Kurioses

Wundersame Welt der Waren (30)

Sicher allen ver­traut ist der „Ser­vier­vor­schlag“, mit dem auf Lebens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen dar­auf hin­ge­wie­sen wird, dass z. B. der Apfel­saft nicht in Form gan­zer Äpfel aus der Fla­sche pur­zelt und die Tiefkühl-​Fertigmahlzeit den Ofen ohne ein Glas Rot­wein ver­lässt. Wie man vor­geht, wenn die Nicht­über­ein­stim­mung von Eti­kett und Inhalt eine noch grö­ßere Dimen­sion annimmt, zeigt die Vös­lauer Mine­ral­was­ser AG („Bitte ein­fach wohl füh­len.”) mit ihrem Erfri­schungs­ge­tränk „Balance Juicy“ der Geschmacks­rich­tung „Pink Grape­fruit“ und dem Begriff „Sym­bol­bild“.

Symbolbild

(für eine noch grö­ßere Erfri­schung Bild anklicken)

Das Sym­bol­bild „Grapefruit-​Scheibe“ steht ver­mut­lich für den sym­bo­li­schen Anteil Grape­fruit­saft, denn „mit 7% Frucht­zu­satz“ und „Grapefruit- und Zitro­nen­saft“, wie uns das Eti­kett mit­teilt, ent­hält „Balance Juicy“ keine 7% davon. Bei die­ser Menge hätte es selbst der Ser­vier­vor­schlag schwer!

Symbolbild

Übri­gens: Das Eti­kett misst 22,2 × 5,7 cm und die bei­den Grape­fruit­schei­ben im Durch­mes­ser 3,8 cm, womit die Grape­fruit 17,9% der Eti­ket­ten­flä­che und so por­ti­ons­mä­ßig einen Platz weit vor denen in der Fla­sche einnimmt.

Danke an San­dra für den Hin­weis auf die­ses bemer­kens­werte Etikett!

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Wundersame Welt der Waren (28)

Die Haupt­aus­sage mit einem Stern­chen? Die­ses Wer­be­pla­kat von Barilla musste ich mir ge­nauer anschauen.

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Viel­leicht bin ich ja ein zu kri­ti­scher Zeit­ge­nosse, aber für mich ist das Stern­chen nicht po­sitiv kon­no­tiert, da es häu­fig auf Ein­schrän­kun­gen ver­weist. So auch hier:

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Also ent­hält nur eines der vier gezeig­ten Pes­tos fri­sches Basi­li­kum1. Bemer­kens­wert finde ich, dass die Eti­ket­ten von zwei wei­te­ren Pes­tos eben­falls Basi­li­kum zei­gen; die­ses dürfte dem­nach nicht frisch sein (es sei denn, die Eti­ket­ten tra­gen den Hin­weis „Ser­vier­vor­schlag“ und bil­den die Zuta­ten nicht not­wen­di­ger­weise kor­rekt ab). Was dann noch der Zusatz „KEINE KOMPROMISSE“ aus­sa­gen soll, wo doch schon Zuge­ständ­nisse gemacht wur­den, ist mir rät­sel­haft. Aber ich gehöre wohl nicht zur Zielgruppe …

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  1. Genau­ge­nom­men ist Basi­li­kum nur direkt nach der Ernte frisch, aber das nur neben­bei.

Wundersame Welt der Waren (27)

Spezialzuöffnende Küchenpapierverpackung

Die Wun­der der neu­ar­ti­gen Ver­pa­ckungs­tech­nik beein­dru­cken mich so sehr, dass ich vor dem Spe­zi­al­öff­nen der saug­star­ken Küchen­tü­cher kurz inne­hal­ten musste. Als schlich­tes Gemüt habe ich doch tat­säch­lich nur eine geschwun­gene Per­fo­ra­tion gese­hen! – Kommt bald die Pre­mi­um­öff­nung? Ich bin gespannt.

