Zubehör

Alte Schule

Bereits vor eini­ger Zeit beim Fischen in der Elek­tro­bucht im Netz hän­gen geblie­ben: Der Fall­mi­nen­stift 612 von Eber­hard Faber nebst eini­gem Zubehör. 

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Fall­mi­nen­stift Eber­hard Faber 612, Kunst­stoff­box Eber­hard Faber No. 0369 „Dem bra­ven Kinde“

Der aus gold­gelb glän­zen­dem Leicht­me­tall gefer­tigte Fall­mi­nen­stift mit dem sehr gerin­gen Gewicht von noch nicht ein­mal 7 Gramm, den übli­chen Maßen und der bewähr­ten Tech­nik kam in einer Kunst­stoff­box mit trans­pa­ren­tem Deckel, die den Ein­druck macht, als würde sie eine Beloh­nung beher­ber­gen, denn neben „EBERHARD FABER No. 0369“ trägt sie den Schrift­zug „Dem bra­ven Kinde“. – Ob Box und Stift zusam­men ver­kauft wur­den, habe ich noch nicht her­aus­fin­den kön­nen, ebenso wenig das genaue Alter, das ich auf 40 bis 45 Jahre schätze.

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Mit dabei war auch der Kunststoff-Minenspitzer 233 in ebenso grü­ner wie schlich­ter, heute noch übli­cher Aus­füh­rung vom glei­chen Her­stel­ler. Das Logo des Her­stel­lers, eine Raute mit fünf­za­cki­gem Stern, fin­det sich aber weder auf dem Spit­zer noch auf der Box, son­dern nur auf dem Stift.

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Minen­spit­zer Eber­hard Faber 233, Fall­mi­nen­stift Eber­hard Faber 612

Zu der Zusam­men­stel­lung gehörte außer­dem ein Röhr­chen mit einem Dut­zend Grif­fel­mi­nen Eber­hard Faber 3025 in zwei Här­te­gra­den, 2 mm dick und 100 mm lang. Die wei­chere der bei­den Sor­ten ist jedoch immer noch här­ter als die Minen im „Milch­grif­fel 1/34“ von Rheita und im „Heft & Tafel 1133“ von Faber-Castell, zwei holz­ge­fass­ten Stif­ten mit ähn­li­cher Zielsetzung.

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Grif­fel­mi­nen Eber­hard Faber 3025

Die klas­si­sche, holz­ge­rahmte Schie­fer­ta­fel, die hier als Hin­ter­grund und im letz­ten Bild auch ihrem eigent­li­chen Zweck als wie­der­ver­wend­ba­res Beschreib­ma­te­rial dient, ist zwar aus der Schule ver­schwun­den, erfreut sich aber in ande­ren Berei­chen wie z. B. in der Gas­tro­no­mie recht gro­ßer Beliebt­heit und hat in der Kul­tur­ge­schichte der Schreib­werk­zeuge zwei­fel­los einen fes­ten Platz.

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Nach­trag vom 14.7.09: Ein Mit­ar­bei­ter von Eber­hard Faber hat mir freund­li­cher­weise mit­ge­teilt, dass der Fall­mi­nen­stift und die Grif­fel­mi­nen min­des­tens 45 Jahre alt sind und der Minen­spit­zer bis etwa 1990 in ver­schie­de­nen Far­ben ange­bo­ten wurde.

STAEDTLER 900 25

Kom­plett aus Metall, gerän­del­tes Griff­stück, abnehm­ba­rer, hemd­en­ta­schen­freund­li­cher Clip, Här­te­grad­in­di­ka­tor und geschütz­ter, aus­tausch­ba­rer Radie­rer: Auch wenn dies eher nach einem mecha­ni­schem Blei­stift klingt als nach einem Ver­län­ge­rer, so han­delt es sich bei dem 900 25 von STAEDTLER Japan doch um letzteren.

Bleistiftverlängerer STAEDTLER 900 25

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Der 130 mm lange, 17 g schwere und am 26 mm lan­gen, ange­nehm gerän­del­ten Griff 11 mm dicke Ver­län­ge­rer nimmt Blei­stifte mit Durch­mes­sern zwi­schen 7 und 8 mm auf.

