Farbstifte
Prima Blaustift
Diesen Prima Blaustift zeige ich, weil er so heißt.
(Für das große Prima anklicken.)
Das lange „ſ“ finde ich nicht minder prima. – Danke an Martin für den Prima Blaustift!
Kurz notiert
- Manche Druckbleistifte bieten als Besonderheit einen einstellbaren Minenvorschub1. Auch STAEDTLER Japan hatte zwei solcher Modelle im Sortiment, und zwar den 925 95-0x2 (1999–2005) und den 925 85-0x2 (2004–2014).
Vor ein paar Monaten gab es das Gerücht, dass STAEDTLER Japan den 925 85-0x neu auflegt. Wie bereits vor ein paar Monaten auf Reddit unter „Staedtler 925-85 to be rereleased with black limited edition variant“ verkündet, soll er in Silber und als limitierte Variante in Schwarz, aber nur in 0,5 mm erhältlich sein. Verwiesen wird dabei auf einen koreanischen Artikel, der jedoch inzwischen entfernt wurde. - Wer Interesse an Druckbleistiften hat und gerne mehr über sie wissen möchte, wird im YouTube-Kanal „Great Mechanical Pencils“ fündig. Die bis jetzt 13 Videos gehen detalliert auf Geschichte, Technik und Gebrauchseigenschaften ein und sind hervorragend gemacht, und auch wer mit den gezeigten Stiften bereits vertraut ist, kann hier noch viel entdecken.
- Einige ganz besondere, nämlich nur für interne Tests gedachte Bleistifte von STAEDTLER gibt es im Weblog Pencil Fodder unter „Staedtler Test Pencils“ zu sehen.
- Mit dem KAYOU+ Aimvision Pro 05 soll Ende Juli ein weiterer neuer Druckbleistift auf den Markt kommen. – Quelle: Reddit.
- Der im März vorgestellte und seit einiger Zeit erhältliche Druckbleistift Kuru Toga Wood von Mitsubishi/uni ähnelt dem Kuru Toga Metal und hat auch das gleiche Innenleben, aber ein Griffstück aus Holz (nach Angaben des Herstellers kam Wenge zum Einsatz). Er ist für 0.5-mm-Minen und in Grün und Grau erhältlich und kostet 3500 Yen (etwa 21,50 Euro).
- Ein ungewöhnlicher Spitzer für holzgefasste Kosmetikstifte wird hier gezeigt.
- Das kürzlich veröffentlichte Gebrauchsmuster „Spitzvorrichtung“ von Faber-Castell beschreibt einen Handspitzer für Stifte mit einem Durchmesser von 15 bis 18 mm, bei dem ein Einsatz verhindert, dass Kinder mit ihren kleinen Fingern an das Messer gelangen. Ein in Längsrichtung verschiebbarer Einsatz ist in der – so das Dokument – Nichtgebrauchssposition3 verriegelt, und in dieser ist das Messer nicht zugängig. Nur durch das Einführen eines Stifts, nicht aber durch einen Finger wird der Einsatz entriegelt und in die Gebrauchsposition gebracht, so dass der Stift gespitzt werden kann. – Danke an Wowter für den Hinweis!
- Neu von STAEDTLER: Der NORIX. Der als Bleistift (HB, vier Farbvarianten) und als Farbstift (24 Farben) erhältliche NORIX besteht aus zweifarbigem „upcycled wood“ und bietet ein besonderes Profil mit einer abgeflachten Seite sowie eine rutschfeste Oberfläche.
- Wer ein Hemd mit Brusttasche trägt und darin Schreibgeräte mit sich führt, kennt die Probleme: Das Hemd bekommt Spuren, und im ungünstigten Fall wird es beschädigt. Abhilfe schaffte der US-Amerikaner Hurley Smith und ließ sich 1943 seinen „Pocket Shield or Protector“ patentieren. Im Artikel „The Rise and Fall of the Pocket Protector“, erschienen 2014 in American Scientist, zeichnet Henry Petroski („The Pencil“) die Geschichte dieses nützlichen Utensils nach und überrascht dabei mit zahlreichen interessanten Details. – Danke an Kai für den Hinweis!
Nachtrag vom 30.5.25: Es ist offiziell: Der Druckbleistift STAEDTLER 925 85 wird neu aufgelegt und ist ab Ende Juni in 0,5 mm und ab Ende Juli in 0,3 mm erhältlich. Eine limitierte schwarze Variante gibt es jedoch offenbar nicht. – Es wäre interessant zu wissen, ob (und wenn ja) sich diese Neuauflage vom Original unterscheidet.
Nachtrag vom 13.6.25: Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass sich die Markteinführung des STAEDTLER 925 85-0x wohl verschiebt und es tatsächlich einen schwarzen limitierten 925 85-05 geben wird.
- Siehe dazu auch „Lead Regulator MPs 1983–2022“.↩
- x = Minendurchmesser (3, 5, 7 und 9).↩↩
- Allein schon wegen solcher Begriffe lohnt sich die Lektüre von Patent- und Gebrauchsmusterschriften.↩
Ramponiert (7)
Reste eines STAEDTLER noris colour 185 (lichtblau) auf einem Gehweg im Osten Rüsselsheims
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CAPTAIN STAEDTLER (4)
Meine Suche nach dem Ursprung von CAPTAIN STAEDTLER dauert an, doch kürzlich fiel mir etwas Bemerkenswertes auf.
