Holzbleistifte

Kurz notiert

  • Wer 620 Schwei­zer Fran­ken los­wer­den und dafür einen Spit­zer haben möchte, wird bei Hie­ro­ny­mus fün­dig. – Danke an Frau Fischer für den Hin­weis auf die­ses bemerkens­werte Produkt!
  • Zum Monats­wech­sel erschien bei Pres­tel das Buch „Schreib­wa­ren”; es ent­hält auch einen Bei­trag von mir. – Eine eng­li­sche Aus­gabe („Sta­tio­nery Fever”) ist eben­falls erhältlich.
    Schreibwaren (Prestel)
  • Aus der Reihe „Tools of the Trade” des NPR: „Trace The Remar­kable History Of The Hum­ble Pen­cil”. – Danke an Andreas Wein­ber­ger und Sean für den Hinweis!
  • Ein Rück­blick auf die Blei­stift­fer­ti­gung von Eber­hard Faber in New York: „New York Today: Our Past in Pen­cils”. – Danke an Michael Leddy für den Hinweis!
  • Am ver­gan­ge­nen Sams­tag war ich einen hal­ben Tag auf der Insights X in Nürn­berg, der noch recht neuen1 PBS2-Messe in Nürn­berg; man hatte mich zu einem Blogger-​Treffen ein­ge­la­den. Beson­ders gefreut hat mich das Tref­fen mit Mat­thias, mit dem ich seit 2009 in Kon­takt stehe, und sei­ner Fami­lie. Die Zeit war knapp, und wie erwar­tet habe ich mich haupt­säch­lich am Stand von STAEDTLER aufgehalten.
    Insights X
    Ob es einen Blog-​Beitrag zur Insights X geben wird, kann ich noch nicht sagen.
  1. Sie fand erst­mals 2015 statt.
  2. Papier, Büro, Schreib­wa­ren.

Kurz notiert

  • Bereits vor eini­gen Mona­ten ist STAEDTLER bei den ergosoft-​Stiften (Mars, Noris und einige Farb­stifte) von imprä­gnier­ter Linde aus Ost­asien (unten) auf unbe­han­delte Linde aus Europa (oben) umgestiegen.
    Staedtler Noris ergosoft
    Man­che Händ­ler haben noch beide Vari­an­ten. – Danke an STAEDTLER für die Details zum Holz!
  • Bei Espa­ce­net fiel mir die Patent­schrift für ein „Pen­cil Shar­pe­ning Foot­wear Device” auf.
    Pencil Sharpening Footwear Device
    Die Idee von Maritza H. Bro­che aus Tampa, Flo­rida (USA) soll die Ver­füg­bar­keit eines Blei­stift­spit­zers erleich­tern, in dem die­ser in der Schuh­sohle unter­ge­bracht wird. Dabei nimmt die Öff­nung in der Sohle nicht nur den Spit­zer auf, son­dern auch einen Radie­rer; letz­te­rer muss ent­nom­men wer­den, um den Spitz­ab­fall zu ent­fer­nen. Eine ungewöhn­liche Idee!

Kurz notiert

  • Wei­tere beein­dru­ckende Blei­stift­schnit­ze­reien von Cindy Chinn: „I Car­ved A Family Of Ele­phants Into A Pen­cil”.
  • Schon seit ein paar Wochen auf dem Markt ist der „Link-​it” von Schnei­der, bei dem sich halb­lange Fine­li­ner (0,4 mm) und Faser­schrei­ber (1,0 mm) in jeweils 16 Far­ben zu einem Stift mit zwei Enden zusam­men­ste­cken las­sen. Ich habe mir aus Neu­gier die Teile für einen Rot-​Blau-​Stift zuge­legt, denke aber schon jetzt, dass es dabei bleibt. Skep­tisch bin ich vor allem beim Tank, der auf­grund der Stift­länge und der Mecha­nik klein aus­fal­len muss; hinzu kommt, dass die grif­fige Ober­flä­che ein Schmutz­ma­gnet ist. – Bei Espa­ce­net gibt es die Patent­schrift zum „Link-​it”.

Paperworld 2016 (2)

Auch in die­sem Jahr war ich wie­der bei DOMS.

Paperworld 2016 (2)

Der indi­sche Her­stel­ler, der 1976 mit der Fer­ti­gung von Blei­stif­ten begon­nen hat und seit ein paar Jah­ren zur FILA-​Gruppe gehört1, zeigte sich im neuen Design, zu dem ein lus­ti­ges Mas­kott­chen und der Slo­gan „Sharp Minds” gehö­ren. Das Design ist zwar sehr bunt, aber durch­aus reizvoll.

