„Weit muß die Mine aus dem Holz ragen”
Aus „Technisches Zeichnen im Technik-Unterricht“ von Ulrich Lange (Verlag Julius Klinkhardt, 1975):
Diese Anforderung erfülle ich gerne.
Aus „Technisches Zeichnen im Technik-Unterricht“ von Ulrich Lange (Verlag Julius Klinkhardt, 1975):
Diese Anforderung erfülle ich gerne.
Vor knapp 20 Jahren im Sortiment von STAEDTLER Deutschland war der Zirkel „Galileo“1.
Zum Größenvergleich ein STAEDTLER Mars Lumograph 100 im damaligen Design2
Der von Christian Leibeck, Helmut Hufnagl und Peter Weiß erdachte „Zirkel mit Einstellmitteln“ (so die Patentschrift) stellte in zweifacher Hinsicht eine Verbesserung gegenüber anderen Zirkeln dar.
Aus der Patentschrift
Beim Gebrauch eines herkömmlichen Zirkels ist es nötig, ständig den Schwerpunkt zu verlagern, um den Kontakt sowohl der Zirkelspitze als auch der Mine zum Beschreibmaterial sicherzustellen. Der „Galileo“ indes bietet aufgrund seiner Konstruktion eine verbesserte Schwerpunktlage vor allem beim Zeichnen mittelgroßer Kreise. Ein weiterer Vorteil besteht in der einfachen und schnellen Verstellbarkeit der Zirkelschenkel ohne spezielle Ausstattung oder Hilfsmittel, da durch die Anordnung des Einstellmittels beim „Galileo“ das Hebelgesetz ausgenutzt wird und so ein kurzer Einstellweg entlang der Einstellachse einen großen Verstellweg der Zirkelspitzen bewirkt. – Am Lehrstuhl für Ergonomie der Universität München bescheinigte man dem „Galileo“ eine im Vergleich zu anderen Zirkeln bessere Handhabung bei den in der Schule üblichen Radien.
Das Design des Zirkels stammt von Christian Leibeck, der u. a. die triplus-Reihe, die aufstellbare STAEDTLER-Box, „The Pencil“, Spitzer und einiges mehr für STAEDTLER gestaltet hat. Der „Geo-Lernzirkel“ (so das Etikett) hatte die Artikelnummer 558 40-xx3 und wurde in einer Klappbox mit transparentem Deckel und einem Röhrchen Ersatzminen angeboten.
Leider war dem „Galileo“ kein langer Erfolg vergönnt. Durch den in der Schule eher sportlichen Umgang mit dem Zirkel kam es vor, dass die Schenkel ruckartig geöffnet wurden. Weil man keine Schnellverstellung vorgesehen hatte, fiel dabei das Spindellager heraus, was zu zahlreichen Reklamationen und schließlich zum Ende des „Galileo“ führte. – Das Patent ist inzwischen erloschen.
Danke an Wowter für den „Galileo“ und Helmut Hufnagl für viele Details!
Bereits seit Januar online ist das Weblog „unofficialroting“. Der Schwerpunkt liegt auf Tuschezeichnern, doch auch Druckbleistifte, Füllfederhalter, Zeichengerät und Zubehör gibt es zu sehen. Mich sprechen die großartigen Fotos und die detaillierten Informationen sehr an, und so werde ich dieses Weblog mit Interesse verfolgen. – Danke an Taking note!
Manche ältere Winkelmesser wie z. B. dieses mindestens 23 Jahre alte1 Exemplar2 von Möbius+Ruppert tragen außer den Gradskalen noch ein seltsames Muster. Welchen Zweck hat dieses?
Dieser sogenannte Transversalmaßstab (engl. diagonal scale) dient der präzisen Längenmessung. Während die Teilung der meisten Lineale nur das sichere Ablesen von Millimetern erlaubt und man bei Zehntelmillimetern schätzen muss (eine solche Teilung lässt sich kaum noch vernünftig anbringen), so können mit diesem Transversalmaßstab auch letztere noch gut abgelesen werden.
Dazu legt man den Maßstab so an, dass das rechte Ende der abzumessenden Strecke auf einem Zehnerwert und das linke innerhalb des schräg schraffierten Bereichs liegt. Anschließend verschiebt man den Maßstab parallel zur Strecke, bis sich das linke Ende unter einem Schnittpunkt befindet, und liest an der unteren Skala die Millimeter ab. Die Zehntelmillimeter erhält man, indem man vom Schnittpunkt nach links zur senkrechten Skala geht. Die Strecke im Beispiel ist also 40+7+0,6=47,6 mm lang.
Benutzt wurde der Transversalmaßstab im technischen Zeichnen und – daher auch die Angabe „1:1000“ – in der Kartografie (da oft zusammen mit einem Stechzirkel). Laut dem Buch „Drawing Instruments 1580–1980“ von Maya Hambly (Sotheby’s Publications 1988) reicht die Geschichte des Transversalmaßstabs bis in das frühe 18. Jahrhundert zurück.
Danke an Herrn Fischer von Möbius+Ruppert für diesen Halbkreis-Winkelmesser!
Über dieses Set mit zwölf kurzen Farbstiften, die eine recht harte, 4 mm dicke Mine haben, weiß ich nichts, und so gibt es nur Fotos1.
Aus dem STAEDTLER-Katalog des Jahres 1982: Eine Illustration zu zwei Leistungsmerkmalen der Fallminenstifte1 MARS TECHNICO2.
Links die Klemmzange3 , die die Mine – so der Katalog – unverrückbar festhält, und rechts die „Zwingchen“ genannte Metallhülse4 auf dem Ende der Mine, die verhindert, dass die Mine bei geöffneter Klemmzange herausfällt.
Mir gefällt diese Kombination aus künstlerischer und technischer Darstellung, und ich denke, dass sie bei der Zielgruppe ebenfalls gut ankam.
Ob der Entwurf dafür mit einem MARS TECHNICO gemacht wurde?
Vielen Dank an Andreas Praefcke für den Katalog!
Aus der Rubrik „Gerät von gestern“: Ein Fallnullenzirkel von STAEDTLER aus den 1990er Jahren zum Zeichnen von Kreisen und Kreisbögen mit Radien bis 10 mm.
Der 125 mm lange, aus Metall und in Nürnberg gefertigte Zirkel hat eine um 11 mm in der Führung verschiebbare und außergewöhnliche spitze Nadel und im Schenkel einen Adapter für Tuschezeichner und Druckbleistifteinsätze (im Bild: ein 2-mm-Fallminenstift). Sein Gebrauch ist einfach: Radius über die seitliche Rändelschraube einstellen, Schenkel anheben, Nadel im Zentrum einstechen, Zirkel am Kopf halten, Schenkel absenken und Stift mit Hilfe des gerändelten Zylinders rotieren.
Der Zirkel mit 0,5-mm-Druckbleistifteinsatz hat mich bei eBay 3 Euro gekostet. Ob ich ihn brauche? Nein, aber er gefällt mir zu gut, als dass ich auf den Kauf hätte verzichten können.
Nachtrag vom 25.4.14: Der Fallnullenzirkel hatte die Artikelnummer 556 58 und war von den frühen 1980er bis Mitte der 1990er Jahre erhältlich; den Fallminenstift-Einsatz aus der CIRCOFIX-Reihe mit der Artikelnummer 556 92 gab es zur gleichen Zeit.
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