Fingerfeder
Zu schön, um nicht wenigstens kurz vorgestellt zu werden: Die Schreibfeder № 29 FE von Brause & Co. in Form einer Zeigehand.
Diese Feder stammt übrigens aus aktueller Produktion.
Zu schön, um nicht wenigstens kurz vorgestellt zu werden: Die Schreibfeder № 29 FE von Brause & Co. in Form einer Zeigehand.
Diese Feder stammt übrigens aus aktueller Produktion.
Seit Weihnachten habe ich einen neuen Füllfederhalter, und zwar den SUPER5.
Da ich von Füllfederhaltern keine Ahnung habe, enthalte ich mich jeden beschreibenden und erst recht bewertenden Kommentars. Nur so viel: Seit meiner sehr lange zurückliegenden Zeit als schönschreiblernender Grundschüler hatte ich nicht mehr so große Freude an einem Füllfederhalter. Ist es nur die Begeisterung über das Neue? Vielleicht. Werde ich dem Bleistift untreu? Wohl kaum. Mache ich hier ein neues (Tinten-)Fass auf? Das habe ich nicht vor (auch wenn der Gedanke, etwas mir völlig neues zu erkunden, sehr reizvoll ist).
Zurzeit enthält er noch eine Patrone mit blauer Tinte mir unbekannter Herkunft, doch danach kommt Pelikan 4001 Brilliant-Schwarz hinein.
Nachtrag vom 24.4.14: Wie ich heute erfahren konnte, wurde der Kunststoffschaft des SUPER5 mit Klavierlack überzogen.
Aus heutiger Sicht zurückhaltend, ja fast bescheiden wirkt diese Anzeige von STAEDTLER aus dem Jahr 1959.
Wie einfach waren doch die Sprache und die Beispiele: Brücke, Motor und Haus – darunter konnte sich jeder etwas vorstellen. Heute würde es bestimmt anders klingen: Statt „Ausführung“ hieße es vermutlich „Realisierung“, und die „fortschrittlichen Fertigungsmethoden“ kämen wohl inflationär als „innovative Produktionstechnologien“ daher.
Unnötig zu sagen, dass mich die Gestaltung dieser Anzeige sehr anspricht.
Zur Jahreszahl 1662 und dem damit verbundenen Rechtsstreit gibt es hier ein paar Details.
Der hier beworbene Technico 1001 mit Druckmechanik kam in den frühen 1950er Jahren auf den Markt; sein Vorgänger war der Lumograph 1019 mit Schraubklemmung.
Diese Variante des Marskopfes wurde übrigens 1957 eingeführt und bis 1963 genutzt.
Würde es heute noch jemand wagen, mit „immer gleich gut“ zu werben? Sicher nicht, denn heute muss Perfektion angepriesen und das Streben nach ständiger Verbesserung versprochen werden.
Mir gefällt, dass man hier eine echte Handschrift und nicht etwa einen an eine solche erinnernden Font verwendet hat. Was es jedoch mit dem Strich über dem w auf sich hat, ist mir ein Rätsel.
Über einen Referrer entdeckt: Das japanische Blog アフィリエイトの文具評論家ブログ実装版.
Der Schwerpunkt des seit knapp fünf Jahren betriebenen Weblogs liegt auf Fallminenstiften und deren Zubehör, doch darüber hinaus gibt es holzgefasste und Druckbleistifte, Füllfederhalter und Tinte sowie Zeichengeräte und Büroutensilien zu sehen. Auch wer (so wie ich) den Text nicht lesen kann, findet sicher Gefallen an den detaillierten Fotos.
Vor wenigen Tagen ging die Paperworld 2012 in Frankfurt/Main zu Ende; hier der erste Teil meiner Notizen.
Wie schon im letzten Jahr fielen mir die zahlreichen Stände mit Taschen aller Art auf; zudem gab es etliche Lücken, die jedoch auch Vorteile hatten, denn in fast allen hatte man Sitzgelegenheiten untergebracht und damit eine andere Lücke geschlossen. – Einige Hersteller, die ich gerne gesehen hätte, waren diesmal nicht dabei, darunter LAMY, Mitsubishi/uni, Pelikan, Pentel, STABILO und Tombow.
Groß vertreten war Faber-Castell, an deren Stand mich das Manga-Set überrascht hat. Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre, so hoffe ich doch, dass noch mehr Produkte dieser Art kommen und das Sortiment auffrischen.
