A.W. Faber

Kurz notiert

  1. Auf die Ori­en­tal San­gyo Co., Ltd., Teil der Tokai Car­bon Co., Ltd., bin ich zum ers­ten Mal bei mei­ner Recher­che zum Pen­tel Black Poly­mer 999 gesto­ßen.
  2. Im Text heißt es „This is the only com­pany in Japan to make pen­cil leads and other car­bon gra­phite items“, doch das wage ich zu bezwei­feln (ver­mut­lich ist es eine Fehl­in­ter­pre­ta­tion der Ein­blen­dung).
  3. Die­ses Video kommt mir jedoch bekannt vor; gut mög­lich, dass es schon älter ist.

Gründliche Leute

Seine gründ­li­chen Leute und deren Spitz­ma­schine 52/10 bewarb Faber-Castell 1971 mit die­ser ganz­sei­ti­gen Anzeige1.

Gründliche Leute

(Zuerst wollte ich schrei­ben „Die von den gründ­li­chen Leu­ten erdachte und gefer­tigte Spitz­ma­schine 52/10“, doch dann fiel mir auf, dass die Anzeige das gar nicht aussagt.)

Laut der Web­site Spitz­ma­schine2 hat Faber-Castell 1969/70 das Pro­gramm kom­plett über­ar­bei­tet und die Pro­duk­tion der bis­her aus Metall gefer­ti­gen Maschi­nen ein­ge­stellt. Statt­des­sen bot man nur noch zwei Modelle aus Kunst­stoff an, und zwar die 52/10 und die grö­ßere 52/15, wobei letz­tere einen Metall­zahn­kranz und eine Spit­zen­ein­stel­lung hatte3.

Die hier gezeigte 52/10 kam wohl eher von den gründ­li­chen Leu­ten in der Kal­ku­la­tion, aber das ist ja auch etwas. Die Gestal­tung4 der Anzeige finde ich indes gelungen!

  1. Sie erschie­nen im Maga­zin „DER SPIEGEL“, Aus­gabe 16/1971.
  2. Lei­der finde ich dort keine Quel­len­an­ga­ben.
  3. Inter­es­sant zu wis­sen wäre natür­lich, wer diese Maschi­nen her­ge­stellt hat (Dahle?).
  4. Im Text­block unten links ist der Abstand nach dem Komma zu groß, aber ich will nicht auch noch gründ­lich sein.

A.W. Faber Cartor

Aus dem Jahr 19371: Ein Falt­blatt, mit dem A.W. Faber die holz­ge­fass­ten und mecha­ni­schen Land­kar­ten­stifte der Serie „Car­tor“2 bewarb.

A.W. Faber Cartor

Wie die meis­ten ande­ren Land­kar­ten­stifte war auch der Car­tor haupt­säch­lich für die mili­tä­ri­sche Nut­zung gedacht, und so ent­hielt das Zei­chen­be­steck Nr. 37/60 neben einem Plan­zei­ger einen Ent­fer­nungs­mes­ser zur Ermitt­lung der Marsch­leis­tung. – Die Land­kar­ten­stifte, die ich bis jetzt kenne, haben einen krei­di­gen Abstrich3; ich will nicht aus­schlie­ßen, dass es sich meist um Künst­ler­stifte in ande­rer Gestal­tung und Ver­pa­ckung gehan­delt hat.

A.W. Faber Cartor

Mich wun­dert, dass auf der Titel­seite des Falt­blatts nicht etwa die Gegend um Stein in Mit­tel­fran­ken, dem Sitz des Her­stel­lers, son­dern ein Teil des gut 250 km ent­fer­nen Süd­hes­sen abge­bil­det ist4.

  1. Angabe des Anbie­ters.
  2. Den „Cartor“-Schriftzug auf der Titel­seite finde ich klasse. Das stark nach links geneigte „o“ fiel mir zunächst nicht auf, doch jetzt muss ich stän­dig hin­schauen. Spe­zi­ell ist zudem der weit unter der Mit­tel­höhe sit­zende Quer­strich des „t“, der den Ein­druck macht, als wolle er vor dem zu ihm kip­pen­den „o“ in Deckung gehen.
  3. Getes­tet u. a. mit einem holz­ge­fass­ten Car­tor, der jedoch eine andere Kenn­zeich­nung hat und ver­mut­lich neuer ist (siehe „Eber­hard Faber Car­to­graph 541“).
  4. Mein Wohn­ort liegt nur wenige Kilo­me­ter nörd­lich und hat es daher nur ganz knapp nicht mehr auf diese Karte geschafft.

Kurz notiert

„Der Deutsche Stenograf“

Heute ein kur­zer Blick auf den run­den A.W. Faber 1400 № 2, der ein inter­es­san­tes Detail aufweist.

„Der Deutsche Stenograf“

Auf der abge­wand­ten Seite fin­det sich eine beson­dere Kennzeichnung.

„Der deutsche Stenograf“

Das Alter die­ses Blei­stifts1 kenne ich nicht, aber ich ver­mute eine Ver­mark­tung im Zusam­men­hang mit der Deut­schen Ein­heits­kurz­schrift, die 1924 als ers­ter deut­scher Kurz­schrift­stan­dard vor­ge­stellt wurde. In die­sem Fall könnte der Blei­stift etwa hun­dert Jahre alt sein, wofür auch die Schrift­wahl spre­chen würde. – Der soge­nannte Flü­gel­stift ist das tra­di­tio­nelle Erken­nungs­zei­chen der Ste­no­gra­fen und steht für die hohe Schreibgeschwindigkeit.

Wäh­rend die für die Kenn­zeich­nung genutzte gebro­chene Schrift2 auf mit­tel­al­ter­li­che Hand­schrif­ten zurück­geht, bei denen sowohl das Schrei­ben als auch das Lesen Medi­ta­tion und Andacht waren, ist die Kurz­schrift auf Geschwin­dig­keit und kon­kre­ten Nut­zen aus­ge­rich­tet. Die­ser Kon­trast in einem Blei­stift gefällt mir!

  1. Er ist übri­gens nicht schwarz, son­dern dun­kel­vio­lett, was man auch nicht alle Tage sieht.
  2. Ein ähn­lich gestal­te­ter Steno-Bleistift war der deut­lich neuere Eber­hard Faber Van Dyke 1933 Steno, der den zusätz­li­chen Prä­ge­druck „Deut­scher Ste­no­gra­fen­stift“ trug. – Es gab auch Steno-Bleistifte mit einer Kenn­zeich­nung in Kurz­schrift, z. B. den 664 von LYRA und den Saxo­nia Sten­o­stift 403 der Karl Knob­loch KG, einem der bei­den Her­stel­ler holz­ge­fass­ter Stifte der ehe­ma­li­gen DDR.

Kurz notiert

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