Breckfast
Heißt das jetzt eigentlich „die Nusscorner“ oder „der Nusscorner“? Nicht dass ich gleich mit meiner ersten Bestellung anecke.
Heißt das jetzt eigentlich „die Nusscorner“ oder „der Nusscorner“? Nicht dass ich gleich mit meiner ersten Bestellung anecke.
Unser stiller Beobachter von heute schaut ziemlich enttäuscht aus der Wäsche Tür, aber das kann man ihm sicher sehr gut nachfühlen: Ebenso wie sein Kollege ist auch er oft unterwegs, ohne jedoch dabei den Blick in die Landschaft genießen zu können. Bei der Erfüllung seiner Aufgabe indes, dem sicheren Verwahren der Fracht, hat er allen anderen die metallene Nase vorn.
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Noch nie war es so einfach wie heute, mit einem Bleistift Krach, ja sogar Musik zu machen, denn jetzt gibt es den von Jay Silver erdachten „Drawdio“. Diese kleine Schaltung, die im Wesentlichen einen analogen Synthesizer darstellt, nutzt die Leitfähigkeit des Graphits und des Körpers, um bemerkenswerte Töne zu erzeugen und über einen Miniatur-Lautsprecher abzugeben.
Die Komponenten des bei Adafruit Industries für 19,50 US-Dollar erhältlichen Bausatzes sind schnell verlötet und werden zusammen mit einer AAA-Batterie an einem möglichst weichen Bleistift angebracht.
Ein paar Striche aufs Papier, einen Finger der anderen Hand darauf, um den Stromkreis zu schließen, und los geht’s:
Mein „Drawdio“ hat im Film (und nur dort) leider einen etwas anderen, leicht ratternden und lästigen Ton. Wie es dazu kam, weiß ich nicht, und reproduzieren konnte ich ihn auch nicht. Liegt es vielleicht am Draht, den ich anstelle der selbstklebenden Kupferfolie verwendet habe? (Letztere habe ich ungeschickterweise unbrauchbar gemacht.)
Natürlich ist der kleine elektronische Krachmacher, dessen lustiger Name sich aus der Kombination von „draw“ und „audio“ ableitet, nicht auf den Einsatz mit einem Bleistift beschränkt – wer gerne experimentiert, wird sicher schnell zahlreiche andere Möglichkeiten finden, um sich und sein Umfeld mit interessanten Geräuschen zu nerven unterhalten.
Nachtrag 1: Der ratternde Ton, der doch zu sehr an den Bohrer eines Zahnarztes erinnert, hat mich zu einem neuen Anlauf angeregt. Diesmal ist der Bleistift weicher (6B statt 4B) und der Kontakt zur Mine besser (Schraube statt Reißzwecke); darüber hinaus ist der verwendete Draht nun silberbeschichtet.
Das Ergebnis:
Nachtrag 2:
Gestern nachmittag kam ich gerade noch rechtzeitig vom Kaffeeautomaten an meinen Schreibtisch zurück, um zu verhindern, dass der grobe Haftnotiz-Klotz drei wichtige Büroutensilien verspeist.
Gerade einmal so lang wie ein Streichholz sind diese winzigen Farbstifte des japanischen Herstellers Eyeball, mit denen man tatsächlich noch malen und schreiben kann, auch wenn bei einer Länge von 45 mm und einem Durchmesser von 4 mm die Handhabung natürlich nicht mehr ganz so leicht fällt.
Das 5,5 x 5 cm große Kunststoff-Etui mit den zwölf Farb-Zwergen, in denen 2 mm dicke Minen stecken, passt auch in die kleinste Tasche und sorgt für große Aufmerksamkeit.
Vielen Dank an isu von the uncomfortable chair für diese ungewöhnlichen Farbstifte!
Den Härtegrad eines Bleistifts findet man meist seitlich aufgedruckt, doch einige Hersteller erleichtern mit einer zusätzlichen farblichen Markierung bei manchen ihrer Produkte die Identifizierung.
Einer der farbgekennzeichneten Bleistifte ist der in fünf Härtegraden erhältliche Noris 120 von STAEDTLER, der in diesem gelb-schwarzen Streifen-Design 1955 (damals noch unter der Nummer 1100) auf den Markt kam und inzwischen ein echter Klassiker ist. – Vorgänger dieses nach der Stadt Nürnberg, dem Sitz des Herstellers, benannten Bleistifts war der 1919 eingeführte Noris 6045. Die Noris-Reihe wurde nach und nach erweitert, so z. B. um den Club triplus und den ergosoft 163; zuletzt fand das Design beim Druckbleistift graphite 771 Anwendung. In diesem Jahr erfuhr der Noris 120 eine Weiterentwicklung und verfügt laut Hersteller jetzt über eine noch bruchfestere Mine und verbesserte Gleitfähigkeit.
