Bleistifte

Sonderanfertigung (4)

Zu den Druck­blei­stif­ten der Serie 925 25 von STAEDTLER muss man wohl nichts mehr sa­gen, denn diese erfreuen sich anhal­ten­der Beliebt­heit. Der in Japan und mit Aus­nahme des Minen­vor­rats­be­häl­ters kom­plett aus Metall gefer­tigte Stift, den es in sechs Minendurch­messern gibt, war zunächst nur dort erhält­lich, doch nach der Vor­stel­lung auf der Paper­world 2009 in Frankfurt/​Main gab es ihn auch hier1. Lei­der hat ihn STAEDTLER Deutsch­land 2012 wie­der aus dem Sor­ti­ment genom­men, aber die japa­ni­sche Vari­ante2 ist bei zahlrei­chen Ver­sen­dern pro­blem­los und schon ab 9 Euro erhältlich.

Sonderanfertigung (4)

Vor einer Weile kam mir das Foto eines 925 25 mit Holz­schaft unter3, was mich ange­regt hat, bei Gerolf Hering in Mei­ßen, der mir bereits zwei geschmack­volle Bleistiftverlän­gerer gefer­tigt hat, zwei Schäfte in Auf­trag zu geben. Heute kamen die guten Stücke.

Der oben gezeigte Schaft ist aus Kirsch­holz4. Mir gefällt die Kom­bi­na­tion aus hel­lem Holz und dem Metall sehr gut, und so freue ich mich über die­ses Uni­kat5. – Pro Schaft habe ich 14 Euro bezahlt.

Nach­trag vom 19.6.18: Bei der hier gezeig­ten Vari­ante sitzt ein Metall­ge­winde im Holzschaft.

  1. Die 1,3- und die 2,0-mm-Variante waren hier jedoch nie erhält­lich.
  2. Die Stifte unter­schei­den sich mei­nes Wis­sens nur in der Kenn­zeich­nung.
  3. Lei­der finde ich die Quelle nicht mehr.
  4. Der zweite ist aus Nuss­baum und wird sei­nen Auf­tritt bei ande­rer Gele­gen­heit haben.
  5. Wie auf Twit­ter zu sehen, sind die Schäfte des STAEDTLER 925 25 und des Pla­ti­num Pro-​Use MSD-​1000B aus­tausch­bar, so dass der Holz­schaft auch auf letz­te­ren pas­sen müsste. – Dort wird die Typen­be­zeich­nung MSD-​1500 ange­ge­ben, aber die ist falsch.

Pentel Accu Graph

Mein Inter­esse an Blei­stif­ten und Zube­hör hat wech­selnde Aus­prä­gun­gen. Mal benutze ich nur einen ein­zi­gen holz­ge­fass­ten Blei­stift, mal führe ich eine grö­ßere Aus­wahl mit mir und habe Spaß an der Viel­falt. In man­chen Wochen schreibe ich aus­schließ­lich mit Druck­blei­stif­ten, und dabei kommt es vor, dass ich Stü­cke, die ich vor lan­ger Zeit gekauft habe, wie­der­ent­de­cke. So erfreue ich mich zur­zeit erneut an der „Accu Graph“1-Serie des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel, die in der zwei­ten Hälfte der 1970er Jahre auf den Markt kam und bis 2006 erhält­lich war.

Pentel Accu Graph

Von oben: PG1505, PG1804, PG2003

Der erste war der PG1505 (0,5 mm; 1976)2, dem kurz dar­auf der PG2003 (0,3 mm; 1977)3 folgte4. Danach kam der PG1804 (0,4 mm; 1979), den es im Gegen­satz zu den ande­ren bei­den nur in Japan gab5. Diese Druck­blei­stifte gefal­len mir noch genauso gut wie vor zehn Jah­ren, als ich auf sie auf­merk­sam gewor­den bin – ich finde sie funk­tio­nell, hoch­wer­tig und anspre­chend gestal­tet, obwohl (oder viel­leicht gerade weil) sie nach 40 Jah­ren etwas alt­mo­disch wirken.

