Farbstifte

Dieses war der fünfte Streich, …

… doch der sechste – nein, das war das fünfte Jahr die­ses Web­logs, und das sechste hat gerade begonnen!

Dieses war der fünfte Streich …

Zur Deko­ra­tion: Detail des Halb-​Farbstifts STAEDTLER LUNA № 5

Danke an meine Leser für ihr Inter­esse und ihre Teil­nahme an die­sem bun­ten Durch­ein­an­der, das inzwi­schen 829 Bei­träge mit über 2200 Fotos und 3631 Kom­men­ta­ren umfasst. Wei­ter geht’s!

Ein besonderer Zweifarbenstift

Nicht zum Schrei­ben, son­dern zur Metall­be­ar­bei­tung gedacht war die­ser ganz beson­dere Zwei­far­ben­stift des genia­len Erfin­ders Daniel Düsen­trieb1.

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Ein ganz besonderer Zweifarbenstift

Rot zum Tren­nen, blau zum Zusam­men­fü­gen des Metalls – eine gran­diose Idee2.

Danke an Sascha für den Hin­weis auf die­sen Comic, Mat­thias für hilf­rei­che Details und Walt Dis­ney Deutsch­land für die Geneh­mi­gung zur Ver­öf­fent­li­chung. – Al­le Bil­der: © Disney.

  1. Diese Erfin­dung tauchte zum ers­ten Mal in der Geschichte „Phan­to­mias ist phä­no­me­nal“ auf, erschie­nen 1977 im Lus­ti­gen Taschen­buch „Phan­to­mias fliegt wie­der!“ (Nr. 44). – Der hier ge­zeigte Scan stammt aus der Neu­auf­lage mit dem Titel „Phan­to­mias ist wie­der da!“ (1998); dort heißt die Geschichte „Sieg auf der gan­zen Linie“.
  2. Einen zwei­ten, kür­ze­ren Auf­tritt hatte der Zwei­far­ben­stift – dann aller­dings Rot-​Grün – in „Das Drei-​Türme-​Kastell“, ver­öf­fent­licht 1978 im Lus­ti­gen Taschen­buch „Phan­to­mias gegen Phanto­mime“ (Nr. 57). In der gleich­na­mi­gen Neu­auf­lage von 1998 trägt die Geschichte den Titel „Spuk im Drei­tür­me­kas­tell“.

Johann Faber Krokier-​Etui Nr. 3144

Min­des­tens 70 Jahre1 alt ist die­ses Krokier-​Set2, das Johann Faber sei­nen Kun­den zur militä­rischen Nut­zung ange­dient hat.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

(Bil­der3 zum Ver­grö­ßern anklicken)

Das 120 × 57 × 28 mm große, zwei­tei­lige Etui aus über­zo­ge­nem Kar­ton ist beid­sei­tig und aus­führ­lich beschrif­tet. Es ist bemer­kens­wert gut erhal­ten; ledig­lich zwei abge­grif­fene Stel­len an der Unter­seite des Innen­teils zeu­gen von sei­ner Benutzung.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Die Rück­seite trägt eine detail­lierte Legende zur Kar­to­gra­fie des Mili­tärs, den Maß­stab und eine umlau­fende Skala.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Von den ursprüng­lich zwölf Farb­stif­ten ent­hält das Set noch neun. Sie sind knapp 11 cm lang, 7,5 mm dick, run­den Quer­schnitts und haben eine 3 mm starke Mine. Im Gegen­satz zu der eini­ger ande­rer hier gezeig­ter Land­kar­ten­stifte ist diese Mine nicht krei­dig, son­dern eine nor­male Farb­mine, die man aber recht gut radie­ren kann.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Die Stifte tra­gen den Schrift­zug „Johann Faber“, des­sen Logo aus Schlä­gel und Eisen, den Farb­nah­men, eine Zahl (ver­mut­lich die Num­mer im Set4) sowie eine Kom­bi­na­tion aus Zahl und Buch­stabe in Klam­mern, die sich in der Legende auf der Vor­der­seite5 des Etuis wiederfindet.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Die aus­führ­li­che und zudem gelun­gene Beschrif­tung sowohl des Krokier-​Sets als auch der Stifte beein­druckt mich, ebenso man­ches Detail wie z. B. die Schreib­weise von „Nr.“ und der Schrift­zug „Johann Faber“ auf den Stiften.

