Rot und Blau
Beeindruckend: Rot-Blau-Stifte bei Fred’s Pencils.
Eine Zierde für das Zuhause all derer, die Freude an Schreib- und Zeichengeräten haben, sind diese Tücher aus Japan.
Die von Hamamonyo aus dünner Baumwolle hergestellten und mit Hilfe von Schablonen einseitig gefärbten sogenannten Tenugui sind gut 90 × 34 cm groß und werden meist als Handtuch, aber auch zum Transport von Lebensmitteln, zur Tischdekoration und sogar als Kopfbedeckung genutzt. Interessant ist zudem die Faltung als Buch.
Schlicht und schön! – Für ein Tenugui habe ich umgerechnet gut 7 Euro bezahlt.
Passend zum alten Geraffel der letzten Zeit hier ein weiteres Exponat aus dem Museumskeller, das heute mal an die Luft und in die Sonne durfte.
Landkartenstifte gab es nicht nur von Eberhard Faber, sondern auch von LYRA. Vermutlich um die 70 Jahre und damit etwa so alt wie erstere ist dieses knapp 12 × 5 × 2 cm große Set LYRA-ORLOW № 2736 mit zehn kurzen Farbstifte des Typs LYRATO 675.
Jedem Kartenelement waren eine Farbe und eine Nummer zugewiesen; die Lücken in der Nummerierung lassen vermuten, dass diese Farben nur eine Auswahl aller verfügbaren waren. – Bemerkenswert finde ich die Anordnung von Legende und Beispielen, befinden sich die zusammengehörenden Details doch immer auf gleicher Höhe.
Die Stifte sind schlicht und haben die üblichen Kennzeichnungen. Auf den Farben 15 und 23 jedoch findet sich ein mir fremdes Symbol, und zwar ein dicker Punkt mit einem waagrechten Strich.
Leider wurde LYRA in beiden Weltkriegen stark beschädigt, und so hat das Archiv des Unternehmens auch zu diesen Farbstiften keine Informationen mehr.
LYRA, seit knapp drei Jahren Teil von FILA, stellte das dritte Mitglied der GROOVE-Familie vor: Zum GROOVE und GROOVE slim kam nun der ebenfalls dreiflächige GROOVE Triple 1. Der 12 cm lange und 15 mm dicke Stift mit Kurznut hat eine 10 mm starke, wasservermalbare Mine und kommt in 18 Farben; eine Graphit-Variante gibt es nicht. – Praktisch: Der neue Gesamtkatalog hat ein Griffregister.
Auch beim Industriellen Markieren und Signieren hat sich etwas getan. Neu im Programm ist der permanente, schnelltrocknende Gel-Signalmarker der Pica-Reihe, erhältlich in sechs Farben. Darüber hinaus bietet LYRA für den Pica Dry jetzt wasserstrahlfeste Farbminen an.
Eine weitere Variation der von Schwan-STABILO als Geschmacksmuster angemeldeten und beim EASYgraph genutzten Vertiefungen zeigte Koh-I-Noor mit dem styleGRIP.
Sehr interessant war auch der Besuch bei Möbius+Ruppert, dem traditionsreichen Hersteller von Spitzern, Zeichengeräten und Schneidemaschinen.
Nahezu das komplette Sortiment, darunter Klassiker wie die „Granate“, fertigt M+R in Deutschland, wobei eigenentwickelte Maschinen und Verfahren für die Kunststoff- und Metallbearbeitung genutzt werden.
Bei Eisen sprach mich besonders der überdimensionale Spitzer an.
Neu sind die schwarzen Handspitzer aus Metall, die sich nicht nur mit schwarz lackierten oder durchgefärbten Bleistiften und schwarzen Radierern attraktiv kombinieren lassen.
Von Baiersdorf, dem Sitz von Eisen, nach Tokyo, der Heimat von OHHIRA.
Wer hätte gedacht, dass dieser unscheinbare Stand einem der weltgrößten Zulieferer u. a. von Druckbleistiftmechaniken gehört?
Wie im vergangenen war ich auch in diesem Jahr bei DOMS, einem Bleistift-Hersteller aus Indien. Der Geschäftsführer Harshad Raveshia kommentiert sehr kundig bei pencil talk, und so war es mir eine Freude, seinen Stand zu besuchen und mit seinem Sohn einige Worte zu wechseln. – Gleich nebenan zeigte Nataraj eine bemerkenswerte Dekoration:
Der dritte und letzte Teil dreht sich um STAEDTLER.
Vor wenigen Tagen ging die Paperworld 2011 in Frankfurt/Main zu Ende; hier der erste Teil meiner Notizen, die selbstverständlich nicht repräsentativ sind.
Einige Hersteller, deren Stand ich mir gerne angeschaut hätte, waren leider nicht vertreten, so z. B. LAMY, Mitsubishi/uni, Pelikan, Pentel, Sakura, Schwan-STABILO, Tombow und Westcott. Dafür gab es auffällig viele Anbieter von Taschen, Rucksäcken und ähnlichen Behältnissen.
