Holzbleistifte

Let’s talk about pencils

Leadholder

Den meis­ten Lieb­ha­bern mecha­ni­scher Blei­stifte dürfte Den­nis B. Smith ein Begriff sein, ist doch sein äußerst attrak­ti­ves Online-Museum Lead­hol­der mit unzäh­li­gen Fotos und Scans eine der reich­hal­tigs­ten Quel­len zu Kul­tur und Geschichte beson­ders der Fallminen-, aber auch der Druckbleistifte.

Leadholder Forum

Seit eini­ger Zeit bie­tet er nun mit dem Lead­hol­der Forum allen eng­lisch­spre­chen­den Gleich­gesinnten unter dem Motto „Let’s talk about pen­cils“ eine viel­sei­tige Platt­form zum Gedanken- und Infor­ma­ti­ons­aus­tausch. Ob die Prä­sen­ta­tion der eige­nen Schätze, der Hil­fe­ruf bei Repa­ra­tu­ren oder die Suche nach einem raren Stück – bereits jetzt fin­det man im Forum ein zwar noch klei­nes, aber sehr auf­ge­schlos­se­nes Publi­kum. Ich hoffe, dass sich dort in Kürze zahl­rei­che Inter­es­sierte, Lieb­ha­ber und Fach­kun­dige ein­fin­den und sich das Forum rasch zu einer wei­te­ren beleb­ten Anlauf­stelle für Dinge rund um den Gra­phit entwickelt.

Dave's Mechanical Pencils

Wenn es um Blei­stifte geht, dür­fen zwei Web­logs von ganz außer­or­dent­li­cher Qua­li­tät und sehr hoher Akti­vi­tät kei­nes­falls uner­wähnt blei­ben, und zwar Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils und pen­cil talk: In ers­tem ste­hen mecha­ni­sche Blei­stifte im Vor­der­grund und im zwei­ten ihre höl­zer­nen Pendants.

pencil talk

In die­sen Web­logs, die beide seit meh­re­ren Jah­ren sorg­sam gepflegt wer­den, fin­det über die Kom­men­tare und Gäs­te­bü­cher ein sehr leben­di­ger Aus­tausch statt, und nicht nur aus die­sem Grund gehö­ren auch sie zu den ers­ten Adres­sen, die häu­fig zu besu­chen sich für alle des Eng­li­schen mäch­ti­gen Bleistift-Interessierten sehr lohnt.

Basteln mit dem Lexikaliker (4)

Unter­wegs und mal wie­der kein Blei­stift dabei? Diese unan­ge­nehme Situa­tion gehört ab sofort der Ver­gan­gen­heit an, denn heute bas­teln wir uns einen klei­nen Anhän­ge­blei­stift, der am Schlüs­sel­bund Platz fin­det und daher immer zur Hand ist. Die benö­tig­ten Teile fin­den sich in jedem gut sor­tier­ten Aktiv-Haushalt, und wie gewohnt kommt man ohne beson­dere Kennt­nisse und Spe­zi­al­werk­zeug prima zurande.

Wir brau­chen:

  • 1 Bleistift-Schutzkappe aus Metall
  • Ösen­schraube 10 × 3 mm
  • 1 Blei­stift, idea­ler­weise recht kurz. – Zur Abwechs­lung nehme ich hier mal kei­nen Lexi­kaliker-Bleistift, son­dern den Mars Lumo­graph HB von STAEDTLER.
  • (optio­nal) 1 Spalt­ring, ø etwa 7 mm
  • (optio­nal) 1 klei­nen Haken, der sich leicht öff­nen und schlie­ßen lässt (erhält­lich u. a. beim Schlüs­sel­dienst). – Ich ver­wende gerne den McGizmo Jewel Clip von Don McLeish.

Die benötigten Teile

Die benö­tig­ten Teile

Zum Bau des anhäng­li­chen Schrei­bers ver­fah­ren wir wie folgt:

  1. Ösen­schraube um etwa 5 mm kür­zen, damit das in die Kappe hin­ein­ra­gende Gewinde die Blei­stift­spitze nicht beschädigt.
  2. Spitze der Kappe vor­sich­tig soweit abfei­len, dass die Ösen­schraube gut in das ent­standene Loch passt, aber nicht zuviel Spiel hat.
  3. Ösen­schraube ein­set­zen und mit einem spalt­fül­len­den Kleb­stoff sichern; die­sen gut aus­här­ten lassen.
  4. Blei­stift in die Kappe ste­cken und diese am Schlüs­sel­bund befes­ti­gen. Falls erfor­der­lich, Kappe vor Ein­ste­cken des Stifts leicht zusam­men­drü­cken, damit sie den Stift bes­ser hält.

