STAEDTLER

Schmuckstück

Zu den zahl­rei­chen Wer­be­ar­ti­keln von STAEDTLER gehör­ten auch Wand-​Thermometer. Einige Jahre jün­ger als das Exem­plar, das in den spä­ten 1950er Jah­ren für die Marke MARS LUMOGRAPH warb, ist die­ses mit sym­bo­lisch dar­ge­stell­ten Farbstiften.

Schmuckstück

Der Mar­s­kopf erlaubt eine unge­fähre Datie­rung, denn die hier gezeigte Vari­ante wurde von 1963 bis 1973 genutzt. – Auch wenn die­ses Ther­mo­me­ter wohl eher für das Laden­lokal des Händ­lers oder das Büro des gewerb­li­chen Kun­den gedacht war, so schmückt es nach eini­gen Jah­ren in der Schub­lade jetzt die Wand an mei­nem Schreibtisch.

Sonderanfertigung (4)

Zu den Druck­blei­stif­ten der Serie 925 25 von STAEDTLER muss man wohl nichts mehr sa­gen, denn diese erfreuen sich anhal­ten­der Beliebt­heit. Der in Japan und mit Aus­nahme des Minen­vor­rats­be­häl­ters kom­plett aus Metall gefer­tigte Stift, den es in sechs Minendurch­messern gibt, war zunächst nur dort erhält­lich, doch nach der Vor­stel­lung auf der Paper­world 2009 in Frankfurt/​Main gab es ihn auch hier1. Lei­der hat ihn STAEDTLER Deutsch­land 2012 wie­der aus dem Sor­ti­ment genom­men, aber die japa­ni­sche Vari­ante2 ist bei zahlrei­chen Ver­sen­dern pro­blem­los und schon ab 9 Euro erhältlich.

Sonderanfertigung (4)

Vor einer Weile kam mir das Foto eines 925 25 mit Holz­schaft unter3, was mich ange­regt hat, bei Gerolf Hering in Mei­ßen, der mir bereits zwei geschmack­volle Bleistiftverlän­gerer gefer­tigt hat, zwei Schäfte in Auf­trag zu geben. Heute kamen die guten Stücke.

Der oben gezeigte Schaft ist aus Kirsch­holz4. Mir gefällt die Kom­bi­na­tion aus hel­lem Holz und dem Metall sehr gut, und so freue ich mich über die­ses Uni­kat5. – Pro Schaft habe ich 14 Euro bezahlt.

Nach­trag vom 19.6.18: Bei der hier gezeig­ten Vari­ante sitzt ein Metall­ge­winde im Holzschaft.

  1. Die 1,3- und die 2,0-mm-Variante waren hier jedoch nie erhält­lich.
  2. Die Stifte unter­schei­den sich mei­nes Wis­sens nur in der Kenn­zeich­nung.
  3. Lei­der finde ich die Quelle nicht mehr.
  4. Der zweite ist aus Nuss­baum und wird sei­nen Auf­tritt bei ande­rer Gele­gen­heit haben.
  5. Wie auf Twit­ter zu sehen, sind die Schäfte des STAEDTLER 925 25 und des Pla­ti­num Pro-​Use MSD-​1000B aus­tausch­bar, so dass der Holz­schaft auch auf letz­te­ren pas­sen müsste. – Dort wird die Typen­be­zeich­nung MSD-​1500 ange­ge­ben, aber die ist falsch.

Fundstift

Heute früh auf unse­rem Park­platz: Ein STAEDTLER Noris school pencil.

Fundstift

Das hat mich über­rascht, denn die­ser Blei­stift wurde zwar in Deutsch­land gefer­tigt, aber offi­ziell nur in Eng­land ange­bo­ten; mei­nes Wis­sens ist er schon län­ger nicht mehr im Sor­timent von STAEDTLER UK. Wie er wohl hier her kam? (Meine Exem­plare haben das Haus bis jetzt nicht ver­las­sen.) – Dem Zustand nach lag er wahr­schein­lich noch nicht lange dort.

Drei Stifte

Als ich das Emblem auf den Minen № 1904 von J.S. STAEDTLER sah, kamen mir die drei Stifte1 oben in der Mitte bekannt vor.

Drei Stifte

Und tat­säch­lich: Auch auf dem Titel der Schrift „Der Staedtler-​Stift. Seine viel­sei­tige Ver­wen­dung, Geschichte und Her­stel­lung“ aus dem Jahr 1928 waren sie zu sehen2.

