt und packt ein) Wiedersehen!
V: (noch mehr erleich­tert) Auf Wie­der­se­hen! (würde gerne „aber es eilt nicht“ nachschie­ben, ver­kneift es sich jedoch mühsam)

Der Kunde geht zur Tür, öff­net sie und ver­lässt das Geschäft.

(low) tech writer

Es ist schon einige Zeit her, dass ich auf den Arti­kel „General’s Semi-Hex 498 2 2/4 … Rea­sons Why #1“ gesto­ßen bin, doch ich weiß noch, dass er mir gut gefal­len hat – so gut, dass ich das Web­log „(low) tech wri­ter“ von David Mad­da­lena im Auge behal­ten habe.

Wie ich spä­ter erfuhr, gehört der Arti­kel über den Blei­stift von Gene­ral zu 50 Essays, in de­nen sich der im Sili­con Val­ley lebende Autor zwi­schen Januar 2009 und Dezem­ber 2010 mit alt­mo­di­schen, ein­fa­chen und schö­nen Din­gen und Orten aus­ein­an­der­ge­setzt hat. Aus die­sen zunächst als Web­log ver­öf­fent­li­chen Tex­ten wurde danach eine Web­site und im April die­ses Jah­res ein Buch.

(low) tech writer

In „(low) tech wri­ter“ betrach­tet David Mad­da­lena u. a. ein­fa­che Werk­zeuge, Land­kar­ten, Wör­ter­bü­cher und Selbst­ge­mach­tes und spricht mich damit gleich in mehr­fa­cher Hin­sicht an. Doch er ist kein Maschi­nen­stür­mer – ganz im Gegen­teil: Er tritt ein für ein sinn­vol­les, über­legtes Neben­ein­an­der von alter und neuer Tech­nik und so für eine bewuss­tere Wahl der Mit­tel. Sei­ner Wert­schät­zung schlich­ter, dem High-Tech zuwei­len über­le­ge­ner Dinge ver­leiht er klug und humor­voll Aus­druck und regt zum Nach­den­ken an.

„(low) tech wri­ter – low tech prin­ci­ples in a high tech world“ hat etwa A5-Format, 158 Sei­ten und ent­hält zahl­rei­che Schwarzweiß-Abbildungen sowie einige zuvor nicht veröf­fentlichte Texte. Es ist bei Lulu als Print-on-Demand erschie­nen und kos­tet 11,39 Euro.

Danke an Kai für den Hin­weis auf das Buch!

Im Bild: Becher von Wäch­ters­bach (alt), Notiz­buch „Agenda“ (heute „Pocket“) von Leuchtturm1917, Blei­stift STAEDTLER Noris 120 B, Spit­zer Faber-Castell Janus 4048 und Radie­rer Mitsu­bi­shi Boxy.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Um die hun­dert Jahre alt ist die­ses Dut­zend des Noris 278 von J.S. STAEDTLER.

J.S. STAEDTLER Noris 278

(Hier stand ursprüng­lich, dass der 1901 ein­ge­tra­gene Mar­ken­name „Noris“ seine Wur­zeln im 11. Jahr­hun­dert hat, als der Norica-Stamm die Ansied­lung Norim­berga (auch „Noren­berg“) auf dem Burg­berg grün­dete. Nach einem Kom­men­tar habe ich die Quelle dafür gesucht, aber nicht mehr wie­der­ge­fun­den; ich kann daher nicht aus­schlie­ßen, dass meine Infor­ma­tion falsch ist.) Dich­ter der dar­aus ent­stan­de­nen Stadt Nürn­berg stell­ten im 17. Jahr­hun­dert ihre Hei­mat als „Nym­phe Noris“ dar und mach­ten so den Namen „Noris“ populär.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Die ers­ten Pro­dukte der Marke „Noris“ waren runde und sechs­flä­chige Stifte mit Poli­tur, doch bereits 1919 umfasste das „Noris“-Sortiment außer­dem Kopier­stifte, Hand- und Kur­belspitzer, Radie­rer, Krei­den und sogar einen Dreh­blei­stift, den Noris-Füllstift 8280, mit 60 mm lan­gen und 2,45 mm dicken Minen. Der Kata­log die­ses Jah­res führte auch den Blei­stift Nr. 278 auf; ihn bot man nur in Härte 2 an.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Aus­schnitt des Kata­logs von 1919