Bleistiftverlängerer STAEDTLER 900 25

Die vier­ge­teilte Klem­mung fasst den Blei­stift sicher und hin­ter­lässt nur geringe Spu­ren am Schaft des Stif­tes, von dem 78 mm im Ver­län­ge­rer Platz fin­den. Für den All­tag wohl mehr als aus­rei­chend ist der von dem stramm sit­zen­den Här­te­grad­in­di­ka­tor abge­deckte Bereich von 2H bis 4B (ohne F).

Bleistiftverlängerer STAEDTLER 900 25

Mit einer Länge von 20,5 mm und einem Durch­mes­ser von 5,5 mm ist der aus­tausch­bare und durch eine ver­senk­bare Hülse geschützte Radie­rer zwar nicht über­mä­ßig groß, aber alle­mal pra­xis­taug­lich. Im Gegen­satz zum Ver­län­ge­rer sind die Ersatz­ra­die­rer hier­zu­lande erhält­lich, da sie auch in den hier ver­trie­be­nen Druck­blei­stift tri­plus micro passen.

Bleistiftverlängerer STAEDTLER 900 25

Hohe Qua­li­tät von Mate­rial und Ver­ar­bei­tung sowie ein eben­sol­cher Gebrauchs­wert – der 900 25 ist rund­herum gelun­gen und unein­ge­schränkt empfehlenswert.

Bleistiftverlängerer STAEDTLER 900 25

Ja, auch die­ser Stum­mel wird noch sehr zuver­läs­sig gehal­ten, denn die Klem­mung kommt bereits mit 7 mm des Schafts aus. – Der offi­zi­ell nur in Japan ange­bo­tene STAEDTLER 900 25 kos­tet dort umge­rech­net etwa 15 Euro.

Basteln mit dem Lexikaliker (6)

Die pra­xis­taug­li­che und ästhe­tisch befrie­di­gende Orga­ni­sa­tion der Blei­stifte nicht nur auf dem Schreib­tisch ist immer wie­der eine große Her­aus­for­de­rung, der ich mich heute erneut stel­len möchte. Wie üblich, geht es bei den hier gezeig­ten Bas­te­leien weder um die publi­kums­wirk­same Prä­sen­ta­tion exo­ti­scher Kennt­nisse noch um den vir­tuo­sen Umgang mit eben­sol­chen Werk­zeu­gen – alles, was wir brau­chen, fin­det sich in jedem gut sor­tier­ten Bas­tel­haus­halt oder lässt sich güns­tig erstehen.

Pro Blei­stift benö­ti­gen wir etwa 25 mm Weich-PVC-Schlauch mit einem Innen­durch­mes­ser von 8 mm (z. B. Reste des Spit­zen­schüt­zers) und einen run­den Neodym-Magneten, der in die­sen Schlauch passt (3 mm dicke Aus­füh­run­gen gibt es bereits für gut 30 Euro-Cent).

Bleistift-Haltehülse

Der Zusam­men­bau geht rasch und ein­fach von der Hand: Magnet in den Schlauch ste­cken, so dass er bün­dig abschließt, und mit etwas Kleb­stoff fixie­ren. Fertig!

Bleistift-Haltehülse

Mit einer sol­chen Halte­hülse ver­se­hen lässt sich ein Blei­stift an Orten und in Posi­tio­nen unter- und anbrin­gen, die vor­her undenk­bar waren: Senk­recht mit der Spitze nach oben auf einer metal­li­schen Unter­lage am Tisch, hän­gend mit der Spitze nach unten an einem Arm der Schreib­tisch­lampe – der Phan­ta­sie sind dabei fast keine Gren­zen gesetzt. Wer mag, nimmt ein län­ge­res Stück des Schlauchs, kom­bi­niert Spit­zen­schüt­zer und Halte­hülse und bekommt so ein wei­te­res nütz­li­ches und im Han­del wohl nicht erhält­li­ches Zubehör.

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Rosige Zeiten

Beim Blick auf die in Japan ange­bo­te­nen Blei­stift­ver­län­ge­rer über­rascht die Viel­falt. Neben technisch-funktionellen aus Metall, far­ben­fro­hen aus Zel­lu­loid, luxu­riö­sen mit Kap­pen und zahl­rei­chen ein­fa­chen, aber nicht min­der inter­es­san­ten Vari­an­ten erfreut die­ses hochwer­tige Exem­plar die Sinne der­je­ni­gen, deren kurz­ge­schrie­bene Blei­stifte sich der Benut­zung durch die unbe­waff­nete Hand entziehen.

