Zebra Tect 2way RO
Vor wenigen Tagen kam der Druckbleistift Tect 2way RO von Zebra auf den japanischen Markt. Der Tect 2way wurde 2007 als Standard– und als Light-Variante eingeführt, die sich hauptsächlich im Material des Griffs unterscheiden (Metall/Kunststoff); zudem gibt es beide in etlichen Farbvarianten, darunter auch einige limitierte. Allen gemeinsam sind der Minenvorschub sowohl durch Drücken als auch durch Schütteln des Stifts (daher „2way“)1 sowie die drei charakteristischen Gummiringe im Griff. Der neue Tect 2way RO hat ein gerändeltes Griffstück2 aus Metall mit integrierter Spitze und ist in fünf Schaftfarben, aber leider nur in 0,5 mm erhältlich. Ich habe mich für die weiße und die schwarze Ausführung entschieden. – Mit 2500 Yen (gut 14 Euro) kostet der Zebra Tect 2way RO leider mehr als das Doppelte der Standard-Variante, obwohl er sich von dieser nur im Griffstück unterscheidet; vom Kauf eines weiteren Exemplars in einer anderen Schaftfarbe werde ich daher absehen.
Wie schon bei den alten Varianten ist die Material- und Verarbeitungsqualität sehr ordentlich und die Mechanik leichtgängig. Die Diamanträndelung empfinde ich als sehr angenehm; sie ist geringfügig rauher als die des Pentel GraphGear 500, aber glatter als die des Rotring 600 oder des Koh-I-Noor Rapidomatic 563x. Leider besteht das Problem des klappernden Drückers weiter, doch das kann mit einem Stück Klebeband behoben werden. Auch das Kunststoffgewinde, auf die die Spitze oder – beim RO – das Griffstück geschraubt wird, könnte man kritisch sehen, doch ich hatte damit bis jetzt keine Probleme, zumal man die Spitze bzw. das Griffstück wohl nur selten abschraubt. Es sei denn, der Zebra Tect 2way fällt in die Hände von kreativen Nutzern – diese haben nämlich festgestellt, dass das Griffstück des RO auf die bisherigen Varianten passt3. Selbstverständlich musste ich das sofort nachmachen, wobei ich dafür den Hi-Note KARAKAZE 01 genommen habe (rechts im Foto), eine limitierte, transparente Variante des Tect 2way Light4.
Nutzt man für den Grifftausch den Tect 2way Light, bleibt nach dem Aufschrauben des RO-Griffstücks ein kleiner Spalt, der sich aber mit einem Gummiring aus dem nicht benutzten Griffstück füllen lässt.
Mir gefällt sowohl der Zebra Tect 2way RO als auch diese einfache Modifikation!
- Das Metallstück kann in allen Positionen arretiert werden, was zudem ermöglicht, den Schwerpunkt in geringem Maß zu verschieben. – 2011 folgte eine günstige Variante ohne Schüttelmechanismus und mit integriertem Griffstück.↩
- „RO“ steht für „Roulette“, was aufローレット (ruuretto), japanisch für „Rändelung“, zurückgeht (siehe auch den Mitsubishi/uni Kuru Toga Roulette). – Mich würde interessieren, warum man das Griffstück des RO matt und nicht glänzend gemacht hat (wie z.B. beim Pentel GraphGear 500), denn dann würde es besser zu den anderen verchromten Teilen passen.↩
- Eigentlich überrascht das nicht, vereinfacht es doch die Fertigung.↩
- Es gab von MUJI etwas ähnliches, allerdings mit schlichterem Clip und einfachem verchromten Drücker ohne Kunststoffaufsatz.↩