Fer­tig!

Der fertige Begleitbleistift (einfache Variante)

Der fer­tige Begleit­blei­stift (ein­fa­che Variante)

Am Schlüs­sel­bund ange­bracht, erfüllt bereits diese Vari­ante des Unterwegs-Bleistifts sei­nen Zweck voll und ganz. Es lohnt sich jedoch, noch einen Haken mit einem Spalt­ring an der Öse anzu­brin­gen. Dies hat den Vor­teil, dass sich der schrei­bende Anhän­ger leicht lösen und somit die Kappe als Ver­län­ge­rer für sehr kurze Blei­stift­reste nut­zen lässt.

Der fertige Begleitbleistift (erweiterte Variante)

Der fer­tige Begleit­blei­stift (erwei­terte Variante)

Ein wei­te­rer Vor­zug des Hakens ist die Mög­lich­keit, den Unterwegs-Schreiber auch mal schnell an ande­rer Stelle anzu­brin­gen, z. B. am klei­nen Werk­zeugset für die Tasche.

Der Graphit-Geselle am Werkzeugset für die Tasche

Der Graphit-Geselle am Werk­zeugset für die Tasche. – Im Bild: Multifunktions-Werkzeug Lea­ther­man squirt P4, Taschen-Rollbandmaß Hoechst­mass picco, Vierfach-Schraubendreher Swiss+Tech Screws-All 4-in-1, Bril­len­schrau­ben­dre­her (Schlitz/Kreuzschlitz).

Der Begleitbleistift im rauen Außeneinsatz (Felsenmeer, Odenwald)

Der schrei­bende Beglei­ter im rauen Außen­ein­satz (Fel­sen­meer, Oden­wald). – Mit dabei der Spit­zer M+R 600 sowie der Radie­rer STAEDTLER ras­oplast.

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Basteln mit dem Lexikaliker (3)

Wer kennt das nicht aus eige­ner Erfah­rung: Bereits nach kur­zer Tätig­keit am Schreib­tisch lie­gen die benutz­ten Schreib­ge­räte wie Kraut und Rüben durch­ein­an­der. Dies min­dert die Kon­zen­tra­tion, drückt auf die Stim­mung und sieht gar nicht gut aus.

Durcheinander auf dem Schreibtisch

Durch­ein­an­der auf dem Schreib­tisch (Dixon Ticon­de­roga, STAEDTLER MARS-REVISOR, Null-Fehler-Bleistift, Koh-I-Noor Hardt­muth Büro­farb­stift, Eber­hard Faber Land­kar­ten­stift, Lexikaliker-Bleistift)

Abhilfe schafft da ein attrak­ti­ver Stift­hal­ter, der aus haus­halts­üb­li­chen, preis­wer­ten Din­gen schnell zusam­men­ge­baut ist und zukünf­tig für per­fekte Ord­nung auf dem Schreib­tisch sorgt.

Neben ein­fa­chem Werk­zeug benö­ti­gen wir:

  • 1 Stop­fen­ven­til (in nahezu jedem Haus­halt vor­han­den und meis­tens in der Küche oder im Bad zu finden).
Handwaschbecken mit Stopfenventil
  • 1 Schraube M4 oder M6, 65 mm lang, mög­lichst mit Senk­kopf, sowie pas­sende Sechskantmutter.
Schraube M6 und Mutter
  • 1 Schraub­de­ckel, idea­ler­weise mit einem Durch­mes­ser, der grö­ßer ist als der des Stop­fen­ven­tils, damit der Stift­hal­ter sicher steht. – Ich nehme hier den Deckel der äußerst schmack­haf­ten Salz-Dill-Gurken von Hengstenberg.
Hengstenberg Salz-Dill-Gurken
  • 1 Metall- oder Kunst­stoff­rohr, ca. 55 mm lang, mit einem Außen­durch­mes­ser von etwa 10 mm. – Beson­ders geeig­net sind z. B. leere Filz­schrei­ber (wie hier der STABILO Pen 68), da sie ent­behr­lich und leicht zu bear­bei­ten sind.
STABILO Pen 68
  • 1 Stück Filz in der Größe des Deckels. – Die­ser Filz, auf dem die Stifte ruhen, schont die Spit­zen und ver­hin­dert zudem ein seit­li­ches Wegrutschen.
Filz

Der Zusam­men­bau, der weder beson­dere Kennt­nisse noch Spe­zi­al­werk­zeug erfor­dert, ist zwar etwas auf­wän­di­ger als beim USB-Nilpferd oder dem Wäscheklammer-Bleistift, aber trotz­dem recht schnell bewerkstelligt.