Pentel Accu Graph

Von oben: PG1804, PG2003

Auch wenn ich bezweifle, dass der Accu Graph für das Tech­ni­sche Zeich­nen ange­bo­ten wurde (denn dafür fehlt die 0,7-mm-Variante), bie­tet er doch alles, was man bei die­ser Pro­fes­sion schätzte: das feste, vier Mil­li­me­ter lange Minen­füh­rungs­röhr­chen, die exakte Füh­rung der Mine, den ver­läss­li­chen Minen­trans­port in klei­nen Schrit­ten6, die Griff­zone für sehr guten Halt, den weit vorne lie­gen­den Schwer­punkt und den abnehm­ba­ren Clip7. Natür­lich sind diese Eigen­schaf­ten auch beim Schrei­ben von Vorteil.

Pentel Accu Graph

PG1505. Von links: Erste Gene­ra­tion, zweite Gene­ra­tion (Härtegrad-​Indikator intakt), zweite Gene­ra­tion (Härtegrad-​Indikator mit Folie)

Die erste Gene­ra­tion des Accu Graph, erhält­lich bis 1984, hatte noch kei­nen Härtegrad-​Indikator. Er wurde 1985 mit der zwei­ten Gene­ra­tion ein­ge­führt, und in die­sem sehe ich auch die ein­zige Schwach­stelle. Das Eti­kett darin ist nicht sehr stra­pa­zier­fä­hig, denn wenn man häu­fi­ger auf das Fens­ter im Ring fasst, löst sich der schwarze Auf­druck. Daher habe ich bei zwei Stif­ten das Eti­kett durch sil­ber­far­be­nes Kle­be­band ersetzt, um weder auf den beschä­dig­ten Druck noch (nach Ent­fer­nen des Eti­ketts) auf das mes­sing­far­bene Teil dar­un­ter zu schauen. – Als klei­nen Schön­heits­feh­ler könnte man noch die gering­fü­gi­gen Farb­dif­fe­ren­zen zwi­schen Schaft und End­stück des PG2003 und PG1804 bezeichnen.

Pentel Accu Graph

PG1804 (erste Gene­ra­tion) in der Originalverpackung

Mit damals 1500 bis 2000 Yen waren diese Druck­blei­stifte ver­gleichs­weise teuer, doch was heute dafür ver­langt wird, ist ein viel­fa­ches davon – für einen neu­wer­ti­gen Accu Graph der zwei­ten Gene­ra­tion wer­den inzwi­schen 100 US-​Dollar und mehr gefor­dert, und Exem­plare der ers­ten und unbe­nutzte in Ori­gi­nal­ver­pa­ckung erzie­len oft weit höhere Preise8.

Bei den Minen bevor­zuge ich übri­gens die des Mit­be­wer­bers Pilot. Habe ich frü­her die Pen­tel Ain in B und 2B benutzt, so bin ich schon vor eini­gen Jah­ren auf die Pilot Eno Neox 2B und dann auf den Nach­fol­ger Pilot Neox Gra­phite 2B umge­stie­gen; Schwär­zung, Bruch­fes­tig­keit, Gleit­fä­hig­keit und Radier­bar­keit finde ich hervorragend.

Nach­trag vom 3.2.24: Offen­bar gab es zumin­dest vom PG2003 nicht zwei, son­dern drei Gene­ra­tio­nen. Wie im Knockology-​Forum unter „Pen­tel Accu­graph dif­fe­rence bet­ween ver­si­ons“ zu sehen ist, hatte die erste Vari­ante ein schwar­zes End­stück, eine grö­bere Rän­de­lung und kräf­ti­gere Far­ben; zudem war sie etwas schwerer.

Nach­trag vom 21.6.26: Ein groß­ar­ti­ges Video zum Pen­tel Accu Graph PG2003: „Why the Pen­tel PG2003 is the Best Pen­cil“.

  1. In man­chen Kata­lo­gen wird der Name mit dem Trademark-​Zeichen „™“ geschrie­ben.
  2. Dem PG1505 ging der PG15 vor­aus, der einen sil­ber­far­be­nen Schaft und ein Griff­stück mit ande­rer Ober­flä­che hatte.
  3. Ich wüsste gerne, warum der PG2003 eine andere Spitze und als ein­zi­ger der drei Stifte einen deko­rier­ten Schaft hat.
  4. Soweit ich weiß, waren diese Stifte nur in Japan und den USA, aber nicht in Deutsch­land erhält­lich.
  5. Die voll­stän­di­gen Typen­be­zei­chun­gen lau­ten PG2003-​ED, PG1804-​DD und PG1505-​AD, wobei „PG“ für „Pen­tel Graph“ steht, eine Bezeich­nung, die bereits in den 1960er Jah­ren ver­wen­det wurde und sich auch heute noch bei vie­len Model­len fin­det. – Der erste Buch­stabe des Suf­fix ist der Farb­code (E: braun, D: grün, A: schwarz).
  6. Der Vor­schub bei ein­ma­li­gem Drü­cken ent­spricht etwa dem Minen­durch­mes­ser.
  7. Auf einen Radie­rer im Drü­cker hat man hier ver­zich­tet.
  8. Beim Kauf eines sol­chen Stifts lohnt der genaue Blick auf die ver­chrom­ten Teile wie z. B. den Clip, denn von die­sen kann sich die Beschich­tung ablö­sen.

