Bleistifte

STABILO GREENgraph

Heute geht es ins Grüne, und zwar mit dem GRE­EN­graph, einem neuen Schreib­ge­rät von STABILO, mit dem sich der Her­stel­ler haupt­säch­lich an seine umwelt­be­wuss­ten Kun­den richtet.

STABILO GREENgraph

Ver­pa­ckung des GRE­EN­graph 6003 (Fotos zum Ver­gößern anklicken)

Das Jelutong-​Holz des FSC-zer­ti­fi­zier­ten, in Tsche­chien her­ge­stell­ten Blei­stifts stammt (so der Ver­pa­ckungs­text) aus „öko­lo­gisch und sozial vor­bildl­lich bewirt­schaf­te­ten Wäl­dern“. Doch damit nicht genug, denn auch beim mat­ten Lack wurde an die Umwelt gedacht, ebenso beim Kar­ton, der zu 80% aus Alt­pa­pier besteht.

STABILO GREENgraph

GRE­EN­graph 6004 (mit Radie­rer) und GRE­EN­graph 6003 (ohne Radierer)

Der mit 3 g sehr leichte Blei­stift im klas­si­schen Sechskant-​Profil hat die übli­che Länge von 17,5 cm, ist mit sei­nem Durch­mes­ser von etwa 7,4 mm jedoch gering­fü­gig dün­ner als viele andere. Gemes­sen am nied­ri­gen Preis des Stifts ist die Qua­li­tät der 2,2 mm dicken und sehr bruch­fes­ten Mine, die es nur in HB gibt, recht ordent­lich. – Durch den nicht ganz glat­ten Lack ist der GRE­EN­graph ange­nehm in der Handhabung.

STABILO GREENgraph

Die gold­far­bene Zwinge des 6004 ist sau­ber ange­bracht, sitzt fest und hält den Radie­rer zuver­läs­sig. Letz­te­rer krü­melt zwar recht stark, radiert aber gut und ist dabei spar­sam im Gebrauch.

STABILO GREENgraph

Der GRE­EN­graph 6003 und die „Gra­nate“ von Möbius+Ruppert

Das helle, wei­che Holz des in Ost­asien anzu­tref­fen­den Jelutong-​Baums (Dyera cos­tu­lata) lässt sich gut spit­zen, sowohl von Hand als auch im Tisch­spit­zer. Die dabei hin und wie­der auf­tre­ten­den Poren sehen nicht so schön aus, sind aber der Funk­tion des Blei­stifts nicht abträglich.

STABILO GREENgraph

Spit­zen (von oben): ab Werk, M+R „Gra­nate“, Tisch­spit­zer Carl Decade DE-100

STABILO GREENgraph

Die Kurz­nut des GRE­EN­graph 6003 (rechts: der kleine Prä­zi­si­ons­maß­stab „6½ 10“ von RUMOLD)

Die Mine des GRE­EN­graph endet etwa 28 mm vor dem Blei­stif­tende. Laut Her­stel­ler soll diese soge­nannte Kurz­nut, die 13 mm vor dem Ende aus­läuft, dafür sor­gen, dass blei­stift­kau­ende Kin­der nur Holz, aber keine Mine in den Mund bekommen.

STABILO GREENgraph

Im Dut­zend kos­tet der Blei­stift pro Stück etwa 23 (ohne Radie­rer) bzw. 26 Euro-​Cent (mit Radie­rer). Ich habe ihn über EDV-​Zubehör und Büro­ver­sand Häm­pel bezo­gen, einen Ver­sender, den ich unein­ge­schränkt emp­feh­len kann.

Der STABILO GRE­EN­graph ist ein guter Alltags-​Bleistift in anspre­chen­der Gestal­tung zu einem attrak­ti­ven Preis.

Nach­trag: Inzwi­schen habe ich den drit­ten GRE­EN­graph in Gebrauch, und des­sen Mine ist hin und wie­der leicht krat­zig. Eine Streu­ung in der Qualität?

Radieren mit Köpfchen

Radieren mit Köpfchen

Unter dem Motto „Radie­ren mit Köpf­chen“ dient der tra­di­ti­ons­rei­che Her­stel­ler Läu­fer allen Blei­schrei­ben­den viele sei­ner hoch­wer­ti­gen Radie­rer mit einer spa­ßi­gen Gratis-​Beigabe an, dar­un­ter auch den PLAST-​0140, einer mei­ner Favo­ri­ten seit über 20 Jahren.