So wird’s gemacht:

  1. Stop­fen­ven­til aus Wasch­be­cken, Bade­wanne oder Brau­se­tasse lösen und gründ­lich reinigen.
  2. Deckel von Eti­kett usw. befreien. 
  3. Rohr auf die gewünschte Länge bringen.
  4. In der Mitte des Deckels ein Loch für die Schraube bohren.
  5. Filz zuschnei­den, auf den Deckel kle­ben und über dem Loch durchstechen.
  6. Schraube durch Stop­fen­ven­til, Rohr und mit Filz bekleb­tem Deckel ste­cken.
    Wich­tig: Schraube und Mut­ter dür­fen nicht über den Rand des Deckels hin­aus­schauen; ggf. län­ge­res Rohr ver­wen­den oder Schraube kürzen.
  7. Mut­ter auf­dre­hen und fest anziehen.

Fer­tig!

Der fertige Stifthalter

Der fer­tige Stifthalter

Wer mag, lackiert Stop­fen­ven­til, Rohr und Deckel vor der Montage.

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Feierstunde

Anläss­lich des 275-jäh­ri­gentägi­gen Bestehens die­ses Web­logs ist es dem gesam­ten Lexi­ka­li­ker-Team (bestehend aus mir) eine außer­or­dent­li­che Freude, der hoch­ge­schätz­ten Leser­schaft den offi­zi­el­len Lexi­ka­li­ker-Blei­stift vor­zu­stel­len. Er ist nicht im Han­del erhält­lich und auf­grund der äußerst gerin­gen Auf­lage bereits jetzt ein begehr­tes Sammlerstück.

Der offizielle Lexikaliker-Bleistift

Der offi­zi­elle Lexi­ka­li­ker-Blei­stift hat den Här­te­grad HB, ist mit Radie­rer unge­spitzt 190 mm lang und wiegt 5 Gramm; sein Durch­mes­ser beträgt 8 mm.

Die ers­ten sie­ben, die die­sen Bei­trag kom­men­tie­ren und dabei ihre E-Mail-Adresse sowie ihren Farb­wunsch (blau oder gelb) hin­ter­las­sen, erhal­ten einen offi­zi­el­len Lexi­ka­li­ker-Blei­stift inklu­sive welt­wei­tem Ver­sand kos­ten­los. – Rechts- und Links­weg sind selbst­ver­ständ­lich ausgeschlossen.

Dixon Ticonderoga

Dixon Ticonderoga

Auf den ers­ten Blick sehen diese bei­den all­täg­lich wir­ken­den Schreib­ge­räte fast gleich aus, doch bei nähe­rer Betrach­tung offen­ba­ren sie ihre erheb­li­chen Unterschiede.

Dixon Ticonderoga

Beide Blei­stifte, deren seit lan­gem eta­blier­ter Name von der Fes­tung Ticon­de­roga aus dem Staat New York des 18. Jahr­hun­derts stammt, kom­men vom 1913 gegrün­de­ten US-ameri­kanischen Her­stel­ler Dixon und sind mit einem ordent­lich funk­tio­nie­ren­den Radie­rer ausge­stattet – damit sind ihre Gemein­sam­kei­ten jedoch bereits erschöpft.

Dixon Ticonderoga 13882

Wäh­rend es sich bei dem einen um einen holz­ge­fass­ten Blei­stift mit der Typen­be­zeich­nung 13882 und der Härte HB han­delt, steckt im Kunst­stoff­ge­häuse des ande­ren, dem „Sense­Matic“, eine Ein­fachstme­cha­nik, die beim Druck auf die schwarze Schreib­spitze eine 0,7 mm dicke Mine vor­schiebt. Dank die­ser Auto­ma­tik, die den Stift gering­fü­gig dicker als sein höl­zernes Pen­dant macht, ent­fällt das bei mecha­ni­schen Blei­stif­ten ansons­ten übli­che Drü­cken. – Dem Sen­se­Ma­tic recht ähn­lich ist übri­gens der EFA­ma­tic von Eber­hard Faber.

Dixon Ticonderoga SenseMatic

Aller­dings hat die­sess Prin­zip zwei kleine Nach­teile: Sys­tem­be­dingt sitzt die Kunst­stoff­spitze beim Schrei­ben stän­dig auf dem Papier, was für ein etwas ande­res Schreib­ge­fühl sorgt. Und kommt die Mine durch unsach­ge­mäße Bedie­nung mal wei­ter her­aus als nötig, so gibt es kein Zurück – die Mine muss vorne kom­plett her­aus und hin­ten wie­der hinein.

