Kunst und Karton
Grandios: Die Verpackung des dicken blauen Farbstifts 2671 aus der „Faber 6“-Serie von A.W. Faber.
Grandios: Die Verpackung des dicken blauen Farbstifts 2671 aus der „Faber 6“-Serie von A.W. Faber.
… doch der sechste – nein, das war das fünfte Jahr dieses Weblogs, und das sechste hat gerade begonnen!
Zur Dekoration: Detail des Halb-Farbstifts STAEDTLER LUNA № 5
Danke an meine Leser für ihr Interesse und ihre Teilnahme an diesem bunten Durcheinander, das inzwischen 829 Beiträge mit über 2200 Fotos und 3631 Kommentaren umfasst. Weiter geht’s!
Nicht zum Schreiben, sondern zur Metallbearbeitung gedacht war dieser ganz besondere Zweifarbenstift des genialen Erfinders Daniel Düsentrieb1.
Rot zum Trennen, blau zum Zusammenfügen des Metalls – eine grandiose Idee2.
Danke an Sascha für den Hinweis auf diesen Comic, Matthias für hilfreiche Details und Walt Disney Deutschland für die Genehmigung zur Veröffentlichung. – Alle Bilder: © Disney.
Mindestens 70 Jahre1 alt ist dieses Krokier-Set2, das Johann Faber seinen Kunden zur militärischen Nutzung angedient hat.
(Bilder3 zum Vergrößern anklicken)
Das 120 × 57 × 28 mm große, zweiteilige Etui aus überzogenem Karton ist beidseitig und ausführlich beschriftet. Es ist bemerkenswert gut erhalten; lediglich zwei abgegriffene Stellen an der Unterseite des Innenteils zeugen von seiner Benutzung.
Die Rückseite trägt eine detaillierte Legende zur Kartografie des Militärs, den Maßstab und eine umlaufende Skala.
Von den ursprünglich zwölf Farbstiften enthält das Set noch neun. Sie sind knapp 11 cm lang, 7,5 mm dick, runden Querschnitts und haben eine 3 mm starke Mine. Im Gegensatz zu der einiger anderer hier gezeigter Landkartenstifte ist diese Mine nicht kreidig, sondern eine normale Farbmine, die man aber recht gut radieren kann.
Die Stifte tragen den Schriftzug „Johann Faber“, dessen Logo aus Schlägel und Eisen, den Farbnahmen, eine Zahl (vermutlich die Nummer im Set4) sowie eine Kombination aus Zahl und Buchstabe in Klammern, die sich in der Legende auf der Vorderseite5 des Etuis wiederfindet.
Die ausführliche und zudem gelungene Beschriftung sowohl des Krokier-Sets als auch der Stifte beeindruckt mich, ebenso manches Detail wie z. B. die Schreibweise von „Nr.“ und der Schriftzug „Johann Faber“ auf den Stiften.
Ein sehr schönes Stück!
Elefanten sind hier wohlgelitten, und so freue ich mich heute über den Auftritt des farbenfrohen Kiddifant, dem Werbe- und Sympathieträger des gleichnamigen Kinder-Sortiments von STAEDTLER. Ta-taa!
Wann der Kiddifant in die Welt trat, weiß ich nicht, doch es sieht so aus, als wäre er immer noch aktiv, denn auf dem Tag der offenen Tür bei STAEDTLER konnten Kinder jeden Alters diesen Stift-Aufstecker bekommen.
Hier gibt’s weitere graphitophile Dickhäuter:
Der Kiddifant grüßt den Besucher vom Mars!
Beeindruckend: Die Stiftskulpturen von Jennifer Maestre.
Luna
Unter „Artist’s Statement“ beschreibt sie ihre Technik:
To make the pencil sculptures, I take hundreds of pencils, cut them into 1-inch sections, drill a hole in each section (to turn them into beads), sharpen them all and sew them together. The beading technique I rely on most is peyote stitch.
Aurora (Detail)
Danke an Jennifer Maestre für die Fotos!
(via Boing Boing)
„Nicht schon wieder Landkartenstifte“, werden meine Leser seufzen. „Doch“, sage ich da nur und mache es kurz.