Fundstift

Heute früh auf unse­rem Park­platz: Ein STAEDTLER Noris school pencil.

Fundstift

Das hat mich über­rascht, denn die­ser Blei­stift wurde zwar in Deutsch­land gefer­tigt, aber offi­ziell nur in Eng­land ange­bo­ten; mei­nes Wis­sens ist er schon län­ger nicht mehr im Sor­timent von STAEDTLER UK. Wie er wohl hier her kam? (Meine Exem­plare haben das Haus bis jetzt nicht ver­las­sen.) – Dem Zustand nach lag er wahr­schein­lich noch nicht lange dort.

Kurz notiert

Sonderanfertigung (3)

Bereits vor etwa einem Jahr hat der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot drei neue Vari­an­ten sei­nes Druck­blei­stifts S20 auf den Markt gebracht. Im Gegen­satz zu den ers­ten bei­den, die es für 0,3- und 0,5-mm-Minen gibt, sind die neuen Modelle jedoch nur für 0,5 mm erhält­lich. – Das Beson­dere am S20 ist sein Holz­schaft, wobei das ver­wen­dete Mate­rial mei­nes Wis­sens aus sehr dün­nen Holz­schich­ten besteht, die mit Kunst­harz ver­leimt wur­den. Dadurch soll es stra­pa­zier­fä­hi­ger und weit­ge­hend unemp­find­lich gegen Feuch­tig­keit sein.

Sonderanfertigung (3)

Pilot S20 (HPS-​2SK-​BN5)

Konnte man die Zwinge eines S20/0,3 auf­boh­ren, um ihn mit 0,4-mm-Minen zu nut­zen, so hat man diese Mög­lich­keit bei den neuen Vari­an­ten nicht. Ein Teil­neh­mer von Red­dit hat aber gezeigt, dass die Zwin­gen des S10 und des S20 gesteckt und aus­tausch­bar sind, und so las­sen sich alle S20-​Modelle ein­fach modi­fi­zie­ren1. Die­ses Detail mache ich mir zunutze, um mir einen Nach­fol­ger für den roten S20/0,4 zu bas­teln, der nach fast vier Jah­ren inten­si­ven Gebrauchs an der Spitze beim Drü­cken unan­ge­nehm hakt2. Dafür brau­che ich neben dem S20 einen S10 mit der gewünsch­ten Minen­stärke (hier: 0,4 mm).

Sonderanfertigung (3)

Von oben: Pilot S10 (0,4 mm), Pilot S20 (0,5 mm)

Nach dem Abschrau­ben der Spit­zen3 sind die Zwin­gen zugängig.

Sonderanfertigung (3)

Spit­zen abgeschraubt

Vom fol­gen­den Schritt rate ich inzwi­schen ab, weil dabei die Zwinge beschä­digt wer­den kann, aber ich lasse ihn zu Doku­men­ta­ti­ons­zwe­cken und als War­nung ste­hen. Es ist bes­ser, die Zwinge wie im Nach­trag beschrie­ben zu entfernen.

Die Zwinge des S10 lässt sich gut her­aus­zie­hen, indem man unter dem Zwin­gen­ring ansetzt4. Statt einer Zange eig­net sich dazu auch eine Gabel.

Sonderanfertigung (3)

Lösen der Zwinge des S10 mit einer Gabel

Danach kann man auch den Rest des S10 zer­le­gen, doch gebraucht wer­den hier nur die Zwinge ohne Zwin­gen­ring und die Spitze5. – Es fällt auf, dass sich an der Zwinge etwas Kleb­stoff befindet.

