Bleistifte

Mahlzeit!

Mahlzeit!

Ein ganz beson­de­res Gedeck ser­viert der für unge­wöhn­li­che Pro­dukte bekannte japa­ni­sche Her­stel­ler Eye­ball allen Graphit-Connaisseuren.

Mahlzeit!

Ange­rich­tet als Ess­stäb­chen in einer für die­ses ost­asia­ti­sche Besteck typi­schen Papier­hülle kommt die dop­pelte Por­tion Blei­stift auf den Tisch. Die bei­den vier­flä­chi­gen und nicht behan­del­ten Werk­zeuge haben die für Stifte übli­chen Maße und sind an ihrem Ende mit einem klei­nen Kle­be­punkt ver­bun­den, der jedoch stär­ker klebt als nötig. Ange­sichts des gerin­gen Prei­ses von 105 Yen (knapp 0,80 Euro) ist es sicher leicht zu ver­dauen, dass die Qua­li­tät der etwas rauen Mine nicht ganz an die des gut spitz­ba­ren Hol­zes herankommt.

Mahlzeit!

Die Taug­lich­keit die­ser Schreib­stäb­chen als Ess­ge­rät konnte ich ihn Erman­ge­lung der dafür not­wen­di­gen Fin­ger­fer­tig­kei­ten lei­der nicht prü­fen; auch feh­len mir die Kennt­nisse zum Ent­zif­fern der Zei­chen auf Holz und Papier.

uni DPS-​600

Ova­len Quer­schnitts, 40 mm hoch und äußerst kom­for­ta­bel ist die­ser ele­gante Behälter-​Minenspitzer des japa­ni­schen Her­stel­lers Mitsubishi/​uni Pen­cil.

uni DPS-600

Das aus Kunst­stoff sau­ber gefer­tigte und mit „uni“ sowie „JAPAN“ gekenn­zeich­nete Gerät, das Minen mit einem Durch­mes­ser von zwei Mil­li­me­tern in Form bringt, ver­fügt über einen schwenk­ba­ren Ver­schluss mit Ras­tung und einen klei­nen, gut sit­zen­den Schie­ber vor der Behäl­ter­öff­nung an der Unterseite.

uni DPS-600

Ähn­lich auf­wän­dig wie der DPS-​600 ist seine Ver­pa­ckung aus trans­pa­ren­ter Folie, in der ein gefal­te­ter, aus­führ­lich bedruck­ter Kar­ton den Spit­zer deko­ra­tiv umschließt und über den bestim­mungs­ge­mä­ßen Gebrauch informiert.

uni DPS-600

Unnö­tig zu sagen, dass die­ser sehr hand­li­che Appa­rat seine Auf­gabe her­vor­ra­gend erle­digt – das Spit­z­er­geb­nis ist per­fekt und der Schie­ber schließt zuver­läs­sig. Ob (und wenn ja, wie) man seine schär­fende Kom­po­nente wech­seln kann, weiß ich aller­dings nicht.

uni DPS-600

Behälter-​Minenspitzer uni DPS-​600 und 2-​mm-​Druckbleistift Koh-​I-​Noor 5608

Fazit: Klein und fein!

Nach­trag vom 30.9.12: Ein Foto des zer­leg­ten DPS-​600 gibt es hier.

Nach­trag vom 23.10.12: Selt­sam: Der DPS-​600 hat auf ein­mal immer lang­sa­mer gespitzt (d. h. einen immer stär­ke­ren Druck not­wen­dig gemacht) und dann sei­nen Dienst ganz ein­ge­stellt. Keine Ahnung, woran es liegt; eine Rei­ni­gung hat nicht gehol­fen, und einen Defekt konnte ich auch nicht feststellen.

Stift und Stil (2)

Vom japa­ni­schen Kunst­hand­wer­ker „Craft A“, der bereits Ver­län­ge­rer aus Acryl gefer­tigt hat, stammt diese attrak­tive Blei­stift­kappe mit Clip aus dem glei­chen Material.

