Museum

IDUNA-​2

Einen mäch­ti­gen Appa­rat brachte die Idea-​Maschinenfabrik von Hans Michae­lis aus Leip­zig in Stel­lung, um „jedem Stifte jede Spitze“ zu geben.

IDUNA-2

Die im Ori­gi­nal nur etwa 75 × 45 mm kleine Anzeige im Buch „Tech­ni­sches Zeich­nen“ aus dem Jahr 19421 zeigt zwar nur wenige Details der IDUNA-​2, lässt aber erah­nen, zu was sie fähig war.

IDUNA-2

Mei­nes Wis­sens war diese Spit­zen­viel­falt einzigartig.

IDUNA-2

Für Fotos, Details und sogar ein Video ver­weise ich gerne auf www.spitzmaschine.de.

  1. Bach­mann, Albert; Vent, Hein­rich; For­berg, Richard: Tech­ni­sches Zeich­nen. Leip­zig und Ber­lin: B.G. Teub­ner, 3. Auf­lage 1942.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Ich mag kleine Nach­schla­ge­werke, beson­ders dann, wenn sie alt sind und „Klei­nes a-​b-​c …“ hei­ßen. Heute daher ein Blick auf und in Her­mann Pal­mers „Klei­nes a-​b-​c der Dru­cke­rei“ aus dem Thebal-​Verlag in Stutt­gart. – Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Augen­pul­ver, Bezeich­nung für beson­ders kleine, eng­ge­setzte u. des­halb schwer les­bare Schriftarten.

Cha­rak­ter­zeile ist die Zeile einer Besuchs- (Visiten-) Karte, die Beruf, Stel­lung od. Rang angibt. Wort­kür­zun­gen sol­len bei ihr tun­lichst ver­mie­den werden.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Eier­ku­chen, scherz­hafte Bezeich­nung für einen in- oder durcheinander­geschobenen Satz.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Eng­li­sche Höhe der Let­tern beträgt 62,03 Punkte gegen 62⅔ der deut­schen Normalhöhe.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Fak­tor (lat. Fak­tor = der Besor­gende) nennt man den tech­ni­schen Lei­ter einer Dru­cke­rei und in Groß­be­trie­ben die Vor­ste­her der ein­zel­nen Zweige im Buch­gewerbe, z. B. Set­ze­rei, Buch­dru­cke­rei, Buch­bin­de­rei, gleich­sam Meis­ter, der auch im all­ge­mei­nen die Meis­ter­prü­fung abge­legt haben muß.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Hering, beim Buch­dru­cker die Bezeich­nung für Ver­weis, Rüge, Rüffel.

Kus­tos, die am Schluß einer rech­ten Seite meist allein auf dem Ende einer Zeile ste­hen­den Anfangs­sil­ben oder Wör­ter der nächst­fol­gen­den Seite, die den Leser hin­über­lei­ten soll­ten. Heute nicht mehr üblich.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Land­kar­ten­pa­pier, zum Druck von Land­kar­ten aus bes­ten Faser­stof­fen her­gestelltes, gut geleim­tes Spe­zi­al­pa­pier, an das beson­dere Anfor­de­run­gen in Bezug auf Dehn­bar­keit gestellt wer­den, da es sich beim Über­ein­an­der­dru­cken ver­schie­de­ner Far­ben, das meist im Stein­druck unter star­kem Feuch­ten erfolgt, nicht ver­zie­hen darf.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Lay-​out, eine aus dem Ame­ri­ka­ni­schen über­nom­mene Bezeich­nung für eine → Anord­nungs­skizze für einen Druckauftrag.

Lexi­kon, ein frü­her übli­ches Papier­for­mat von 50×65 cm Sei­ten­länge. Heute ersetzt durch DIN → Papierformate.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Melo­ty­pie, Bezeich­nung für die satz­tech­ni­sche Her­stel­lung von Musiknoten.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Pachulke, Bezeich­nung für den Set­zer, der nicht voll­stän­dige Satz­ar­beit lie­fert, son­dern nur Teil­satz herstellt.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Signa­tur. 1. eine runde oder eckige Ein­ker­bung an der Vor­der­seite jeder Druck­type. Sie dient zur leich­te­ren Unter­schei­dung von ähn­li­chen Schrif­ten glei­chen Kegels und ermög­licht dem Set­zer, die Typen durch blo­ßes Abfüh­len mit dem Fin­ger in die rich­tige Stel­lung im Win­kel­ha­ken zu brin­gen. 2. Signa­tur des Druck­bo­gens → Norm.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Speck, scherz­hafte, aber oft gebräuch­li­che Bezeich­nung für irgend­ei­nen Vor­teil (Speck­satz, Speck­zeile, Speck­schie­bung für güns­ti­ges Manu­skript usw.).