Rot lackiert und mit gold­far­be­ner Prä­gung gab der 278 eine ele­gante Erschei­nung ab, aber auch die ande­ren Vari­an­ten in schwarz, gelb und grün waren sicher schön anzusehen.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Meine Exem­plare indes sind ziem­lich mit­ge­nom­men und haben nicht die bedruckte, im Ka­talog von 1919 abge­bil­dete Ban­de­role. – Ich kann nicht sagen, ob die Abplat­zun­gen des Lacks und die Risse auf Pro­duk­ti­ons­män­gel oder eine unsach­ge­mäße Lage­rung zurück­zuführen sind. Bemer­kens­wert ist aller­dings, dass bei kei­nem Stift die Mine erkenn­bar ex­zentrisch sitzt und nur ein ein­zi­ger leicht gekrümmt ist; bei­des ist für Blei­stifte die­ses Alters keine Selbstverständlichkeit.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Aus­schnitt des Kata­logs von 1919

Der hexa­go­nale Noris 278 hat einen Durch­mes­ser von knapp 8 mm, eine 2 mm dicke Mine und recht scharfe Kan­ten. Neben sei­ner Bedruckung mit den übli­chen Infor­ma­tio­nen, zu denen auch der Vier­tel­mond als das dama­lige Waren­zei­chen gehört, trägt er noch die Blind­prä­gung „MADE IN GERMANY“.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Das Holz bezeich­net der Kata­log als „Zeder­ner­satz­holz“, ohne es jedoch genauer zu spezifi­zieren. Es ist hell, hat eine sehr feine, gleich­mä­ßige Mase­rung und lässt sich im Hand- und im Kur­bel­spit­zer sau­ber, aber nicht beson­ders leicht spitzen.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Gespitzt mit der „Gra­nate“ …

Die Mine des 278 ist von ordent­li­cher Qua­li­tät, kommt aber nicht an die spä­te­rer Blei­stifte die­ses Her­stel­lers heran. Trotz ihrer Rau­hig­keit schreibt sie sau­ber und ist gut radier­bar. – Es fällt auf, dass die Mine wei­cher und schwär­zer ist als spä­tere des glei­chen Härtegrads.

J.S. STAEDTLER Noris 278

… und dem Kur­bel­spit­zer Carl Decade DE-100

Der Spit­zen­blei­stift des „Noris“-Programms war in den 1930er Jah­ren der weiß lackierte 6049 aus Zedern­holz mit roter Tauch­kappe und gold­far­be­nem Prä­ge­druck. 1934 kam der erste schwarz-gelb gestreifte Noris auf den Markt, und 1955 erhielt er den wei­ßen Kra­gen und das rote Krön­chen mit Wellenrand.

J.S. STAEDTLER Noris 278

Granate 5

Die „Gra­nate 5“ war die mei­nes Wis­sens letzte Ver­sion vor der aktu­el­len und sowohl bei Möl­ler & Breit­scheid als auch – mit ande­rer Bezeich­nung – bei Möbius+Ruppert1 im Programm.

Granate 5

Links: „Gra­nate 5“ von Möl­ler & Breit­scheid, rechts: „Gra­nate“ (M+R 604) von Möbius+Ruppert

Ange­sichts der Kenn­zeich­nun­gen „W.Z. № 507558“ an der Stift­öff­nung, „MB“ auf dem Mes­ser und „Gra­nate 5“ an der Spitze gehe ich davon aus, dass die­ses Exem­plar von Möl­ler & Breit­scheid2 aus Köln stammt.

Granate 5

Bei der Befes­ti­gung des Mes­sers zei­gen sich die größ­ten kon­struk­ti­ven Unter­schiede. Sorg­ten frü­her zwei kurze Stifte für den Form­schluss, so erle­digt dies heute eine Ver­tie­fung. Oben­drein wurde die Rändel- durch eine Kreuz­schlitz­schraube ersetzt, wobei letz­tere eine grö­ßere Stei­gung hat. Es fällt zudem auf, dass die Stift­öff­nung in der aktu­el­len „Gra­nate“ exzen­trisch sitzt, ver­mut­lich bedingt durch den Wunsch, das (0,5 mm län­gere) Mes­ser kom­plett zu ver­sen­ken und weder auf­sit­zen noch über­ste­hen zu las­sen. Die Länge des Spit­zers wurde von 26,5 mm auf 24,8 mm ver­rin­gert; der Durch­mes­ser blieb bei 15 mm. Es war eine gute Ent­schei­dung, die Rän­de­lun­gen fei­ner und die Ril­len zwi­schen ihnen schma­ler und fla­cher zu machen, denn dadurch wurde der Spit­zer gefäl­li­ger. – Einen Unter­schied im Spitz­win­kel konnte ich nicht feststellen.