Drei Stifte

Auf der Schach­tel des Kopier­stift Tra­di­tion No. 402 (ver­mut­lich aus den 1930er Jah­ren) gab es diese Stifte eben­falls, aber nicht mehr zusam­men mit einem Rit­ter­helm (?) und dem Drei­eck mit Vier­tel­mond, Stift und „Mars“-Schriftzug. Der Schild ist geblie­ben, aber seine Form wurde leicht verändert.

Drei Stifte

Noch deut­li­cher wur­den die drei Stifte auf dem Titel der Schrift „275 Jahre Staedtler-​Stift“ von 1937 dargestellt.

Drei Stifte

Im Vor­ti­tel die­ser Schrift war eine mini­ma­lis­ti­sche Vari­ante zu finden.

Drei Stifte

Die ist es wert, ver­grö­ßert dar­ge­stellt zu werden.

Drei Stifte

Woher diese drei Stifte kom­men und wel­che Bedeu­tung sie hat­ten, weiß ich nicht; auch im Archiv von STAEDTLER gibt es dazu lei­der nichts. So belasse ich es bei der Dar­stel­lung und hoffe, irgend­wann mehr herauszufinden.

  1. Oder: einige Stifte.
  2. Die Emblems in den ers­ten bei­den Bil­dern sehen natür­lich sehr nach Wap­pen aus: Wahl­spruch, Schild mit Schild­fi­gur, Helm mit Helm­zier (letz­te­rer wären dann wohl die drei Stifte zuzu­ord­nen).

„America’s finest Pencil“

Mit die­sem Etui von J.S. STAEDTLER USA lie­ßen sich bis zu vier Stifte geschmack­voll präsentieren.

„America's finest Pencil”

Das in mei­nen Augen attrak­tiv gestal­tete Etui ist aus Kar­ton und hat einen Falz aus einem tex­ti­len Werk­stoff. Sein Design ist ganz anders als das, was ich von STAEDTLER kenne, und so denke ich, dass es aus der Früh­zeit der 1923 gegrün­de­ten US-​amerikanischen Nieder­lassung stammt und damit gut 90 Jahre alt sein dürfte. Ob die Blei­stifte dazu­ge­hö­ren, kann ich nicht sagen, aber zeit­lich pas­sen sie, denn der MARS 1225 kam 1908 auf den Markt und war noch ein paar Jahre nach der Ein­füh­rung sei­nes Nach­fol­gers MARS-​LUMOGRAPH 2886 am 1. August 1930 erhältlich.

„America's finest Pencil”

Danke an Sean von Con­trap­un­ta­lism für die­ses schöne Etui!

№ 1904

Heute ein rascher Blick auf die Mars Lumo­graph Tra­cing Refills № 1904 von J.S. STAEDTLER.

№ 1904

Die Gestal­tung finde ich außer­or­dent­lich gelun­gen. Der Auf­wand, der getrie­ben wurde, ist beträcht­lich: Das Innere ist unter­teilt, so dass jede Mine spiel­frei in einem eige­nen Fach steckt, und das soge­nannte Zwing­chen am Mine­n­ende, das ein Her­aus­fal­len aus dem Minen­hal­ter ver­hin­dert, ist mit „GERMANY“ und dem Här­te­grad gekennzeichnet.

№ 1904

Die Lumograph-​Minen mit der Arti­kel­num­mer 1904 gab es in ver­schie­de­nen Aus­füh­run­gen. Die deut­sche Vari­ante der hier gezeig­ten Ver­pa­ckung trug die Bezeich­nung „Blei-​Einlagen“, und eine andere mit dem Mar­s­kopf von 1925 war mit „Blei-​Minen“ beschrif­tet. – „Tra­cing Refills“ bezieht sich wohl auf den Ein­satz die­ser Minen für das tech­ni­sche Zeichnen.

Eine Datie­rung fällt mir schwer. Die Marke „Lumo­graph“ wurde 1931 ein­ge­tra­gen, und in den 1950er Jah­ren sahen die Minen­ver­pa­ckun­gen anders aus. So könnte die­ses Set etwa 70 bis 80 Jahre alt sein.

Die 2,5 mm dicken und werk­sei­tig gespitz­ten Minen sind gerif­felt, was den Halt in der Zwinge des Fall­mi­nen­stift ver­bes­sert, und schrei­ben bemer­kens­wert sau­ber und glatt.

Danke an Sean von Con­trap­un­ta­lism für diese Minen!

Nach­trag: Gar nicht ange­spro­chen habe ich das Logo (wie konnte ich das versäumen?).

№ 1904

Bis auf den Vier­tel­mond sind mir die Her­kunft und die Bedeu­tung der gra­fi­schen Ele­mente fremd, aber ich werde ver­su­chen, mehr her­aus­zu­fin­den. – Oben in der Mitte könn­ten sich drei Stifte befin­den, ähn­lich die­ser Dar­stel­lung, aber das ist nur eine Vermutung.

