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Acrylnitril-Butadien-Styrol-Tiere

Gesucht wer­den zwei wilde, blau-gelbe Tiere, bestehend aus genopp­ten däni­schen Acryl­nitril-Butadien-Styrol-Spritzlingen und zuletzt gese­hen in Rüsselsheim-Bauschheim am frü­hen Mor­gen mit drei klei­nen Jungs im Alter von zusam­men 57 Jah­ren. Sach­dien­li­che Hin­weise nimmt das Betreu­ungs­per­so­nal die­ses Aben­teu­er­spiel­plat­zes gerne entgegen.

Zweihunderttausendkilometerfresser

Zweihunderttausend Kilometer

„Rüs­sels­heim“ ist nicht – wie ja viele immer noch glau­ben – die umgangs­sprach­li­che Be­zeichnung für das geräu­mige Vor­der­teil der Her­ren­un­ter­hose, son­dern eine Stadt, deren Geschichte bis in das sechste Jahr­hun­dert zurück­reicht. Nicht ganz so alt ist der dort ansäs­sige und weit über die Stadt­gren­zen hin­aus bekannte Auto­mo­bil­her­stel­ler, aus des­sen Werk­hal­len auch des Lexi­ka­li­kers fahr­ba­rer Unter­satz stammt. Beide, Unter­satz und Lexika­liker, haben heute früh gemein­sam und geschmei­dig die eigent­lich gar nicht so magi­sche Grenze sowohl zum Oden­wald als auch ins dritte Kilometer-Hunderttausend, dabei aber keine Fuß­gän­ger über­fah­ren – und das sogar am ganz beson­ders von Paraskavedekatria­phoben gefürch­te­ten Tag.

(Beein-)Druckend

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Außenstelle Schriftguss, Satz & Druckverfahren

Ein ganz beson­de­res Erleb­nis war für uns der gest­rige Besuch der Außen­stelle “Schrift­guss, Satz & Druck­ver­fah­ren” des Hes­si­schen Lan­des­mu­se­ums Darm­stadt. Die­ses Museum zur Geschichte der Druck­tech­nik mit dem Schwer­punkt Buch­druck zeigt nicht nur his­to­ri­sche Druck­ma­schi­nen, Hand- und Maschi­nen­satz, Schrift­guss und eini­ges mehr aus dem 19. bis zu den 70er Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts, son­dern bie­tet Kin­dern und Erwach­se­nen auch die Mög­lich­keit, diese Tech­ni­ken in Work­shops ken­nen­zu­ler­nen und so im wahrs­ten Sinne des Wor­tes zu begreifen.

Wer sich für Kultur- und Tech­nik­ge­schichte, Typo­gra­fie und Ver­wand­tes inter­es­siert, dem sei ein Aus­flug in die­ses leben­dige und außer­ge­wöhn­li­che Museum wärms­tens ans Herz gelegt.

Hes­si­sches Lan­des­mu­seum Darmstadt
Außen­stelle Schrift­guss, Satz & Druckverfahren
Kir­schen­al­lee 88 (ehe­mals „Haus für Industriekultur“)
64293 Darmstadt
Tel. 06151-889176
Web­site
Öffnungszeiten:
Di. bis Sa. 10–17 Uhr
Mi. 10–20 Uhr
So. 11–17 Uhr

Wo war ich?

Als alter Spiel­ratz ein an nütz­li­cher Tech­nik sehr inter­es­sier­ter Mensch beein­druckte mich die Vor­füh­rung mei­nes kom­pe­ten­ten Kol­le­gen S. sehr, und noch bevor sich auch der zone­batt­ler zu den begeis­ter­ten Nut­zern gesellte, stand für mich fest: Auch ich komme zukünf­tig nicht mehr ohne einen GPS-Logger aus. Nach einen schnel­len Recher­che und einer noch schnel­le­ren Bestel­lung ist nun der Royal­Tek RGM-3800 mein unauf­fäl­li­ger Beglei­ter auf sport­li­chen und ande­ren Touren.

