Bleistifte

STAEDTLER White

Neu: Der STAEDTLER White.

STAEDTLER White

Der aus­schließ­lich in Japan und nur in HB erhält­li­che Blei­stift hat mit einer Länge von 17,5 mm, einer Dicke von 7,4 mm (Schlüs­sel­weite 6,8 mm) und einer Minen­stärke von 2 mm die übli­chen Maße. Er kommt unge­spitzt in den Han­del1.

STAEDTLER White

Der White wird spe­zi­ell für die Nut­zung in Tests ver­mark­tet, und um zu ver­hin­dern, dass der Nut­zer in den Ver­dacht gerät, sei­nen Blei­stift als Spick­zet­tel zu nut­zen, hat man nur den Mar­s­kopf, den Schrift­zug „STAEDTLER“, den Här­te­grad und die Blind­prä­gung auf­ge­bracht, aber auf wei­tere Anga­ben verzichtet.

STAEDTLER White

Die Mine die­ses in Neu­markt in der Ober­pfalz her­ge­stell­ten und in mei­nen Augen sehr ele­gan­ten Blei­stifts ent­spricht der des Mars Lumo­graph 100 HB; das Holz ist FSC-​zertifizierte Linde aus Europa. – Die Material- und Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät emp­finde ich als sehr gut.

STAEDTLER White

Mir wollte es nicht gelin­gen, den Unter­schied der Blau­töne in einem Foto fest­zu­hal­ten. Auch wenn es hier so aus­sieht, als hätte die Tauch­kappe des White nahezu die glei­che Farbe wie der Schaft des Lumo­graph, so hat die der Kappe einen höhe­ren Rot-​Anteil, ist also ganz leicht violett.

Danke an STAEDTLER für die Muster!

Anm.: Der Stoff im Hin­ter­grund ist ein soge­nann­tes Tenu­gui, ein tra­di­tio­nel­les japa­ni­sches Hand­tuch, mit dem soge­nann­ten Sei-​gai-​ha-​Muster (青海波), des­sen Geschichte bis in die späte Jōmon-​Zeit (1200–300 v. Chr.) zurück­reicht. In Japan gel­ten diese sym­bo­li­sier­ten end­lo­sen Wel­len als Glücksbringer.

Nach­trag vom 4.1.16: STAEDTLER Japan führt den Drei­er­pack des 103HB für 300 Yen (etwa 2,30 Euro) auf. – Inter­es­sant finde ich, dass der Blei­stift mit werk­sei­ti­ger Spitze zu sehen ist, aber die Pro­dukt­be­schrei­bung dar­auf hin­weist, dass er nicht gespitzt wird.

Nach­trag vom 24.3.23: Der STAEDTLER White ist jetzt hier zu finden.

  1. In Japan gel­ten ange­spitzte Stifte als gebraucht, wes­halb man bei Blei­stif­ten für den dor­ti­gen Markt oft auf das werk­sei­tige Spit­zen ver­zich­tet.

Kurz notiert

Zitat

Der Mensch tut gut daran, einen Blei­stift bei sich zu tra­gen und die Gedan­ken, wenn sie kom­men, niederzuschreiben.

— Sir Fran­cis von Veru­lam Bacon (1561–1626), eng­li­scher Phi­lo­soph, Essay­ist und Staats­mann, ent­warf die Metho­do­lo­gie der Wissenschaften

Danke an Kai für den Hinweis!

J.S. STAEDTLER 1919 (11)

Eine halbe Seite des Kata­logs von J.S. STAEDTLER aus dem Jahr 1919 wid­mete sich ausführ­lich dem Bleistiftspitzer.

J.S. STAEDTLER 1919 (11)

(zum Ver­grö­ßern anklicken)

Für mich ist diese wer­bende Ver­brau­cher­infor­ma­tion aus meh­re­ren Grün­den inter­es­sant. Das erwähnte teure ame­ri­ka­ni­sche Zedern­holz war die Vir­gi­ni­sche Blei­stiftzeder (Juni­pe­rus vir­gi­niana). Nicht lange vor Erschei­nen des Kata­logs wurde es knapp, und man stieg auf die Kali­for­ni­sche Weihrauch-​Zeder (Calo­cedrus decur­rens, auch Bleistift-​Zeder) um.

