STAEDTLER

Klare Ansage

Klare Ansage

„Hälst du was auf schöne Schrift, schreibe nur mit Staedtler-​Stift“ meinte J.S. STAEDTLER in die­ser nur 46 mm hohen Anzeige, die 1928 in einer öster­rei­chi­schen Publi­ka­tion1 erschien, und hatte damit natür­lich völ­lig recht.

  1. Monats­zeit­schrift „Berg­land“, Aus­gabe 5, 1928, Ver­lag „Das Bergland-​Buch“, Salz­burg.

STAEDTLER mark-​2B

STAEDTLER mark-2B

Hin und wie­der foto­gra­fiere ich Schreib­wa­ren für andere Zwe­cke als mein Web­log. Bis­her sind diese Fotos im Archiv ver­schwun­den, doch ab heute werde ich das eine oder andere hier zei­gen, ohne aus­führ­lich dar­auf ein­zu­ge­hen. – Der STAEDTLER mark-​2B wurde in Thai­land mit Minen aus deut­scher Pro­duk­tion gefer­tigt. Gedacht war er für das Aus­fül­len von Prü­fungs­bö­gen, die per OMR (Opti­cal Mark Reco­gni­tion) gele­sen wur­den. – Zu „Mark Sense“, dem Vor­läu­fer des OMR, siehe „IBM Elec­tro­gra­phic“.

STAEDTLER Galileo

Vor knapp 20 Jah­ren im Sor­ti­ment von STAEDTLER Deutsch­land war der Zir­kel „Gali­leo“1.

STAEDTLER Galileo

Zum Grö­ßen­ver­gleich ein STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 im dama­li­gen Design2

Der von Chris­tian Lei­beck, Hel­mut Huf­nagl und Peter Weiß erdachte „Zir­kel mit Ein­stell­mit­teln“ (so die Patent­schrift) stellte in zwei­fa­cher Hin­sicht eine Ver­bes­se­rung gegen­über ande­ren Zir­keln dar.

STAEDTLER Galileo

Aus der Patentschrift

Beim Gebrauch eines her­kömm­li­chen Zir­kels ist es nötig, stän­dig den Schwer­punkt zu ver­la­gern, um den Kon­takt sowohl der Zir­kel­spitze als auch der Mine zum Beschreib­ma­te­rial sicher­zu­stel­len. Der „Gali­leo“ indes bie­tet auf­grund sei­ner Kon­struk­tion eine ver­bes­serte Schwer­punkt­lage vor allem beim Zeich­nen mit­tel­gro­ßer Kreise. Ein wei­te­rer Vor­teil besteht in der ein­fa­chen und schnel­len Ver­stell­bar­keit der Zir­kel­schen­kel ohne spe­zi­elle Aus­stat­tung oder Hilfs­mit­tel, da durch die Anord­nung des Ein­stell­mit­tels beim „Gali­leo“ das Hebel­ge­setz aus­ge­nutzt wird und so ein kur­zer Ein­stell­weg ent­lang der Ein­stel­lachse einen gro­ßen Ver­stell­weg der Zir­kel­spit­zen bewirkt. – Am Lehr­stuhl für Ergo­no­mie der Uni­ver­si­tät Mün­chen beschei­nigte man dem „Gali­leo“ eine im Ver­gleich zu ande­ren Zir­keln bes­sere Hand­ha­bung bei den in der Schule übli­chen Radien.

Das Design des Zir­kels stammt von Chris­tian Lei­beck, der u. a. die triplus-​Reihe, die auf­stell­bare STAEDTLER-​Box, „The Pen­cil“, Spit­zer und eini­ges mehr für STAEDTLER gestal­tet hat. Der „Geo-​Lernzirkel“ (so das Eti­kett) hatte die Arti­kel­num­mer 558 40-​xx3 und wurde in einer Klapp­box mit trans­pa­ren­tem Deckel und einem Röhr­chen Ersatz­mi­nen angeboten.

Lei­der war dem „Gali­leo“ kein lan­ger Erfolg ver­gönnt. Durch den in der Schule eher sport­li­chen Umgang mit dem Zir­kel kam es vor, dass die Schen­kel ruck­ar­tig geöff­net wur­den. Weil man keine Schnell­ver­stel­lung vor­ge­se­hen hatte, fiel dabei das Spin­del­la­ger her­aus, was zu zahl­rei­chen Rekla­ma­tio­nen und schließ­lich zum Ende des „Gali­leo“ führte. – Das Patent ist inzwi­schen erloschen.

Danke an Wow­ter für den „Gali­leo“ und Hel­mut Huf­nagl für viele Details!

  1. Die Wort-​/​Bildmarke „Gali­leo“ wurde 1997 ein­ge­tra­gen und 2006 gelöscht.
  2. Diese Form des Mar­s­kop­fes hatte man von 1973 bis 2001, und 2003 stellte man von Groß­buch­sta­ben auf die noch heute übli­che Gemischt­schrei­bung um.
  3. xx war der Farb­code.

Schnell aufgetischt

Wer sich am Nach­mit­tag des gest­ri­gen Sams­tag das Fern­seh­pro­gramm des WDR zuge­führt hat, sah gegen 16.55 Uhr einen Glas­tisch, des­sen Platte auf zahl­rei­chen STAEDTLER Noris 122 ruhte.

Schnell aufgetischt

Schnell aufgetischt

Man beachte den Spit­zer in der Mitte. – Der Tisch steht im Museum der Desi­gne­rin Rossa­na Orlandi in Mai­land. Die Sen­dung „2 für 300: Tamina in Mai­land“ ist noch bis zum 2.12.16 abruf­bar; der Noris-​Tisch hat sei­nen sehr kur­zen Auf­tritt bei etwa 8:20.

Kurz notiert

  • Bereits vor eini­gen Mona­ten ist STAEDTLER bei den ergosoft-​Stiften (Mars, Noris und einige Farb­stifte) von imprä­gnier­ter Linde aus Ost­asien (unten) auf unbe­han­delte Linde aus Europa (oben) umgestiegen.
    Staedtler Noris ergosoft
    Man­che Händ­ler haben noch beide Vari­an­ten. – Danke an STAEDTLER für die Details zum Holz!
  • Bei Espa­ce­net fiel mir die Patent­schrift für ein „Pen­cil Shar­pe­ning Foot­wear Device“ auf.
    Pencil Sharpening Footwear Device
    Die Idee von Maritza H. Bro­che aus Tampa, Flo­rida (USA) soll die Ver­füg­bar­keit eines Blei­stift­spit­zers erleich­tern, in dem die­ser in der Schuh­sohle unter­ge­bracht wird. Dabei nimmt die Öff­nung in der Sohle nicht nur den Spit­zer auf, son­dern auch einen Radie­rer; letz­te­rer muss ent­nom­men wer­den, um den Spitz­ab­fall zu ent­fer­nen. Eine ungewöhn­liche Idee!

Neun Jahre

Neun Jahre

Zur Deko­ra­tion: Detail des Halb-​Farbstifts STAEDTLER LUNA № 9

Die­ses Web­log fei­ert heute sein Neun­jäh­ri­ges. Danke an meine Leser für ihr Inter­esse und ihre Teil­nahme an dem bun­ten Durch­ein­an­der! – In den letz­ten Wochen war hier wenig los, doch ich bin zuver­sicht­lich, dass sich das bald ändert.

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