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Zeug nennt der Set­zer alle Buch­sta­ben, die am Schrift­bild oder sonst beschä­digt und zum Druck nicht mehr geeig­net sind. Sie wer­den in der Zeug­kiste gesam­melt und spä­ter eingeschmolzen.

Von Abbreviatur bis Zwischenschlag

Hein­rich Pal­mer: Klei­nes a-​b-​c der Dru­cke­rei. Mit vier Farb­ta­feln, Lei­nen­ein­band. Theba-​Ver­lag, Stutt­gart, 2. erwei­terte Auf­lage, ohne Jah­res­an­gabe (ver­mutl. 1950er Jahre). 11 × 15 cm, 120 Sei­ten. – Der Blei­stift im ers­ten Bild ist ein A.W. Faber Gold­fa­ber 1221 HB; die Blei­let­tern hal­ten das Büch­lein offen.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Ich schaue gerne ganz genau hin und heute auf den Titel des Kata­logs von J.S. STAEDTLER aus dem Jahr 1919, der hier schon mehr­mals im Mit­tel­punkt stand. Dies­mal geht es jedoch nicht um die Pro­dukte, son­dern um die Gestaltung.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Gesetzt wur­den diese Seite und große Teile des Kata­logs in der Beh­rens Anti­qua, die der Künst­ler Peter Beh­rens um 1902 ent­wor­fen hat und laut MyFonts bei der Gie­ße­rei Rud­hard in Offen­bach erhält­lich war. (Als Anbie­ter einer digi­ta­len Vari­ante wird Solo­type genannt, aber die­ser feh­len u. a. die Text­zif­fern und die Liga­tu­ren; zudem ist sie ver­gleichs­weise kantig.)

Die Beh­rens Anti­qua und ihre Ver­wen­dung in die­sem Kata­log gefal­len mir außer­or­dent­lich gut. Hier zum Bei­spiel hat man zur bes­se­ren Les­bar­keit statt des ver­sa­len I ein J genommen.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Einige Ver­sa­lien haben Unterlängen.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Text­zif­fern tra­gen zur Attrak­ti­vi­tät bei.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Gut mög­lich, dass die Jugendstil-​Ornamente auch von Peter Beh­rens stammen.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Die Blatt­mitte ziert eine Abbil­dung des bis Ende 1988 genutz­ten Staedtler-​Werkes in der Nürn­ber­ger Innen­stadt. Ein Groß­teil wurde abge­ris­sen, doch im ehe­ma­li­gen Verwaltungs­gebäude befin­det sich heute das Finanzamt.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Unge­wöhn­lich sind auch die Anfüh­rungs­zei­chen und der Bindestrich.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Die Form des G finde ich beson­ders bemerkenswert.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Schön: Die fi-Ligatur.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Das Genetiv-​s war damals noch nicht ver­pönt. – Die Jah­res­zahl 1662 hat bereits zu eini­gen recht­li­chen Strei­te­reien geführt, doch an der ers­ten urkund­li­chen Erwäh­nung des Fried­rich Staedt­ler, einem Vor­fah­ren Johann Sebas­tian Staedt­lers, ist nicht zu rüt­teln. – Hier zu se­hen: Eine ch-Ligatur.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Unter dem 1900 ange­mel­de­ten Mar­ken­na­men „Mars“ lie­fen die Spit­zen­pro­dukte des Sortiments.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Das kleine g hat es eben­falls in sich.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Eine ft-​Ligatur gab es offen­bar nicht.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

Der kleine Mond, dies­mal recht detail­liert und gar nicht so klein, ist selbst­ver­ständ­lich mit von der Partie.

J.S. STAEDTLER 1919 (8)

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Dieses war der fünfte Streich, …

… doch der sechste – nein, das war das fünfte Jahr die­ses Web­logs, und das sechste hat gerade begonnen!

