Taschenbleistift
53 (72) mm lang, 9 mm dünn und 1,3 g leicht.
Kommt gar nicht in Frage, dass ich etwas vom einzigartigen Pentel Black Polymer 999 verschwende.
53 (72) mm lang, 9 mm dünn und 1,3 g leicht.
Kommt gar nicht in Frage, dass ich etwas vom einzigartigen Pentel Black Polymer 999 verschwende.
Nützliches Zubehör nicht nur für diejenigen, die (so wie ich) gern einen Bleistift in der Hemdtasche mit sich führen: Der Spitzenschoner.
Dieses 55 mm lange Exemplar ist aus Metall und gezogen, hat also weder ein Loch an der Spitze noch eine Naht. Ein Klemmring, verschiebbar zwischen Bördelung und Zierring, sorgt für sicheren Halt auf dem Stift. Kennzeichnungen gibt es keine, und so kann ich auch nicht sagen, wer das sehr gut verarbeitete und inzwischen wohl mehrere Jahrzehnte alte Utensil gefertigt hat. Schade, dass so etwas heute nicht mehr hergestellt wird!
Spitzenschoner in beeindruckender Vielfalt präsentierte der Katalog von J.S. STAEDTLER im Jahr 1919.
Einfach klasse, was es damals gab.
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Dieses Jubiläum fand bereits 1955 statt, doch das, was ausgewählten Personen zu diesem Anlass überreicht wurde, lässt heute noch staunen.
Schon die Verpackung beeindruckt. Der feste, 20 × 6 × 1 cm große und mit goldfarbener Folie überzogene Schiebekarton trägt auf Vorder- und Rückseite vollflächige, farbig abgestimmte Etiketten, die stilvoll und sauber bedruckt sind.
Auch nach über einem halben Jahrhundert hat sich weder der Karton nennenswert verzogen noch eine Verklebung gelöst – zweifellos keine Selbstverständlichkeit.
Im Innern des geschmackvollen Etuis wartet ein halbes Dutzend dicker, dunkelroter Bleistifte mit matten, goldfarbenen Kantenstreifen, kleinen weißen Schwänen und goldglänzenden Metallkappen. Die Stifte haben einen ebenfalls goldglänzenden Prägedruck mit dem Logo und dem Namen des Herstellers, geschmückten Jahreszahlen und einer auf allen Flächen angebrachten „100“1.
Die Schwäne, mit Watte vor Bruch geschützt, sind aus Kunststoff und mit Sockel 10 mm lang. – Neben der Luxusausführung dieses Sets mit Schwänchen gab es noch eine einfachere, deren Bleistifte eine Tauchkappe mit Schwan-Logo (dem sogenannten Schwan-Auge) zierte.
Goldglänzende, 43 mm lange Metallkappen mit Schlitz und Bördelung schützen die Spitzen.
Der mit Schwänchen 18,5 cm lange Stift ist 9 mm dick und hat eine etwa 3,5 mm starke Mine, deren Mischung der im Stabilo micro 8000 B2 entspricht. Sie schreibt sehr sauber, ist vergleichsweise wischfest, gut radierbar und gleitet äußerst leicht. – Als ich das Set bekommen habe, hatten die Spitzen einen grauen Belag. Dieser ist durch das Ausblühen des Wachses, mit dem die Minen getränkt wurden, entstanden und ließ sich abwischen.
Die Unregelmäßigkeiten an der Kappenspitze sind keine Spuren der Korrosion, sondern Reflexionen.
Das Zedernholz des Stiftes ist rötlich und fein gemasert (auf den Griff zum Spitzer habe ich diesmal verzichtet). – Bei genauem Blick erkennt man, dass zuerst die Kanten goldfarben und dann die Flächen rot lackiert wurden.
Zum Größenvergleich ein aktueller STABILO Opéra 285.
Die Liebe zum Detail, die sorgfältige Verarbeitung und die sehr hohe Qualität machen dieses großartige Jubiläums-Set, das nur als Präsent gedacht und nicht zu kaufen war, für mich zu einer Kostbarkeit.
Danke an Herbert R. für die Details zum Hintergrund des prächtigen Sets!
Wer heute eine Kappe für den Blei- oder Farbstift sucht, braucht Geduld, doch früher war das nicht so – allein Schwan bot in seinem Katalog von 1938 gleich 14 verschiedene Spitzenschoner an.
Neben Ausführungen für dickere Stifte gab es solche, die sich mittels Ring oder Clip befestigen ließen, und auch ein als Brieföffner nutzbarer „Dolch-Klemmschoner“ war dabei (J.S. STAEDTLER hatte einen ähnlichen im Sortiment). Einige waren randriert und gerieft, also mit Rändelungen verziert (was Goldin war, weiß ich leider nicht).
Ein beeindruckendes Sortiment!
Feiertage kann man nicht verlängern, wohl aber Bleistifte. Das nehme ich zum Anlass, um am heutigen zweiten Weihnachtsfeiertag ein weiteres dafür notwendiges Zubehör vorzustellen.
Dieses historische Utensil unbekannten Fabrikats und Alters dient nicht nur der Verlängerung eines Bleistiftrests, sondern auch dessen taschenfreundlichem Transport.
Die schützende Kappe, abgezogen und auf das Ende gesteckt, macht den Umsteckschoner länger und damit gut handhabbar.
Gleichzeitig schränkt sie jedoch die Länge des nutzbaren Bleistifts ein: Er muss mindestens 25 mm lang sein, um vom Überwurf noch zuverlässig geklemmt zu werden, darf aber 75 mm nicht überschreiten, da sonst die Kappe nicht mehr schließt.