Sonderanfertigung (3)

Einige Teile des S10

Das Lösen der Zwinge des S20 fiel mir nicht ganz so leicht, da der Zwin­gen­ring fest im Schaft sitzt und ich nur direkt an der Zwinge zie­hen konnte; dabei habe ich sie etwas ver­bo­gen6.

Sonderanfertigung (3)

Zwinge des S20 gelöst

Die Mon­tage des S20 geht schnell: Zwinge des S10 hin­ein­drü­cken, bis sie ein­ras­tet, und Spitze des S10 auf­schrau­ben3. Beim roten S20 konnte man den Drü­cker des S10 ver­wen­den, doch hier passt des­sen Farbe nicht. So bleibt man bei dem des S20, und wer sich an der jetzt nicht mehr kor­rek­ten Kenn­zeich­nung stört, ent­fernt diese mit Metallpolitur.

Sonderanfertigung (3)

Drü­cker des S20

Fer­tig!

Sonderanfertigung (3)

Der S20 an der Leder­hülle des Hobo­ni­chi Techo

Und warum das alles? Zum einen pas­sen bei mei­ner Hand­schrift 0,4-mm-Minen am bes­ten zum Ras­ter des Hobo­ni­chi Techo und zum ande­ren wollte ich zu der Leder­hülle einen Druck­blei­stift mit Holzschaft.

Danke an isu von the uncom­for­ta­ble chair für seine Hilfe bei der Beschaf­fung des S20!

Anm.: Der Stoff im Hin­ter­grund ist ein soge­nann­tes Tenu­gui, ein tra­di­tio­nel­les japa­ni­sches Hand­tuch, mit dem soge­nann­ten Sei-​gai-​ha-​Muster (青海波), des­sen Geschichte bis in die späte Jōmon-​Zeit (1200–300 v. Chr.) zurück­reicht. In Japan gel­ten diese sym­bo­li­sier­ten end­lo­sen Wel­len als Glücksbringer.

Nach­trag vom 16.2.19: Wesent­lich ein­fa­cher und vor allem scho­nen­der für die Zwinge als das Her­aus­zie­hen ist das Her­aus­drü­cken von der ande­ren Seite, z. B. mit einem dicken Draht (hier: ø 3 mm mit und 1,6 mm ohne Isolierung).

Sonderanfertigung (3)

  1. Noch ein­fa­cher wäre es sicher für Pilot, diese Vari­an­ten anzu­bie­ten, aber viel­leicht kom­men sie ja noch. – Ich finde es kurios, dass es den S3, den S5 und den S10 in fünf Minen­stär­ken gibt, den S20 aber nicht.
  2. Woran das liegt, konnte ich nicht her­aus­fin­den; mir fiel nur auf, dass auch das Klick­ge­räusch lau­ter gewor­den ist.
  3. Beim Grei­fen der Spit­zen kann ein Stück Fahr­rad­schlauch hel­fen.
  4. Ich weiß natür­lich nicht, ob es für den Mecha­nis­mus so gut ist, wenn man am Zwin­gen­ring zieht und ihn dabei fest auf die Zwinge drückt, aber ich habe das mehr­mals gemacht, ohne dass es danach Pro­bleme gab. Beim fer­ti­gen S20/0,4 sind jedoch der Druck­punkt und das Klick­ge­räusch weni­ger auf­fäl­lig als beim Standard-​S20, was ver­mu­ten lässt, dass die drei Backen der Zwinge zusam­men­ge­drückt wur­den.
  5. Das Metall­griff­stück kann man für einen S15 ver­wen­den.
  6. In die­sem Zusam­men­hang inter­es­sant zu wis­sen wäre, ob die Zwin­gen des S3 und des S5 kom­pa­ti­bel zu der des S10/​S20 sind.

Paperworld 2018

Vor gut einer Woche gin­gen in Frankfurt/​Main die Paper­world und die zeit­gleich statt­fin­dende Crea­ti­ve­world zu Ende; hier ein paar sub­jek­tive Noti­zen1. – Gerne besucht hätte ich Brun­nen, Carl, Conté à Paris, Doms, Lamy, Ohto, Pilot, Sakura, Schwan-​Stabilo, Staedt­ler, Tom­bow und Mitsubishi/​uni, aber diese Fir­men waren dies­mal lei­der nicht vertreten.