Bleistiftverlängerer aus Rosenholz

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Der in einem schlich­ten, hell­brau­nen Kar­ton ohne Kenn­zeich­nung ver­packte Ver­län­ge­rer wurde von Atsu­shi Nagata aus Rosen­holz, einer süd­ame­ri­ka­ni­schen Pali­san­der­art, gefer­tigt. Das nütz­li­che Uten­sil ist gut 11 cm lang, wiegt knapp 12 g und hat eine glatte Ober­flä­che; die Ver­ar­bei­tung ist sehr gut.

Bleistiftverlängerer aus Rosenholz

Das zwei­tei­lige, sau­ber ein­ge­brachte Klemm­stück mit vier Backen, des­sen 21 mm lange Griff­zone leicht gerän­delt und 11 mm dick ist, hält Blei­stifte mit Durch­mes­sern zwi­schen 7 und 8 mm sehr zuver­läs­sig und hin­ter­lässt dabei nur geringe Spu­ren am Schaft des Stif­tes. Bis zu 104 mm des Blei­stifts fin­den Platz im Innern des Ver­län­gerers, doch selbst ein Stum­mel mit einer Länge von 12 mm (exklu­sive Spitze) wird noch sicher gehalten.

Bleistiftverlängerer aus Rosenholz

Sein Gebrauchs­wert und das unkon­ven­tio­nelle Design machen die­sen Ver­län­ge­rer zu einem glei­cher­ma­ßen nütz­li­chen wie attrak­ti­ven Bleistift-Zubehör, das sowohl in der Hand als auch auf dem Schreib­tisch zu über­zeu­gen vermag.

Bleistiftverlängerer aus Rosenholz

Der Ver­län­ge­rer ist bei Bun­doki erhält­lich und kos­tet 4200 Yen (zur Zeit etwa 31 Euro). – Über zahl­rei­che wei­tere Pro­dukte des Her­stel­lers Atsu­shi Nagata und sei­nes Unter­neh­mens SETSU infor­miert sein reich bebil­der­tes Web­log.

Bleistiftverlängerer aus Rosenholz

Spitzenschützer

Schüt­zende Kap­pen für die fri­schen Spit­zen unse­rer Lieblings-Schreiber sind nicht sel­ten schwer zu bekom­men, hal­ten meist nur auf Blei­stif­ten mit einem bestimm­ten Durch­mes­ser zuver­läs­sig, haben gern ein unmög­li­ches Design, beher­ber­gen zuwei­len sogar einen wenig über­zeu­gen­den Spit­zer oder sind mit­un­ter ein­fach nur zu teuer – das ist kein Zustand.

Rasche Abhilfe schafft da der Griff zum PVC-Schlauch, der in Bau­märk­ten (ich schätze das Bau­haus sehr) als Meter­ware feil­ge­bo­ten wird und mit einem Innen­durch­mes­ser von 8 Mil­li­me­tern für unsere Anwen­dung gera­dezu prä­de­sti­niert ist. Bei dem güns­ti­gen Preis (im Bau­haus nur 85 Euro-Cent für einen Meter der trans­pa­ren­ten Aus­füh­rung) kann man sich den Schlauch ruhig groß­zü­gig ablän­gen las­sen und so einen ordent­li­chen Vor­rat anle­gen. Zuhause reicht dann ein schar­fes Schneid­werk­zeug, um das Mate­rial in ein­satz­fer­tige Stü­cke zu zer­tei­len; 50 mm pro Stift haben sich bei mir als pra­xis­taug­li­che Länge erwiesen.

Spitzenschützer

Von oben: Caran d’Ache Tech­no­graph 777, Mitsubishi/uni 4563, Cali­for­nia Repu­blic Palomino

Die gering­fü­gige Rest­krüm­mung der duk­ti­len, auf Rol­len vor­ge­hal­te­nen Schlauch­ware ist viel­leicht optisch, nicht jedoch im Gebrauch von Nach­teil, sorgt sie doch für einen etwas bes­se­ren Kraft­schluss und damit für siche­ren Halt auch auf sol­chen Blei- und Farb­stif­ten, deren Durch­mes­ser unter dem Stan­dard liegt. – Wäh­rend die­ses preis­werte Zube­hör ganz neben­bei auch noch die Hemd­ta­sche schont, wäre ich mit der Lage­rung im auf­ge­steck­ten Zustand indes sehr vor­sich­tig, da der Weich­ma­cher im PVC mit dem Lack des Stifts eine schwer und nicht ohne Schä­den lös­bare Ver­bin­dung ein­ge­hen könnte.

