Holzbleistifte

STAEDTLER mark-​2B

STAEDTLER mark-2B

Hin und wie­der foto­gra­fiere ich Schreib­wa­ren fĂŒr andere Zwe­cke als mein Web­log. Bis­her sind diese Fotos im Archiv ver­schwun­den, doch ab heute werde ich das eine oder andere hier zei­gen, ohne aus­fĂŒhr­lich dar­auf ein­zu­ge­hen. – Der STAEDTLER mark-​2B wurde in Thai­land mit Minen aus deut­scher Pro­duk­tion gefer­tigt. Gedacht war er fĂŒr das Aus­fĂŒl­len von PrĂŒÂ­fungs­bö­gen, die per OMR (Opti­cal Mark Reco­gni­tion) gele­sen wur­den. – Zu „Mark Sense”, dem Vor­lĂ€u­fer des OMR, siehe „IBM Elec­tro­gra­phic”.

LYRA Orlow Cellugraph

Das tra­di­ti­ons­rei­che Unter­neh­men LYRA, 1806 in NĂŒrn­berg gegrĂŒn­det und 2008 von der FILA-​Gruppe ĂŒber­nom­men, ist auch fĂŒr sein sehr gro­ßes Sor­ti­ment an Markier- und Signier­produkten fĂŒr Indus­trie und Hand­werk bekannt1. Zu die­sen gehört der Orlow Cel­lug­raph2.

LYRA Orlow Cellugraph

Zum GrĂ¶Â­ĂŸen­ver­gleich: Ein LYRA orlow-​techno 6300 mit Standardmaßen.

Mit einer LĂ€nge von 24 cm und einer Dicke von 12,5 mm3 wirkt der drei­flÀ­chige Cel­lug­raph rie­sig. Seine Mine ist 4,5 mm dick und soll auf allen FlÀ­chen schrei­ben und leicht ent­fern­bar sein; ihre HĂ€rte ent­spricht etwa der des STAEDTLER Mars Lumo­graph 2B. Ein paar schnelle Tests haben gezeigt, dass der Cel­lug­raph auf Metall, Glas, Kera­mik und Kunst­stoff tat­sĂ€ch­lich bemer­kens­wert gut schreibt4. – FĂŒr Papier ist er nicht gedacht, doch auch dar­auf macht er sich gut; mit sau­be­rer Abgabe und guter SchwĂ€r­zung kann er sich sehen las­sen. Die Radier­bar­keit ist indes nicht so gut, was ich auf diese Kom­po­nen­ten der Mine zurĂŒck­fĂŒhre (stĂ€r­kere ImprÀ­gnie­rung mit Par­af­fin?), die ihn auf ande­ren Ober­flÀ­chen gut schrei­ben lassen.

LYRA Orlow Cellugraph

Auf den abge­wand­ten Sei­ten tra­gen die Stifte u. a. einen Strich­code und die GTIN5.

2015 wurde der Micro Cel­lug­raph in den Kata­log auf­ge­nom­men. ZunĂ€chst gab es produk­tionstechnische Pro­bleme, die man aber lösen konnte, doch dann hat man sich entschie­den, ihn nicht auf den Markt zu brin­gen6. Er ist rund und hat die nor­male Blei­stift­lĂ€nge von 17,5 cm, ist aber mit 5,6 mm sehr dĂŒnn und hat eine 2,7 mm dicke Mine (letz­tere wirkt auf mich etwas wei­cher als die des gro­ßen Bru­ders). Der Micro Cel­lug­raph war wie der Pica Dry als Tief­loch­mar­ker vor­ge­se­hen und lebt im Dixon Reach wei­ter7.

LYRA Orlow Cellugraph

Der große Cel­lug­raph ist aus Weymouth-​Kiefer6, doch das Holz der Micro-​Variante kann ich nicht sicher iden­ti­fi­zie­ren (es sieht jedoch sehr nach Weihrauch-​Zeder aus).