Radieren mit Köpfchen

Die lus­ti­gen Köpf­chen mit fre­chen Gri­mas­sen pep­pen jeden Blei­stift auf und arbei­ten sicher genauso gut wie die Radie­rer selbst – getes­tet habe ich sie noch nicht, denn dafür waren sie mir bis jetzt zu schade. Das unge­wöhn­li­che Set kos­tet knapp 1 Euro und ist nur be­grenzte Zeit erhältlich.

Ein veredelter Klassiker

Der seit fast 40 Jah­ren erhält­li­che Druck­blei­stift P200 des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel bedarf wohl kei­ner Vor­stel­lung – seine her­vor­ra­gende Mecha­nik wurde zum Maß­stab, das über die Jahre nur in Details geän­derte und oft imi­tierte Design zum Klas­si­ker und damit der P200 zum Inbe­griff des mecha­ni­schen Blei­stifts. Inzwi­schen gibt es ihn in vier Strich­stär­ken, dar­un­ter die 0,7-mm-Version in zwei und die 0,5-mm-Version in drei Schaftfarben.

Ein veredelter Klassiker

Die drei zur Zeit in Deutsch­land erhält­li­chen Vari­an­ten des Pen­tel P205

Wer den Kunststoff-​Korpus die­ses Stifts nicht mag oder gerne etwas Indi­vi­du­el­les hätte, ohne auf das hoch­wer­tige Innere ver­zich­ten zu müs­sen, wird bei Turn of the Cen­tury auf viel­fäl­tige Weise fün­dig. Wil­liam Schmidt, die eine Hälfte des seit weit über 30 Jah­ren bestehen­den Unter­neh­mens in Mans­field, Ohio, USA, ver­ar­bei­tet an der Dreh­bank unter­schied­lichste Hart­höl­zer unter ande­rem zu Gehäu­sen für die Modelle P205 (0,5 mm) und P207 (0,7 mm), die so zu hand­schmei­cheln­den Uni­ka­ten werden.

Ein veredelter Klassiker

Zwei P205 von „Turn of the Cen­tury“ (links: Gre­na­dill, rechts: Cocobolo)

Jeder ein­zelne der sorg­fäl­tig gear­bei­te­ten Druck­blei­stifte, die wahl­weise mit aus­ge­stell­tem oder (wie abge­bil­det) sich ver­jün­gen­dem Griff­teil erhält­lich sind, kommt sorg­fäl­tig ver­packt mit einem Bei­blatt, das über den Her­stel­ler infor­miert und das ver­wen­dete Holz nennt.

Ein veredelter Klassiker

Obwohl hand­ge­ar­bei­tet, kos­tet jeder die­ser Stifte gerade mal 13 US-​Dollar (zur Zeit gut 10 Euro), und pro Bestel­lung fal­len 6 US-​Dollar Porto an; Details zum Bestell­pro­zess gibt es hier. Eine Aus­wahl der ver­füg­ba­ren Holz­ar­ten zeigt die Über­sicht der Feder­hal­ter.

Ein veredelter Klassiker

Druck­blei­stifte mit Holz­kor­pus sind nicht allzu oft anzu­tref­fen, und diese gehö­ren für mich zu den schöns­ten, die aktu­ell erhält­lich sind – es ist eine wahre Pracht, sie in der Hand zu hal­ten und zu benutzen.

Auf diese kleine Kost­bar­keit auf­merk­sam gewor­den bin ich durch „A Woo­den P205“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils. Danke an David für die­sen Hinweis!

Links:
Schreib­ge­räte von „Turn of the Century“
Bespre­chung des P205 bei Dave’s Mecha­ni­cal Pencils
Druck­blei­stifte von „Turn of the Cen­tury“ im Vir­tu­el­len Mäppchen
Druck­blei­stifte mit Holz­kor­pus im Vir­tu­el­len Mäppchen

LYRA Schreinerstift

LYRA Schreinerstift

Zu den zahl­rei­chen Spezial-​Produkten für „Indus­tri­el­les Mar­kie­ren und Signie­ren“ des tra­di­ti­ons­rei­chen Her­stel­lers LYRA gehört neben dem Gar­den Pen auch ein Stift für das holz­ver­ar­bei­tende Gewerbe, und zwar der Schrei­ner­stift No. 91T.

LYRA Schreinerstift

Auch er mutet mit sei­ner sehr ein­fa­chen Gestal­tung wie ein Relikt aus alten Tagen an, feh­len doch der Strich­code und andere heute übli­che Kenn­zeich­nun­gen. Der rote, nicht ganz per­fekte Lack und die für den schwar­zen Prä­ge­druck gewählte Schrift­art ver­stär­ken die­sen Eindruck.