Übri­gens: Der äußerst güns­tige Preis von 4,25 Euro-Cent pro 50-mm-Schützer (exklu­sive der Fahrt­kos­ten zum Bau­markt) erlaubt auch sei­nen Ein­satz als Ver­pa­ckungs­ma­te­rial, und der nächst­di­ckere PVC-Schlauch mit 10 mm Innen­maß bie­tet eben­falls Poten­tial für krea­tive Tätig­kei­ten rund um das holz­ge­fasste Gra­phit. – Wer mag, zieht einen Spalt­ring oder eine Schlaufe durch ein vor­her geloch­tes Ende des Spit­zen­schüt­zers und bekommt so einen anhäng­li­chen Blei­stift.

976 14

976 14

Eine, nein, gleich ganz viele gute Figu­ren macht die­ser gelen­kige Gehilfe, des­sen scharf geschnit­tene Kon­tu­ren unter den zahl­rei­chen Zei­chen­scha­blo­nen von STAEDTLER Japan deut­lich her­vor­ste­chen. Mit 13 Glie­dern und einer Größe von 17,5 Zen­ti­me­tern belebt seine wand­lungs­fä­hige Sil­hou­ette zu Papier und Folie gebrachte Wel­ten im Maß­stab 1:10 – ein ganz und gar nicht all­täg­li­cher Auf­tritt unter der unschein­ba­ren Per­so­nalArti­kel­num­mer 976 14, hin­ter der man sicher nicht sofort ein solch pro­fes­sio­nel­les Pro­fil ver­mu­tet hätte.

Stiftschutz

Spit­zen­schutz und Ver­län­ge­rung zugleich ist „The Pen­cil Shield“, ein knapp 70 mm lan­ges Zube­hör aus halb­trans­pa­ren­tem Kunst­stoff, das zudem mit einem klei­nen Radie­rer bestückt ist und über einen hemd­ta­schen­scho­nen­den Clip verfügt.

Stiftschutz

„The Pen­cil Shield“ (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Gedacht für die Ver­wen­dung an Blei­stif­ten mit einem Standard-Durchmesser von etwa 8 mm schlie­ßen seine innen lie­gen­den und wie ein Gewinde geform­ten Ver­di­ckun­gen, die beim Hal­ten des Stifts nur sehr wenig nach­ge­ben, den Ein­satz mit deut­lich dün­ne­ren oder dicke­ren Blei­stif­ten aus. Dank des Umstands, dass die Klem­mung sehr nahe an der Öff­nung liegt, kön­nen noch Blei­stifte mit einer Schaft­länge von 15 mm sicher gehal­ten werden.

Stiftschutz

Die Spitze eines STAEDTLER Noris 120 HB schützend …

Der 12 mm lange und 7 mm dicke Radie­rer erin­nert an den berüch­tig­ten bekann­ten „Pink Pearl“, arbei­tet jedoch wesent­lich bes­ser als die­ser. Seine Hal­te­rung indes hat etwas zuviel Spiel und ist daher nicht ideal. Point­less Pro­ducts, der Her­stel­ler des „Pen­cil Shield“, bie­tet außer einer wei­ßen Vari­ante des „Pen­cil Shield“ und ver­schie­de­nen Kombi-Packungen auch Ersatz­ra­die­rer in der gezeig­ten Farbe sowie vier Neon­tö­nen an. – Dachte ich zunächst, die Nachfüll-Radierer für den Druck­blei­stift STAEDTLER gra­phite 771 und den Stan­gen­ra­die­rer Tom­bow MONO one wür­den eben­falls pas­sen, so musste ich lei­der fest­stel­len, dass beide einen knap­pen hal­ben Mil­li­me­ter zu dünn sind.

Stiftschutz

… und einen 38 mm kur­zen STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 B verlängernd

Fazit: Ein klei­nes, pfif­fi­ges Uten­sil mit drei­fa­chem Nut­zen zu einem sehr güns­ti­gen Preis. – Der trans­pa­rente „Pen­cil Shield“ ist bei Pen­cil Things erhält­lich und kos­tet 0,40 USD pro Stück (zur­zeit ca. 30 Euro-Cent); eine direkte Bestel­lung bei Point­less Pro­ducts ist dank inter­na­tio­na­len Ver­sands eben­falls möglich.

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