Bleistifte

Der neue Mars

So neu war er nicht mehr, der Mars-​Bleistift von J.S. STAEDTLER, wurde sein Name doch be­reits 1900 regis­triert. Bewarb diese Anzeige aus dem Jahr 1947 viel­leicht den damals 17 Jahre jun­gen Mars Lumo­graph, mit dem auch das Mars­blau in die Welt des Gra­phits kam?

Der neue Mars

Ich konnte es lei­der nicht her­aus­fin­den, und so muss die schlichte Anzeige für sich selbst sprechen.

Der neue Mars

Bei obi­gem Detail dachte ich an das frü­her beliebte Abrei­ben von Mün­zen auf ein darüber­gelegtes Papier.

Der neue Mars

Angesteckt

Nach­dem ich mich schon vor lan­ger Zeit mit der Gra­phit­grippe ange­steckt habe, war es nur kon­se­quent, freu­dig zu einer wei­te­ren Anste­ckung zu greifen.

Angesteckt

Die­ser 15 × 13 mm kleine Anste­cker von Schwan, kürz­lich in der Elek­tro­bucht gean­gelt, stammt ver­mut­lich aus den 50er Jah­ren und wurde Mit­ar­bei­tern nach 25-​jähriger Betriebs­zugehörigkeit geschenkt.

Angesteckt

Da ich mich nicht mit frem­den Federn schmü­cke, lan­det die­ses attrak­tive Stück statt an mei­nem Revers in der noch auf­zu­stel­len­den Vitrine.

Zeit und Weg

Gedan­ken über die Blei­stift­mine macht sich der Illus­tra­tor John Howe in „Two Years or Two Thousand Miles … Whi­che­ver Come First“.

Lumograph-Stummel von John Howe

Accor­ding to an aut­ho­ri­ta­tive site dedi­ca­ted to all things con­cer­ning pen­cils, the lead con­tai­ned in an average HB can make 35 miles of line. Since April 15, 2009, nearly 250 pen­cils have become pen­cil stubs. Thus, taking into con­side­ra­tion that most are 2B and 3B, with a handful of 4B thrown in, if each pen­cil could average a modest eight miles of line, that makes about 2000 miles of gra­phite on paper by now, were it pos­si­ble to unra­vel all those scribbles and lay them out straight.

Vie­len Dank an John Howe für das Foto und Sean für den Hin­weis darauf!

Zukunft gestern

An den moder­nen Geist mit einem Gespür für die Zukunft rich­tete sich diese Anzeige von Eber­hard Faber mit Sitz in Wiles-​Barre, Penn­syl­va­nia (USA) und Toronto (Kanada).

Zukunft gestern

Auf­wän­dig, attrak­tiv und mit alli­te­rie­ren­dem Auf­ma­cher bewarb man 1958 den verbesser­ten „Micro­to­mic“ in holz­ge­fass­ter und Minen­form sowie die Ver­pa­ckung des letzteren.

Zukunft gestern

Der für den Pro­dukt­na­men gewählte und mir unbe­kannte Font ist sehr schwung­voll. Mich würde nicht wun­dern, wenn man die Zei­chen des Schrift­zugs indi­vi­du­ell gestal­tet, aber kein kom­plet­tes Alpha­bet ange­legt hätte.

Zukunft gestern

Kaum etwas hat man aus­ge­las­sen: Rake­ten, Monde, Sterne und inmit­ten des Sonnensys­tems die Bah­nen eini­ger Elek­tro­nen (?), die um die bei­den Aus­füh­run­gen des „Micro­to­mic“ krei­sen. – Gut mög­lich, dass die Stim­mung in den ins All stre­ben­den USA die Motiv­wahl beein­flusst hat, denn im Jahr vor die­ser Anzeige schickte die Sowjet­union den Satel­lit „Sput­nik 1“ in die Erd­um­lauf­bahn und löste damit den „Space Race“ aus.

Zukunft gestern

Zukunft gestern

Der Text steht den Illus­tra­tio­nen in nichts nach …

Zukunft gestern

… und so glaubt man bei der Beschrei­bung des Minen­be­häl­ters, nein, des „One Hand Flip-​Top Micro­to­mic Lead Inser­tor“, ein High-​Tech-​Produkt vor sich zu haben.

Zukunft gestern

Zukunft gestern

Hier hat in mei­nen Augen nicht nur die Pro­dukt­ent­wick­lung Qua­li­tät gezeigt, son­dern auch die Werbeabteilung.

Zukunft gestern

Wie wird man wohl in 50 Jah­ren auf die Anzei­gen von heute schauen?

Blitzmeldung

Fans kön­nen auf­at­men: Die von STAEDTLER auf der dies­jäh­ri­gen Paper­world vor­ge­stell­ten „Retro“-Dosen und das „Pen­cilma­ker Kit“ wird es auf­grund reger Nach­frage nun doch auch hier­zu­lande geben, aller­dings nur in klei­nen Men­gen und nur solange Vor­rat reicht.

Blitzmeldung

Die Preise inklu­sive MwSt. und Versand:

  • Lumo­graph (100 MH12H): 16,20 Euro
  • Tra­di­tion (110 MH12H): 14,40 Euro
  • Noris (120 MH12H): 9,60 Euro
  • Pen­cilma­ker Kit (61 HP KIT): 5,00 Euro (ver­füg­bar ab dem 2. Quartal)

Inter­es­sierte bestel­len die Sets beim Kun­den­ser­vice von STAEDTLER auf Rech­nung. – Die Lumograph- und Noris-​Dose gibt es auch in der STAEDTLER-​Welt in Nürnberg.