LYRA Schreinerstift

Der 17,5 cm lange Schrei­ner­stift aus Zedern­holz mit einem Durch­mes­ser von knapp 8 mm hat eine etwa 2,5 mm dicke Mine der Stärke 2H, wodurch er sich für den ange­streb­ten Ein­satz­zweck sehr gut eig­nen dürfte. Mit sei­ner run­den Form rollt er zwar leich­ter von der Werk­bank, aber viel­leicht trägt er sich dafür hin­term Ohr umso angenehmer.

LYRA Schreinerstift

Holz und Mine sind von hoher Qua­li­tät und las­sen sich sehr gut spit­zen, sowohl im Tisch­spitzer Carl Decade DE-​100 (oben) als auch mit dem M+R 0600 (unten).

LYRA Schreinerstift

Auf mich wirkt der Schrei­ner­stift wie ein klei­nes, schö­nes Stück Vergangenheit.

Sonntagsausflug

Was macht man nicht alles, wenn man von Blei­stif­ten beses­sen begeis­tert ist! Man fährt zum Bei­spiel in den tiefs­ten Oden­wald, um sich ein Holz­werk anzu­schauen – und das an einem Sonn­tag, an dem auch dort die Arbeit ruht. Doch das Säge­werk Monn­hei­mer in Gras­el­len­bach ist ein ganz beson­de­res, das anzu­schauen sich auch dann lohnt, wenn die Maschi­nen stillstehen.

Sonntagsausflug

Ein präch­ti­ger Herbst­tag, leicht die­sig, aber mit aus­rei­chend Sonne und wun­der­vol­len Farben

Sonntagsausflug

Der über­di­men­sio­nale Blei­stift im klas­si­schen Noris-Design an der Ein­fahrt zeigt, wo es langgeht

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Die Weymouth-​Kiefer, beliebt als Bau­ma­te­rial und für Geste­cke, aber auch für Bleistifte

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Silos für die Pellets-Produktion

Sonntagsausflug

Wie­der­se­hen? Und ob!

Wer sich eben­falls auf den Weg dort­hin machen will, bekommt hier eine kmz-​Datei für Google Earth.

Gegensätze in Graphit

Zwei nicht all­täg­li­che Blei­stifte und ein Kon­trast, wie er grö­ßer wohl kaum sein könnte: Der Druck­blei­stift Pen­tel PG2 und der holz­ge­fasste Blei­stift Mitsu­bi­shi 10B.

Gegensätze in Graphit

Wäh­rend der Pen­tel mit Minen arbei­tet, die mit 0,2 mm noch nicht ein­mal dop­pelt so dick sind wie ein mensch­li­ches Haar, ver­fügt der Mitsu­bi­shi über einen vier Mil­li­me­ter star­ken Gra­phit­kern der Härte 10B. Das sanfte Glei­ten die­ser außer­ge­wöhn­lich wei­chen Mine auf dem Papier sorgte sicher auch für den Namen die­ses aus­ge­fal­le­nen Blei­stifts: ふでえんぴつ, „fude-​enpitsu“, was sich mit „Schreibpinsel-​Bleistift“ über­set­zen lässt und an den ebenso wei­chen Pin­sel­strich erinnert.

Gegensätze in Graphit

Beide Schreib­ge­räte sind auf ihre Art etwas ganz Beson­de­res und zei­gen ein­mal mehr den viel­sei­ti­gen Ein­satz jenes Mate­ri­als, das man zuerst um 1564 in einer Grube bei Bor­row­dale in der eng­li­schen Graf­schaft Cum­ber­land ent­deckt hat.

Vie­len Dank an isu von the uncom­for­ta­ble chair für den her­vor­ra­gen­den Mitsu­bi­shi 10B!

Nach­trag vom 23.3.18: Der erste 0,2-mm-Druckbleistift von Pen­tel war der PS1042 von 1973; ihm folg­ten 1981 der Pen­tel PG2 und 2014 der Pen­tel orenz (Quelle: Pen­tel).

Danke!

Danke!

Rechts im Bild: Der Blei­stift Pan­tone Gra­phite 2B mit einer Dicke von 12 Millimetern

Heute möchte ich mich noch­mal bei all denen bedan­ken, die auf ganz unter­schied­li­che Weise viel zu die­sem Web­log und zu mei­nem gro­ßen Ver­gnü­gen, es zu füh­ren, bei­tra­gen. Ob Ver­lin­kun­gen, nütz­li­che Hin­weise, inter­es­sante Anre­gun­gen, kleine Geschenke oder tat­kräf­tige Unter­stüt­zung bei der Beschaf­fung von Din­gen, ob aus unmit­tel­ba­rer Nähe oder von der ande­ren Seite des Glo­bus: Es war und ist mir immer eine sehr große Freude!

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