Gestern sind einige Bleistifte von Caran d’Ache eingetroffen, darunter auch ein paar aus der GRAFIK-Serie, deren Gestaltung mich sehr anspricht.

Doch die Freude währte nur kurz – eine Abplatzung bei einem, Einschlüsse im Lack und außermittig sitzende Minen bei manchen sowie unsaubere Enden bei allen Bleistiften passen gar nicht zu der Qualität, wie ich sie von Caran d’Ache kenne. Die Minen indes sind zum Glück immer noch sehr gut, wie ich in einem schnellen Test feststellen konnte; ihre Härte entspricht etwa der des STAEDTLER Mars Lumograph F.

Hier der rote GRAFIK:

(Nicht zentrisch sitzende Minen sind deshalb ärgerlich, weil beim Spitzen das Holz ungleichmäßig abgetragen wird und so an einer Stelle sehr weit an die Minenspitze heranreicht; dies kann beim Schreiben stören.)
Ebenfalls bestellt hatte ich den Technograph 777 in unterschiedlichen Härtegraden und in der Hoffnung, nicht die Verarbeitungsqualität zu erhalten, die mich auf der Paperworld verwundert hat. Aber nein: Hat mein letzter alter Technograph einen gleichmäßigen, glatten Lack, so ist der des aktuellen ungleichmäßig und stumpf; zudem ist der Prägedruck nicht mehr so sauber. – Den Sitz der Mine konnte ich nicht prüfen, da der Technograph 777 ein Käppchen hat, doch einige der werkseitigen Spitzen haben mich skeptisch gestimmt.
Bis auf die außermittigen Minen mögen das Äußerlichkeiten sein, doch bei einem Preis von 1,20 Euro (GRAFIK) bzw. 1,95 Euro (Technograph 777) pro Stift und der ehemals hohen Qualität finde ich diese Bleistifte enttäuschend.
Nachtrag: Auch ein Exemplar des vierten Bleistifts dieser Reihe hat Fertigungsmängel:

Die Mine und das Holz (Zeder!) sind sehr gut und das Design ist pfiffig. Warum ruiniert man alles durch eine derart schlechte Verarbeitung?