Schwarz

Klein und schwarz ist der Radie­rer mit dem schlich­ten Namen „Black“ aus der Ain-​Serie von Pen­tel, der aus­schließ­lich für den US-​amerikanischen Markt her­ge­stellt wird.

Schwarz

Der trans­pa­rent foli­en­ver­packte Radie­rer mit Papp­man­schette misst etwa 44 × 28 × 12 mm und macht das Mäpp­chen um gut 12 Gramm schwe­rer. Seine Leis­tung ist beacht­lich und deut­lich bes­ser als die der meis­ten ande­ren mir bekann­ten schwar­zen Radie­rer: Er krü­melt wenig, schont das Papier, schmiert nicht, ver­braucht sich sehr lang­sam und kommt damit fast an den Mitsu­bi­shi BOXY, den für mich bes­ten sei­ner Gat­tung, heran.

Schwarz

Hier mit einem schwar­zen Spit­zer von Eisen und einem Pen­tel Black Poly­mer 999 HB.

Vie­len Dank an Jürg für den Pen­tel Black!

Persönliches aus Portugal

Wer sich als End­ver­brau­cher eine kleine Menge Blei­stifte bedru­cken las­sen möchte, sucht lange und oft ver­geb­lich – die meis­ten Anbie­ter geben nur an gewerb­li­che Kun­den ab oder haben rie­sige Mindest­mengen (oder bei­des). Eine der weni­gen Aus­nah­men ist der por­tu­gie­si­sche Her­stel­ler Viarco, der seit kur­zem per­so­na­li­sierte Blei­stifte führt und auch online ver­kauft. Ich habe die­ses Ange­bot getestet.

Persönliches aus Portugal

Der 7,4 mm dicke Blei­stift mit HB-​Mine ist aus Zedern­holz, rund und natur­be­las­sen; eine Ban­de­role aus Papier und zwei Kor­deln hal­ten zwölf Stück tra­di­tio­nell zusam­men. Ganz im Kon­trast zu den zahl­rei­chen Gestal­tungs­op­tio­nen z. B. bei Rei­din­ger oder STABILO erwar­tet Viarco nur den anzu­brin­gen­den Text im Kom­men­tar­feld. Das Dut­zend kos­tet 9,90 Euro; für den Ver­sand nach Deutsch­land kamen 7,50 Euro hinzu. – Bereits vier Tage nach der Bestel­lung waren die Stifte da.

Persönliches aus Portugal

Über­ra­schung beim ers­ten Blick: Sowohl der Text als auch der Fir­men­name und das Logo wur­den mit einem Laser ein­ge­bracht. Die dabei ent­stan­de­nen Ver­tie­fun­gen sind dun­kel und gehen etwa einen Mil­li­me­ter ins Holz. Die Unre­gel­mä­ßig­kei­ten in der Schrift, beson­ders an den Pun­zen, sind ver­mut­lich durch das Ver­fah­ren bedingt, das jedoch erheb­lich güns­tiger ist als der Auf­druck, der eigens ange­fer­tigte Werk­zeuge erfordert.

Persönliches aus Portugal

Hier mit der „Gra­nate“ von Möbius+Ruppert.

Das Holz ist sau­ber ver­ar­bei­tet und glatt; ledig­lich ein paar Abplat­zun­gen an den Enden und einige Del­len an den Schäf­ten trü­ben den Gesamt­ein­druck. Im Hand- und im Kurbel­spitzer machen die Blei­stifte eine sehr gute Figur.

Persönliches aus Portugal

Gespitzt mit dem Carl Decade DE-​100 (links) und der „Gra­nate“ (mitte).

Die für HB ziem­lich wei­che Mine schwärzt recht gut und lässt sich ordent­lich radie­ren, ist aber lei­der von ungleich­mä­ßi­ger Qua­li­tät, krü­melt manch­mal und könnte leich­ter über das Papier glei­ten. Aber ich will nicht allzu streng sein – die Gestal­tung von Blei­stift und Ver­packung ist gelun­gen, und das stimmt mich milde.

Persönliches aus Portugal

Ange­nehme Erfah­run­gen habe ich mit dem Ser­vice von Viarco gemacht: Auf meine Fra­gen nach Details zur Beschrif­tung bekam ich inner­halb einer Stunde eine detail­lierte Ant­wort. Der Text, so sagte man mir, dürfe die ganze Länge des Blei­stift ein­neh­men und bis zu 5,5 mm hoch sein (dar­über gäbe es Ver­zer­run­gen); außer­dem könne man Gra­fi­ken nach elek­tronischer Vor­lage ein­brin­gen. Aber auch den klas­si­schen Auf­druck bekommt man bei Viar­co in unter­schied­li­chen Aus­füh­run­gen, wie diese Über­sicht zeigt.

Persönliches aus Portugal

Mein Fazit: Trotz ihrer klei­nen Schwä­chen machen mir diese Blei­stifte Spaß, nicht zuletzt wegen ihres Retro-​Designs; die sehr große für den Text ver­füg­bare Flä­che und die Abgabe bereits klei­ner Men­gen tra­gen zur Attrak­ti­vi­tät bei.

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