Dixon Ticonderoga SenseMatic

Der Sen­se­Ma­tic ist nach­füll­bar, doch der Radie­rer lässt sich lei­der nicht aus­tau­schen. Eine kleine Ver­bes­se­rung bringt der „Sen­se­Ma­tic Plus“, der mit einem zwei­ten End­stück aus­ge­lie­fert wird.

Mit 1,98 USD für zwei Sen­se­Ma­tic und 4 USD für ein Dut­zend 13882 sind diese Blei­stifte im Nied­rig­preis­seg­ment ange­sie­delt, doch ihre Qua­li­tät kann sich durch­aus sehen las­sen. Lack und Auf­druck des in China gefer­tig­ten 13882 sind gleich­mä­ßig, die Zwinge ist sau­ber ange­bracht (übri­gens ring-angepresst, was erheb­lich bes­ser aus­sieht als punkt-angedrückt) und das Holz lässt sich gut spit­zen; die Mine glei­tet ohne zu krat­zen über das Papier. (Nicht alle von Dixon ange­bo­te­nen Blei­stifte kom­men so gut an, wie der Arti­kel „World’s Best Pen­cil – Gua­tan­teed“ bei Pen­cil Talk und die Kom­men­tare dazu zei­gen.) Die Mecha­nik des aus Tai­wan stam­men­den Sen­se­Ma­tic arbei­tet zuver­läs­sig, wobei mich die bei­den oben genann­ten Nach­teile nicht stö­ren; die Qua­li­tät der mit­ge­lie­fer­ten und mit gut 122 mm unge­wöhn­lich lan­gen Mine ist passabel.

Beide Ticon­de­ro­gas sind emp­feh­lens­wert und bie­ten viel fürs Geld, nur beim Spit­zen sollte man aufpassen … ;-)

Warnhinweis

Vie­len Dank an Ste­phen von pen­cil talk für diese Stifte!

Links:
Dixon Ticon­de­roga / Dixon Ticon­de­roga Sen­se­Ma­tic (Her­stel­ler­infor­ma­tio­nen)
Sen­se­Ma­tic und Sen­se­Ma­tic Plus im Vir­tu­el­len Mäppchen

Basteln mit dem Lexikaliker (2)

Als sehr gro­ßer Freund von Blei­stif­ten und prak­ti­schen Din­gen möchte ich heute bei­des nutz­brin­gend kom­bi­nie­ren. Wie schon beim USB-Nilpferd sind auch hier weder spe­zi­el­les Werk­zeug noch beson­de­res Fach­wis­sen erfor­der­lich, und die benö­tig­ten Teile – eine höl­zerne Wäsche­klam­mer und ein holz­ge­fass­ter Blei­stift – soll­ten sich in jedem Haus­halt fin­den las­sen. Für die­ses Bei­spiel ver­wende ich einen Palo­mino HB von Cali­for­nia Repu­blic, den ich mit einem Langkonus-Spitzer von KUM in Form gebracht habe.

Teile für den Wäscheklammer-Bleistift

Die benö­tig­ten Teile

Die Umset­zung ist wie­der schnell und ein­fach: Wir ent­fer­nen die eine Hälfte der Klam­mer und ste­cken an deren Posi­tion den Blei­stift – fer­tig. Tipp: Kleine Ker­ben im Blei­stift an den Stel­len, wo ihn die Feder hält, ver­bes­sern sei­nen Sitz.

Fertiger Wäscheklammer-Bleistift

Der fer­tige Wäscheklammer-Bleistift

Die­ser Wäscheklammer-Bleistift lässt sich bequem an der Brust­ta­sche anbrin­gen, ohne dass er das Innere der Tasche zer­sticht oder beim Bücken her­aus­fällt, und hält ebenso sicher an einem Notizblock.

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Gesucht wird …

… der Her­stel­ler die­ses Bleistifts:

Bleistift POLO 1472

Lei­der hat der Gebrauch die­ses Schreib­ge­räts mit der Typen­be­zeich­nung „POLO 1472“ dafür gesorgt, dass der auf­ge­druckte Her­stel­ler­name weg­ge­spitzt wurde. Aus wel­chem Hause kommt die­ses Stück? Sach­dien­li­che Hin­weise belohne ich mit einer klei­nen Aus­wahl hoch­wer­ti­ger, nicht all­täg­li­cher Bleistifte.

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