J.S. STAEDTLER 1919 (11)

Bemer­kens­wert ist auch, wie detail­liert man auf den Blei­stift­spit­zer sowie des­sen Qualitäts­merkmale und Gebrauch ein­ging; die nicht­pro­por­tio­nale Dar­stel­lung des Spit­zers könnte man fast als visu­elle Ent­spre­chung der sprach­li­chen Beto­nung sehen.

J.S. STAEDTLER 1919 (11)

Die hier ver­wen­de­ten Schrif­ten sind die Beh­rens Anti­qua von Peter Beh­rens (Men­gen­satz) und die Fette Bernhard-​Antiqua von Lucian Bern­hard („Blei­stift­spit­zer”).

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Frankenstift

Vor weni­gen Tagen kam der Tsu­nago der japa­ni­schen Naka­jima Jukyudo Co., der zwar als Spit­zer geführt wird, aber nur dazu gedacht ist, Blei­stift­reste mit­ein­an­der zu ver­bin­den, um sie wei­ter benut­zen zu kön­nen. Hier der erste Ver­such mit stark stra­pa­zier­ten Tei­len des Pen­tel Black Poly­mer 999, STAEDTLER Mars Lumo­graph und STAEDTLER Noris:

Frankenstift

Ich nenne die­ses Unge­tüm „Pendt­ler Fran­ken­stift HB“. – Die Spu­ren am Pen­tel stam­men von der Klemme eines Blei­stift­ver­län­gerers und die am Noris vom obe­ren Teil eines Kugel­schreiberschafts, den mein krea­ti­ver Kol­lege deh als Ver­län­ge­rer benutzt hat (er bekam den Stift dann auch). – Eine aus­führ­li­che Bespre­chung des Tsu­nago folgt.

Nach­trag vom 18.12.15: Bei einem wei­te­ren Ver­such habe ich einen Pen­tel Black Poly­mer 999 B und einen STAEDTLER Noris 120 B kombiniert.

Frankenstift

Die abge­run­de­ten Enden bei­der Stifte habe ich vor­her mit dem Band­schlei­fer ent­fernt. – Die Spit­zen stam­men vom Faber-​Castell Janus 4048 (links) und vom CARL Angel-​5 Pre­mium mit dem Frä­ser des Angel-​5 Stan­dard (rechts).

„Dienstbleistiftspitzer der Justiz“

Aus dem Bericht der Süd­deut­schen Zei­tung über den Pro­zess gegen den ehe­ma­li­gen BND-​Angestellten Mar­kus R., der als Spion für die CIA gear­bei­tet hat:

Keine Lap­tops und Mobil­te­le­fone im Gerichts­saal – das mag ja ange­hen. Aber auch keine Kugel­schrei­ber. Keine Dreh­blei­stifte. Es könn­ten Mikro­phone oder Kame­ras darin ver­steckt sein.
Nur ein­fa­che Holz­blei­stifte, und wenn sie gespitzt wer­den müs­sen, muss man den Gerichts­saal ver­las­sen und den Dienst­blei­stift­spit­zer der Jus­tiz benutzen.

Ich wüsste zu gerne, wie die­ser Dienst­blei­stift­spit­zer aussieht.

Kurz notiert

Vor kur­zem wurde ein für STAEDTLER ein­ge­tra­ge­nes Gebrauchs­mus­ter veröffent­licht. Es beschreibt ein „Schreib-, Zeichen-, Mar­kier und/​oder Mal­ge­rät oder Kos­me­tik­ge­rät oder Ein­gabegerät für berüh­rungs­emp­find­li­che Ober­flä­chen“ mit min­des­tens einem Schaft­ele­ment aus Kunst­stoff oder kunst­stoff­hal­ti­gem Holz­ersatz, des­sen Ober­flä­che eine durch Korruga­tion gebil­dete hap­ti­sche und/​oder rutsch­hem­mende Struk­tur auf­weist. Die Gebrauchs­musterschrift zeigt, dass diese Struk­tur der äuße­ren ver­form­ba­ren Mate­ri­al­schicht z. B. als wel­len­för­mi­ges Pro­fil längs des Stifts aus­fal­len kann (ganz spon­tan dachte ich dabei an das Griff­stück der Tikky-Modelle von Rot­ring). Sehen wir bald neue Vari­an­ten des WOPEX bzw. Noris eco?

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