Schon seit Ende 2011 im Programm ist ein kleiner Taschen-Drehbleistift. Die Stücke gefallen mir, und so hätte ich gerne einen in die Hand genommen; dies war aber leider nicht möglich.
Der diesjährige „Pen of the Year“ hat einen Schaft aus deutscher Mooreiche mit Blattgold-Auflagen; der Preis liegt zwischen 2000 und 3000 Euro.
Der „Perfekte Bleistift“ war auch diesmal in verschiedenen Ausführungen zu sehen, nicht jedoch in der neuen aus Kunststoff, von der man erzählte. Weitere Bleistift-Neuheiten gab es nicht, was mich ein wenig verwundert hat: Keine Antwort auf den WOPEX von STAEDTLER, so dass der inzwischen über zehn Jahre alte GRIP 2001 die letzte Innovation bleibt, und keinen historisch anmutenden Bleistift, obwohl man da aus dem Vollen hätte schöpfen können. – Wie in den letzten Jahren hat mich enttäuscht, wie wenig informiert das Standpersonal war. Ich hatte mich allerdings gleich als Endkunde zur erkennen gegeben; vielleicht ist man einem solchen gegenüber auf der Messe weniger auskunftsfreudig.
Koh-I-Noor habe ich immer als sehr verschlossen erlebt, so dass ich es bei einem Foto des schmucken Stift-Flitzers belassen habe.
Kleinigkeiten gab es ebenfalls zu entdecken, so z. B. am Stand von M & M (Metzger & Mendle): Wer gerne Dreispitz-Reißzwecken nutzt und bedauert, dass Maped sie aus dem Programm genommen hat, wird hier fündig. – LYRA, Teil von FILA, zeigte zwar einiges, hatte aber keine Neuheiten bei den Blei- und Farbstiften.
Die Präsentation der Produkte von Milan war gelungen und erinnerte an die Werke von Tony Cragg.
Gut fand ich, dass manche Hersteller auch historische Produkte gezeigt haben, so z. B. das bayerische Unternehmen Boden, das seit 120 Jahren Reißzeuge fertigt (allerdings jetzt keine mehr im Inland).
In der Halle mit den Notizbüchern war ich nur kurz, doch dort ist mir die Notizbücher der „Quotes Collection“ mit „Papier aus Stein“ des italienischen Anbieters Ogami angenehm aufgefallen.
Prächtig war das Sortiment von Carta Pura, zu dem u. a. Spiral-Stifthalter gehören.
In Kürze geht es mit einem zweiten Teil weiter.
Mehrere Jahrzehnte blieb diesem 149 × 83 mm kleinen Löschblatt mit rosa Rückseite und Reklame für die „Mars“-Produkte von STAEDTLER der bestimmungsgemäße Gebrauch erspart.
Auch bei mir ist es sicher, muss es doch keine Tinte, sondern nur meinen interessierten Blick aufsaugen.
Aufdruck einer etwa 200 × 55 mm kleinen Papiertüte, auf deren Rückseite der STAEDTLER Elastic, der „handfreundliche Kugelschreiber mit der teleskopgefederten IRREMOVO-Mine“, beworben wird. Die jedoch zeige ich nicht, denn Kugelschreiber kommen hier nicht in die virtuelle Blog-Tüte. – Der 754 war ein Kopierstift.
Online seit über einem Jahr, doch für mich eine Neuentdeckung: Das äußerst interessante Weblog „Palimpsest – On Writing Instruments“ der Schriftstellerin und Historikerin Lito Apostolakou aus England. Ihre Themen sind so vielfältig wie spannend: Anton Tschechow und der zensierende Rotstift, die Umbenennung des „Mikado“ nach „Mirado“, ein Bleistift mit versteckter Landkarte für Kriegsgefangene, der gelbe Lack des Koh-I-Noor und mehr – eine lebendige und bereichernde Mischung! Gefunden habe ich das Blog übrigens bei der Suche nach Informationen über die im Jahr 1885 durch den Franzosen Jean-Pierre Alibert entdeckten und von Johann Faber erworbenen Graphitmine im Berg Batugol bei Irkutsk im Süden Sibiriens.
Sehr sympathisch sind auch die Worte von Charles Dickens, die das Weblog zieren:
There is something very comfortable in having plenty of stationery.
Recht hatte er!