Tinte

Kurz notiert

Für den Kalligrafie-Füller SUPER5 wird es bald was­ser­feste Tin­ten geben. Dazu bie­tet das Team hin­ter dem SUPER5 allen Inter­es­sier­ten bis zum 30. Mai die Mög­lich­keit, aus zehn Far­ben fünf aus­zu­wäh­len; die fünf am höchs­ten plat­zier­ten Far­ben wird es dann geben. Wer mit­macht, kann zudem eines von fünf Sets mit je einem SUPER5 und drei Tin­ten gewin­nen. Hier geht es zur Abstim­mung. Ich habe meine Wahl bereits getroffen!

„Mars Lumograph Pencils“

Nicht „Drau­ßen nur Känn­chen“, son­dern „Heute nur Scans“, und zwar von einem Tinten­löscher, mit dem die Keuf­fel & Esser Co. in den USA für den Mars Lumo­graph 2886 von J.S. STAEDTLER warb.

„Mars Lumograph Pencils”

Das etwa 16 × 8,5 cm große Stück ist in den Lumograph-Farben Blau, Weiß und Schwarz gehal­ten, was es in mei­nen Augen sehr anspre­chend macht. Unge­wöhn­lich ist das S, das – noch mehr als das y – aus­zu­bre­chen scheint. Hat da jemand seine künst­le­ri­schen Frei­hei­ten ausgelebt?

„Mars Lumograph Pencils”

Der kleine Mond darf selbst­ver­ständ­lich nicht fehlen.

„Mars Lumograph Pencils”

Auf­fäl­lig ist das Zei­chen neben dem Här­te­grad auf der Tauch­kappe. Gut mög­lich, dass es das Plus ist, mit dem mal für kurze Zeit die ver­bes­serte Minen­re­zep­tur gekenn­zeich­net wurde.

„Mars Lumograph Pencils”

„Eli­mi­nate ink tra­cings“ und die ande­ren Vor­züge bezie­hen sich natür­lich auf die Eigen­schaft des Lumo­graph, einen opa­ken und damit für Licht­pau­sen geeig­ne­ten Abstrich zu lie­fern, so dass man auf das Aus­zie­hen mit Tusche ver­zich­ten konnte.

„Mars Lumograph Pencils”

Die Gestal­tung finde ich großartig.

„Mars Lumograph Pencils”

Auch die lange, mit dem Mes­ser gespitzte Spitze ist reizvoll.

„Mars Lumograph Pencils”

Das Alter die­ses Tin­ten­lö­schers kenne ich nicht, doch da nur 13 Här­te­grade auf­ge­führt sind, ver­mute ich, dass er aus der Anfangs­zeit des Lumo­graph, also aus den frü­hen 1930er Jah­ren stammt (spä­ter bot man 19 Grade an).

„Mars Lumograph Pencils”

Argument

Das Hand­buch für Papier und Büro­be­darf aus dem Jahr 1949 wurde durch viele Anzei­gen mit­fi­nan­ziert. Zu den für mich inter­es­san­ten gehört diese für die Argument-Füllhalterfabrik Georg Karasch in Berlin.

Argument

Das Männ­chen ist natür­lich nicht nur Füllhalter-, son­dern auch Sympathieträger.

Argument

Auch die Schrift gefällt mir sehr gut. Sie erin­nert mich an die Neu­zeit Gro­tesk von Wil­helm Pisch­ner aus dem Jahr 1929, doch ich konnte sie noch nicht identifizieren.

Argument

Eine reiz­volle Anzeige!

Argument

Fingerfeder

Zu schön, um nicht wenigs­tens kurz vor­ge­stellt zu wer­den: Die Schreib­fe­der № 29 FE von Brause & Co. in Form einer Zei­ge­hand.

Fingerfeder

Diese Feder stammt übri­gens aus aktu­el­ler Produktion.

Fremdgehen, aber richtig

Seit Weih­nach­ten habe ich einen neuen Füll­fe­der­hal­ter, und zwar den SUPER5.

Fremdgehen, aber richtig

Da ich von Fül­lern keine Ahnung habe, ent­halte ich mich jeden beschrei­ben­den und erst recht bewer­ten­den Kom­men­tars. Nur so viel: Seit mei­ner sehr lange zurück­lie­gen­den Zeit als schön­schreib­ler­nen­der Grund­schü­ler hatte ich nicht mehr so große Freude an einem Füll­hal­ter. Ist es nur die Begeis­te­rung über das Neue? Viel­leicht. Werde ich dem Blei­stift untreu? Wohl kaum. Mache ich hier ein neues (Tinten-)Fass auf? Das habe ich nicht vor (auch wenn der Gedanke, etwas mir völ­lig neues zu erkun­den, sehr reiz­voll ist).

Fremdgehen, aber richtig

Zur­zeit ent­hält er noch eine Patrone mit blauer Tinte mir unbe­kann­ter Her­kunft, doch danach kommt Peli­kan 4001 Brilliant-Schwarz hinein.

Nach­trag vom 24.4.14: Wie ich heute erfah­ren konnte, wurde der Kunst­stoff­schaft des SUPER5 mit Kla­vier­lack überzogen.

J.S. STAEDTLER 1919 (3)

Nach dem Straßenbahn-Patentstift hier nun ein wei­te­rer bemer­kens­wer­ter Arti­kel aus dem Kata­log des Jah­res 1919 von J.S. STAEDTLER.

Taschen-Bleistift „Famulus”

Der Taschen-Bleistift „Famu­lus“ war nicht nur vom Namen her ein Hel­fer, son­dern auch mit sei­ner sehr unge­wöhn­li­chen Aus­stat­tung, denn sein Spit­zen­scho­ner war als Schreib­fe­der aus­ge­führt. Zur Abde­ckung die­ser oder (wenn man die Feder nicht nutzte) der Spitze des Blei­stifts diente eine Ober­kap­sel, die zudem in einer Vari­ante mit ein­ge­schraub­tem Radie­rer erhält­lich war. Und wie sah die­ses Mul­ti­ta­lent aus, wenn man alle Teile zusammensteckte?

Taschen-Bleistift „Famulus” (Montage)

Da sich ein solch kost­ba­res Stück lei­der nicht in mei­nem Fun­dus befin­det, möchte ich mich mit einer (hof­fent­lich weit­ge­hend rea­lis­ti­schen) Mon­tage behelfen:

Taschen-Bleistift „Famulus” (Montage)

Geht man davon aus, dass der runde und mit sil­ber­far­be­nem Prä­ge­druck sowie deko­ra­ti­ver Metall­kap­sel ver­se­hene Taschen-Bleistift 8 mm dick war, so ergibt sich eine Gesamt­länge von etwa 13 cm – ein gutes Maß für Hemd- und Jackentasche.

Taschen-Bleistift „Famulus” (Detail)

Zwei­fel­los ein pfif­fi­ger und anspre­chen­der Beglei­ter, die­ser „Famu­lus“!

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