Faber-Castell

Paperworld 2009 (2)

Um mir die War­te­zeit bis zum April – denn erst dann kommt der LYRA COLORSTRIPE in den Han­del – etwas zu ver­kür­zen, habe ich am Stand des Her­stel­lers noch ein­mal ganz ge­nau hin­ge­schaut. Neben 16 Ein­zel­far­ben gibt es fünf im Design abge­stimmte Dosen­spit­zer sowie Kar­ton­etuis mit 8 und (nicht im Bild) 16 Far­ben; beide Sets ent­hal­ten einen Spit­zer aus Kunststoff.

Paperworld 2009

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Mit mei­ner Bitte um Mus­ter hatte ich Erfolg, und so gibt es hier dem­nächst mehr zu die­sem unge­wöhn­li­chen Farb­stift, der den dies­jäh­ri­gen iF Pro­duct Design Award erhielt und ebenso wie der GROOVE von for­mi­da­ble gestal­tet wurde. – Eine Gra­phit­va­ri­ante ist übri­gens nicht im Sortiment.

KUM hat den Ver­trieb des Pen­pass über­nom­men, doch zu mei­ner gro­ßen Ver­wun­de­rung gibt es hier ledig­lich das Modell mit Klemm­vor­rich­tung für eine Mine; die in mei­nen Augen erheb­lich bes­sere Druckbleistift-​Ausführung ist in Deutsch­land lei­der nicht erhältlich.

Faber-​Castell offe­riert Schreib­ge­räte mit Pfer­de­stär­ken, näm­lich einen Füll­fe­der­hal­ter, des­sen Schaft zum Teil aus gefloch­te­nem Ross­haar besteht.

Paperworld 2009

Wer ein eige­nes Ross hat und die­sem einen 2 bis 3 cm dicken und 30 bis 40 cm lan­gen Haar­bü­schel abzwackt, kann sich den „Pen of the Year 2009“ indi­vi­du­ell anfer­ti­gen las­sen. Die Erfül­lung die­ses spe­zi­el­len Wun­sches dau­ert 9 bis 12 Monate und schlägt mit etwa 5000 Euro zu Buche.

Paperworld 2009

Danke an Ste­phen für den Hin­weis auf die­ses äußerst unge­wöhn­li­che Pro­dukt – ich wäre ansons­ten daran vorbeigaloppiert.

Der für sehr hoch­wer­tige und preis­werte Spit­zer bekannte Her­stel­ler M+R (Möbi­us+Ruppert) aus dem frän­ki­schen Erlan­gen hat seine Palette deut­lich ver­grö­ßert. Mit dabei ist jetzt auch ein far­ben­fro­her Dreifach-​Dosenspitzer für Blei-, Bunt- und Jum­bo­stifte, den ich am liebs­ten gleich mit­ge­nom­men hätte.

Als sehr zufrie­de­ner Benut­zer einer klapp­ba­ren Schere von Fis­kars habe ich auch den Stand die­ses Her­stel­lers besucht. Die Viel­falt war beein­dru­ckend und die Prä­sen­ta­tion freund­lich – ich gebe zu, dass ich unter sol­chen Umstän­den gerne der Wer­bung zum Opfer falle und mich bei der nächs­ten anzu­schaf­fen­den Schere zuerst im Sor­ti­ment von Fis­kars umschaue.

In Kürze gibt es noch etwas zum erwei­ter­ten Druckbleistift-​Programm von STAEDTLER, das jetzt auch zwei hoch­wer­tige Modelle umfasst, die es bis­her nur in Japan gab.

Vorne schwarz, hinten bunt

Den Här­te­grad eines Blei­stifts fin­det man meist seit­lich auf­ge­druckt, doch einige Her­stel­ler erleich­tern mit einer zusätz­li­chen farb­li­chen Mar­kie­rung bei man­chen ihrer Pro­dukte die Identifizierung.

STAEDTLER Noris 120

STAEDTLER Noris 120 (links 2H, rechts 2B)

Einer der farb­ge­kenn­zeich­ne­ten Blei­stifte ist der in fünf Här­te­gra­den erhält­li­che Noris 120 von STAEDTLER, der in die­sem gelb-​schwarzen Streifen-​Design 1955 (damals noch unter der Num­mer 1100) auf den Markt kam und inzwi­schen ein ech­ter Klas­si­ker ist. – Vor­gän­ger die­ses nach der Stadt Nürn­berg, dem Sitz des Her­stel­lers, benann­ten Blei­stifts war der 1919 ein­ge­führte Noris 6045. Die Noris-​Reihe wurde nach und nach erwei­tert, so z. B. um den Club tri­plus und den ergo­soft 163; zuletzt fand das Design beim Druck­blei­stift gra­phite 771 Anwen­dung. In die­sem Jahr erfuhr der Noris 120 eine Wei­ter­ent­wick­lung und ver­fügt laut Her­stel­ler jetzt über eine noch bruch­fes­tere Mine und ver­bes­serte Gleitfähigkeit.

STAEDTLER Noris 120

STAEDTLER Noris 120

Ein ande­rer Blei­stift mit farb­co­dier­tem Här­te­grad ist der DESSIN 2000 von Faber-​Castell. Auch ihn gibt (gab?) es in den fünf Gra­den von 2B bis 2H, denen jedoch andere Far­ben zuge­ord­net wur­den. Ent­ge­gen z. B. der Codie­rung von Druck­blei­stift­stär­ken, deren Far­ben sogar als ISO fest­ge­legt sind, scheint es hier kei­nen Stan­dard zu geben.

Faber-Castell DESSIN 2000

Faber-​Castell DESSIN 2000 (links 2H, rechts 2B)

Anders als beim Noris 120 wurde beim DESSIN 2000 die Farbe für den Här­te­grad nur am Abschluss des Stifts, nicht jedoch auch seit­lich ange­bracht. Die Kenn­zeich­nung ist daher nicht immer sicht­bar, was ihren prak­ti­schen Nut­zen lei­der reduziert.

Faber-Castell DESSIN 2000

Faber-​Castell DESSIN 2000 (links 2B, rechts 2H)

Im aktu­el­len Office-​Katalog von Faber-​Castell konnte ich nur einen Drei­er­pack des DESSIN 2000 in B mit und ohne Radie­rer fin­den, und so ver­mute ich, dass die ande­ren aus dem Pro­gramm genom­men wurde (der eng­li­sche Office-​Katalog hin­ge­gen führt noch sämt­li­che Här­te­grade auf). Ich hatte auch etwas Mühe, in mei­ner Umge­bung alle fünf Vari­an­ten zu bekom­men. Das auf­ge­stö­berte „H“-Exemplar trägt als ein­zi­ges den Auf­druck „GERMANY“ und dürfte ange­sichts der leicht abwei­chen­den Gestal­tung sowie des stra­pa­zier­ten Lacks aus einer ande­ren Zeit stammen.

Auch wenn das Holz des DESSIN 2000 einen etwas höher­wer­ti­gen Ein­druck macht als das des Noris 120, so ver­fügt doch letz­te­rer über eine deut­lich bes­sere Mine und eine höhere Verarbeitungsqualität.

Andere Blei­stifte mit far­big gekenn­zeich­ne­tem Här­te­grad sind der Mark Sheet Pen­cil und die in tür­kis gehal­tene Vari­ante des Black Poly­mer 999 von Pen­tel Japan, die aber nur in zwei bzw. drei Här­ten ange­bo­ten werden.

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