Druckbleistifte

Stabilograph 8-5C

Da ich Bedie­nungs­an­lei­tun­gen und tech­ni­sche Illus­tra­tio­nen mag, heute ein rascher Blick auf den Druck­blei­stift Sta­bi­lo­graph 8-5C1 von Schwan-STABILO aus den 1970er Jah­ren und des­sen Faltblatt.

Stabilograph 8-5C

Stabilograph 8-5C

Unnö­tig zu sagen, dass mir das Falt­blatt sehr gut gefällt.

Stabilograph 8-5C

Stabilograph 8-5C

Stabilograph 8-5C

Das war’s auch schon.

  1. genauer: STABILOGRAPH  8-5C.

Pentel Mechanica Graph

Pentel Mechanica Graph

Der Druck­blei­stift Mecha­nica Graph des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel kam um 1970 auf den Markt und war der erste mit einer Kappe zum Schutz des Minenführungsröhrchens.

Pentel Mechanica Graph

Diese Kappe konnte bei Gebrauch des Stifts umge­steckt wer­den, und da sie an bei­den En­den offen war, ließ sich der Drü­cker auch mit umge­ste­cker Kappe betätigen.

Pentel Mechanica Graph

Die Vari­ante für den japa­ni­schen Markt hatte einen roten Här­te­grad­in­di­ka­tor und die für den Export einen gold­far­be­nen; letz­tere wurde zudem mit einem drei­spra­chi­gen Falt­blatt ausgeliefert.

Pentel Mechanica Graph

Falt­blatt zum Pen­tel Mecha­nica Graph (Aus­schnitt)

Die Schutz­kappe des Mecha­nica Graph, der spä­ter PMG hieß, geht wohl auf die heraus­drehbare des Pen­tel Mecha­nica (ohne „Graph“) von 1968 zurück; zu die­sem bei Gelegen­heit mehr. – Der PMG im Kata­log des Jah­res 1982 von Pen­tel USA:

Pentel Mechanica Graph

Zu den Druck­blei­stif­ten der Serie Mecha­nica Graph gehörte noch der 1981 ein­ge­führte, aber nur in Japan erhält­li­che PG2 für 0,2-mm-Minen. – Soweit ich weiß, hat Pen­tel den PMG vor etwa zehn Jah­ren aus dem Sor­ti­ment genommen.

Nach­trag vom 7.8.18: Vier der fünf PMG-Modelle gab es auch zusam­men mit den pas­senden Minen im Pen­tel Desi­gner Sys­tem IV (PMDS-4).

Nach­trag vom 26.10.19: Der erwähnte Pen­tel Mecha­nica ist hier beschrieben.

Pilot Holder

Pilot Holder

Druck­blei­stift Pilot H-3005

Pilot Holder

Pilot Holder

Der Druck­blei­stift H-300x1 mit der Arti­kel­num­mer HHP-300S2 war bis vor gut zehn Jah­ren eines der Spit­zen­mo­delle des japa­ni­schen Her­stel­lers Pilot. Er und die güns­ti­ge­ren Modelle H-100x3 (HHP-100R) und H-200x (HH-200K) waren und sind haupt­säch­lich wegen der Dop­pel­druck­me­cha­nik, mit der sich die Spitze ein­zie­hen lässt4, bekannt und beliebt5. Sobald ich mehr über die Geschichte die­ser Stifte weiß, trage ich es nach. – Das Falt­blatt ist hier nur aus­schnitts­weise gezeigt; der Rest folgt.

Anm.: Dem wach­sa­men Auge wird nicht ent­gan­gen sein, dass sich der Stift im Foto und der in dem Falt­blatt abge­bil­dete im Mus­ter und der Beschrif­tung des Griff­stücks, der Spit­zen­fom sowie der Gestal­tung des Rings unter dem Drü­cker unter­schei­den. Das Falt­blatt wurde zwar mit dem gezeig­ten Stift aus­ge­lie­fert, aber wohl für die erste Vari­ante des H-2005 erstellt.