LYRA Orlow Cellugraph

Beide Stifte sind gut ver­ar­bei­tet und haben eine werk­sei­tige Spitze. Der große Cel­lug­raph wird wohl meist mit dem Mes­ser gespitzt, doch Spit­zer mit gro­ßem Stift­ein­lass (> 13 mm) eig­nen sich auch.

LYRA Orlow Cellugraph

Kisho begut­ach­tet das Werk eines Spit­zers von KUM8 am Cellugraph.

Der LYRA Orlow Cel­lug­raph ist ein nicht all­tĂ€g­li­cher Blei­stift und inter­es­sant fĂŒr alle, die holz­gefasste Stifte mögen und gerne ĂŒber den Tel­ler­rand schauen. – Er hat die Arti­kel­num­mer 1174/​1940 und ist ab 2 Euro zu haben.

Danke an LYRA fĂŒr den Micro Cellugraph!

  1. Es umfasst auch Unge­wöhn­li­ches wie z. B. die Signier­paste LYRA-​MARK, die sich sogar auf öli­ges und ros­ti­ges Metall auf­tra­gen lĂ€sst und Tem­pe­ra­tu­ren bis zu 1000 Â°C ver­trĂ€gt.↩
  2. Das hier gezeigte Exem­plar ist bereits einige Jahre alt und hat noch das alte Design; das neue ist auf Seite 7 des LYRA Indus­trie­ka­ta­logs zu sehen. – Die Marke „Orlow Cel­lug­raph” wurde ĂŒbri­gens am 13.3.1958 ein­ge­tra­gen.↩
  3. Durch­mes­ser des Umkrei­ses.↩
  4. Auf rau­hen Ober­flÀ­chen schreibt er auch, doch von die­sen lĂ€sst er sich natĂŒr­lich nicht leicht ent­fer­nen.↩
  5. Statt „Made in Ger­many” fin­det sich jedoch nur „Gemany”, was Ver­mu­tun­gen ĂŒber den Produk­tionsstandort nahe­legt.↩
  6. Quelle: LYRA.↩↩
  7. Dixon gehört seit 2005 eben­falls zur FILA-​Gruppe.↩
  8. Art.-Nr. 7301120 bei LYRA.↩

Neues zum Tombow MONO 100

Der MONO 100 kam im Sep­tem­ber 1967 zum 55-​jĂ€hrigen Jubi­lĂ€um des japa­ni­schen Unter­neh­mens Tom­bow auf den Markt. Seit­dem ist er der Spit­zen­blei­stift die­ses Her­stel­lers und wohl einer der vier bes­ten zur­zeit erhĂ€lt­li­chen Blei­stifte der Welt1.

Neues zum Tombow MONO 100

Der Tom­bow MONO 100 von 1967 in der Bro­schĂŒre „The 100 Year History of Tom­bow Pencil”

Durch Zufall bin ich dar­auf auf­merk­sam gewor­den, dass es seit etwa vier Mona­ten2 Exem­plare des MONO 100 gibt, die in Viet­nam her­ge­stellt wur­den. Tom­bow betreibt dort seit Okto­ber 2003 eine Pro­duk­ti­onstĂ€tte3, doch dass jetzt aus­ge­rech­net eines der Vor­zei­ge­pro­dukte des japa­ni­schen Unter­neh­mens außer­halb des Hei­mat­lan­des pro­du­ziert wird, hat mich ĂŒber­rascht. Ein Leser mei­nes Web­logs war so freund­lich, mir ein aktu­el­les Exem­plar zukom­men zu las­sen, so dass ich ver­glei­chen kann. – Selbst­ver­stĂ€nd­lich lĂ€sst sich dar­aus keine all­ge­meine Aus­sage ablei­ten, denn dafĂŒr ist die Stich­probe zu klein.

