Zubehör

Kurz notiert

  • Ein sehr unge­wöhn­li­cher Spit­zer ist der Tsu­nago von Naka­jima Jukyudo1, denn er dient auch der Ver­län­ge­rung von Blei­stift­stum­meln. – Danke an Andreas Wein­ber­ger und Viola Voß für den Hinweis!
  • In mei­nen Augen pfif­fig und geschmack­voll ist der Pen­cil Shaving Desk Tidy, ein Kick­starter-Projekt von Clive Roddy. – Danke an boo­me­rang für den Hinweis!
  • Nicht mehr neu, aber immer noch schön anzu­schauen ist das his­to­ri­sche Reklame- und Ver­pa­ckungs­ma­te­rial unter „Pen­cil Points“.
  • Bre­villier Urban & Sachs in Öster­reich wirbt damit, dass der Öko-Schulstift von JOLLY aus hei­mi­scher Weymouth-Kiefer gefer­tigt wird, und ein Fach­händ­ler in mei­ner Nähe konnte von einem Ver­triebs­mit­ar­bei­ter erfah­ren, dass das Holz aus dem Oden­wald kommt. Ich habe dabei gleich an das Säge­werk Monn­hei­mer in Gras­el­len­bach gedacht und Bre­villier Urban & Sachs dar­auf ange­spro­chen, aber lei­der keine Ant­wort bekom­men. Es wäre zwar schön gewe­sen, mal einen Blei­stift mit loka­lem Bezug zu nut­zen, doch ange­sichts der lei­der schlech­ten Mine des Öko-Schulstifts ver­zichte ich gerne darauf.
  • Apro­pos Qua­li­tät: Auch auf die Gefahr, ein Que­ru­lant zu sein, habe ich Caran d’Ache auf die Qua­li­täts­män­gel der GRAFIK-Bleistifte ange­spro­chen. Lei­der blieb diese Anfrage eben­falls ohne Reaktion.
  1. Wer sich auf der Web­site von Naka­jima Jukyudo umschaut und die bestimmt nicht ohne Grund unschar­fen Fotos in der Rubrik „OEM“ betrach­tet, fin­det u. a. einen Spit­zer, der dem Kut­suwa T’GAAL bemer­kens­wert ähn­lich sieht.

Seltsames Muster

Man­che ältere Win­kel­mes­ser wie z. B. die­ses min­des­tens 23 Jahre alte1 Exem­plar2 von Möbius+Ruppert tra­gen außer den Grad­ska­len noch ein selt­sa­mes Mus­ter. Wel­chen Zweck hat dieses?

Seltsames Muster

Die­ser soge­nannte Trans­ver­sal­maß­stab (engl. dia­go­nal scale) dient der prä­zi­sen Län­gen­mes­sung. Wäh­rend die Tei­lung der meis­ten Lineale nur das sichere Able­sen von Mil­li­me­tern erlaubt und man bei Zehn­tel­mil­li­me­tern schät­zen muss (eine sol­che Tei­lung lässt sich kaum noch ver­nünf­tig anbrin­gen), so kön­nen mit die­sem Trans­ver­sal­maß­stab auch letz­tere noch gut abge­le­sen werden.

Seltsames Muster

(zum Ver­grö­ßern anklicken)

Dazu legt man den Maß­stab so an, dass das rechte Ende der abzu­mes­sen­den Stre­cke auf einem Zeh­ner­wert und das linke inner­halb des schräg schraf­fier­ten Bereichs liegt. Anschlie­ßend ver­schiebt man den Maß­stab par­al­lel zur Stre­cke, bis sich das linke Ende unter einem Schnitt­punkt befin­det, und liest an der unte­ren Skala die Mil­li­me­ter ab. Die Zehntel­millimeter erhält man, indem man vom Schnitt­punkt nach links zur senk­rech­ten Skala geht. Die Stre­cke im Bei­spiel ist also 40+7+0,6=47,6 mm lang.

Benutzt wurde der Trans­ver­sal­maß­stab im tech­ni­schen Zeich­nen und – daher auch die An­gabe „1:1000“ – in der Kar­to­gra­fie (da oft zusam­men mit einem Stech­zir­kel). Laut dem Buch „Dra­wing Instru­ments 1580–1980“ von Maya Ham­bly (Sotheby’s Publi­ca­ti­ons 1988) reicht die Geschichte des Trans­ver­sal­maß­stabs bis in das frühe 18. Jahr­hun­dert zurück.

