„Mehr wedeln …

… und weni­ger bel­len“ rät die­ser hei­tere Auf­kle­ber und spricht mir damit aus dem Herzen.

Mehr wedeln, weniger bellen

Jeder hat sein Bün­del zu tra­gen und kei­ner kann stän­dig gut gelaunt sein, aber kommt man unterm Strich nicht bes­ser über die Run­den, wenn man etwas weni­ger klagt und dafür die klei­nen, all­täg­li­chen Freu­den bewuss­ter erlebt?

Sonntagsausflug

Was macht man nicht alles, wenn man von Blei­stif­ten beses­sen begeis­tert ist! Man fährt zum Bei­spiel in den tiefs­ten Oden­wald, um sich ein Holz­werk anzu­schauen – und das an einem Sonn­tag, an dem auch dort die Arbeit ruht. Doch das Säge­werk Monn­hei­mer in Gras­el­len­bach ist ein ganz beson­de­res, das anzu­schauen sich auch dann lohnt, wenn die Maschi­nen stillstehen.

Sonntagsausflug

Ein präch­ti­ger Herbst­tag, leicht die­sig, aber mit aus­rei­chend Sonne und wun­der­vol­len Farben

Sonntagsausflug

Der über­di­men­sio­nale Blei­stift im klas­si­schen Noris-Design an der Ein­fahrt zeigt, wo es langgeht

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Die Weymouth-Kiefer, beliebt als Bau­ma­te­rial und für Geste­cke, aber auch für Bleistifte

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug

Silos für die Pellets-Produktion

Sonntagsausflug

Wie­der­se­hen? Und ob!

Wer sich eben­falls auf den Weg dort­hin machen will, bekommt hier eine kmz-Datei für Google Earth.

Radierer al dente

Bes­tens auf­ge­ho­ben beim Dok­tor BEST sind all die­je­ni­gen, die nicht nur auf dem Papier radie­ren möch­ten, son­dern zur Abwechs­lung auch mal auf den Zäh­nen, und wer gerne auf dem Blei­stift kaut und sich dabei beherzt bis zur Mine vor­beißt, wird nun end­lich die wenig attrak­ti­ven Gra­phi­t­reste auf den Kau­werk­zeu­gen los.

Die neue Dr. BEST „White & Shine” mit Radierkern

Die neue Dr. BEST „White & Shine“ mit Radierkern

Die ret­tende Lösung kommt aus des Dok­tors wis­sen­schaft­li­chem Labor: Jede ein­zelne Borste der neuen Zahn­bürste Dr. BEST „White & Shine“ ent­hält einen elas­ti­schen Radier­kern, der (so der Ver­pa­ckungs­text) „sanft die Beläge von der Zahn­ober­flä­che“ ent­fernt. Natür­lich hat das pfle­gende Instru­ment mit Kugel­ge­lenk und Spezial-Federung noch eini­ges mehr zu bie­ten, doch der Radier­kern ist zwei­fel­los das beein­dru­ckenste Leistungsmerk­mal. Und wie machen sich die ker­ni­gen Radie­rer des knapp 2,50 Euro teu­ren Hygiene­helfers in der Praxis?

Da ich mir gerade die Zähne geputzt habe (noch ohne Radierkern-Unterstützung), muss eine unbe­nutzte Pro­these her­hal­ten, um den Radier­ker­nen auf den Zahn zu füh­len. Mit Stif­ten bis an die Zähne bewaff­net, habe ich mich für den (mit 24 cm übri­gens über­langen) Uni­ver­sal­schrei­ber LYRA Orlow CELLUGRAPH 1174 ent­schie­den, um dem Zahn­ersatz ein paar kräf­tige Gra­phit­spu­ren zu ver­pas­sen. Die­ser außer­ge­wöhn­li­che Stift ist laut Her­stel­ler „geeig­net für Mar­kie­run­gen auf allen glat­ten Ober­flä­chen“ und damit das für die­sen Zweck ideale Uten­sil. – Mein Vor­ha­ben, den Test foto­gra­fisch zu doku­men­tie­ren, habe ich aus ästhe­ti­schen Grün­den verworfen.