Dieses war der fünfte Streich …

Zur Deko­ra­tion: Detail des Halb-​Farbstifts STAEDTLER LUNA № 5

Danke an meine Leser für ihr Inter­esse und ihre Teil­nahme an die­sem bun­ten Durch­ein­an­der, das inzwi­schen 829 Bei­träge mit über 2200 Fotos und 3631 Kom­men­ta­ren umfasst. Wei­ter geht’s!

Eule

Eule

Pas­sen zusam­men: „The Owl Pen­cil“ der Bell Pen­cil Co.1 und eine auf einem Buch sit­zende Eule aus Holz.

Eule

Vie­len Dank an Her­bert R. für den „Owl Pencil“!

  1. Ich ver­mute, dass das die Glocken-​Bleistift-​Fabrik war.

Von A.C. bis Zinco

Von A.C. bis Zinco

Albert.—A popu­lar small size of pri­vate note paper, 6 by 3⅞ in. when folded to fly sheet, prin­ci­pally pre­fer­red for ladies‘ uses despite its mas­cu­line description.

Ele­phant.—A size of paper, 23 in. by 28 in., used occa­sio­nally in car­tridge paper and paper han­gings. It is sup­po­sed to derive its name from the fact that it origi­nally con­tai­ned a water­mark of an ele­phant, but there is not much evi­dence to sup­port this theory.

Von A.C. bis Zinco

H., H.B., H.H. etc.—Abbre­via­ted descrip­ti­ons applied to black­lead pen­cils. H. signi­fies hard, and the exact degree of hard­ness is fur­ther spe­ci­fied by the num­ber of H’s., thus one H. would repre­sent a merely hard pen­cil while 6H would cor­re­spond to about the maxi­mum degree of hard­ness. H.B. deno­tes hard and black, while fur­ther degrees of soft­ness and black­ness are spe­ci­fied by the num­ber of B.’s. Thus, while B. repres­ents a soft black pen­cil, B.B. would indi­cate a fur­ther degree of softness.

Von A.C. bis Zinco

Music Paper.—A class of high qua­lity prin­ting paper of stan­dard size made with spe­cial con­side­ra­tion to thic­k­ness, sur­face, flat­ness and fle­xi­bi­lity. The cor­rect way of grain for ope­ning easily and not cur­ling is important.

Pro­pel­ling Pen­cils.—The type of pocket pen­cil which car­ries a slen­der lead in a tube and which has a screw of simi­lar mecha­nism for the pur­pose of pro­pel­ling the lead point up for wri­ting or down into the case for safety.

Von A.C. bis Zinco

Style.—From “stylus”, the imple­ment with which the early Egyp­ti­ans incised their his­to­ri­cal records or bees­wax tablets, the incis­i­ons being after­wards fil­led in with ear­thy colour for distinc­tion, effect and endu­rance. The modern “style” is a short blunt pen­cil with a bone or agate point, and is used for wri­ting on mani­fold dupli­ca­tes where two-​sided car­bon bet­ween the lea­ves pro­du­ces a dou­ble copy. The leaf on which the style is used is thin mani­fold, the trans­pa­rency of which per­mits the car­bon impres­sion to show through cle­arly from the back.

Von A.C. bis Zinco

Water­line Ruling.—A method of ruling employed when the lines are requi­red to be barely visi­ble, as in occa­sio­nal note paper and for­eign bank­post orders. The ruling ink is thin­ned down for the pur­pose of a mere tint. Water­li­ning is also accom­plished by the paper­ma­ker in the manu­fac­ture of brief fool­scaps and other legal forms by embo­dy­ing the pat­tern as a water­mark. Mainly this method is employed in the pro­duc­tion of hand-​made papers, in which case the wire­mould in which the sheets are for­med con­ta­ins the water­line pat­tern in relief. The impres­sion of the rai­sed wires on the moist pulp crea­tes the neces­sary watermark.

Von A.C. bis Zinco

Harry A. Mad­dox: A Dic­tion­ary of Sta­tio­nery. J. Whita­ker and Sons, Ltd, Lon­don. 2. überar­beitete Auf­lage 1942, Nach­druck 1946. Gedruckt in Eng­land von Unwin Brot­hers Limi­ted, Lon­don and Woking. 10,5 × 16,5 cm, 124 Sei­ten. Ehe­ma­li­ges Bibliotheks-​Exemplar. – Der Blei­stift im ers­ten Bild ist ein Wolff’s Royal Sove­reign 5151 HB, her­ge­stellt in Pon­ty­clun, Gla­morgan (Wales).

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