Danke an Herrn Fischer von Möbius+Ruppert für die­sen Halbkreis-Winkelmesser!

  1. Das Logo wurde 1992 geän­dert.
  2. Die­ser Win­kel­mes­ser hatte im Kata­log von 1975 die Arti­kel­num­mer 2109.

Das Fabermännchen

Bei einer Recher­che bin ich kürz­lich auf die Marke „Faber­männ­chen“ von A.W. Faber-Castell gesto­ßen. Blei­stifte mit die­sem Namen kannte ich bereits, doch dass es sogar eine Figur die­ses Namens gab, war mir neu.

Das Fabermännchen

Titel eines Falt­blatts (1955)

Diese Wer­be­fi­gur stammt von dem Gra­fi­ker und Kari­ka­tu­ris­ten Ger­hard Brink­mann (1913– 1990, „G.Bri“), der dazu den Berg­mann aus dem Wap­pen der Fami­lien Faber und Faber-Castell ent­lehnt und die­ses „Berg­männ­chen“ zum „Faber­männ­chen“ umge­stal­tet hat. In den 1950er Jah­ren warb der kleine Herr mit der spit­zen Blei­stift­nase für Schul­be­darfs­ar­ti­kel von Faber-Castell und war auf Stun­den­plä­nen, Lese­zei­chen, Ver­pa­ckun­gen und Auf­stel­lern zu sehen.

Ich mag das pfif­fige Kerl­chen, das mit sei­ner Kör­per­größe, der Glatze und dem Labor­kit­tel eher das Gegen­teil eines Super­hel­den ist, aber dafür mit Humor und Fach­wis­sen zu über­zeugen weiß. – In der Unternehmens- und Fami­li­en­ge­schichte „Since 1761“ ist das Faber­männchen bedau­er­li­cher­weise nicht vertreten.

Hier nun einige Auf­tritte des Faber­männ­chens aus den Jah­ren 1951 bis 1953.

Das Fabermännchen

Auf­stel­ler (1952)

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Auf­stel­ler (1953, Ausschnitt)

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Auf­stel­ler (1953, Ausschnitt)

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Auf­stel­ler (1953, Ausschnitt)

Das Fabermännchen

Das Fabermännchen

Mein Favo­rit, auch wegen des Reims: Ein Lese­zei­chen aus dem Jahr 1951.

Das Fabermännchen

Vie­len Dank an Faber-Castell für die Scans und die Details!

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Über das Notiz­buch­blog, das stets akku­rat über das Mar­ke­ting aus der PBS1-Welt berich­tet, bin ich auf die „Mind-Papers“2 von X17 auf­merk­sam geworden.

Bemer­kens­wert an den „Mind-Papers“ finde ich die Dis­kre­panz zwi­schen der Ein­fach­heit des Pro­dukts und der wer­ben­den Über­hö­hung sei­nes Nut­zens. Den von einem Stück Leder ein­ge­schla­ge­nen Kar­tei­kar­ten, die durch eine Foldback-Klammer mit Stift­schlaufe, genannt „Sloop“, zusam­men­ge­hal­ten wer­den, spricht X17 beein­dru­ckende Leis­tungs­merk­male zu:

  • „Zusam­men mit der Stift­klemme »Sloop« ent­steht ein voll­kom­men neues Instru­ment zur Selbst­or­ga­ni­sa­tion, das so fle­xi­bel ist, dass es fast über­all ein­ge­setzt wer­den kann“3
  • „Ihr könnt pro­blem­los euch sel­ber, eure Noti­zen oder Dinge des täg­li­chen Lebens mana­gen“4
  • „Die Mög­lich­kei­ten sind schier unbe­grenzt!“3

In sei­nem Buch „Manage­ment by Kar­tei­karte – Die neue Zet­tel­wirt­schaft“, das zu den „Mind-Papers“ emp­foh­len wird, legt Mat­thias Bütt­ner, der Geschäfts­füh­rer von X17, noch eins drauf, und so fin­det sich unter „Ler­nen“ der Ein­trag „Ver­hal­ten ändern“. Oha!