Paperworld 2016 (2)

Die Blei­stifte sind von ordent­li­cher Qua­li­tät und haben – ebenso wie die Ver­pa­ckun­gen – eine pfif­fige Gestal­tung (ich werde bei Gele­gen­heit einige Details zei­gen). – Außer Pap­pel kommt übri­gens Chandada (auch Vatta oder Kenda, bot. Mac­a­ranga pel­tata) zum Ein­satz; die­ses Blei­stift­holz war mir neu.

Paperworld 2016 (2)

Der Besuch am Stand von Viarco gehörte selbst­ver­ständ­lich auch zum Pro­gramm, da das por­tu­gie­si­sche Unter­neh­men immer etwas Beson­de­res präsentiert.

Paperworld 2016 (2)

Sehr gut gefal­len haben mir die dün­nen Blei­stifte mit recht­ecki­gem Quer­schnitt und stark ver­run­de­ten Kan­ten, die es in sechs Vari­an­ten gibt.

Paperworld 2016 (2)

Viarco nutzt für Mus­ter ein Kar­ton­etui, und die­ses steht den fla­chen Blei­stif­ten eben­falls gut.

Paperworld 2016 (2)

Gerade in Arbeit ist eine Wie­der­auf­lage alter Designs für Blei­stifte und Kar­tons, die hier in einer ers­ten Ver­sion zu sehen waren (die Blei­stifte stam­men aus dem Archiv).

Paperworld 2016 (2)

Die bes­ten zur­zeit erhält­li­chen Kur­bel­spit­zer kom­men mei­ner Ansicht nach vom japa­ni­schen Her­stel­ler CARL, und da ich von einer Neu­heit wusste, war ich kurz am Stand.

Paperworld 2016 (2)

Die Lehre des GP‑6 klemmt das Papier, und der Locher hat eine Nase, die in den Ker­ben der Lehre ein­ras­tet; so lässt sich mit die­sem Set für nahezu jedes Ring­buch prä­zise lochen.

Paperworld 2016 (2)

Der Putitto ist sicher einer der kleins­ten Locher für die Stan­dard­lo­chung (zwei Löcher mit einem Durch­mes­ser von etwa 6 mm im Abstand von 80 mm). Die Details, auf die geach­tet wurde, las­sen stau­nen: Eine Aus­spa­rung ermög­licht, den kor­rek­ten Sitz des Papiers zu prü­fen, und der Drü­cker lässt sich ver­sen­ken und arre­tie­ren, um den Putitto bei Nichtge­brauch noch fla­cher zu machen. Eine Öse, um den Locher an eine Schnur zu hän­gen, und einen Auf­fang­be­häl­ter für den Spitz­ab­fall gibt es ebenfalls.

Paperworld 2016 (2)

Beson­ders neu­gie­rig war ich auf den CPS-​80, einer unge­wöhn­li­chen Kom­bi­na­tion aus Hand- und Kur­bel­spit­zer. Das Gerät ist so gestal­tet, dass man nicht den Blei­stift im Spit­zer, son­dern den Spit­zer mit­hilfe der Kur­bel um den Blei­stift dreht. Es funk­tio­niert per­fekt und erfreut nicht nur den zehn­jäh­ri­gen Jun­gen mir! – Ich hoffe, dass CARL bald einen deut­schen Ver­trieb findet.

Paperworld 2016 (2)

Im drit­ten und letz­ten Teil geht es um den Erlan­ger Her­stel­ler Möbius+Ruppert, der mit gro­ßen Über­ra­schun­gen aufwartete.

Nach­trag vom 11.10.16: Die Patent­schrift zum CPS-​80 gibt es hier.

  1. Genauer: DOMS ist eine Marke der Wri­te­fine Pro­ducts Pvt. Limi­ted (WFPL), und das ita­lie­ni­sche Unter­neh­men FILA (Fabbrica Ita­liana Lapis ed Affini) hat sei­nen 2012 erwor­be­nen Anteil an WFPL von 18,5% im ver­gan­ge­nen Jahr auf 51% erhöht. – Zu FILA gehö­ren u. a. LYRA, Dixon und Ticon­de­roga.