Neues zum Tombow MONO 100

Der deut­lichste Unter­schied ist der Weg­fall des PrÀ­ge­drucks „MADE IN JAPAN”; statt­des­sen gib es nun die Blind­prÀ­gung „MADE IN VIETNAM”, die aber nach weni­gen Spitz­vor­gĂ€n­gen ver­schwun­den ist. – Inter­es­sant zu wis­sen wĂ€re, ob „H1506” und „K1608” fĂŒr das Pro­duk­ti­ons­da­tum im For­mat JJMM ste­hen; wenn ja, so wĂ€re der obere Blei­stift im Juni 2015 und der untere im August 2016 her­ge­stellt worden.

Neues zum Tombow MONO 100

Es fĂ€llt auf, dass die Lackie­rung des neuen MONO 100 nicht so stark glĂ€nzt wie die des alten und auch nicht so sau­ber aus­ge­fĂŒhrt ist; zudem fin­den sich kleine und große Ein­schlĂŒsse. – Wer ganz genau schaut, erkennt kleine Unter­schiede im PrÀ­ge­druck: Beim Stift aus Japan ist das „R” in „FOR” und „DRAFTING” schma­ler und „hi-​precision” hat eine stĂ€r­kere Nei­gung sowie einen ande­ren Bin­de­strich. Die GTIN ist unverĂ€ndert.

Neues zum Tombow MONO 100

Selt­sam finde ich den Abstand zwi­schen wei­ßem Strei­fen und gold­far­be­nem Ring auf bei­den Sei­ten. Ist das auch ein Produktionsfehler?

Neues zum Tombow MONO 100

Außer den Unre­gel­mĂ€Â­ĂŸig­kei­ten im Lack gibt es bei dem Blei­stift aus Viet­nam zahl­rei­che kleine Punkte in der Farbe des PrÀ­ge­drucks zu bemĂ€n­geln. Wie diese ent­ste­hen, ist mir rĂ€t­sel­haft. – Die Stift­di­cke ist geblie­ben; beide haben eine SchlĂŒs­sel­weite von 7,2 mm.

Neues zum Tombow MONO 100

Bedau­er­li­cher­weise gibt es auch bei der Mine spĂŒr­bare Unter­schiede, denn die des neuen Exem­plars wirkt gering­fĂŒÂ­gig hĂ€r­ter und glei­tet nicht ganz so leicht wie die des alten. Bei SchwĂ€r­zung, Glanz und Radier­bar­keit konnte ich jedoch keine Unter­schiede feststellen.

Neues zum Tombow MONO 100

Hier mit dem Pol­lux von Möbius+Ruppert

Ange­sichts mei­ner Test­ex­em­plare muss ich lei­der sagen, dass der in Viet­nam gefer­tigte Tom­bow MONO 100 nicht an den aus Japan herankommt.

Nach­trag vom 2.5.17 Von Tom­bow Deutsch­land konnte ich heute mehr erfah­ren. Die Mine des aktu­el­len MONO 100, deren Rezep­tur gleich geblie­ben ist, wird nach wie vor in Japan her­ge­stellt; auch die Brett­chen wer­den dort noch gefrĂ€st. In Viet­nam wer­den Brett­chen und Minen ver­klebt, die so ent­stan­de­nen Sand­wi­ches gefrĂ€st, die Stifte geschlif­fen, lackiert, bedruckt und mit den Kunst­stoff­kap­pen ver­se­hen. Die Ver­la­ge­rung die­ser Pro­duk­ti­ons­schritte geschah aus Kos­ten­grĂŒn­den; sie begann Ende Juni 2016 und war im Sep­tem­ber 2016 abge­schlos­sen. Die Kenn­zeich­nung „Made in Japan” musste aus Zoll­grĂŒn­den durch „Made in Viet­nam” ersetzt wer­den. – Die Blind­prÀ­gung hat tat­sĂ€ch­lich das For­mat XJJMM, wobei X fĂŒr die Charge steht; dies hilft, die Ursa­che fĂŒr feh­ler­hafte Stifte aus­fin­dig zu machen.

