Bleistifte

Kurz notiert

  • STAEDTLER Japan bie­tet den schwar­zen 925 35 wie­der an. Die­ser Druck­blei­stift kam 1990 auf den Markt, wurde aber nach ein paar Jah­ren aus dem Sor­ti­ment genom­men. Die Neu­auflage, mit „B“ für „black“ gekenn­zeich­net, ist in 0,3 mm, 0,5 mm und 2 mm erhältich.
  • uni-ball Japan hat für den 20. Dezem­ber den Jet­stream Edge ange­kün­digt. Mit nur 0,28 mm Durch­mes­ser ist seine Kugel die kleinste, die es bis­her in einem Kugel­schrei­ber gab; zudem soll eine ver­bes­serte Spit­zen­geo­me­trie den Stift noch leich­ter glei­ten las­sen. Den Edge wird es in fünf Far­ben geben, dar­un­ter als limi­tierte Auf­lage Orange. – Als frisch­ge­ba­cke­ner Fan des Jet­stream bin ich sehr gespannt!
  • Ich habe zwei Bei­träge erwei­tert. Der zum Gel­schrei­ber uni-ball Signo Needle ent­hält jetzt ein paar Details zum Signo DX und zum Signo Style Fit, und der zum Kugelschrei­ber Jet­stream geht jetzt kurz auf zwei 3D-gedruckte Adap­ter für die Minen SXR-80 ein.

Kutsuwa HiLine Orenpitsu

Aus dem HiLine-Sortiment des japa­ni­schen Her­stel­lers Kut­suwa ist die­ses Set mit drei Bleistiften.

Kutsuwa HiLine Orenpitsu

Sie sind gedacht für das Aus­fül­len von Prü­fungs­for­mu­la­ren, die maschi­nell gele­sen wer­den1, und kom­men mit Kappe und Radierer.

Kutsuwa HiLine Orenpitsu

Der Oren­pitsu ist trotz Radie­rer nur 162 mm lang, aber 8 mm dick2 und trägt keine Kenn­zeich­nun­gen3; seine Mine hat den Standard-Durchmesser von 2 mm. – Die Material- und Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät würde ich trotz eini­ger Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im Lack noch als sehr gut bezeichnen.

Kutsuwa HiLine Orenpitsu

Die Kappe sitzt zuver­läs­sig und sieht erfreu­li­cher­weise nicht wie die eines Kos­me­tik­stifts aus. Bereits an der werk­sei­ti­gen Spitze fällt auf, dass der Stift zunächst sil­ber­far­ben und dann rot bzw. gold­far­ben lackiert wurde. Der bün­dig und fest sit­zende Radie­rer ohne Zwinge erin­nert an den der Blei­stifte von Camel, T-Prime und ITO-YA. Er krü­melt zwar stark, radiert aber gut und ist sparsam.

Kutsuwa HiLine Orenpitsu

Die Mine und das Zedern­holz las­sen sich im M+R Pol­lux sehr gut spit­zen, und selbst die feine Spitze bricht nicht sofort ab. Beim Schrei­ben wird klar: Der Oren­pitsu hat eine Poly­mer­mine4, ebenso wie der schon lange nicht mehr erhält­li­che Pen­tel Black Poly­mer 999, und damit auch des­sen gute Eigen­schaf­ten: Er ist äußerst bruch­fest5, spar­sam, wisch­fest und sehr gut radier­bar; dar­über hin­aus glei­tet er sehr leicht, hat er eine sau­bere Abgabe und schwärzt sehr gut. – Der Här­te­grad der Mine ent­spricht etwa dem des STAEDTLER Mars Lumo­graph B.

Kutsuwa HiLine Orenpitsu

Neben die­sem Set in HB gibt es den Oren­pitsu noch in einem mit drei Blei­stif­ten im Här­te­grad B.

Danke an Matt für die­ses Set!

  1. Diese soge­nann­ten „Mark Sheet“-Bleistifte gibt es von vie­len Her­stel­lern.
  2. Schlüs­sel­weite 7,2 mm.
  3. Mög­li­cher­weise hat man auf die Kenn­zeich­nung ver­zich­tet, damit der an einer Prü­fung teil­neh­mende Nut­zer nicht in den Ver­dacht gerät, sei­nen Blei­stift als Spick­zet­tel zu benut­zen (andere Blei­stifte die­ser Gat­tung wie z. B. der STAEDTLER White 103 tra­gen nur den Namen des Her­stel­lers und des­sen Logo).
  4. Auch der Eye­ball Olen Mark Sheet hat eine Poly­mer­mine, und ange­sichts der Ähn­lich­kei­ten könnte man auf die Idee kom­men, dass diese Blei­stifte vom sel­ben Her­stel­ler stam­men.
  5. Kut­suwa spricht von einer dop­pelt so hohen Bruch­fes­tig­keit.