Möbius+Ruppert

Mein ers­tes Ziel war der Stand von Möbius+Ruppert, dem Erlan­ger Her­stel­ler von Spit­zern, Zei­chen­ge­rä­ten und Schnei­de­ma­schi­nen. Dort gab dies­mal zwar keine Neu­ig­kei­ten, doch die Gesprä­che und die geschmack­volle Prä­sen­ta­tion nicht nur der Mes­sing­spit­zer waren eine Freude.

Paperworld 2018

Steinhöringer Werkstätten

Diese Ein­rich­tung mit Haupt­sitz in Mün­chen för­dert und beglei­tet Men­schen mit Behin­de­run­gen. Prä­sen­tiert wur­den Pro­dukte aus Holz, die in den Werk­stät­ten gefer­tigt wer­den, dar­un­ter ein Kle­be­band­ab­rol­ler in Form einer Schne­cke, ein immer­wäh­ren­der Kalen­der und Stift­kö­cher sowie -abla­gen, die sehr gelun­gen sind und oben­drein zu attrak­ti­ven Prei­sen ange­bo­ten wer­den. Ein Foto durfte ich lei­der nicht machen, aber eine Über­sicht der Pro­dukte gibt es hier.

Chameleon

Wäh­rend die meis­ten Her­stel­ler zwei­far­bi­ger Stifte kon­tras­tie­rende oder Kom­ple­men­tär­far­ben kom­bi­nie­ren, ver­ei­nen die holz­ge­fass­ten Farb­stifte von Cha­me­leon ähn­li­che Töne, um das Erstel­len von Über­gän­gen zu erleich­tern. – Die Stifte wer­den in Öster­reich gefertigt.

Paperworld 2018

KUM

Den Stand von KUM habe ich nur wegen einer Rekla­ma­tion auf­ge­sucht, denn ein in der Schub­lade auf­be­wahr­ter Masterpiece-​Spitzer hatte sich unschön ver­än­dert, und vom Ser­vice von KUM kam keine Ant­wort auf meine E-​Mail. Ich hatte das Glück, mit dem Geschäfts­füh­rer spre­chen zu kön­nen; er gab mir einen neuen Mas­ter­piece und kün­digte an, nach der Ursa­che für die Ver­än­de­rung am Spit­zer schauen und mich infor­mie­ren zu lassen.

KACO

Bei KACO, einem chi­ne­si­schen Her­stel­ler von Füll­fe­der­hal­tern, Kugel­schrei­bern, Gel­schrei­bern und Zube­hör haben mich das Design und die Qua­li­tät der Pro­dukte sowie die Gestal­tung des Auf­tritts sehr ange­nehm über­rascht; auch der Kata­log hat mich beeindruckt.

Paperworld 2018

Brevi Madu Trade

Brevi Manu Trade mit Sitz in Bie­le­feld ver­treibt seit 2010 u. a. die Pro­dukte von Cali­for­nia Cedar und Papier des japa­ni­schen Her­stel­lers LIFE. Letz­te­res finde ich inter­es­sant, und so habe ich mich gefreut, dass es einen deut­schen Ver­trieb gibt. Wie immer habe ich mich kor­rekt als End­kunde zu erken­nen gege­ben, und auf Bezugs­quel­len ange­spro­chen, nannte mir ein Mit­ar­bei­ter Manu­fac­tum. Als ich sagte, dass ich Manu­fac­tum nicht mag und ihn fragte, wel­che Händ­ler er noch belie­fere, ant­wor­tete er: „Warum soll ich ihnen das sagen? Ich kenne sie doch gar nicht.“ Ich war auch neu­gie­rig, wie das LIFE-​Papier im Ver­gleich zum Tomoe River ist, wor­auf der Mit­ar­bei­ter sagte, dass das Tomoe River wesent­lich schlech­ter sei, weil fast alle Tin­ten durch­schla­gen wür­den (was ich nicht bestä­ti­gen kann). Er ging, um ein Blatt eines 26-​Gramm-​Papiers von LIFE zu holen, kam aber nicht mehr zurück.

LYRA

Das 1806 in Nürn­berg gegrün­dete Unter­neh­men LYRA gehört seit 2008 zum ita­lie­ni­schen FILA-​Konzern, der eini­ges in China fer­ti­gen lässt, so auch die Blei- und Farb­stifte der neuen „Graduate“-Serie. Die Gestal­tung der Blei- und Farb­stifte finde ich anspre­chend, doch ihre Qua­li­tät ent­täu­schend: Ihr Äuße­res ist ungleich­mä­ßig, ja stel­len­weise sogar rauh, und die Minen der Blei­stifte, die ich getes­tet habe, schrie­ben nicht glatt.