STIFT & PAPIER wirft einen genauen Blick auf die „Mind-Papers“5 und stellt einige Ferti­gungsmängel fest: Die Kar­tei­kar­ten sind nicht gleich groß, und die Filz­stück­chen an der Klam­mer, die Leder und Stift schüt­zen sol­len, sit­zen und pas­sen nicht so recht. Beim Blick auf die Fotos dachte ich noch an ande­res: Ver­hin­dert der Filz im Klam­merin­nern wirk­lich Druck­stel­len? Ich denke nicht, denn irgend­wann ist der Filz platt, und wenn er sich lösen sollte, kön­nen Kle­ber­reste blei­ben. Und: Den Filz auf der Rück­seite, der den Blei­stift beim Ein­ste­cken schüt­zen soll, halte ich sogar für ent­behr­lich, wenn man die Schlaufe umge­staltet. Und damit geht es ans Basteln.

Wir brau­chen:

  • 1 Foldback-Klammer (hier: eine 32 mm breite von WEDO)
  • Leder, etwa 15 × 17 cm (hier: natur­ge­gerb­tes Rinds­le­der, ca. 1,5 mm dick)
  • 25 Kar­tei­kar­ten im For­mat A7 (hier: Exa­compta, 205 g/m2, gelb, kariert)

Wie hier üblich bedarf es kei­ner beson­de­ren Fähig­kei­ten oder Gerät­schaf­ten – grundlegen­de Fin­ger­fer­tig­kei­ten und der im gut sor­tier­ten Bas­tel­haus­halt anzu­tref­fende Kram reichen.

Der 17 × 11 cm große Leder­lap­pen für die Kar­tei­kar­ten ist schnell zuge­schnit­ten; eine An­leitung dazu erspare ich mir. Es emp­fiehlt sich, ihn etwas über den Rand der Kar­tei­kar­ten hin­aus­ste­hen zu las­sen (ich habe ihn 17 × 11 cm groß gemacht). – Tipp: Die Ecken kann man leich­ter ver­run­den, wenn man eine Münze an die Ecke hält und an ihrer Kante ent­lang schneidet.

Für die Stift­schlaufe schnei­det man einen Leder­strei­fen in der Breite der Foldback-Klammer; der Strei­fen sollte etwas län­ger sein als nötig. In sei­ner Mitte bringt man im Abstand von 5 mm vom Rand zwei unge­fähr 1,2 mm lange Schnitte ein. (Die Länge der Schnitte hängt vom Leder ab; je dicker es ist, desto län­ger müs­sen sie sein. Das Maß von 1,2 mm gilt für das ver­wen­dete Leder mit einer Dicke von 1,5 mm.) Sitzt der Blei­stift stramm, haben sie die rich­tige Länge.

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Nun setzt man die Klam­mer auf einen Block oder ein Brett, damit sie etwas weni­ger weit geöff­net ist als spä­ter auf dem in Leder gehüll­ten Kar­tei­kar­ten­sta­pel. Anschlie­ßend rich­tet man den Leder­strei­fen mit ein­ge­steck­tem Stift stramm so auf der Klam­mer aus, dass der Stift mit­tig auf der Klam­mer sitzt, mar­kiert das über­ste­hende Leder und schnei­det es ab. Beson­ders hier lohnt es sich, sorg­fäl­tig zu arbeiten.

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Das Leder – natür­lich ohne Blei­stift – klebt man auf die geöff­nete Klam­mer, da sonst der Stift beim spä­te­ren Öff­nen der Klam­mer nicht fest genug gehal­ten wird und her­aus­fal­len kann.

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Ich habe Pat­tex Clas­sic benutzt und damit gute Erfah­run­gen gemacht. – Das hier gezeigte Brett hat eine Dicke von 12 mm und so ein geeig­ne­tes Maß.

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Nach dem Trock­nen des Kle­bers löst man die Klam­mer und ent­fernt even­tu­elle Klebstoffreste.

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Wie schon oben zu sehen, muss das Leder auf den Außen­sei­ten der Schnitte zur Foldback-Klammer hin gedrückt wer­den. Auch wenn es nach kur­zer Benut­zung in die­ser Form bleibt, so ist es doch rat­sam, es mit einem Trop­fen Kle­ber zu fixie­ren, um ein Ver­rut­schen beim Ein­ste­cken des Stifts zu ver­mei­den6.