RoyalTek RGM-3800 mit offiziellem Lexikaliker-Bleistift in rot

Die­ses kleine Käst­chen spei­chert bis zu zwölf­mal pro Minute seine von Satel­li­ten emp­fan­ge­nen Geo­ko­or­di­na­ten sowie die jeweils aktu­elle Uhr­zeit und gibt mir so die Mög­lich­keit, zusam­men mit geeig­ne­tem Kar­ten­ma­te­rial oder den Bil­dern von Google Earth die zurück­ge­legte Stre­cke zu betrachten.

Zum Lie­fer­um­fang und den tech­ni­schen Daten wurde an zahl­rei­chen ande­ren Stel­len schon genug gesagt (z. B. bei Sky­bert), so dass ich mich hier auf ein paar Noti­zen aus der (noch kur­zen) Pra­xis beschrän­ken möchte.

Die Instal­la­tion des not­wen­di­gen USB-Treibers ver­lief auf mei­ner XP-Kiste rasch und pro­blem­los, ebenso die Kom­mu­ni­ka­tion des Log­gers mit dem PC (die eng­li­sche Über­set­zung der Pro­gramm­texte im mit­ge­lie­fer­ten Data Down­loa­der ist unkon­ven­tio­nell, beein­träch­tigt die Benut­zung des Geräts aber nicht). Die auf den Rech­ner über­tra­ge­nen Daten lie­gen im NMEA-For­mat vor. Kon­ver­ter, die die­ses lesen und dar­aus .kml-Dateien für den Import nach Google Earth schrei­ben, gibt es in rau­hen Men­gen und eben­sol­chen Qua­li­tä­ten – ein Pro­gramm ver­bog meine Stre­cke kräf­tig und ver­setzte sie um 180 km nord-nordwestlich. Nach ein paar wei­te­ren Expe­ri­men­ten bin ich schließ­lich bei GPS­Ba­bel gelan­det. Diese viel­ver­spre­chende Open-Source-Software für die Kom­man­do­zeile kommt mit einer GUI und bie­tet zudem das direkte Aus­le­sen der Daten, wobei jedoch lei­der keine Geräte von Royal­Tek unter­stützt werden.

Auf­grund des ges­tern wenig ein­la­den­den Wet­ters fand der erste Ein­satz im Innern statt. Dazu loggte der Log­ger ein paar Stun­den an der­sel­ben Stelle im Haus und bot mir so die Mög­lich­keit, die Schwan­kun­gen zu ermitteln:

Schwankungen

Ein sol­cher ein­ma­li­ger Test ist natür­lich alles andere als reprä­sen­ta­tiv, doch selbst mit einer (Un-)Genauigkeit von ± 40 m hätte ich keine Probleme.

Im zwei­ten Test beglei­tete mich das Käst­chen auf mei­ner sonn­täg­li­chen Jogging-Runde. Kaum drau­ßen, fiel mir auf, dass die grün blin­kende oder leuch­tende LED auf der Vor­der­seite sogar unter stark bewölk­tem Him­mel fast nicht zu erken­nen ist. Zum Glück deut­lich bes­ser zu sehen ist das jedoch rote Blin­ken, mit dem auf erschöpfte Bat­te­rien hin­ge­wie­sen wird.

Trimm dich fit

Der genaue Blick zeigte mir die recht hohe Genau­ig­keit der Auf­zeich­nung, die – gemes­sen mit dem in Google Earth inte­grier­ten Lineal – zu kei­nem Zeit­punkt mehr als etwa 20 Meter vom tat­säch­li­chen Weg abwich.

Abweichungen

Ers­tes Fazit: Für die Betrach­tung von gejogg­ten und rad­ge­fah­re­nen Stre­cken sowie die Geo­ko­die­rung von Fotos wird mir der kleine Pro­to­kol­lant sicher sehr gute Dienste leisten.