Aus der Modewelt

Mit gro­ßer Freude habe ich fest­ge­stellt, dass mein neues Hemd am unte­ren Ende der Knopf­leiste eine kleine Tasche für einen kur­zen Blei­stift hat1.

Aus der Modewelt

Doch so prak­tisch, wie es klingt, ist es lei­der nicht: Setzt man sich, bohrt sich die Spitze des Blei­stifts bes­ten­falls in den Ober­schen­kel, und möchte man den Blei­stift her­aus­neh­men, muss man sich teil­weise aus­zie­hen, was nicht immer mög­lich oder ange­bracht ist2. Dient diese Tasche viel­leicht zur Auf­be­wah­rung des Ersatz-Kragenstäbchens, das ursprüng­lich darin gesteckt hat?

Aus der Modewelt

Das wäre ziem­lich langweilig.

  1. Im Bild: Der Viking Sko­le­b­ly­an­ten 029.
  2. „Was machen sie denn da?”

„Für Bild und Schrift …

… den STAEDTLER-Stift” ver­kün­det diese Papier­tüte und hat damit natür­lich recht.

Für Bild und Schrift …

Die 12,3 × 18,7 cm große und ein­sei­tig bedruckte Tüte ist gut 60 Jahre alt1 und kommt somit etwa aus der glei­chen Zeit wie das kürz­lich gezeigte Lösch­blatt. – In den Rah­men am unte­ren Rand kam ver­mut­lich der Händlerstempel.

Für Bild und Schrift …

Stell­ver­tre­tend für alle STAEDTLER-Stifte sind hier hier der Blei­stift MARS-LUMOGRAPH 2886 und der MARS Kopier­stift 754 zu sehen.

Für Bild und Schrift …

Unnö­tig zu sagen, dass mir die Gestal­tung sehr gut gefällt. – Warum es hier „ANNO 1662“ heißt, obwohl man im Jahr 2010 „175 Jahre STAEDTLER“ gefei­ert hat, ist hier erläutert.

Für Bild und Schrift …

Das war’s auch schon für den heu­ti­gen Sonntag.

  1. Datier­bar am Mar­s­kopf, der in die­ser Form von 1952 bis 1957 ver­wen­det wurde.

Pinguin

Blei­stift­ver­län­ge­rer mit Kappe sind sel­ten anzu­tref­fen, und so war ich erfreut, beim japa­ni­schen Anbie­ter Sta­tio­nery Pro­gram gleich meh­rere zu sehen. Sie sind alle auf ihre Weise reiz­voll, doch zwei Modelle haben mich beson­ders beein­druckt und zur einer Bestel­lung ver­an­lasst. Eines davon ist das Modell „Pin­guin“ (ペンギン)1.

Pinguin

Der in Japan gefer­tigte Ver­län­ge­rer kam sorg­fäl­tig ver­packt in einer trans­pa­ren­ten Folie und einer mil­chigen Polypropylen-Hülle mit einer Steck­la­sche in Form einer Schreib­fe­der. Ein klei­ner Pin­guin mit Stift und der Schrift­zug „Gojuon” zie­ren die Hülle2.

Das Modell „Pin­guin“ wurde ent­wor­fen von Kyoko Uino, der Betrei­be­rin des Geschäfts und Blei­stift­mu­se­ums Gojuon in Tokyo3, und kam 2007 auf den Markt4. Wei­tere Modelle folg­ten und erwei­ter­ten die „Mimic“5 genannte Serie, zu der auch ein sehr kur­zer, ein dop­pel­ter und ein Ver­län­ge­rer mit Öse an der Kappe gehören.

Pinguin

Er ist aus Cel­lu­lo­se­ace­tat6, gut 20 g leicht und mit Kappe 14,5 cm lang; das Griff­stück hat einen Durch­mes­ser von 11 mm. – Die Kappe wird durch einen Metall­ein­satz mit fünf Blatt­fe­dern sicher auf dem Griff­stück gehal­ten. Sie ist in ihrem Inne­ren so aus­ge­führt, dass sie nur bis knapp über das Griff­stück reicht; so wird eine Beschä­di­gung der Blei­stift­spitze vermieden.

Pinguin

Der Ver­län­ge­rer nimmt Blei­stifte bis 11 cm Länge auf, und die vier­ge­teilte Klem­mung hält selbst einen sehr kur­zen Stum­mel noch zuver­läs­sig, wie am mit­ge­lie­fer­ten zu sehen ist7. – Auf dem Griff­stück fin­den sich der laser­gra­vierte Schrift­zug „Ginza Gojuon“ und der Pinguin.