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Die bei­den nie­der­ge­drück­ten Strei­fen am Rand machen das Filz­stück auf dem Rücken der Foldback-Klammer über­flüs­sig, da sie den Kon­takt von Stift und Metall ver­hin­dern. – Der fer­tige Selbst­bau kann schließ­lich so aus­se­hen (ich habe das Leder noch mit einem Pflege­mittel behandelt):

Basteln mit dem Lexikaliker (13)

Wenn der Stift zu stramm sitzt, kann man die Schlitze vor­sich­tig etwas grö­ßer schnei­den. – „Der Stift dazu ist unge­mein prak­tisch“7, meint X173 – klar, denn unbe­schrif­tete Kartei­karten haben längst nicht das Poten­tial beschrif­te­ter. Ich habe nichts dage­gen, dass man kräf­tig auf die Wer­be­trom­mel haut, doch durch Sprü­che wie die hier zitier­ten fühle ich mich ver­al­bert. Warum ich das dann nach­baue? Ich habe Freude an Blei­stif­ten, Karteikar­ten und klei­nen Bas­te­leien, doch ob ich das End­pro­dukt nut­zen werde, halte ich für fraglich.

„Ver­hal­ten ändern“ – ja, sel­ber den­ken und sel­ber machen.


Ich denke, dass der Reiz auch die­ses Pro­dukts darin liegt, dass es sug­ge­riert, mit ihm – end­lich! – das schaf­fen zu kön­nen, was man bis­her nicht oder nur unzu­rei­chend geschafft hat. Der kleine, ästhe­ti­sche Gegen­stand erscheint als uni­ver­selle Lösung, und das umso mehr, je mehr Fähig­kei­ten ihm zuge­spro­chen wer­den. Der Zau­ber­trank aus dem Schreib­warenladen! Doch eines Tages muss man fest­stel­len, dass man den All­tag mit ihm auch nicht bes­ser auf die Reihe kriegt, nach wie vor viel ver­gisst, nicht krea­ti­ver gewor­den ist und die schlech­ten Ange­wohn­hei­ten immer noch nicht abge­legt hat, und dann lan­det er bei den ande­ren Wun­der­mit­teln in der Schublade.

Nach­trag vom 1.7.19: Die Stift­klemme „Sloop!“ (die übri­gens tat­säch­lich paten­tiert ist, siehe „Vor­rich­tung zur Ver­bin­dung zweier Gegen­stände“) hat ein Update erfah­ren. Hatte die alte Vari­ante (noch hier zu sehen) keine Schlitze im Leder und ein Filz­stück zum Schutz des Stif­tes, so ver­fügt die neue Vari­ante über die von mir vor­ge­schla­gene Umge­stal­tung mit zwei Schlitzen.

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  1. Papier, Büro, Schreib­wa­ren.
  2. Wer dabei an den „Hips­ter PDA“ denkt, liegt nicht ganz falsch.
  3. Quelle: „Das Kon­zept Mind-Papers“.
  4. Quelle: „Mind-Papers – wahr­lich uni­ver­sell“.
  5. Der Preis für die „Mind-Papers“ liegt je nach For­mat und Mate­rial zwi­schen 9,90 (A8) und 29,90 Euro (A5); den „Sloop“ gibt es für 4,90 bis 5,90 Euro.
  6. Wer Klam­mer und Blei­stift noch schnel­ler ver­bin­den möchte, wird hier fün­dig.
  7. „Mit ihm kann man sogar die Rück­seite der Kar­tei­kar­ten beschrif­ten”, bin ich geneigt hinzu­zufügen; zudem wun­dere ich mich, warum der Radie­rer keine Erwäh­nung fin­det.

Fachliteratur

Fachliteratur

Zum Grö­ßen­ver­gleich: Der Rot-Blau-Stift Mitsu­bi­shi 772.

Das gut 280-seitige Buch „Adven­tures in Sta­tio­nery. A Jour­ney Through Your Pen­cil Case“ von James Ward ist am 11. Sep­tem­ber erschie­nen und war sofort in mei­nem vir­tu­el­len Waren­korb. (Die für Mai 2015 ange­kün­digte US-amerikanische Aus­gabe trägt übri­gens den Titel „The Per­fec­tion of the Paper­clip: Curious Tales of Inven­tion, Acci­den­tal Genius, and Sta­tio­nery Obses­sion“ – kurios, aber die bei­den letz­ten Worte spre­chen mich durch­aus an.) Auf die Lek­türe bin ich sehr gespannt, doch vor­her lese ich noch „On the Dot. The Speck That Chan­ged the World“ von Alex­an­der und Nicho­las Humez zuende.