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

Ein sehr schö­nes Stück!

Johann Faber Krokier-Etui Nr. 3144

  1. Die voll­stän­dige Über­nahme von Johann Faber durch Faber-​Castell erfolgte laut Georg Bütt­ners Blei­stift­sei­ten im Jahr 1942.
  2. „Kro­kier” stammt vom franz. „cro­quis“ (Skizze, Ent­wurfs­zeich­nung); eine Gelän­de­zeich­nung wird im Deut­schen auch „Kroki“ genannt.
  3. Die topo­gra­fi­sche Karte im Hin­ter­grund ist auch dies­mal das Blatt Lau­terbach, bear­bei­tet durch das hes­si­sche Katas­ter­amt 1909.
  4. Vor­han­den sind 1, 3–6, 8 und 10–12.
  5. Es sieht so aus, als hätte die für das Wie­sen­grün genutzte Druck­farbe im Laufe der Jahr­zehnte gelit­ten.

Eine besondere Spezies

Ele­fan­ten sind hier wohl­ge­lit­ten, und so freue ich mich heute über den Auf­tritt des farben­frohen Kid­di­fant, dem Werbe- und Sym­pa­thie­trä­ger des gleich­na­mi­gen Kinder-​Sortiments von STAEDTLER. Ta-taa!

Eine besondere Spezies

Wann der Kid­di­fant in die Welt trat, weiß ich nicht, doch es sieht so aus, als wäre er immer noch aktiv, denn auf dem Tag der offe­nen Tür bei STAEDTLER konn­ten Kin­der jeden Al­ters die­sen Stift-​Aufstecker bekommen.

Eine besondere Spezies

Hier gibt’s wei­tere gra­phi­to­p­hile Dickhäuter:

Der Kid­di­fant grüßt den Besu­cher vom Mars!

Stiftskulpturen

Beein­dru­ckend: Die Stift­skulp­tu­ren von Jen­ni­fer Maes­tre.

Stiftskulpturen

Luna

Unter „Artist’s State­ment“ beschreibt sie ihre Technik:

To make the pen­cil sculp­tures, I take hundreds of pen­cils, cut them into 1-​inch sec­tions, drill a hole in each sec­tion (to turn them into beads), shar­pen them all and sew them tog­e­ther. The bea­ding tech­ni­que I rely on most is pey­ote stitch.

Stiftskulpturen

Aurora (Detail)

Danke an Jen­ni­fer Maes­tre für die Fotos!

(via Boing Boing)

J.S. STAEDTLER 1919 (6)

„Nicht schon wie­der Land­kar­ten­stifte“, wer­den meine Leser seuf­zen. „Doch“, sage ich da nur und mache es kurz.

Krokier-Stifte

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Ent­hal­ten im Kata­log von J.S. STAEDTLER des Jah­res 1919 waren diese Krokier-​Stifte, die in vier ver­schie­de­nen Sets für kar­to­gra­fi­sche Skiz­zen ange­bo­ten wur­den. – „Kro­kier“ stammt vom fran­zö­si­schen „cro­quis“ (Skizze, Ent­wurfs­zeich­nung); eine ein­fa­che Gelän­de­zeich­nung wird im Deut­schen auch „Kroki“ genannt.

Krokier-Stifte

Inter­es­sant ist hier u. a. die detail­lierte Auf­lis­tung der Far­ben und der Num­mern, deren Lücken die Ver­mu­tung nahe­le­gen, dass die Stifte (oder zumin­dest die Far­ben) zu einem grö­ße­ren Set gehörten.

Krokier-Stifte

Bemer­kens­wert finde ich auch die Fonts. Wäh­rend mich die fet­ten Über­schrif­ten an Zwi­schen­ti­tel aus Stumm­fil­men erinnern, …

Krokier-Stifte

… ver­blüfft mich der für den Text genutzte Font, des­sen Beson­der­hei­ten gerade im Fett­druck auffallen:

Krokier-Stifte

Der lange und bis unter die Grund­li­nie ver­lau­fende Stamm des F mit schrä­gem unte­ren Ansatz, die kurze Schul­ter des a, die gedrun­gene Schlinge des g, die kleine Dia­go­nale des N – aber das nur am Rande.