Pinguin

Material- und Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät des Ver­län­gerers sind makel­los, und durch die Kappe sowie die Mög­lich­keit, ihn auch mit ver­gleichs­weise lan­gen Blei­stif­ten nut­zen zu kön­nen, hat er einen hohen Gebrauchs­wert. Es macht mir große Freude, mit ihm zu schreiben!

Pinguin

Zu mei­ner gro­ßen Über­ra­schung waren neben den Clips noch einige Extras im Päck­chen, näm­lich zwei Hand­spit­zer aus Kunst­stoff des japa­ni­schen Her­stel­lers NJK8, ein spe­zi­el­ler Blei­stift und eine Tin­ten­pa­trone mit Roller-Aufsatz9, die man statt eines Blei­stifts im Ver­län­ge­rer nut­zen kann.

Den Blei­stift hat Gojuon her­stel­len las­sen. Es ist ein „syakyou enpitsu“, d. h. ein Blei­stift zum Tran­skri­bie­ren bud­dhis­ti­scher Sutras (auf einer Flä­che des Stifts ist auch eine Dok­trin zu fin­den). Nor­ma­ler­weise macht man dies mit einen Pin­sel, doch die 4 mm dicke 10B-Mine erlaubt das Schrei­ben der Zei­chen fast wie mit einem sol­chen10.

Als wei­te­res Zube­hör wer­den ein Ein­satz für eine Jetstream-Mine von uni-ball und eine Leder­hülle ange­bo­ten. – Das Griff­stück und der Clip sind als Ersatz­teil erhältlich.

Pinguin

Bemer­kens­wert ist auch der Umfang der mit­ge­lie­fer­ten Doku­men­ta­tion. Ich kann lei­der kein Japa­nisch, gehe aber ange­sichts der Zeich­nun­gen davon aus, dass es sich um Anlei­tun­gen und wei­ter­füh­rende Infor­ma­tio­nen handelt.

Mit Tetsuya Wada, dem Betrei­ber von Sta­tio­nery Pro­gram, hatte ich eine sehr freund­li­che Unter­hal­tung per E-Mail. Er ist der Autor eini­ger Bücher über Schreib­wa­ren und deren Gebrauch und betreibt ein Web­log unter Low­Power­Sta­tion. Danke an Tetsuya Wada für die zahl­rei­chen inter­es­san­ten Details und den her­vor­ra­gen­den Service!

Der Blei­stift­ver­län­ge­rer „Pin­guin“ kos­tet 11.080 Yen (etwa 94 Euro) plus Porto.

  1. Art.-Nr. 1470.
  2. Diese Hülle ist auch sepa­rat erhält­lich.
  3. Mehr zu Gojuon unter „Ito-ya and Gojuon, Ginza, Tokyo“ bei Con­trap­un­ta­lism.
  4. Die erste Serie wurde in einem Kar­ton zusam­men mit einem kur­zen, eigens dafür gefer­tig­ten Tom­bow Mono B und einem Bei­le­ger ange­bo­ten (Quel­len: 1, 2). Eine sehr frühe Vor­stel­lung fin­det sich in „趣味の文具箱10“ (grob über­setzt „Hobby Sta­tio­nery Box Vol. 10”), erschie­nen im März 2008; siehe Seite 3 der Vor­schau. – Es fällt auf, dass die erste Vari­ante ein ande­res, näm­lich ein gerän­del­tes Griff­stück hatte, und hier ist die Ähn­lich­keit zu einem Ver­län­ge­rer von Kut­suwa mit dem glei­chen Griff­stück erkenn­bar.
  5. „Mimic” des­halb, weil man mit der Gestal­tung des Ver­län­gerers die eines Füll­fe­der­hal­ters nach­ge­ahmt hat.
  6. Neben Cel­lu­lo­se­ace­tat kom­men für die ande­ren Modelle auch Bake­lit und Ebo­nit zum Ein­satz, und ein (wohl nicht mehr erhält­li­cher) Mimic aus Holz wird hier gezeigt.
  7. Der Anbie­ter nennt eine Min­dest­länge von 1 cm ohne Spitze.
  8. Genauer: Die Modelle 516 und 850.
  9. Hier­bei han­delt es sich um die Rol­ler­pa­trone Uni­ver­sal 852 von Schnei­der, deren vor­de­res Ende mit einem Stück Schrumpf­schlauch ein­ge­fasst wurde, um auf den Durch­mes­ser eines Blei­stifts zu kom­men.
  10. Siehe dazu auch den „fude enpitsu“ von Mitsu­bi­shi.