J.S. STAEDTLER LUNA 6315

Aus einem Kon­vo­lut alter Stifte von J.S. STAEDTLER: Der Blei­stift LUNA 63151.

J.S. STAEDTLER LUNA 6315

Das Beson­dere an die­sem Blei­stift ist sein wel­len­för­mi­ges Dekor aus drei brei­ten und drei schma­len Strei­fen. Es sieht nicht so aus, als wäre eine Scha­blone wie z. B. beim Bajazzo ver­wen­det wor­den; viel­mehr machen die Strei­fen den Ein­druck, als hätte man sie mit einem Pin­sel aufgetragen.

J.S. STAEDTLER LUNA 6315

Das genaue Alter des LUNA 6315 kenne ich nicht, aber auf einem Eti­kett neben die­sem Stift in der Ver­tre­ter­mappe, die das Kon­vo­lut beher­bergt, steht „1948“. – Die Wort-​/​Bildmarke „LUNA“ wurde 1914 ein­ge­tra­gen; mei­nes Wis­sens wird sie nur noch von STAEDTLER Japan für den Druck­blei­stift LUNA 7612 und von STAEDTLER Malay­sia genutzt.

J.S. STAEDTLER LUNA 6315

Die Jahr­zehnte hat der LUNA 6315 gut über­stan­den. Der Lack und die Tauch­kappe sind bis auf kleine, wohl durch die Lage­rung bedingte Ober­flä­chen­schä­den in gutem Zustand und die Ver­lei­mung ist intakt. Die Mine ist etwa so hart wie die des STAEDTLER Mars Lumo­graph F und schreibt glatt und sauber.

J.S. STAEDTLER LUNA 6315

Unnö­tig zu sagen, dass mir die­ser Blei­stift sehr gut gefällt. Das Dekor, der mit dem Ring kor­re­spon­die­rende gold­far­bene Prä­ge­druck, der Vier­tel­mond2, die geschmack­volle Typo­gra­fie (man beachte den unge­wöhn­li­chen Quer­strich des „A“), die lange Tauch­kappe – das alles finde ich sehr gelungen.

  1. Im Inter­esse der bes­se­ren Les­bar­keit lasse ich die Anfüh­rungs­zei­chen weg. – Ich wüsste zu gerne, warum man damals den Pro­dukt­na­men oft in Anfüh­rungs­zei­chen ein­ge­schlos­sen hat.
  2. Der Vier­tel­mond ist das älteste Waren­zei­chen von STAEDTLER, denn er wurde bereits 1887 ange­mel­det (genutzt hat man ihn bis in die 1960er Jahre hin­ein).

Ein Bleistift verschwindet

Ende 2015 hat STAEDTLER die Sor­ti­ments­er­wei­te­rung des Bleistift-​Klassikers Mars Lumo­graph vor­ge­stellt. Mit 7H, 8H, 9H und 9B kamen vier Här­te­grade hinzu, und die Här­te­grade 7B und 8B ent­hal­ten nun kei­nen Ruß mehr. Neu sind der Lumo­graph Black in 2B, 4B, 6B und 8B mit hohem Ruß­an­teil. Damit ver­schwin­det der alte Lumo­graph 7B.

Ein Bleistift verschwindet

Man­che Händ­ler haben noch Rest­be­stände, und so trifft man ihn zuwei­len zusam­men mit dem neuen 7B an. Wäh­rend die Mine des alten auf­grund des Ruß­an­teils matt­schwarz ist, lässt der hohe Gra­phit­an­teil des neuen die Mine grau glänzen.

Ein Bleistift verschwindet

Wer gerne den alten 7B benutzt hat, sollte sich jetzt noch Rest­be­stände sichern. – Inter­es­sant zu wis­sen wäre, ob die Mine des neuen Black 8B der des alten 8B ent­spricht; falls nicht, würde letz­te­rer eben­falls verschwinden.

Anm.: Die Grade 7B und 8B des Lumo­graph, der am 1. August 1930 ein­ge­führt wurde, kamen als EXB und EX-​EXB auf den Markt. Spä­ter änderte man die Bezeich­nun­gen zu EB und EE und in der zwei­ten Hälfte der 1990er Jahre zu 7B und 8B. In Thai­land war der Lumo­graph EE jedoch so beliebt, dass man den Namen dort noch eine ganze Weile behal­ten hat. Es gibt immer wie­der Dis­kus­sio­nen dar­über, ob nicht nur die Bezeich­nung, son­dern auch die Rezep­tur die­ser bei­den Grade geän­dert wurde (siehe dazu auch „The hunt for the EE grade pen­cil“ bei pen­cil talk).

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