Hier mit einem STABILO GREENgraph 6003.
Mich beeindruckt der Aufwand, der hier für einen kleinen Bleistift getrieben wurde.
Vielen Dank an Kai für dieses schöne Stück!
Vor wenigen Tagen ging die Paperworld 2011 in Frankfurt/Main zu Ende; hier der erste Teil meiner Notizen, die selbstverständlich nicht repräsentativ sind.
Einige Hersteller, deren Stand ich mir gerne angeschaut hätte, waren leider nicht vertreten, so z. B. LAMY, Mitsubishi/uni, Pelikan, Pentel, Sakura, Schwan-STABILO, Tombow und Westcott. Dafür gab es auffällig viele Anbieter von Taschen, Rucksäcken und ähnlichen Behältnissen.
Der Auftritt von Faber-Castell stand im Zeichen des 250. Firmenjubiläums, auch wenn ich kein Produkt mit historischem Bezug habe entdecken können. Zu der vielseitigen Präsentation gehörten platinierte Manschettenknöpfe, Accessoires aus Kalbsleder wie Schlüssel- und Visitenkartenetuis sowie Vitrinen mit Fotos von Prominenten und ihrer bevorzugten Schreibgeräte von Faber-Castell (darunter Christopher Lee und Eva Herzigova).
Eine der Attraktionen war auch diesmal der „Pen of the Year“, der einen Korpus mit russischer Jade hat. Passend zum Gründungsjahr gibt es ihn in einer Auflage von 1761 Stück; der Preis beträgt etwa 3500 Euro.
Die Schreibgeräte der neuen Serie „Elemento“ haben einen Schaft aus Oliven-Stirnholz mit Edelharz. Der Drehbleistift kommt für 350 Euro in den Handel.
Eine weitere Besonderheit zum Jubiläumsjahr ist dieser Koffer mit dem kompletten Künstlersortiment für voraussichtlich 2000 Euro, von dem es ebenfalls nur 1761 Stück geben wird.
Doch damit nicht der genug der Superlative: Zu sehen war auch der teuerste Bleistift der Welt, eine Luxus-Variante des „Perfekten Bleistifts“ mit einer Kappen-Spitzer-Verlängerer-Kombination aus reinem Weißgold mit drei Brillianten. Die Preisangabe für diesen auf 99 Exemplare limitierten Artikel schwankt zwischen 10.000 Euro (Paperworld) und 9000 Euro (Website).
Neu sind diese Bleistifte, die den Namen ihres Herstellers als griffige Applikation tragen.
Zuwachs in der GRIP-Familie: Die dreiflächigen Farbstifte „GRIP Color Magic“ sind vermalbar und wechseln bei Kontakt mit Wasser ihre Farbe.
Noch nicht vorgestellt werden konnte das Buch „Faber-Castell since 1761“ aus der Collection Rolf Heyne, auf dessen Erscheinen am 14. April ich gespannt bin.
Weiter geht’s im nächsten Teil.
Eine große Attraktion bietet das Unternehmen STAEDTLER im Rahmen seines 175-jährigen Firmenjubiläums mit der Ausstellung „Faszination Schreiben – 175 Jahre STAEDTLER“ im Museum Industriekultur in Nürnberg. Im Mittelpunkt stehen unterschiedlichste historische und aktuelle Schreibgeräte sowie ihre Geschichte und Technik; zahlreiche Fotos, Filme und Grafiken lassen die Entwicklung von 1835 bis jetzt lebendig werden. Ich konnte sie mir schon heute ansehen, und so bekommen meine Leser bereits zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung am 6. Mai einen Einblick in diese – wie ich finde – sehr sehenswerte Ausstellung.
Im Hintergrund u. a. der Film zur Bleistiftherstellung bei STAEDTLER im Jahr 1950
Eine Zeitreise mit den wichtigsten Stationen der Firmengeschichte …
… wie z. B. dem Beginn der Feinminen- und Druckbleistiftfertigung (1967 und 1969)
Nicht nur für Sammler interessant: frühere und z. T. ungewöhnliche Produkte
Ein überdimensionaler MARS-Bleistift von 1925 (vorne eine als Brieföffner nutzbare Metallkappe)
Technische Details: Düsen zum Pressen von Minensträngen
Die Werkstatt eines „Bleystefftmachers“, wie sie damals ausgesehen haben könnte
Fotos des alten STAEDTLER-Werks aus einem Buch für Ludwig Kreuzer zum 25. Dienstjubiläum (1905)
Katalog von 1909
Titelseiten historischer Kataloge (ganz links der von 1919)
Ausschnitt einer alten Werbung für das Inland …
… und für das Ausland. – Man beachte den Härtegrad „BBBBBB“ auf dem Stift ganz rechts.
Neue Technik zum Anfassen, Ausprobieren und Vergleichen
Eine spannende Reise in das Innere eines Bleistifts mit Aufnahmen eines Rasterelektronenmikroskops
Bruchgeschützt durch Bionik: Der Farbstift mit A.B.S.
Meine Empfehlung: Hingehen, anschauen und staunen!
Faszination Schreiben – 175 Jahre STAEDTLER
Ausstellung mit reichhaltigem Begleitprogramm vom 6. Mai bis 3. Oktober 2010
Museum Industriekultur
Äußere Sulzbacher Straße 60–62
90491 Nürnberg
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