Polymethylmethacrylat

Detail der Sonnenliege 'Modell 1006' (Deutschland 2006)

Detail der Son­nen­liege „Modell 1006“ (Deutsch­land 2006)

Diese che­mi­sche Bezeich­nung dürfte nur weni­gen ein Begriff sein, doch den so benann­ten Kunst­stoff mit dem Mar­ken­na­men PLEXIGLAS ken­nen wohl die meis­ten. Die Aus­stel­lung „Ple­xi­glas – Werk­stoff in Archi­tek­tur und Design“ im Museum Künst­ler­ko­lo­nie auf der Ma­thildenhöhe in Darm­stadt wid­met sich die­sem erfolg­rei­chen und viel­sei­ti­gen Werk­stoff, der 1933 ent­wi­ckelt und nach der Paten­tie­rung durch die Firma Röhm zu einer der erfolg­reichsten Kunst­stoffe des 20. Jahr­hun­derts wurde. Aus­ge­wählte Expo­nate, von denen mich ganz beson­ders die far­ben­fro­hen beein­druckt haben, zei­gen die viel­fäl­ti­gen Einsatz­möglichkeiten die­ses außer­ge­wöhn­li­chen Materials.

Stuhl 'Rainbow' (Italien 2005)

Stuhl „Rain­bow“ (Ita­lien 2005)

Die kürz­lich ver­län­gerte Aus­stel­lung, für die ein in mei­nen Augen gra­fisch sehr reiz­vol­les Pla­kat wirbt, läuft noch bis zum 26. März und ist Diens­tag bis Sonn­tag 10 bis 17 Uhr geöff­net; der Ein­tritt beträgt 5 Euro.

Wecker '25 Jahre DDR', Souvenir-Kugelschreiber, Spitzer 'Asis' (DDR, 60er/70er Jahre)

Wecker „25 Jahre DDR“, Souvenir-Maxi-Kugelschreiber, Spit­zer „Asis“ (DDR, 60er/70er Jahre)

Basteln mit dem Lexikaliker (1)

Aus einem langweilig-grauen USB-Stick wird mit dem Nil­pferd aus dem Quin­tett „SÖT BARNSLIG“ von IKEA ein attrak­ti­ver, nütz­li­cher Gebrauchs­ge­gen­stand und zudem ein ech­ter Hin­gu­cker, über den Freunde, Bekannte und Kol­le­gen stau­nen. Bei vor­han­de­nem USB-Speicher sind die Kos­ten für die­ses tie­ri­sche Ver­gnü­gen mini­mal, denn der etwa zehn Zen­ti­me­ter lange, rosa­far­bene Dick­häu­ter, der laut Anbie­ter „für Kin­der jeg­li­chen Alters“ geeig­net ist und zu 100% aus Poly­es­ter besteht, ist für gerade mal 49 Euro-Cent zu haben.

USB-Stick

Vor­her: USB-Stick in schnar­chi­gem Design

Der Umbau, der weder Spe­zi­al­werk­zeug noch beson­dere Kennt­nisse erfor­dert, ist schnell gesche­hen: Das Innen­le­ben des UBS-Sticks von der Hülle befreien, ggf. mit etwas Folie schüt­zen und in das vorne auf­ge­trennte Poly­es­ter­tier packen; dabei natür­lich den Ste­cker her­aus­schauen las­sen. Anschlie­ßend die Öff­nung mit Nadel und Faden soweit ver­en­gen, dass die Elek­tro­nik gut gehal­ten wird.

USB-Nilpferd

Nach­her: Deko­ra­ti­ver Daten-Dickhäuter

Lässt die unter­ge­brachte Tech­nik den Daten-Dickhäuter nach vorne kip­pen, so bringt ihn ein klei­nes, im ande­ren Ende unter­ge­brach­tes Gewicht (z. B. etwas Blei­band) wie­der in die Balance. Wer will, befes­tigt bei die­ser Gele­gen­heit noch einen Ring oder ähn­li­ches, um das USB-Tier spä­ter an die Leine legen zu können.

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