Ein anderer Bleistift mit farbcodiertem Härtegrad ist der DESSIN 2000 von Faber-Castell. Auch ihn gibt (gab?) es in den fünf Graden von 2B bis 2H, denen jedoch andere Farben zugeordnet wurden. Entgegen z. B. der Codierung von Druckbleistiftstärken, deren Farben sogar als ISO festgelegt sind, scheint es hier keinen Standard zu geben.
Anders als beim Noris 120 wurde beim DESSIN 2000 die Farbe für den Härtegrad nur am Abschluss des Stifts, nicht jedoch auch seitlich angebracht. Die Kennzeichnung ist daher nicht immer sichtbar, was ihren praktischen Nutzen leider reduziert.
Im aktuellen Office-Katalog von Faber-Castell konnte ich nur einen Dreierpack des DESSIN 2000 in B mit und ohne Radierer finden, und so vermute ich, dass die anderen aus dem Programm genommen wurde (der englische Office-Katalog hingegen führt noch sämtliche Härtegrade auf). Ich hatte auch etwas Mühe, in meiner Umgebung alle fünf Varianten zu bekommen. Das aufgestöberte „H“-Exemplar trägt als einziges den Aufdruck „GERMANY“ und dürfte angesichts der leicht abweichenden Gestaltung sowie des strapazierten Lacks aus einer anderen Zeit stammen.
Auch wenn das Holz des DESSIN 2000 einen etwas höherwertigen Eindruck macht als das des Noris 120, so verfügt doch letzterer über eine deutlich bessere Mine und eine höhere Verarbeitungsqualität.
Andere Bleistifte mit farbig gekennzeichnetem Härtegrad sind der Mark Sheet Pencil und die in türkis gehaltene Variante des Black Polymer 999 von Pentel Japan, die aber nur in zwei bzw. drei Härten angeboten werden.
Neben Klassikern wie dem MONO 100 bietet der japanische Hersteller Tombow zahlreiche weitere hochwertige und attraktive Bleistifte an. Einer davon ist der KM-KMSC, ebenfalls aus der „MONO“-Serie, dessen ungewöhnliche und – wie ich finde – sehr geschmackvolle Gestaltung sofort auffällt.
Deutlich gekennzeichnet mit かきかた („kakikata”, frei übersetzt „wie man schreibt“) und auch in einer rosafarbenen Variante erhältlich, richtet sich Tombow mit diesem Produkt an Schüler und Schülerinnen. Der Bleistift ist in den Härtegraden B sowie 2B verfügbar; zwölf Stück in einer aufwändigen Kunststoffbox mit transparentem Klappdeckel werden für 1134 Yen (zur Zeit gut 9,30 Euro) angeboten.
Die Angaben auf dem ungespitzt ausgelieferten Bleistift sind wohltuend knapp. Neben den obligatorischen Details gibt es den Zusatz „Highest Quality“, was zweifellos zutrifft, sowie なまえ („namae”, Name) zur individuellen Kennzeichnung; ein Strichcode fehlt.
Mit den Abmessungen von Holzkorpus und Mine sowie seinem Gewicht unterscheidet sich der KM-KMSC kaum von anderen Bleistiften, wohl aber in der Lackierung: Während alle zwölf Stifte den gleichen Härtegrad haben, sind die insgesamt vier verschiedenen Blautöne so verteilt, dass sich jeweils vier Bleistifte in der Farbkombination gleichen. Zusätzlich sorgen der weiße Prägedruck und der silberfarbene, glänzende Ring unterhalb der Tauchkappe für attraktive farbliche Akzente.
Die hohe Qualität steht nicht nur drauf, sondern steckt auch drin – wie von Tombow nicht anders zu erwarten, sind Holz, Mine und Verarbeitung hervorragend. Die Mine des KM-KMSC B ist dabei etwa so weich wie die des STAEDTLER Mars Lumograph 2B.
Dieser Bleistift hat es mir ganz besonders angetan, denn er bietet Qualität, Sorgfalt und in diesem Fall sogar Luxus in einem kleinen Gegenstand des täglichen Gebrauchs, und das alles zu einem günstigen Preis. – Leider ist der Tombow MONO KM-KMSC hierzulande nicht erhältlich; ich habe ihn von Bundoki, einem Versender in Japan, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Anm.: Natürlich weiß ich, dass Bleistifte kein Blei enthalten, aber für eine Alliteration drücke ich gerne mal ein Auge zu ;-)