Nach­trag: Ich habe die­sen Font im Forum von Typografie.info zur Dis­kus­sion gestellt. Die kun­di­gen Teil­neh­mer dort haben noch eine oben geschlos­sene ch-​Ligatur ent­deckt und die Schrift als die Beh­rens Anti­qua identifiziert.

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Paperworld 2012 (2)

Zu den weni­gen Druckbleistift-​Neuheiten, die ich auf der Paper­world 2012 sehen konnte, gehör­ten einige von OHTO aus Japan.

Paperworld 2012 (2)

Bemer­kens­wert ist der in zwei Aus­füh­run­gen erhält­li­che APS-​280ES mit Holz­schaft (er ist die kleine Vari­ante des APS-​280E).

Paperworld 2012 (2)

Noch dün­ner ist der minimo, der als der Welt kleins­ter Druck­blei­stift ange­prie­sen wurde.

Paperworld 2012 (2)

Der Hori­zon (AP-​585H) hat eine ver­senk­bare Mecha­nik und eine 2-​mm-​Mine, die automa­tisch vor­ge­scho­ben wird.

Paperworld 2012 (2)

Schere und Klinge in einem ist das sehr prak­tisch wir­kende Schnei­de­ge­rät „Kiri­nuki Pro 2 in 1“ (KNP-​650). – Zu mei­ner Freude sagte OHTO, dass man nun einen deut­schen Ver­trieb gefun­den habe.

Paperworld 2012 (2)

Eben­falls dabei war OHHIRA, der neben Koto­buki größte Anbie­ter von Stift­mechaniken. Zu sehen waren u. a. diese win­zi­gen Druckbleistift-​Einsätze für Zirkel.

Der in Lüne­burg ansäs­sige Ver­trieb art sel­ect, ein­zi­ger mir bekann­ter Impor­teur von Blei­stiften des ame­ri­ka­ni­schen Her­stel­lers Gene­ral Pen­cil, zeigte die Künst­ler­map­pen „Art Profo­lio“ von ITO-​YA. Im Gespräch konnte ich erfah­ren, dass man erwäge, mehr von ITO-​YA in das Pro­gramm zu neh­men (ich hoffe da beson­ders auf solch ele­gante und hoch­wer­tige Dinge wie den Ver­län­ge­rer und die Bleistifte).

Paperworld 2012 (2)

Am Stand von Der­went zu bestau­nen gab es einen Blei­stift, von dem nur zwei Exem­plare gefer­tigt wur­den. Die­ses Schmuck­stück zum dia­man­te­nen Thron-​Jubiläum der Queen Eliza­beth II. im Juni 2012 ent­hält Gra­phit aus der Borrowdale-​Mine in Cum­ber­land und trägt eine Krone aus Weiß­gold mit 60 Diamanten.

Paperworld 2012 (2)

KUM aus Erlan­gen hat sein Sor­ti­ment um einige Radie­rer, Spit­zer und eine neue Inter­pretation des per­fek­ten Blei­stifts erweitert.

Paperworld 2012 (2)

Der TIPTOP POP-​Line hat einen ent­nehm­ba­ren, ver­schließ­ba­ren Spit­zer und sieht für mich wie eine bes­sere Vari­ante des Blue Ocean aus. – Die Radie­rer schie­nen mir alle aus dem glei­chen Mate­rial, doch weder sie noch die Spit­zer konnte ich testen.

Paperworld 2012 (2)

Par­al­lel zur Paper­world fand die Crea­tive World statt, auf der – wie der Name schon sagt – die Krea­ti­ven ver­sorgt wer­den. Dort prä­sen­tierte Conté à Paris u. a. eine große Zahl holz­ge­fass­ter Stifte mit run­dem Schaft.

Paperworld 2012 (2)

Für mich am inter­es­san­tes­ten waren hier die run­den Blei­stifte in vie­len Här­te­gra­den. Er­freulich war auch die Infor­ma­tion, dass die in Frank­reich gefer­tigten Pro­dukte von Conté à Paris in Deutsch­land bei Boes­ner und Ger­stae­cker erhält­lich sein sollen.

Paperworld 2012 (2)

Der dritte Teil folgt morgen.

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