Paperworld 2016 (1)

Vor weni­gen Tagen gin­gen die Paper­world und die zeit­gleich statt­fin­dende Crea­ti­ve­world in Frankfurt/​Main zu Ende; hier der erste Teil mei­ner kur­zen und nicht reprä­sen­ta­ti­ven Noti­zen. – Dies­mal nicht ver­tre­ten waren u. a. Atoma, Brun­nen, Dahle, Haff, Her­litz, Koh- I‑Noor, LAMY, Pilot, Plus, Schnei­der und Schwan-​Stabilo.

Der Auf­tritt von STAEDTLER stand ganz im Zei­chen des 50-​jährigen Jubi­lä­ums von FIMO. Es gab auch einen Auf­stel­ler mit Blei­stif­ten, dar­un­ter der Mars Lumo­graph, doch zu mei­ner gro­ßen Über­ra­schung wurde nicht des­sen erwei­ter­tes Sor­ti­ment prä­sen­tiert. – Bei Faber-​Castell und Eber­hard Faber sind mir keine Neu­hei­ten auf­ge­fal­len, ebenso wenig bei KUM.

Paperworld 2016 (1)

Neu vom Schwei­zer Her­stel­ler Caran d’A­che ist der Blei­stift GENIUS 353 mit Touch­screen-​Tip, den es mit schwar­zem und wei­ßem Lack, aber nur in HB gibt. – Der Tip ist nicht abnehmbar.

Paperworld 2016 (1)

Zu sehen war auch das im ver­gan­ge­nen August ein­ge­führte Geschenk­set „Swiss Wood” mit einem Blei­stift aus Jura-​Buche und einem aus Arve nebst Radie­rer und Magnesium-​Spitzer. Letz­te­rer trägt außer „Made in Ger­many” auf dem Mes­ser keine Kenn­zeich­nung, doch ich ver­mute auf­grund der Ähn­lich­keit, dass er wie der Spit­zer im Technograph-​Set von Eisen stammt.

Paperworld 2016 (1)

Paperworld 2016 (1)

Bei zwei der vier Blei­stifte eines Sets der GRAFIK-Serie fie­len mir außer­mit­tig sit­zende Minen auf.

Paperworld 2016 (1)

Vor­ge­stellt wur­den zudem zwei Son­der­aus­füh­run­gen des im Jahr 1930 erst­mals erhältli­chen Fix­pen­cil, mit dem der Schwei­zer Archi­tekt Mario Botta gewür­digt wird. Die Sets mit Fix­pen­cil, Gra­phit­mine in B und vier was­ser­ver­mal­ba­ren Farb­mi­nen sind ab April erhältlich.

Paperworld 2016 (1)

Die wohl unge­wöhn­lichs­ten Blei­stifte der dies­jäh­ri­gen Paper­world kom­men vom Start-​Up Manao­mea.

Paperworld 2016 (1)

Das Mün­che­ner Unter­neh­men fer­tigt sie nach eige­nem paten­tier­ten Ver­fah­ren aus Jute, Flachs und ande­ren Natur­fa­sern sowie Bio­po­ly­me­ren. Die Mate­ria­lien für die bei­den Bleistif­te und das Mäpp­chen stam­men meist aus Ent­wick­lungs­län­dern und immer aus Bio-​Anbau, und beim gesam­ten Her­stel­lungs­pro­zess wird auf Fair­ness und Umwelt­ver­träg­lich­keit ge­achtet. Die ver­wen­dete Tech­nik bie­tet große Gestal­tungs­frei­hei­ten, und so las­sen sich Stifte in unter­schied­li­chen Pro­fi­len, Far­ben und Ober­flä­chen fertigen.

Paperworld 2016 (1)

Bei Pen­tel konnte ich erfah­ren, dass die Ver­füg­bar­keit der Metall­va­ri­ante des 0,2‑mm-Druckbleistifts Pen­tel orenz in Deutsch­land davon abhängt, wie gut die ande­ren Ausfüh­rungen ankommen.

Paperworld 2016 (1)

Die groß­ar­ti­gen Ecoline-​Wasserfarben des nie­der­län­di­schen Anbie­ters Royal Tal­ens gibt es ab sofort auch als Pin­sel­stift. – Inter­es­san­tes Detail: Die Farbe in den Pin­sel­stif­ten ist etwas kon­zen­trier­ter als die im Glas, damit die Far­ben zuein­an­der pas­sen. Würde man den Pin­selstift nach­fül­len (was mög­lich ist), wäre der Abstrich zu hell.

Paperworld 2016 (1)

Im zwei­ten Teil geht es um DOMS, Viarco und CARL.

