Faber-Castell

Faber-​Castell Thermochrom

Faber-Castell Thermochrom

Sieht aus wie ein Etui mit Wachs­mal­krei­den für kleine Hände, ist aber Spe­zi­al­werk­zeug: Der Tem­pe­ra­tur­mess­stift Ther­mochrom 2815 von Faber-​Castell kam immer dann zum Ein­satz, wenn man wis­sen wollte, wie heiß eine Ober­flä­che ist.

Faber-Castell Thermochrom

Dazu strich man mit dem Stift auf das Mate­rial und war­tete kurz auf den Farb­um­schlag. Glich die­ser dem Eti­kett, war die auf­ge­druckte Tem­pe­ra­tur erreicht.

Faber-Castell Thermochrom

Die sechs 80 mm lan­gen, 8 mm dicken und wach­si­gen Stifte mit Papie­rung deck­ten den Bereich von 75 bis 200 °C ab; wei­tere Vari­an­ten gab es für Tem­pe­ra­tu­ren bis 670 °C.

Faber-Castell Thermochrom

Ich ver­mute, dass die­ses Etui aus den frü­hen 1960er Jah­ren stammt.

Faber-Castell Thermochrom

Special zum CASTELL 9000

Als der Bleistift-​Klassiker CASTELL 9000 im Jahr 2005 sei­nen 100. Geburts­tag fei­erte, gab es von Faber-​Castell ein vier­sei­ti­ges Spe­cial. Die PDF-​Version die­ses Spe­cials war lange online ver­füg­bar, wurde aber bei einer Über­ar­bei­tung der Faber-​Castell-​Website ent­fernt. Auf meine Anfrage hin bekam ich nun die Geneh­mi­gung, die­ses PDF zum Down­load anzu­bie­ten – hier ist es:

PDF  Faber-​Castell Spe­cial 100 Jahre „Cas­tell 9000“ (PDF, 2005)

Danke an Faber-Castell!

Kleinstschreibung

Der schwei­ze­ri­sche Schrift­stel­ler Robert Wal­ser (1878–1956) führte in den Zwan­zi­gern und frü­hen Drei­ßi­gern ein zurück­ge­zo­ge­nes Leben, schrieb aber wei­ter, jedoch mit spit­zem Blei­stift und in einer mit blo­ßem Auge nicht les­ba­ren Minia­tur­schrift. Einen Teil die­ser soge­nann­ten Mikro­gramme über­trug Wal­ser zurück in eine nor­mal les­bare Form, doch vie­les wurde erst in den Sieb­zi­ger Jah­ren ent­zif­fert; im Jahre 2000 schließ­lich erschien unter dem Titel „Aus dem Blei­stift­ge­biet“ die Gesamt­aus­gabe der Mikro­gramme. Einige der darin ent­hal­te­nen Texte führte maha­go­nny – Thea­ter Kunst Kul­tur­ar­beit Ber­lin e.V. unter „Das kleine Welt­theater“ im April 2005 erst­mals auf.

Kleinstschreibung

Zu die­sem Anlass gibt es eine Son­der­auf­lage des Bleistift-​Klassikers Faber-​Castell 9000 HB mit dem Schrift­zug der Mikrogramme-​Produktion. Ob Wal­ser tat­säch­lich die­sen Blei­stift be­nutzt hat, weiß ich nicht, aber mir gefällt diese Edi­tion ebenso gut wie das, was Wal­ser in einem Brief aus dem Jahr 1927 zu sei­ner Arbeit mit dem Blei­stift schrieb (er nannte es „blei­stif­teln”):

Für mich ließ es sich mit Hülfe des Blei­stifts wie­der bes­ser spie­len, dichten;
es schien mir, die Schrift­stel­le­rei lebe dadurch von neuem auf.

Ein Blei­stift kos­tet 2 Euro; die Min­dest­be­stell­menge beträgt fünf Stück. – Danke an Kai für den Hinweis!

Nach­trag vom 6.9.10: Im Spe­cial »100 Jahre „CASTELL 9000″« heißt es, Robert Wal­ser habe Castell-​Bleistifte benutzt.

Paperworld 2011 (1)

Vor weni­gen Tagen ging die Paper­world 2011 in Frankfurt/​Main zu Ende; hier der erste Teil mei­ner Noti­zen, die selbst­ver­ständ­lich nicht reprä­sen­ta­tiv sind.

Einige Her­stel­ler, deren Stand ich mir gerne ange­schaut hätte, waren lei­der nicht vertre­ten, so z. B. LAMY, Mitsubishi/​uni, Peli­kan, Pen­tel, Sakura, Schwan-​STABILO, Tom­bow und West­cott. Dafür gab es auf­fäl­lig viele Anbie­ter von Taschen, Ruck­sä­cken und ähn­li­chen Behältnissen.

Paperworld 2011

Der Auf­tritt von Faber-​Castell stand im Zei­chen des 250. Fir­men­ju­bi­lä­ums, auch wenn ich kein Pro­dukt mit his­to­ri­schem Bezug habe ent­de­cken kön­nen. Zu der viel­sei­ti­gen Präsen­tation gehör­ten pla­ti­nierte Man­schet­ten­knöpfe, Acces­soires aus Kalbs­le­der wie Schlüssel- und Visi­ten­kar­ten­etuis sowie Vitri­nen mit Fotos von Pro­mi­nen­ten und ihrer bevor­zug­ten Schreib­ge­räte von Faber-​Castell (dar­un­ter Chris­to­pher Lee und Eva Herzigova).