Granate 5

Bei Gebrauch der „Gra­nate 5“ über­ra­schen zwei Dinge: Zum einem stauen sich die Späne3 hin­ter der Rän­del­schraube und zum andern ist die Geo­me­trie nicht opti­mal – ein 0,6 mm dün­ner Minen­zap­fen ver­lässt den Spit­zer mit einem spri­al­för­mi­gen Mus­ter. Da diese Spitze selbst bei einem här­te­ren Blei­stift sofort abbricht, gehe ich davon aus, dass dies nicht beab­sich­tigt war.

Granate 5

Test mit einem STAEDTLER Noris 120 (Zeder, alt)

Trotz die­ser Eigen­hei­ten ist die „Gra­nate 5“ im Gegen­satz zu manch ande­rem his­to­ri­schen Spit­zer auch heute noch zu gebrauchen.

Zur „Gra­nate“ siehe auch:

  1. Siehe das Modell 14/I von 1938 und die Prä­sen­ta­tion auf der Paper­world 2012, die eine weit­ge­hend ähn­li­che Form (wenn auch mit ande­rer Schraube) zeigt.
  2. Wann die­ses Unter­neh­men exis­tiert hat und wie alt die­ses Exem­plar sein könnte, weiß ich nicht; bis jetzt konnte ich nur her­aus­fin­den, dass der Her­stel­ler bis 1975 ein­ge­tra­gen war.
  3. Ein kur­zer Test an einem STAEDTLER Noris 120 (Jel­utong) hat gezeigt, dass der Span mit durch­schnitt­lich 0,19 mm außer­ge­wöhn­lich dünn, die „Gra­nate 5“ also sehr spar­sam ist.

Spitzer spitzen (6)

Ein gro­ßer Nach­teil der mir bekann­ten Hand-Langkonus-Spitzer ist ihr dicker Span – 0,39 bis 0,48 mm sind etwa das Dop­pelte des­sen, was spar­same Spit­zer abtra­gen. Das ist zu viel.

Spitzer spitzen (6)

Ich hatte die Idee, das Mes­ser des KUM Long Point 400-5L mit haus­halts­üb­li­cher Aluminium­folie zu unter­le­gen und so den Abstand zwi­schen Mes­ser und Blei­stift zu ver­grö­ßern. Nach eini­gen Ver­su­chen bin ich zunächst bei acht Lagen und damit bei 0,12 mm geblie­ben. (NB: Meine Mess­werte sind mit Vor­sicht zu genie­ßen, da mir kein pro­fes­sio­nel­les Equip­ment zur Ver­fü­gung steht.)

Spitzer spitzen (6)

Mit 20 Spitz­vor­gän­gen an einem STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 (Zeder) kam ich auf eine durch­schnitt­li­che Span­di­cke von 0,17 mm – eine deut­li­che Ver­bes­se­rung gegen­über dem ursprüng­li­chen Wert des Spit­zers von 0,39 mm. Aller­dings ist ein solch dün­ner Span bei einem sehr stump­fen Blei­stift ungüns­tig, denn dann gestal­tet sich das Spit­zen müh­sam. Bei einer zwei­ten Test­reihe mit vier Lagen Alu­mi­ni­um­fo­lie (zusam­men 0,06 mm) betrug die Span­di­cke im Mit­tel 0,21 mm; immer noch ein sehr guter und eher all­tags­taug­li­cher Wert.

Spitzer spitzen (6)

Von oben: Noris 120 (Jel­utong), 123-60 (Zeder) und Mars Sten­o­fix 101 (alt, Zeder); alle STAEDTLER.

Ein sol­cher Ein­griff ändert natür­lich die Geo­me­trie des Spit­zers, und so schnei­det das Mes­ser nun nicht mehr bis zur Minen­achse. Das obige Bild zeigt die Fol­gen bei 0,12 mm Alumi­niumfolie, die jedoch ein An­schlag (Spitz-Stopp) ver­mei­den könnte.

Spitzer spitzen (6)

Neben dem erheb­lich dün­ne­ren Span hat der so modi­fi­zierte Spit­zer den Vor­teil, dass er jetzt auch bes­ser zum Glät­ten der Schnitt­flä­che und zum vor­sich­ti­gen Nach­spit­zen genutzt wer­den kann (was übri­gens etwas leich­ter fällt, wenn das Mes­ser nicht mehr ganz neu ist). – Ich hatte zudem den Ein­druck, als bre­che der Blei­stift beim Spit­zen weni­ger leicht ab, doch das bedarf wei­te­rer Tests.

Spitzer spitzen (6)

Eine fach­kun­dige Ände­rung der Spitzer-Konstruktion sieht selbst­ver­ständ­lich anders aus, und so würde ich mich freuen, wenn KUM dem Long Point 400-5L eine Über­ar­bei­tung ange­deihen ließe, die ihn spar­sa­mer macht.

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