Bleistiftkappe von„Craft A” aus Japan

Im Innern der 57 mm lan­gen und 11,5 mm dicken Kappe sorgt ein pfif­fig geform­tes Blech mit vier Federn für den siche­ren und scho­nen­den Halt auf dem Blei­stift. Die Wand­stärke ist mit 2 mm groß­zü­gig dimen­sio­niert, und der hemd­ta­schen­freund­li­che Clip sitzt fest.

Bleistiftkappe von„Craft A” aus Japan

Die in elf bun­ten Vari­an­ten ange­bo­tene Blei­stift­kappe ist bei Bun­doki für 1050 Yen (knapp 8 Euro) zu haben.

Flohmarkt-​Fund

Auch wenn ich bei mecha­ni­schen Blei­stif­ten die Modelle mit Fein­mine und Druck­me­cha­nik bevor­zuge, so bin ich doch ande­ren Vari­an­ten nicht abge­neigt. Die­ser Dreh­blei­stift unbe­kann­ten Fabri­kats kam mir auf einem Floh­markt im nie­der­län­di­schen Mid­del­burg unter die Augen und gleich in die Tasche, da mich seine Gestal­tung, sein sehr guter Zustand und der attrak­tive Preis sehr ange­spro­chen haben.

Flohmarkt-Fund

Er ist 86 mm kurz, 10 mm dick, gut 11 g leicht und arbei­tet mit 1,18-mm-Minen, die durch Dre­hen der metal­le­nen Spitze trans­por­tiert wer­den. Seine geringe Länge lässt ver­mu­ten, dass er für den mobi­len Gebrauch gedacht war. Wie „Mecha­ni­cal pen­cil lead dia­me­ters“ bei pen­cil talk infor­miert, waren Minen die­ses Durch­mes­sers bis in die 60er Jahre der Stan­dard und kom­men auch heute noch zum Einsatz.

Flohmarkt-Fund

Ledig­lich 26 mm der Mine pas­sen in das Vor­der­teil und wer­den in die­sem durch eine 3,5 mm lange, geschlitzte Hülse aus wei­chem Blech gehal­ten. Dies erscheint mir sehr wenig, und so kann ich trotz gründ­li­cher Rei­ni­gung einen Defekt nicht ganz aus­schlie­ßen. – Die Befül­lung des Stifts fin­det von vorne statt.

Flohmarkt-Fund

Der Dreh­blei­stift wurde zusam­men mit einem unvoll­stän­dig gefüll­ten Papp­röhr­chen Minen des eng­li­schen Her­stel­lers Pla­ti­g­num ver­kauft; diese haben den für den Stift not­wen­di­gen Durchmesser.

Flohmarkt-Fund

Bei dem Mate­rial des in dun­kel­rot und braun mar­mo­rier­ten Kor­pus mit einer Wand­stärke von etwa 2,5 mm und ohne jede erkenn­bare Mar­kie­rung könnte es sich um Bake­lit han­deln. – Ein gut sit­zen­der Schraub­de­ckel aus Metall ver­schließt den für Reser­ve­mi­nen gedach­ten Hohl­raum des Stifts.

Flohmarkt-Fund

Ich habe über­haupt keine Ahnung, wie alt diese Schreib­uten­si­lien sind. Kann viel­leicht meine geschätzte Leser­schaft etwas dazu sagen?

Nach­trag vom 8.9.09: Ein kun­di­ges Mit­glied des Foun­tain Pen Net­work geht davon aus, dass die­ser Dreh­blei­stift aus Gala­lith, einem halb­syn­the­ti­schen Werk­stoff auf der Basis von ent­fet­te­tem Casein, gefer­tigt wurde. Ange­sichts des ein­fa­chen Auf­baus und der gro­ßen Wand­stärke kämen auch klei­nere Werk­stät­ten, die der­ar­ti­ges ab 1910 fer­ti­gen konn­ten, als Her­stel­ler des Stifts in Frage. – Danke an Tho­mas für diese Informationen!