Veranschaulichung

Mit zwei bemer­kens­wer­ten Ver­an­schau­li­chun­gen war­tete Franz Maria Feld­haus in sei­ner zwölf­sei­ti­gen Schrift „Der Blei­stift” aus dem Jahr 1922 auf.

Veranschaulichung

(zum Ver­grö­ßern anklicken)

Acht Züge mit je fünf­und­zwan­zig Wag­gons, davon vier mit Holz und vier mit Kohle, zei­gen den dama­li­gen Jah­res­ver­brauch von J.S. STAEDTLER für die Blei­stift­pro­duk­tion. Noch beein­druckender indes ist fol­gende Abbildung:

Veranschaulichung

Würde man alle damals von STAEDTLER pro Jahr gefer­tig­ten Stifte – etwa 65.000.000 Stück – anein­an­der­rei­hen, so käme man auf 11.375.000 Meter (zum Ver­gleich: Die Erd­achse ist 12.712.000 Meter lang).

Viking Valgblyant

Seit gut einem hal­ben Jahr auf dem däni­schen Markt: Der Valg­bly­ant (Wahl­blei­stift) von Viking, der haupt­säch­lich für das Aus­fül­len von Stimm­zet­teln gedacht ist.

Viking Valgblyant

Der in enger Zusam­men­ar­beit mit der däni­schen Regie­rung ent­stan­dene Blei­stift1 ist knapp 18 cm lang, 10 mm dick2 und aus Zeder gefer­tigt. Seine Gestal­tung finde ich sehr gelun­gen, auch wegen der wohl­tu­end knap­pen Kenn­zeich­nung auf zwei gegen­über­lie­gen­den Seiten.

Viking Valgblyant

Hier mit dem Viking Sko­le­b­ly­ant 029

Die Mine des Valg­bly­ant hat einen Durch­mes­ser von 5 mm (!); ihre Härte ent­spricht etwa der des STAEDTLER Mars Lumo­graph 3B. Sie schwärzt sehr gut, ist für die Härte bemer­kens­wert wisch­fest und lässt sich außer­or­dent­lich gut radie­ren3. – Das Loch für die optio­nale, 1 Meter lange Hanf­schnur wurde übri­gens von bei­den Sei­ten gebohrt, um ein Abplat­zen des Lacks beim Aus­tre­ten des Boh­rers zu vermeiden.

Viking Valgblyant

Die Material- und Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät halte ich für sehr gut – selbst beim genauen Blick konnte ich keine Män­gel ent­de­cken. – Der Viking Valg­bly­ant kos­tet ohne Schnur 24 DKK (gut 3,20 Euro) pro Stück.

Vie­len Dank an Jens M. Thom­sen von Creas für das Muster!

  1. Ebenso wie in Deutsch­land sind in Däne­mark auch Blei­stifte, die nicht doku­men­ten­echt sein müs­sen, zum Aus­fül­len des Stimm­zet­tels zuge­las­sen.
  2. Schlüs­sel­weite 9,2 mm.
  3. Getes­tet mit dem Pen­tel Ain Hi-​Polymer Soft.

HAY Terrazzo

Seit kur­zem im Sor­ti­ment des däni­schen Anbie­ters HAY: Der Terrazzo-Bleistift.

HAY Terrazzo

Der in drei Vari­an­ten erhält­li­che Ter­razzo ist rund, aus Zeder gefer­tigt und 7,4 mm dick. Seine Ver­ar­bei­tung emp­finde ich als sehr gut. Das Dekor, der Schrift­zug „HAY” sowie das Tauch­käpp­chen sind sau­ber auf­ge­bracht; Holz und Dekor wur­den durch Klar­lack geschützt.

HAY Terrazzo

Die Mine ist ver­gleichs­weise weich und ent­spricht in ihrer Härte etwa dem STAEDTLER Mars Lumo­graph 2B. Sie hat eine sau­bere Abgabe, schwärzt gut und lässt sich gut radie­ren1, könnte aber etwas bes­ser gleiten.

HAY Terrazzo

Der in mei­nen Augen sehr geschmack­volle HAY Ter­razzo kos­tet 10 DKK (gut 1,30 Euro) pro Stück. HAY ver­schickt nur inner­halb Däne­marks, aber der Ter­razzo ist auch bei ande­ren Anbie­tern erhältlich.

  1. Getes­tet mit dem Tom­bow Mono.
Nach oben scrollen