Nach­trag vom 2.5.17: Beim Betrach­ten Ă€lte­rer, noch in Japan her­ge­stell­ter Exem­plare im Fach­ge­schĂ€ft FORMAT in Darm­stadt ist mir bei eini­gen auch der Abstand zwi­schen dem wei­ßen Strei­fen und dem gold­far­be­nen Ring auf­ge­fal­len. Dies hat also nichts mit der Pro­duk­tion in Viet­nam zu tun.

Nach­trag vom 3.5.17: Ich wun­dere mich immer noch ĂŒber die Ver­la­ge­rung der Pro­duk­tion aus­ge­rech­net des MONO 100 mit die­sen Fol­gen fĂŒr die Qua­li­tĂ€t. Der Absatz von Blei­stif­ten nicht nur in Japan mag nach­las­sen, ebenso die Nach­frage nach High-​End-​Bleistiften sowie die Bereit­schaft, fĂŒr diese einen höhe­ren Preis zu zah­len. Ist viel­leicht ein Nach­fol­ger des MONO 100 in Arbeit, der im Sep­tem­ber, 50 Jahre nach der Markt­ein­fĂŒh­rung des MONO 100, vor­ge­stellt wird? Mit der Ver­la­ge­rung der Pro­duk­tion könn­ten in Japan Kapa­zi­tÀ­ten frei­ge­setzt wor­den sein. Und ein Nach­fol­ger des MONO 100 wĂŒrde die­sen abwer­ten, so dass man nicht mehr den glei­chen Preis ver­lan­gen kann und die Her­stel­lungs­kos­ten sen­ken muss. Aber das sind alles nur wilde Spekulationen â€Š

  1. Die ande­ren sind der Mitsu­bi­shi Hi-​uni, der STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 und der Faber-​Castell 9000.↩
  2. Quelle: Caro­line Wea­ver, CW Pen­cil Enter­prise.↩
  3. Quelle: „The 100 Year History of Tom­bow Pen­cil”. Tom­bow Pen­cil Co., Ltd., 2013.↩

Kurz notiert

„Die Entstehung des Bleistiftes”

Die Bro­schĂŒre „Die Ent­ste­hung des Blei­stif­tes” von Eber­hard Faber, Neu­markt bei NĂŒrn­berg, stellt „Wis­sens­wer­tes ĂŒber die Her­stel­lung von Blei‑, Kopier- und Farb­stif­ten” in Wort und Bild dar. Ich finde sie nicht nur wegen der Titel­seite sehr ansprechend.

„Die Entstehung des Bleistiftes”

(zum Ver­grĂ¶Â­ĂŸern anklicken)

Der zwölf­sei­tige Druck im For­mat DIN A4 ent­hĂ€lt Details, die man als End­kunde auch heute nicht so ein­fach erfĂ€hrt; dies und einige For­mu­lie­run­gen spre­chen dafĂŒr, dass sich Eber­hard Faber damit an HĂ€nd­ler rich­tete. Im Mit­tel­punkt ste­hen Stifte und Radie­rer der Marke VAN DYKE, die erst­mals 1931 ein­ge­tra­gen wurde1. Ange­sichts der Gestal­tung ver­mute ich, dass die Bro­schĂŒre aus den 1940er Jah­ren stammt.

„Die Entstehung des Bleistiftes”

Bereits die Ein­lei­tung ist reizvoll:

Wer sieht es wohl einem Blei­stift an, daß zu sei­ner Her­stel­lung Hun­derte von Arbeits­gĂ€nge auf sinn­reich kon­stru­ier­ten Maschi­nen und eine unend­li­che Erfah­rung not­wen­dig sind? Welch große Bedeu­tung kommt doch die­sem unschein­ba­ren Schreib­ge­rĂ€t auf allen Gebie­ten des mensch­li­chen Lebens zu! FĂŒr viele Men­schen ist der Blei­stift unent­behr­li­cher Freund und stĂ€n­di­ger Begleiter.

Auf die Bestand­teile geht man gleich zu Beginn ein. So heißt es, dass der in der Blei­stift­in­dus­trie ver­wen­dete Ton aus Unter­fran­ken kommt; ich gehe davon aus, dass man sich hier auf das Ton­werk der Stadt Klin­gen­berg bezieht.