Kurz notiert

  • Vom japa­ni­schen Her­stel­ler SEED gibt es jetzt einen trans­pa­ren­ten Radie­rer. Der block­förmige SEED Clear Radar ist in zwei Grö­ßen erhält­lich und kos­tet 100 bzw. 150 Yen (etwa 0,90 bzw. 1,30 Euro). – Danke an Sola von pen­cils and other things für den Hinweis!
  • Das Patent „Pen­cil Lead“ von Mitsu­bi­shi beschreibt die Ver­bes­se­rung der Bruchfestig­keit von Blei­stift­mi­nen durch eine 5 µ dünne Kunstharz-Beschichtung. Die Patent­schrift ist auch wegen ande­rer bemer­kens­wer­ter Details lesens­wert, z. B. zur Her­stel­lung einer Farb­mine, bei der zunächst eine graue oder weiße Mine gebrannt und diese dann mit einem Fär­be­mit­tel imprä­gniert wird. Dar­über hin­aus wird Bor­ni­trit als Alter­na­tive zu Gra­phit genannt, und auch ein Blei­stift­här­te­prü­fer wird erwähnt (ähn­lich dem Elco­meter 501); außer­dem wird auf Nor­men des JISC (Japa­nese Indus­trial Stan­dards Com­mittee) verwiesen.
  • Und noch ein Patent: In „Pen­cil For Wri­ting Or Colou­ring“ beschreibt der fran­zö­si­sche Her­stel­ler Conté einen durch Coex­tru­sion gefer­tig­ten Stift zum Schrei­ben oder Malen, des­sen Mine durch eine schüt­zende Zwi­schen­schicht aus Poly­sty­rol und EVA (Ethylen­vinylacetat) umge­ben ist.
  • In die­sem Monat kom­men zwei neue Pro­dukte von Mitsubishi/uni Japan auf den Markt. Mit einem neuen Rot-Blau-Stift rich­tet sich das Unter­neh­men an Schul­kin­der, und für den Schaft des Kugel­schrei­bers Limex wird das gleich­na­mige, zu über 50% aus Kalk­stein her­gestellte Mate­rial genutzt.
  • Am Sams­tag, den 14.9.19 um 20.15 Uhr zeigt die ARD den drei­stün­di­gen Film „Otti­lie von Faber-Castell – Eine mutige Frau“ (das „Making of“ gibt es hier). Er basiert auf dem Roman „Eine Zierde in ihrem Hause. Otti­lie von Faber-Castell“ von Asta Scheib (Rowohlt 1998) und wurde in Tsche­chien gedreht; die Auf­nah­men in der Blei­stift­fa­brik entstan­den in einer umge­bau­ten Braue­rei in Tre­bon (Quelle). Von Faber-Castell konnte ich erfah­ren, dass Asta Scheib Zugang zum Fami­li­en­ar­chiv hatte, aber ein eman­zi­pa­to­ri­scher Roman mit nicht allzu viel Bezug zur his­to­ri­schen Rea­li­tät ent­stan­den ist und man an der Pro­duk­tion des Films nicht betei­ligt war.

Kurz notiert

  • Bereits seit dem 1. August gibt es den Hobo­ni­chi Pre­view Calen­dar, in dem jeden Tag etwas aus dem Sor­ti­ment des Hobo­ni­chi Techo 2020 vor­ge­stellt wird. – Der Ver­kauf beginnt am 1. Sep­tem­ber 2019.
  • Das kürz­lich ver­öf­fent­lichte Patent „Wri­ting Instru­ment For Car­pen­try“ beschreibt einen Blei­stift zum Über­tra­gen einer unebe­nen Kon­tur auf einen Werk­stoff. Durch den nicht-rotationssymmetrischen, also z. B. ova­len oder eiför­mi­gen Quer­schnitt und die außer­mittige Mine die­ses Blei­stifts besteht dabei die Mög­lich­keit, den Abstand ohne andere Hilfs­mit­tel wie z. B. einen Anreiß­zir­kel zu variieren.
  • 1978 hat der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot einen Druck­blei­stift auf den Markt gebracht, des­sen Mine durch Schüt­teln trans­por­tiert wird. Diese Mecha­nik kam spä­ter in wei­te­ren Stif­ten zum Ein­satz, dar­un­ter im H-1010 und im 2020, wobei letz­tere Modellbezeich­nung für viele und z. T. sehr unter­schied­li­che Vari­an­ten benutzt wurde. Am heu­ti­gen 8. August kommt der 2020 im klas­si­schen Design wie­der, und zwar sowohl in 0,5 mm als auch in 0,3 mm. Er ist in fünf bzw. drei Far­ben erhält­lich und hat ein ver­senk­ba­res Minenführungs­röhrchen; der Preis liegt bei knapp 7 Euro. – Quelle: シャープペンシル 2020 (フレフレ).
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