Paperworld 2018

SUPER5

Am Stand des Ver­triebs Aratrum wur­den die Füll­fe­der­hal­ter und Tin­ten von SUPER5 prä­sen­tiert. Die Rezep­tur der was­ser­fes­ten SUPER5-​Tinte hat man vor kur­zem ver­bes­sert; zudem gibt es die Tin­ten jetzt auch in Patro­nen. – Eben­falls zu sehen war ein zylin­dri­sches Glas, in dem sich ein zusam­men­ge­roll­tes und mit SUPER5-​Tinte beschrif­te­tes Papier befand2; dies demons­trierte die Was­ser­fes­tig­keit der Tinte auf beein­dru­ckende Weise.

Paperworld 2018

Tokyo Kinzoku Industry Co. Ltd.

Bei der Tokyo Kin­zoku Indus­try Co. sind mir die Clips mit Pro­fi­len von Shi­bas auf­ge­fal­len, und so musste ich unbe­dingt um ein Mus­ter bit­ten, natür­lich nicht ohne unse­ren Kisho zu erwähnen.

Paperworld 2018

Leuchtturm1917

Leuchtturm1917, Anbie­ter von Notiz­bü­chern und Kalen­dern, hat jetzt auch holz­ge­fasste Blei­stifte im Sor­ti­ment. Sie sind in 17 auf die Papier­pro­dukte abge­stimm­ten Far­ben, aber nur im Här­te­grad HB erhält­lich und wer­den in Por­tu­gal hergestellt.

Paperworld 2018

Faber-​Castell

Bereits auf der Insights X im letz­ten Okto­ber hat Faber-​Castell die „Goldfaber“-Farbstifte vor­ge­stellt. Es gibt sie in einer per­ma­nen­ten (rund) und einer was­ser­ver­mal­ba­ren Vari­ante (sechs­flä­chig) und in 48 Far­ben; ihre Mine ist 3,3 mm dick. Mit einer unver­bind­li­chen Preis­emp­feh­lung von 13 Euro für das 12er-​Set sind diese in Deutsch­land her­ge­stell­ten Stifte ver­gleichs­weise güns­tig, doch man sieht die Ein­spa­run­gen: Bei eini­gen sechs­flä­chi­gen Exem­pla­ren fiel mir auf, dass der Lack der Tauch­kappe an den Kan­ten recht dünn ist und das Grau des Schafts durch­scheint. Zudem wer­den die Farb­stifte aus Gme­lina gefertigt.

Paperworld 2018

Den auf Farb­stifte abge­stimm­ten Radie­rer CP-​10 von SEED hatte ich zufäl­lig dabei; auch beim Gold­fa­ber hat er überzeugt.

Paperworld 2018

Viarco

Der por­tu­gie­si­sche Her­stel­ler Viarco ist mir ans Herz gewach­sen, und so war ich gleich mehr­mals am Stand. Neben Retro-​Motiven hat­ten es mir vor allem das an ein Hemd erin­nern­des Mäpp­chen und die Umhän­ge­ta­sche für bis zu 60 Stifte, Zube­hör und einen Block angetan.

Paperworld 2018

Paperworld 2018

Sehr erfreu­lich waren auch die anre­gen­den Gesprä­che, in denen ich viel über das Unter­neh­men und die Pro­dukte erfah­ren konnte.

Paperworld 2018

Paperworld 2018

Awagami

Bei Awa­gami aus Japan gab es nicht nur geschmack­voll bedruck­tes Papier zu sehen, son­dern auch Pro­dukte von Washida-​Daigaku. Die Post­karte, die ich ergat­tern konnte, ist wie die ande­ren in die­ser Reihe aus Baum­wolle her­ge­stellt und zeigt Toku­gawa Tsu­nayo­shi, einen Shō­gun des spä­ten 17. Jahr­hun­derts, der sich sehr für die Rechte und den Schutz der Tiere ein­ge­setzt hat, aber beson­ders für Hunde, und daher auch als „Hunde-​Shōgun“ bekannt war. Natür­lich gefal­len mir diese Motive wegen des Shi­bas beson­ders gut!