Beim Gra­phit wird zwi­schen dem gĂŒns­ti­gen, amor­phem aus Öster­reich, Korea und Mexiko und dem höher­wer­ti­gen, kris­tal­li­nen aus Bay­ern („in der NĂ€he von Pas­sau”), Cey­lon und Mada­gas­kar unter­schie­den. – Mit dem baye­ri­schen Gra­phit ist zwei­fel­los der von Kropf­mĂŒhl in Hau­zen­berg gemeint.

Auch beim Holz ist man recht aus­fĂŒhr­lich. Neben der Florida- oder Rot-​Zeder2 und der kali­for­mi­schen Zeder fĂŒhrt man Erle, Linde und Föhre auf. (Linde und Nadel­höl­zer – vor allem die Kolorado-​Tanne und die Weymouth-​Kiefer – nutzt man immer noch, die Erle wegen ihrer HĂ€rte indes nicht mehr.)

Als „Poli­tur„3 wird Zel­lu­lo­se­lack genannt, doch von die­sem ist man auf­grund gesund­heit­li­cher Risi­ken bei der Ver­ar­bei­tung und schwie­ri­ger Ent­sor­gung schon vor eini­ger Zeit abgekommen.

„Die Entstehung des Bleistiftes”

Bemer­kens­wert sind die Mate­ria­lien, mit denen die Stifte „gestem­pelt” wur­den: Damals waren es Echtgold‑, Goldbronze- und Aluminiumbronzefolien.

Bei der Bear­bei­tung des Gra­phits ist von „che­misch zer­klei­nert” und „che­misch ver­fei­nert” die Rede; was es damit auf sich hat, ver­rĂ€t die Bro­schĂŒre jedoch nicht.

„Die Entstehung des Bleistiftes”

Auch auf Bestand­teile und die Her­stel­lung von Kopier‑, Farbkopier- und Farb­mi­nen wird ein­ge­gan­gen. Alle ent­hal­ten u. a. das pflanz­li­che Ver­di­ckungs­mit­tel Tra­ganth, das heute haupt­sĂ€ch­lich fĂŒr Lebens­mit­tel ver­wen­det wird.

In der Auf­lis­tung der Spe­zi­al­stifte fie­len mir matt­schrei­bende Kopier­stifte auf, die bei kĂŒnst­li­chem Licht die Augen scho­nen sollen.

„Die Entstehung des Bleistiftes”

Gegen Ende fin­den sich Hand­rei­chun­gen zum Verkauf:

Es genĂŒgt nicht, dem Kun­den kur­zer­hand einen Stift zu rei­chen. Zei­gen Sie ihm viel­mehr alle Mus­ter der auf Lager befind­li­chen Sor­ten auf einer hĂŒb­schen Samt­karte aufgemacht!

Und:

Auch der kleine unschein­bare Blei­stift muß mit Lust und Liebe ver­kauft wer­den, denn jeder Kunde freut sich, wenn er auch bei einem klei­nen Ein­kauf vom Ver­kĂ€u­fer auf­merk­sam bedient wird.

NatĂŒr­lich darf der Radie­rer nicht uner­wĂ€hnt blei­ben, und so erfĂ€hrt der Leser, dass man „den welt­be­kann­ten VAN-​DYKE-​Radiergummi von Grund auf in eige­ner Fabrik erzeugt” und dass „Eber­hard Faber als ers­ter Blei­stifte kom­bi­niert mit Radier­gummi her­stellte„4.

„Die Entstehung des Bleistiftes”

Eine Über­sicht der HĂ€r­te­grade und der „Wer­de­gang des Blei­stifts” schlie­ßen die Bro­schĂŒre ab.

FĂŒr mich ein schö­nes StĂŒck Bleistiftgeschichte!