Der Auftritt von Faber-Castell stand im Zeichen des 250. Firmenjubiläums, auch wenn ich kein Produkt mit historischem Bezug habe entdecken können. Zu der vielseitigen Präsentation gehörten platinierte Manschettenknöpfe, Accessoires aus Kalbsleder wie Schlüssel- und Visitenkartenetuis sowie Vitrinen mit Fotos von Prominenten und ihrer bevorzugten Schreibgeräte von Faber-Castell (darunter Christopher Lee und Eva Herzigova).
Eine der Attraktionen war auch diesmal der „Pen of the Year“, der einen Korpus mit russischer Jade hat. Passend zum Gründungsjahr gibt es ihn in einer Auflage von 1761 Stück; der Preis beträgt etwa 3500 Euro.
Die Schreibgeräte der neuen Serie „Elemento“ haben einen Schaft aus Oliven-Stirnholz mit Edelharz. Der Drehbleistift kommt für 350 Euro in den Handel.
Eine weitere Besonderheit zum Jubiläumsjahr ist dieser Koffer mit dem kompletten Künstlersortiment für voraussichtlich 2000 Euro, von dem es ebenfalls nur 1761 Stück geben wird.
Doch damit nicht der genug der Superlative: Zu sehen war auch der teuerste Bleistift der Welt, eine Luxus-Variante des „Perfekten Bleistifts“ mit einer Kappen-Spitzer-Verlängerer-Kombination aus reinem Weißgold mit drei Brillianten. Die Preisangabe für diesen auf 99 Exemplare limitierten Artikel schwankt zwischen 10.000 Euro (Paperworld) und 9000 Euro (Website).
Neu sind diese Bleistifte, die den Namen ihres Herstellers als griffige Applikation tragen.
Zuwachs in der GRIP-Familie: Die dreiflächigen Farbstifte „GRIP Color Magic“ sind vermalbar und wechseln bei Kontakt mit Wasser ihre Farbe.
Noch nicht vorgestellt werden konnte das Buch „Faber-Castell since 1761“ aus der Collection Rolf Heyne, auf dessen Erscheinen am 14. April ich gespannt bin.
Weiter geht’s im nächsten Teil.
Heute ein rascher Blick auf eine weitere Spezialität aus der Welt der holzgefassten Stifte.
Doch was ist an diesem Stift speziell? Die UV-Lampe zeigt es.
Pigmente in seiner Mine absorbieren UV-A-Strahlung und geben sie als sichtbares Licht1 wieder ab. Damit eignet er sich zum (fast) unsichtbaren Kennzeichnen vieler Materialien.
Der dreiflächige, 17,5 cm lange und 9 mm dicke Stift mit Kurznut und schlichtem Äußeren hat eine weiche, etwa 4 mm starke Mine, deren leichtes Krümeln nicht stört. Sowohl das Holz (es könnte Zeder sein) als auch die Mine lassen sich sehr gut spitzen, und so bietet dieser Stift gute Gebrauchseigenschaften und gegenüber den lösungsmittelbasierten Markern obendrein den Vorteil, dass er weder austrocknen noch Ränder hinterlassen kann. – Anbieter dieses interessanten Produkts ist die 1925 gegründete und bei Kassel ansässige Steidl & Becker GmbH, deren umfangreiches Sortiment hauptsächlich Zubehör für die Verarbeitung von Leder und Textilien umfasst. Der Online-Shop führt den UV-Stift für 1,48 Euro pro Stück auf; die Abgabe erfolgt im Dutzend.
Vielen Dank an die Steidl & Becker GmbH für die Muster!
Es ist schon bemerkenswert, was es an holzgefassten Stiften gibt. Dieser in Japan hergestellte „Dress Marking Pencil“ zum Kennzeichnen von Stoffen vor ihrer Bearbeitung hat eine kreideähnliche Mine, deren Strich sich durch Waschen und – so ist es gedacht – die aufgesteckte Kunststoff-Bürste entfernen lässt.
Die harte und als Radierer gedachte Bürste, die verdrehsicher auf dem runden Stift sitzt, entfernt die Kreidespuren jedoch nur unzureichend und hat damit eher dekorativen und werbenden Charakter. Der Stift selbst erfüllt seinen Zweck sehr gut, denn die 4 mm dicke Mine im sauber spitzbaren Holz markiert deutlich, ist rückstandsfrei auswaschbar1 und bietet einen guten Kompromiss zwischen Weichheit und Bruchstabilität.
Den „Dress Marking Pencil“ gibt es im 4er-Set (zweimal weiß, je einmal rot und blau); ich habe es für 3,75 Euro bei Silkes Nähshop erworben. – Dem „Dress Marking Pencil“ ähnlich ist der Schneiderkreidestift „Signet“ von hoechstmass.

Einfach klasse: Ein Werbe-Comic von STAEDTLER UK aus der zweiten Hälfte der 70er Jahre (leider kenne ich die Quelle nicht). – Die zu dieser Niederlassung gehörende Produktionstätte in Portyclun, Wales, existierte von 1966 bis 2008.



Den „superb 3-D Captain Staedtler badge, complete with fixing pin“ würde ich natürlich sofort nehmen, auch für das Zehnfache des damaligen Preises.

Wer sorgt für „The Return of CAPTAIN STAEDTLER“? – Danke an deh für den Hinweis auf diesen Comic!
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