Paperworld 2018

Caran d’Ache

Der Schwei­zer Her­stel­ler Caran d’Ache hat die­ses Jahr nur wenig neues gezeigt. Zudem fiel auf, dass ein gro­ßer Teil des Stands, der im ver­gan­ge­nen Jahr noch der Prä­sen­ta­tion vor allem des Künst­ler­sor­ti­ments diente, nur mit Tischen und Stüh­len bestückt war.

In Zusam­men­ar­beit mit Nestlé ent­stand eine limi­tierte Vari­ante des Kugel­schrei­bers 849, des­sen Schaft aus wie­der­ver­wen­de­ten Nespresso-​Kapseln her­ge­stellt wird.

Paperworld 2018

Vor­ge­stellt wurde das „Bul­let Jour­nal Star­ter Set“, das den holz­ge­fass­ten Graphit-​Highlighter-​Stift GRAPHICOLOR 370.240 ent­hält. Er kam zusam­men mit dem Graphit-​Rot-​Stift GRAPHICOLOR 370.070 auf den Markt und hat ebenso wie die­ser eine 3 mm starke Mine; beide sind auch ein­zeln erhält­lich. – Letz­te­rer unter­schei­det sich vom „Edi­tor“ nur durch seine Kennzeichnung.

Paperworld 2018

Paperworld 2018

Ab März im Han­del ist ein wei­te­rer Blei­stift der „Swiss Wood“-Reihe3. Er ist aus Wald­kie­fer gefer­tigt und wird nicht ein­zeln, son­dern nur zusam­men mit den Blei­stif­ten aus Jura-​Buche und Zirbe ange­bo­ten. – Der aktu­elle Kata­log führt übri­gens einen „Edelweiss“-Bleistift auf, der eben­falls aus Schwei­zer Wald­kie­fer gefer­tigt ist (Art.-Nr. 341.282), doch von Caran d’Cache konnte ich erfah­ren, dass die­ser nicht in Deutsch­land erhält­lich sein wird.

Paperworld 2018

Das war’s! Die nächste Paper­world beginnt am 26. Januar 2019.

  1. Ich war auch im ver­gan­ge­nen Jahr dort und habe eini­ges gese­hen, hatte aber keine Lust, dar­über zu schrei­ben.
  2. Die sehr anspre­chende Schrift auf dem Papier stammte von der Kal­li­gra­fin Elke Wunsch.
  3. Die Abkür­zung „COBS“ auf dem Blei­stift steht für „Cer­ti­fi­cat d’origine bois Suisse“, d. h. das Holz die­ses Blei­stifts kommt aus der Schweiz.

Drei Stifte

Als ich das Emblem auf den Minen № 1904 von J.S. STAEDTLER sah, kamen mir die drei Stifte1 oben in der Mitte bekannt vor.

Drei Stifte

Und tat­säch­lich: Auch auf dem Titel der Schrift „Der Staedtler-​Stift. Seine viel­sei­tige Ver­wen­dung, Geschichte und Her­stel­lung“ aus dem Jahr 1928 waren sie zu sehen2.

Drei Stifte

Auf der Schach­tel des Kopier­stift Tra­di­tion No. 402 (ver­mut­lich aus den 1930er Jah­ren) gab es diese Stifte eben­falls, aber nicht mehr zusam­men mit einem Rit­ter­helm (?) und dem Drei­eck mit Vier­tel­mond, Stift und „Mars“-Schriftzug. Der Schild ist geblie­ben, aber seine Form wurde leicht verändert.

Drei Stifte

Noch deut­li­cher wur­den die drei Stifte auf dem Titel der Schrift „275 Jahre Staedtler-​Stift“ von 1937 dargestellt.

Drei Stifte

Im Vor­ti­tel die­ser Schrift war eine mini­ma­lis­ti­sche Vari­ante zu finden.

Drei Stifte

Die ist es wert, ver­grö­ßert dar­ge­stellt zu werden.

Drei Stifte

Woher diese drei Stifte kom­men und wel­che Bedeu­tung sie hat­ten, weiß ich nicht; auch im Archiv von STAEDTLER gibt es dazu lei­der nichts. So belasse ich es bei der Dar­stel­lung und hoffe, irgend­wann mehr herauszufinden.

  1. Oder: einige Stifte.
  2. Die Emblems in den ers­ten bei­den Bil­dern sehen natür­lich sehr nach Wap­pen aus: Wahl­spruch, Schild mit Schild­fi­gur, Helm mit Helm­zier (letz­te­rer wären dann wohl die drei Stifte zuzu­ord­nen).
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