  1. So ganz klar sind mir die Ein­trĂ€ge des DPMA nicht, denn es gibt sowohl „Van Dyke” (mit AnfĂŒh­rungs­zei­chen und in Gemischt­schrei­bung, ein­ge­tra­gen am 9.3.26) als auch VAN DYKE (ohne AnfĂŒh­rungs­zei­chen und in Ver­sa­lien, ein­ge­tra­gen 5.11.1940).↩
  2. Die ErwĂ€h­nung der Rot-​Zeder ĂŒber­rascht mich, denn ich dachte bis­her, dass diese bereits vor etwa 100 Jah­ren durch die kali­for­ni­sche Zeder (Weihrauch-​Zeder) abge­löst wurde.↩
  3. Der Begriff „Poli­tur” geht zurĂŒck auf die Zeit vor 1900, als die Spit­zen­blei­stifte einen Schel­lackÂ­ĂŒber­zug mit Schwermetall-​Farben erhiel­ten und von Hand poliert wur­den.↩
  4. Das in die­sem Zusam­men­hang oft genannte Patent von Hyman Lip­man aus dem Jahr 1858 beschrieb einen Blei­stift, der auf etwa einem Drit­tel der LĂ€nge statt der Gra­phit­mine einen Radier­kern ent­hielt. Die­ses Patent wurde spÀ­ter jedoch fĂŒr ungĂŒl­tig erklĂ€rt mit der BegrĂŒn­dung, dass Blei­stift und Radie­rer bereits vor­her exis­tiert hĂ€t­ten und durch die Kom­bi­na­tion von bei­dem nichts Neues ent­stan­den sei. Am 11.8.1891 erhielt Eber­hard Faber das Patent auf die Befes­ti­gung eines Radie­rers an einen Blei­stift mit­hilfe einer Zwinge.↩

Schnell aufgetischt

Wer sich am Nach­mit­tag des gest­ri­gen Sams­tag das Fern­seh­pro­gramm des WDR zuge­fĂŒhrt hat, sah gegen 16.55 Uhr einen Glas­tisch, des­sen Platte auf zahl­rei­chen STAEDTLER Noris 122 ruhte.

Schnell aufgetischt

Schnell aufgetischt

Man beachte den Spit­zer in der Mitte. – Der Tisch steht im Museum der Desi­gne­rin Rossa­na Orlandi in Mai­land. Die Sen­dung „2 fĂŒr 300: Tamina in Mai­land” ist noch bis zum 2.12.16 abruf­bar; der Noris-​Tisch hat sei­nen sehr kur­zen Auf­tritt bei etwa 8:20.

Bleistifthölzer (3)

Nach einer klei­nen Über­sicht der heute am hĂ€u­figs­ten genutz­ten Blei­stift­höl­zer und dem Blick in deren Geschichte heute zwei weitere.

Bleistifthölzer (3)

FĂŒr den ursprĂŒng­lich aus Jel­utong gefer­tig­ten STABILO GRE­EN­graph kommt schon seit eini­ger Zeit Pap­pel (bot. Popu­lus)1 zum Ein­satz. Sie ist weich, gut spitz­bar und das zur­zeit bil­ligste Blei­stift­holz, und so denke ich, dass wir sie bald hĂ€u­fi­ger sehen werden.

Bleistifthölzer (3)

Der indi­sche Her­stel­ler DOMS nutzt nicht nur fĂŒr den Y1+ das in Nord-​Thailand, Sri Lanka und Indien behei­ma­tete Vatta (auch Kanda, Kenda oder Chandada, bot. Mac­a­ranga pel­tata). Es ist dun­kel und hat eine in mei­nen Augen recht inter­es­sante Mase­rung, doch lei­der lĂ€sst es sich nur mĂ€ĂŸig gut spit­zen. Im Gegen­satz zur Pap­pel des GRE­EN­graph ist DOMS’ Vatta nicht FSC-​zertifiziert. – Zer­spant hat hier der Pol­lux von Möbius+Ruppert.

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  1. Wel­che Pap­pel­art das ist und wo sie her­kommt, weiß ich lei­der nicht.↩
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