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Wundersame Welt der Waren (26)

„Ofen­frisch für Sie geba­cken“ lässt die Super­markt­kette REWE mit­tels ihrer Bröt­chen­tü­ten wissen.

Rätselhafter Hinweis von REWE

Seit Tagen rät­sele ich nun, wie man ofen­frisch backen kann. Ist „ofen­frisch“ viel­leicht eine beson­dere Reg­ler­stel­lung an den Back­öfen von REWE? Wenn ja, was genau macht ein Ofen, den man dazu auf­for­dert, ofen­frisch zu backen? (Ich bin tech­nisch interessiert.)

Ich hoffe, dass mir meine Leser­schaft hel­fen kann, denn sonst muss ich noch über die Oster­fei­er­tage an die­sem Wort­ge­bäck knabbern.

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Wundersame Welt der Waren (25)

Offen­bar ist nichts zu dumm, um nicht in der Wer­bung ver­wen­det zu werden.

Von Hand gesalzener Schinken

„[V]on Hand gesal­zen“ tex­tet die Firma Abra­ham („Der Schin­ken­spe­zia­list”) zu ihrem „Deli­ka­tess Bau­ern­schin­ken“ und zeigt damit, dass ihr der den­kende Teil der Kun­den völ­lig am Schin­ken vorbeigeht.

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Magische Milch (2)

Wir erin­nern uns: Im Januar begeis­terte uns der Dis­coun­ter ALDI mit einer höl­zer­nen Tru­he, die durch blo­ßes Auf­klap­pen Milch erschei­nen und in das kakao­hal­tige Geträn­ke­pul­ver „Tro­pen Gold“ spru­deln ließ. Doch damit ist es nun vorbei.

Magische Milch (2)

Links: alt, rechts: neu (für eine noch scho­ko­la­di­gere Dar­stel­lung anklicken)

Ich ver­mute, dass man in der Zwi­schen­zeit auf Truhe 2.0 aktua­li­siert hat und diese nicht mehr über die magi­sche Milch­funk­tion ver­fügt. Schade!

Wie meinen?

Wenn man denkt, es geht nicht schlim­mer, kommt einer und macht’s. Dies­mal kam einer von der Telekom.
„Hel­fer­line: 11833“ leuch­tete heute ein gro­ßer Flach­bild­schirm in den Kas­sen­be­reich einer ört­li­chen REWE-​Filiale1. Doch wer oder was ist „Hel­fer­line“? Gab es bei der Tele­kom etwa den Wett­be­werb, eine Alter­na­tive für den stra­pa­zier­ten Ter­mi­nus „Hot­line“ zu fin­den?2 Betreibt man hier einen fern­münd­li­chen Kum­mer­kas­ten und erwar­tet von den Hilfesuchen­den, dass sie „Hel­fer“ deutsch und „line“ eng­lisch aus­spre­chen, also mit­ten im Wort die Spra­che wech­seln? Will man sich dabei die posi­tive Kon­no­ta­tion des ver­sa­ti­len Hel­fer­leins zunutze machen? Oder nennt man eine Mit­ar­bei­te­rin am ande­ren Ende der „Line“ Helfer­line? Wären dann nicht „Hel­fine“ (weil kür­zer) oder „Hel­fin­chen“ (mein Favo­rit3) bes­ser gewesen?
Wie auch immer: So hilf­los, dass ich mich frei­wil­lig an die „Hel­fer­line“4 wende, werde ich hof­fent­lich nie sein.

  1. Die audio­vi­su­elle Beläs­ti­gung beim War­ten ist ein ande­res Reiz­thema.
  2. „Mach ma wat schö­net!” – „Heiß­line!“ – „Nee, det klingt wie Reiß­leine!“ – „Hel­fer­line!“ – „Jut, det nehm wa!“
  3. „Guten Tag, sie spre­chen mit Hel­fin­chen! Wie kann ich ihnen hel­fen?”
  4. Aus dem Fest­netz 1,99 Euro/​Minute, Mobil­funk ggf. abwei­chend.
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