(Bilder zum Vergrößern anklicken)
Enthalten im Katalog von J.S. STAEDTLER des Jahres 1919 waren diese Krokier-Stifte, die in vier verschiedenen Sets für kartografische Skizzen angeboten wurden. – „Krokier“ stammt vom französischen „croquis“ (Skizze, Entwurfszeichnung); eine einfache Geländezeichnung wird im Deutschen auch „Kroki“ genannt.
Interessant ist hier u. a. die detaillierte Auflistung der Farben und der Nummern, deren Lücken die Vermutung nahelegen, dass die Stifte (oder zumindest die Farben) zu einem größeren Set gehörten.
Bemerkenswert finde ich auch die Fonts. Während mich die fetten Überschriften an Zwischentitel aus Stummfilmen erinnern, …
… verblüfft mich der für den Text genutzte Font, dessen Besonderheiten gerade im Fettdruck auffallen:
Der lange und bis unter die Grundlinie verlaufende Stamm des F mit schrägem unteren Ansatz, die kurze Schulter des a, die gedrungene Schlinge des g, die kleine Diagonale des N – aber das nur am Rande.
Nachtrag: Ich habe diesen Font im Forum von Typografie.info zur Diskussion gestellt. Die kundigen Teilnehmer dort haben noch eine oben geschlossene ch-Ligatur entdeckt und die Schrift als die Behrens Antiqua identifiziert.
← Telephonstift | J.S. STAEDTLER 1919 | Spitzenschoner →
Zu den wenigen Druckbleistift-Neuheiten, die ich auf der Paperworld 2012 sehen konnte, gehörten einige von OHTO aus Japan.
Bemerkenswert ist der in zwei Ausführungen erhältliche APS-280ES mit Holzschaft (er ist die kleine Variante des APS-280E).
Noch dünner ist der minimo, der als der Welt kleinster Druckbleistift angepriesen wurde.
Der Horizon (AP-585H) hat eine versenkbare Mechanik und eine 2-mm-Mine, die automatisch vorgeschoben wird.
Schere und Klinge in einem ist das sehr praktisch wirkende Schneidegerät „Kirinuki Pro 2 in 1“ (KNP-650). – Zu meiner Freude sagte OHTO, dass man nun einen deutschen Vertrieb gefunden habe.
Ebenfalls dabei war OHHIRA, der neben Kotobuki größte Anbieter von Stiftmechaniken. Zu sehen waren u. a. diese winzigen Druckbleistift-Einsätze für Zirkel.
Der in Lüneburg ansässige Vertrieb art select, einziger mir bekannter Importeur von Bleistiften des amerikanischen Herstellers General Pencil, zeigte die Künstlermappen „Art Profolio“ von ITO-YA. Im Gespräch konnte ich erfahren, dass man erwäge, mehr von ITO-YA in das Programm zu nehmen (ich hoffe da besonders auf solch elegante und hochwertige Dinge wie den Verlängerer und die Bleistifte).
Am Stand von Derwent zu bestaunen gab es einen Bleistift, von dem nur zwei Exemplare gefertigt wurden. Dieses Schmuckstück zum diamantenen Thron-Jubiläum der Queen Elizabeth II. im Juni 2012 enthält Graphit aus der Borrowdale-Mine in Cumberland und trägt eine Krone aus Weißgold mit 60 Diamanten.
KUM aus Erlangen hat sein Sortiment um einige Radierer, Spitzer und eine neue Interpretation des perfekten Bleistifts erweitert.
Der TIPTOP POP-Line hat einen entnehmbaren, verschließbaren Spitzer und sieht für mich wie eine bessere Variante des Blue Ocean aus. – Die Radierer schienen mir alle aus dem gleichen Material, doch weder sie noch die Spitzer konnte ich testen.
Parallel zur Paperworld fand die Creative World statt, auf der – wie der Name schon sagt – die Kreativen versorgt werden. Dort präsentierte Conté à Paris u. a. eine große Zahl holzgefasster Stifte mit rundem Schaft.
Für mich am interessantesten waren hier die runden Bleistifte in vielen Härtegraden. Erfreulich war auch die Information, dass die in Frankreich gefertigten Produkte von Conté à Paris in Deutschland bei Boesner und Gerstaecker erhältlich sein sollen.
Der dritte Teil folgt morgen.
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