Der Superheld von STAEDTLER UK warb für Faserschreiber und Farbstifte in insgesamt acht Anzeigen im Comic-Stil, die vom 19. August bis zum 30. Dezember 1978 im Magazin „2000 A.D.“ erschienen. Hier sein erster Auftritt.
Der Vollständigkeit halber sei der ungewöhnliche, an eine Zeitung erinnernde Titel dieser Ausgabe von „2000 A.D.“ gezeigt.
Den als „Special Offer“ angebotenen „superb 3-D Captain Staedtler badge“ konnte ich vor einiger Zeit bekommen.
Kurz danach bin ich auf eBay über diesen Anstecker von Captain Britain gestolpert.
Die Ähnlichkeit der beiden Anstecker1 ist verblüffend. Captain Britain wurde von Chris Claremont und Herb Trimpe erdacht, von letzterem gezeichnet und trat erstmals 1976 auf. Gibt es eine Verbindung oder beschränken sich die Gemeinsamkeiten auf die Anstecker?
Danke an Paul von kylezcomics für das Fotos des „Captain Britain“-Ansteckers!
- Ein Kommentator unter „My mysterious Captain Britain badge“ meint, der „Captain Britain“-Anstecker käme von Monogram Products, Largo, USA.↩
CAPTAIN STAEDTLER (3)
Ob die Rettung der Prinzessin Arachnon aus einem in einer Hyperraumverwerfung verlorengegangenen imperialen Kreuzer oder die Zerstörung des grünen, fleischfressenden Nebels auf dem Mond Ganymed, in dem die durch einen Meteroitenschauer beschädigte Jupitersonde gefangen ist: Diese und andere Herausforderungen meisterte der Superheld CAPTAIN STAEDTLER durch den gekonnten Einsatz kräftiger Farben von STAEDTLER.
Den Superhelden in Aktion treten ließ STAEDTLER UK1 in Anzeigen im Comic-Stil, die 1978 im Magazin „2000 A.D.“ erschienen und für Faserschreiber und Farbstifte warben. In diesen wurde auch einen „superb 3-D Captain Staedtler badge“ angeboten, den man sich „for only 20p“ schicken lassen konnte.
Aus „2000 A.D.“, Prog 80 vom 2. September 1978
Zu meiner Überraschung ist dieser inzwischen 46 Jahre alte Anstecker innerhalb eines Jahres gleich dreimal bei eBay aufgetaucht, und beim dritten Mal hatte ich Glück.
Zum Größenvergleich: Ein STAEDTLER MARS-LUMOGRAPH 100 aus der damaligen Zeit
Er ist mit 80 × 70 mm bemerkenswert groß, 3 mm dick und hat kräftige Neon-Farben (im Foto ist das Leuchten leider nicht erkennbar). Die Nadel misst gerade einmal 20 mm und ist daher etwas unpraktisch im Gebrauch; Kennzeichnungen gibt es keine.
Der Vollständigkeit halber: Die unspektakuläre Rückseite des Ansteckers
Es wäre sicher interessant, etwas über den Hintergrund von CAPTAIN STAEDTLER zu erfahren!
- Zur Geschichte von STAEDTLER UK gibt es im Weblog Bleistift den hervorragenden Beitrag „Staedtler UK“.↩
Kurz notiert
- Ein überdimensionaler Spitzer, vom Künstler Tasos Sidiropoulos aus einem Baumstumpf geschaffen, ist bei STAEDTLER auf LinkedIn zu bewundern.
- Die japanische Künstlerin Nanano Kume gestaltet Hängelampen, deren Schirme sie Spitzerabfällen nachempfunden hat. – Danke an Wowter für den Hinweis!
- Eine Übersicht der Druck- und Fallminenstifte des japanischen Herstellers Uchida gibt es unter „Reference: Uchida Book of Pencils“.
- Die 2010 auf der Paperworld in Frankfurt/Main vorgestellten Farbstifte von LAMY sind offenbar auch nicht mehr das, was sie mal waren: Unter „Lamy ColorPlus Coloured Pencils Review“ im Weblog Writing at Large findet der Autor nichts Gutes an ihnen.
- Der englische Anbieter Present & Correct präsentiert in seinem Weblog alte Papiertüten, die deutsche Schreibwarenhersteller bewarben. – Danke an Armin für den Hinweis!
- Schon vor einer ganzen Weile hat Viarco in Portugal den Spitzer „Saturno“ vorgestellt; auch auf einer Paperworld in Frankfurt/Main war er zu sehen. Unter „Saturno, Pencil Sharpener“ ist er in einer auf 50 Exemplare limitierten Auflage für 85 Euro erhältlich.
- Von Pentel Japan gibt es einen neuen Radierer, der die Radierspäne besonders gut binden soll. Er ist in vier Farben und zwei Größen erhältlich und nutzt wie schon andere Radierer von Pentel statt der üblichen Phthalate den Weichmacher Hexamoll® DINCH von BASF.