Dr. BEST „White & Shine” mit Radierkern, LYRA Orlow CELLUGRAPH 1174

Dr. BEST „White & Shine“ mit Radier­kern, LYRA Orlow CELLUGRAPH 1174

Um das Ergeb­nis des Expe­ri­ments nicht zu ver­fäl­schen, ver­zichte ich auf die Zugabe von Zahn­creme. Der gum­mierte, nop­pen­ver­stärkte Griff gibt mir den nöti­gen Halt, um die ku­gelgelenkten, spe­zi­al­ge­fe­der­ten Bors­ten mit Radier­kern kraft­voll an- und dem Gra­phit zuzusetzen.

Das Resul­tat kann sich sehen las­sen – eine gründ­li­che Best­leis­tung, und da beim täg­li­chen Zahn­ge­bürste außer­dem die Creme hilft, sollte das all­mor­gend­li­che und -abend­li­che Radier­ergebnis noch bes­ser aus­fal­len. Meine Emp­feh­lung: Zubei­ßen Zugreifen!

Umgenutzt statt ungenutzt

Man­che Dinge ber­gen Beson­der­hei­ten, die sich nur denen erschlie­ßen, die unkon­ven­tio­nell vor­ge­hen – so auch in die­sem Fall.

Milch-Kartusche für die Kaffeemaschine Douwe Egberts Cafitesse 60 (leer)

Links: Die Milch-Kartusche für die Kaf­fee­ma­schine Douwe Egberts Cafitesse 60 (leer)

Mein krea­ti­ver Kol­lege A. hat her­aus­ge­fun­den (über die Umstände möchte ich hier nicht spe­ku­lie­ren), dass sich das Ven­til der Milch-Kartusche für die Kaf­fee­ma­schine Douwe Eg­berts Cafitesse 60, hat man es vom Rest gelöst und gerei­nigt, her­vor­ra­gend als unterhalt­same Tröte nut­zen lässt (Hör­probe). Bemer­kens­wert ist, dass man nicht wie gewohnt in die Tröte bla­sen, son­dern am dun­kel­grü­nen Ende sau­gen muss, um ihr die­sen lus­ti­gen Ton zu entlocken.

Ent­fernt man die schräge, ledig­lich auf­ge­steckte Spitze und kürzt die Tröte, ist sie ta­schenfreundlich und leich­ter handhabbar.

Ventil der Milch-Kartusche für die Kaffeemaschine Douwe Egberts Cafitesse 60 (gekürzt)

Ven­til der Milch-Kartusche für die Kaf­fee­ma­schine Douwe Egberts Cafitesse 60 (gekürzt)

Mein Kom­pli­ment für die gelun­gene Umnut­zung eines Teils, das meist unbe­ach­tet und vor allem unge­hört in den Müll wandert!

Gegensätze in Graphit

Zwei nicht all­täg­li­che Blei­stifte und ein Kon­trast, wie er grö­ßer wohl kaum sein könnte: Der Druck­blei­stift Pen­tel PG2-AD und der holz­ge­fasste Blei­stift Mitsu­bi­shi 10B.

Gegensätze in Graphit

Wäh­rend der Pen­tel mit Minen arbei­tet, die mit 0,2 mm noch nicht ein­mal dop­pelt so dick sind wie ein mensch­li­ches Haar, ver­fügt der Mitus­bi­shi über einen vier Mil­li­me­ter star­ken Gra­phit­kern der Härte 10B. Das sanfte Glei­ten die­ser außer­ge­wöhn­lich wei­chen Mine auf dem Papier sorgte sicher auch für den Namen die­ses aus­ge­fal­le­nen Blei­stifts: ふでえんぴつ, „fude-enpitsu“, was sich mit „Schreibpinsel-Bleistift“ über­set­zen lässt und an den ebenso wei­chen Pin­sel­strich erinnert.

Gegensätze in Graphit

Beide Schreib­ge­räte sind auf ihre Art etwas ganz Beson­de­res und zei­gen ein­mal mehr den viel­sei­ti­gen Ein­satz jenes Mate­ri­als, das man zuerst um 1564 in einer Grube bei Bor­row­dale in der eng­li­schen Graf­schaft Cum­ber­land ent­deckt hat.

Vie­len Dank an isu von the uncom­for­ta­ble chair für den her­vor­ra­gen­den Mitsu­bi­shi 10B!

Nach­trag vom 23.3.18: Der erste 0,2-mm-Druckbleistift war der Pen­tel PS1042 von 1973; ihm folg­ten 1981 der Pen­tel PG2-AD und 2014 der Pen­tel orenz (Quelle: Pen­tel).

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