Paperworld 2011

Eine der Attrak­tio­nen war auch dies­mal der „Pen of the Year“, der einen Kor­pus mit russi­scher Jade hat. Pas­send zum Grün­dungs­jahr gibt es ihn in einer Auf­lage von 1761 Stück; der Preis beträgt etwa 3500 Euro.

Paperworld 2011

Die Schreib­ge­räte der neuen Serie „Ele­mento“ haben einen Schaft aus Oliven-​Stirnholz mit Edel­harz. Der Dreh­blei­stift kommt für 350 Euro in den Handel.

Paperworld 2011

Eine wei­tere Beson­der­heit zum Jubi­lä­ums­jahr ist die­ser Kof­fer mit dem kom­plet­ten Künst­lersortiment für vor­aus­sicht­lich 2000 Euro, von dem es eben­falls nur 1761 Stück geben wird.

Paperworld 2011

Doch damit nicht der genug der Super­la­tive: Zu sehen war auch der teu­erste Blei­stift der Welt, eine Luxus-​Variante des „Per­fek­ten Blei­stifts“ mit einer Kappen-​Spitzer-​Verlängerer-​Kombination aus rei­nem Weiß­gold mit drei Bril­li­an­ten. Die Preis­an­gabe für die­sen auf 99 Exem­plare limi­tier­ten Arti­kel schwankt zwi­schen 10.000 Euro (Paper­world) und 9000 Euro (Web­site).

Paperworld 2011

Neu sind diese Blei­stifte, die den Namen ihres Her­stel­lers als grif­fige Appli­ka­tion tragen.

Paperworld 2011

Zuwachs in der GRIP-​Familie: Die drei­flä­chi­gen Farb­stifte „GRIP Color Magic“ sind ver­mal­bar und wech­seln bei Kon­takt mit Was­ser ihre Farbe.

Paperworld 2011

Noch nicht vor­ge­stellt wer­den konnte das Buch „Faber-​Castell since 1761“ aus der Collec­tion Rolf Heyne, auf des­sen Erschei­nen am 14. April ich gespannt bin.

Paperworld 2011

Wei­ter geht’s im nächs­ten Teil.

„Fortschritt in Ihrer Hand“

Mit die­sem pfif­fi­gen Slo­gan und der dazu­ge­hö­ri­gen Gra­fik warb Faber-​Castell in den 50er und 60er Jahren.

Fortschritt in Ihrer Hand

Das gelun­gene Motiv war u. a. auf Streich­holz­brief­chen zu sehen und schmückte die Num­mer 36 der Haus­zei­tung „Der CASTELL-​Brief“ vom Juli 1961.

Fortschritt in Ihrer Hand

Wenn ich rich­tig sehe, zeigt das Wap­pen zwei sti­li­sierte Berg­män­ner mit Eisen oder Schlä­gel; zum Ursprung des Zei­chens und den Bezug zum Unter­neh­men kann ich jedoch lei­der nichts sagen. – Diese Werk­zeuge des his­to­ri­schen Berg­baus fan­den sich auch im Sinn­bild von Johann Faber.

Fortschritt in Ihrer Hand

Unnö­tig zu sagen, dass mir die Gestal­tung außer­or­dent­lich gut gefällt.

Fortschritt in Ihrer Hand

Danke an Faber-​Castell für den Scan!

Feuer und Flamme

Feuer und Flamme

Mit die­sem auf­wän­dig gestal­te­ten Streich­holz­brief­chen bewarb Faber-​Castell haupt­säch­lich Kugel­schrei­ber, aber auch andere Teile des Sortiments.

Feuer und Flamme

Neben dem gelun­ge­nen Gra­fik­de­sign gefällt mir, dass man für die Köpfe zwei Far­ben ge­wählt hat. – Das Alter die­ses Streu­ar­ti­kels schätze ich auf über 40 Jahre.

Feuer und Flamme

Nach­trag vom 19.1.11: Faber-​Castell datiert diese Streich­holz­brief­chen auf die zweite Hälfte der 1950er Jahre.

Spitzenleistung

Keine Frage: Mit einer der­art rie­si­gen Blei­stift­spitze muss diese Anzeige der A.W. Faber-​Castell Pen­cil Com­pany aus dem Jahr 1963 unbe­dingt hier her.

Spitzenleistung

Die an einen hand­ge­schnitz­ten Lang­konus erin­nernde Spitze erzielte bei den Lesern der Zeit­schrift „Archi­tec­tu­ral Record“ sicher die gewünschte Auf­merk­sam­keit, auch wenn ihre Form nicht ganz so spek­ta­ku­lär ist wie die des „VAN DYKE“ von Eber­hard Faber.

Spitzenleistung

Ob man mit die­ser Dar­stel­lung die inver­tier­ten, im Text ange­spro­che­nen Repro­duk­tio­nen andeu­ten wollte?

Spitzenleistung

Hier über­rascht mich, dass die Anfang des 20. Jahr­hun­derts ein­ge­führte, also zur Zeit der Anzeige bereits ver­traute Typen­be­zeich­nung „9000“ nur sehr klein, näm­lich im Text des Cou­pons, zu sehen war.

Spitzenleistung

Die gra­fi­sche Aus­rich­tung und strenge Gestal­tung die­ser Anzeige gefal­len mir sehr gut, und so würde ich mich freuen, Der­ar­ti­ges als wohl­tu­en­den Kon­trast zur Flut foto­rea­lis­ti­scher Ren­de­rings wiederzusehen.

Spitzenleistung

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