Markiges Marketing (6)

Reklamemarke von J.J. Rehbach

Für die Radier­gum­mis des Her­stel­lers J.J. Reh­bach, der von 1821 (damals noch unter dem Namen „Schlüssel-​Bleistift-​Fabrik J.J. Reh­bach“) bis Mitte der 1970er Jahre in Regens­burg ansäs­sig war, warb diese 39 × 60 mm große und wohl etwa 80 Jahre alte Reklamemarke.

Das Bild des Zei­chen­bü­ros (eines Archi­tek­ten?), das diese Marke ver­mit­telt, ist sicher stark ver­ein­facht und daher nicht ganz rea­lis­tisch. Ich hoffe, dass es um die Ergo­no­mie die­ser Ar­beitsplätze etwas bes­ser bestellt war als abge­bil­det, denn die gezeigte Hal­tung ist alles an­dere als der Gesund­heit des Rückens zuträglich.

Wie das her­vor­ra­gende Buch „Tools of the Ima­gi­na­tion: Dra­wing Tools and Tech­no­lo­gies from the Eigh­te­enth Cen­tury to the Pre­sent“ in beein­dru­cken­der Weise zeigt, waren die Werk­zeuge und Tech­ni­ken zu der Zeit, als diese Marke ent­stand, weit­aus fort­schritt­li­cher als auf ihr dar­ge­stellt (wenn auch nicht über­all bekannt und ver­füg­bar). Der 124-​seitige Band, her­aus­ge­ge­ben von Susan C. Piedmont-​Palladino und erschie­nen 2007 bei Prince­ton Archi­tec­tu­ral Press, schließt an eine Aus­stel­lung mit dem glei­chen Titel an, die 2005 im Na­tional Buil­ding Museum in Washing­ton, D.C. zu sehen war und einen umfang­rei­chen Ein­blick in die Zei­chen­tä­tig­keit von Archi­tek­ten aus über 250 Jah­ren bot. – NB: Der Essay „The Lead Pen­cil: Lever of the Architect’s Ima­gi­na­tion“ von Paul Emmons in die­sem Buch befasst sich aus­schließ­lich mit dem Bleistift.

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Gut beraten

Gut beraten

Ges­tern früh erfreute mich meine Kol­le­gin G. mit einem Blei­stift, auf des­sen rotem Lack ein klu­ger Spruch von Mark Twain prangt:

Schrei­ben ist leicht, man muß nur die fal­schen Wör­ter weglassen.

Gibt es einen bes­se­ren Platz für die­sen nütz­li­chen Tipp eines Pro­fis als das Äußere eines Blei­stifts? (Natür­lich nicht.) Und wer beim allzu eif­ri­gen Schrei­ben die fal­schen Wör­ter aus Ver­se­hen nicht weg­ge­las­sen hat, dem kommt der zum Stift gehö­rende und gleich­zei­tig als schüt­zende Kappe die­nende Radie­rer wirk­sam zur Hilfe.

Gut beraten

Vie­len Dank an G. für die­sen Bleistift!

Struktur-​Streifzug

Bewaff­net mit einem Fall­mi­nen­stift, Minen des Här­te­grads 3B und einem Block habe ich in den ver­gan­ge­nen Tagen mei­ner Umge­bung (genauer: eini­gen all­täg­li­chen Din­gen in ihr) eine Abrei­bung ver­passt; hier ein paar der dabei ent­stan­de­nen Abdrücke.

Oberseite eines Holzpfostens

Seitenfläche eines Schaltschranks

Blumenübertopf

Rutschfeste Bodenplatte

Unterseite eines Notizzettelkorbs

Warzenblech

Gitter auf einem Heizkörper

Profil eines Autoreifens

LEGO-Grundplatte

Bodenfliesen

Bohle einer Sitzbank

Rutschfeste Bodenplatte an einer Bushaltestelle

Sitz eines Drahtstuhls

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