Auf die Spitze getrieben
Filigrane Kunstwerke aus Graphit: „14 Creative Pencil Tip Sculptures by Dalton Ghetti“.
Danke an Stefan für den Hinweis!
Filigrane Kunstwerke aus Graphit: „14 Creative Pencil Tip Sculptures by Dalton Ghetti“.
Danke an Stefan für den Hinweis!
Der praktische und stilvolle Transport von Schreibgeräten nebst Zubehör ist schon eine Herausforderung. Mit zahlreichen Varianten vom Druckbleistift in der Hemdtasche bis zum großen Sortiment in zweistöckiger Blechschachtel habe ich mich dieser bisher vergeblich zu stellen versucht, doch seit ein paar Wochen ist das Rollmäppchen „Enveloop“ mein Favorit und ständiger Begleiter.
Das in Japan aus Baumwolle und Wildleder gefertigte und in drei Farben erhältliche Utensil bietet mit zwei kurzen und vier langen Stifttaschen sowie zwei unterschiedlich großen Fächern ausreichend Platz. Eine der langen und die beiden kurzen Taschen sind etwas breiter, so dass sie auch einen Füllfederhalter oder einen dicken Bleistiftverlängerer aufnehmen können. Abdeckungen für alle Fächer schützen den Inhalt vor dem Herausfallen.
Eine nützliche Besonderheit des „Enveloop“ ist die außen angebrachte Tasche, die das bevorzugte Schreibgerät aufnimmt und den Zugriff auf dieses erleichtert. Eine gute Idee, finde ich.
Verschlossen wird das zusammengerollte Mäppchen durch Umwickeln mit dem Lederband.
Das durchdachte, sehr gut verarbeitete „Enveloop“ wird für Bundoki hergestellt und kostet 5040 Yen (etwa 45 Euro).
Heute dreht es sich nicht nur um den Bleistift, sondern dieser auch um sich selbst.
Mit einer Unterlegscheibe zum Kreisel gemacht und auf dem Papier gedreht hinterlässt ein Bleistiftstummel immer wieder neue Figuren und zeigt so auf ganz besondere Weise, was noch in ihm steckt.
An English version of this post can be found at „Turning Point“ in the „Post a Stub“ series at Palimpsest. My thanks to Lito for her translation!
Der 72-jährige Designer Yuji Baba aus Japan hat sich des Problems, beim Radieren z. B. in einer Zeile manchmal auch anderes versehentlich zu entfernen, erfolgreich angenommen. Entstanden ist dabei der ungewöhnliche und nützliche Radierer „Mirikeshi“, der seit einem Vierteljahr beim japanischen Hersteller Kokuyo im Programm ist.
Hilfreich für das präzise Radieren sind schmale Kanten, von denen der „Mirikeshi“ gleich fünf bietet. Sie sind etwa ein sowie drei bis sechs Millimeter breit, womit der Radierer wohl den meisten Aufgaben gewachsen sein dürfte.
Der 50 mm lange „Mirikeshi“ hat einen Durchmesser von ca. 23 mm und einen Schuber aus transparentem Kunststoff, der ihn schützt und seine Handhabung erleichtert. Ebenso wie der Radierer und die Hülle ist auch die Verpackung – wie so oft bei Produkten aus Japan – aufwändig gestaltet, wobei mich die Ästhetik sehr anspricht.
Man sagte mir, dass „miri“ (ミリ) für „Millimeter“ und „keshi“ (ケシ) für „radieren“ stehe.
Der „Mirikeshi“ radiert gründlich, sauber und sparsam. Wer mag, trennt (wie bei Kokuyo gezeigt) eine dünne Scheibe ab und erhält dadurch wieder neue Kanten. – Mit gut 1,60 Euro bietet der Radierer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der „Mirikeshi“ ist ein ansprechendes Produkt und zudem ein weiteres Beispiel für die hohe Kreativität und die Liebe zum Detail, die ich in vielen japanischen Schreibwaren sehe und sehr schätze.
Vor gut 50 Jahren warben diese Anzeigen der J.S. STAEDTLER Inc. für die Qualitäten des Mars Duralar, dem Vorgänger des Dynagraph, beim Zeichnen auf Mylar und heute sollen sie aufmerksam machen auf den hervorragenden Beitrag „Staedtler Mars Dynagraph pencils and leads“ bei pencil talk, in dem uns der sehr kundige Autor auf einen Ausflug in die Vergangenheit des technischen Zeichnens mitnimmt. Hingehen und staunen!
Die rasante Fortbewegung des frühen 20. Jahrhunderts in grafisch reizvoller Form illustriert dieses 18 × 18 cm große Blatt, mit dem die Glocken-Bleistiftfabrik die Schauverpackung ihres Kopierstifts „Reporter № 5961“ schmückte.
Der für die Präsentation im Laden gedachte Verkaufskasten mit Klappdeckel enthielt einige Dutzend Stifte und sah vermutlich so aus:
(Ich weiß, dass die Proportionen nicht ganz stimmen, aber als Nicht-Grafiker muss ich mit solchen und anderen Unzulänglichkeiten beim Freihandzeichnen leben.) – Ein kurzes und beherztes Wühlen im Warenlager brachte den Kopierstift „Reporter 5958“ vom selben Hersteller ans Kunstlicht und vor die Linse.
Der runde, dunkelgrün lackierte und goldfarben bedruckte Stift beherbergt eine metallisch glänzende Mine, die schwarz schreibt und violett kopiert.
Notiz am Rande: Heute ist der dritte Jahrestag dieses bunten Durcheinanders.
Die hier schon mehrfach genannte J.S. STAEDTLER Inc. präsentierte im Januar 1959 allen Lesern der Zeitschrift „Civil Engineering“ den Zuwachs ihrer MARS-Familie.
Der in Deutschland gefertigte MARS Lumograph Duralar 2830, erhältlich in den Härten K1 bis K5, war gedacht für das Zeichnen auf PET-Folie (bekannt unter den Marken „Mylar“ sowie „Hostaphan“) und verfügte als bis heute einziger holzgefasster Graphit-Stift dieses Herstellers über eine gebrannte Mine mit Polymerbindung.
Im Text der ganzseitigen Anzeige genannt und auf dem Familienfoto vertreten waren viele bekannte Produkte, darunter der Farbstift Lumochrom und der Fallminenstift Technico, für den es auch Duralar-Minen gab. – Nachfolger des Duralar 2830 war übrigens der Dynagraph 100.
Die isometrische Darstellung der Dinge finde ich sehr ansprechend, und mich würde nicht wundern, wenn man sie im Hinblick auf die Sehgewohnheiten der technisch orientierten Kunden gewählt hätte.
Ja, hin und wieder greift der Erbsenzähler zum Fadenzähler und dreht taucht ab …
Passend dazu: Eine attraktive ½-Gros-Packung Mars Duralar gibt es bei pencil talk zu bestaunen, und Leadholder hält weitere Details zu den Stiften und Minen des Duralar-Sortiments bereit. – Wie das Deutsche Patent- und Markenamt informiert, wurde die Marke „Duralar“ im Februar 1958 angemeldet und im Februar 2000 gelöscht.
Das leichte Gleiten seines „Apollo“-Bleistifts über das Papier bewarb Johann Faber auf dieser wohl gut 90 Jahre alten Reklamemarke mit einem lustigen Vergleich. Ob jedoch die recht unkonventionelle Skistellung der Fortbewegung zuträglich war und der schwarz lackierte Stift dabei als Balancierstange oder zum leichteren Auffinden des Sportlers diente, bleibt unklar.
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