Nach­trag vom 28.9.14:
The Black­wing Pages: The Black­wing 602 in Adven­tures in Stationery
Blei­stift: Don’t mess with a pen­cil enthusiast.
The Inde­pen­dent: Adven­tures In Sta­tio­nery: Aut­hor James Ward loves Post-it notes, pa­per clips and stap­lers so much he has writ­ten a whole book about them
The Guar­dian: From sta­tio­nery fiends to hand dryer enthu­si­asts… who are you cal­ling boring?
Web­log des Autors James Ward: I Like Bor­ing Things
Web­log zum Buch: Adven­tures In Stationery

Nobel notieren

Ohne Blei­stift und Papier für Noti­zen gehe ich nicht aus dem Haus. Daher hatte ich in den letz­ten Jah­ren, wenn ich ohne Umhän­ge­ta­sche unter­wegs war, meist einen klei­nen Ab­reißblock in einem schwar­zen Leder­etui mit Stift­schlaufe und einen Blei­stift dabei. Die­ses Etui ist zwar recht prak­tisch, aber lei­der schnar­chig; zudem fasst es sich nicht so schön an. Anstatt jedoch im Han­del nach einem ande­ren zu schauen, habe ich mich an Susanne Hüf­ner gewandt, von der auch das Über-Mäppchen und das Etui für den Janus 4048 stam­men – zwei sehr geschmack­volle, hand­ge­fer­tigte Stü­cke, die mich täg­lich erfreuen. Vor weni­gen Tagen konnte ich das neue Etui in Emp­fang neh­men1.

Nobel notieren

Es ist aus knapp 2 mm dickem natur­ge­gerb­tem Rinds­le­der und misst mit dem gezeig­ten A7-Block2 etwa 122 × 105 × 12 mm. Die Stift­hal­te­rung nimmt Blei­stifte mit Standard­durchmesser und einer Länge von 70 bis 115 mm3 auf. Sie ist so dimen­sio­niert, dass der Stift sicher gehal­ten wird; außer­dem schützt sie die Spitze.

Nobel notieren

Gestal­tung, Mate­rial und Ver­ar­bei­tung sind her­vor­ra­gend, so dass das das Etui nicht nur nütz­lich, son­dern auch eine Freude für Auge und Hand ist. Dar­über hin­aus altert es schön, denn durch den Gebrauch wird das Leder kara­mell­far­ben und leicht glän­zend; auch auf die Spu­ren, die es bekom­men wird, bin ich gespannt.

Nobel notieren

Ein ein­zig­ar­ti­ges und für mich ganz beson­de­res Etui!

  1. Falls jemand nach den Kos­ten fragt: Die Rech­nung habe ich noch nicht.
  2. Der Block hat 50 Blatt und ist von Brun­nen.
  3. Kür­zere kön­nen in der Stift­hal­te­rung ver­schwin­den und län­gere ste­hen über den Rand des Etuis hin­aus.

Kleine Kreise

Aus der Rubrik „Gerät von ges­tern“: Ein Fall­nul­len­zir­kel von STAEDTLER aus den 1990er Jah­ren zum Zeich­nen von Krei­sen und Kreis­bö­gen mit Radien bis 10 mm.

Kleine Kreise

Der 125 mm lange, aus Metall und in Nürn­berg gefer­tigte Zir­kel hat eine um 11 mm in der Füh­rung ver­schieb­bare und außer­ge­wöhn­li­che spitze Nadel und im Schen­kel einen Adap­ter für Tusche­zeich­ner und Druck­stift­ein­sätze (im Bild: ein 2-mm-Fallminenstift). Sein Gebrauch ist ein­fach: Radius über die seit­li­che Rän­del­schraube ein­stel­len, Schen­kel anhe­ben, Nadel im Zen­trum ein­ste­chen, Zir­kel am Kopf hal­ten, Schen­kel absen­ken und Stift mit Hilfe des gerän­del­ten Zylin­ders rotieren.

Kleine Kreise

Der Zir­kel mit 0,5-mm-Druckstifteinsatz hat mich bei eBay 3 Euro gekos­tet. Ob ich ihn brau­che? Nein, aber er gefällt mir zu gut, als dass ich auf den Kauf hätte ver­zich­ten können.

Nach­trag vom 25.4.14: Der Fall­nul­len­zir­kel hatte die Arti­kel­num­mer 556 58 und war von den frü­hen 1980er bis Mitte der 1990er Jahre erhält­lich; den Fallminenstift-Einsatz aus der CIRCOFIX-Reihe mit der Arti­kel­num­mer 556 92 gab es zur glei­chen Zeit.

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