Nach­trag vom 19.7.18: Der Reddit-Nutzer cythe­rian bekam von Pilot Europa fol­gende Pro­duk­ti­ons­zeit­räume genannt:
H-1005: 1983–2006
H-2005: 1983–1995
H-3005: 1983–1988

Nach­trag vom 14.4.19: Details zu dem Patent, das dem Pilot Hol­der ver­mut­lich zu Grunde liegt, gibt es unter „Dop­pel­druck“.

Nach­trag vom 3.2.24: Im Knockology-Forum unter „Vin­tage Pilot Double-Knocks“ gibt es wei­tere Details zu den Produktionszeiträumen.

  1. Mit x = 3 oder 5 für den Minen­durch­mes­ser in ⅒ mm. Von Vari­an­ten mit 0,7-mm-Mine habe ich noch nicht gehört.
  2. „HH” steht für „Hi-Mecha Hol­der“. – Soweit ich weiß, wur­den diese Arti­kel­num­mern um „B“ („black”?) und den Minen­durch­mes­ser ergänzt, so dass der gezeigte Stift unter HHP-300S-B-03 lief.
  3. Außer­halb Japans auch als „Vanis­hing Point“ bekannt. – Den H-1005 gab es zudem in zwei leicht unter­schied­li­chen Aus­füh­run­gen, die sich in der Ober­flä­che und der Mate­ri­al­qua­li­tät des Kunst­stoff­schafts sowie der Spit­zen­form unter­schie­den.
  4. Im Falt­blatt heißt es: „The Pilot Hol­der is the first mecha­ni­cal pen­cil in the world to adopt a mecha­ni­cal lead hol­der with a double-push but­ton sys­tem.“ Inter­es­sant in die­sem Zusam­men­hang wäre, wann das Patent erteilt wurde.
  5. Zu die­sen Model­len gehört auch der H-210x (HHR-200R), der auf­grund sei­nes Design jedoch aus der Reihe fällt.

Werkzeug

Werkzeug

Der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot hat die Typen­be­zeich­nung „2020“ für etli­che Druck­blei­stifte genutzt, ange­fan­gen vom sehr güns­ti­gen Modell aus Kunst­stoff bis hin zum 2020/ST mit Edel­stahl­schaft aus einem Stück (letz­te­ren gab es zudem in zwei Grö­ßen). Alle mir bekann­ten Vari­an­ten hat­ten den „Shaker“-Mechanismus, bei dem die Mine durch kur­zes Schüt­teln des Stifts trans­por­tiert wurde1. Der gezeigte wird auch als 2020 YOUNG bezeich­net und war in min­des­tens sie­ben Far­ben erhält­lich. Diese Aus­füh­rung mit trans­pa­ren­tem Griff­stück spricht mich beson­ders an, da man hier einen Teil der Mecha­nik sieht. – Shinwa ist ein ja­panischer Anbie­ter von Mess­ge­rä­ten, zu des­sen Sor­ti­ment auch Blei- und Farb­stifte gehö­ren. Bei die­sem Acryl-Lineal gefal­len mir die Zif­fern, die Hil­fen zum ein­fa­chen Zeich­nen von par­al­le­len Linien und die sehr gute Verarbeitung.

  1. Die Typen­be­zei­chung „2020“ hat einen beson­de­ren Hin­ter­grund: Im Japa­ni­schen kann die Zahl „20“ als „fure“ aus­ge­spro­chen wer­den, ebenso das Verb „schüt­teln“; damit sagt „2020“, was man für den Minen­vor­schub tun muss. – Von Pilot gibt es auch zwei „Shaker“-Modelle mit „Fure Fure“ im Namen, und zwar den Corone (HFC20R) und den Sprin­ter (HFST20R).

Sonderanfertigung (4)

Zu den Druck­blei­stif­ten der Serie 925 25 von STAEDTLER muss man wohl nichts mehr sa­gen, denn diese erfreuen sich anhal­ten­der Beliebt­heit. Der in Japan und mit Aus­nahme des Minen­vor­rats­be­häl­ters kom­plett aus Metall gefer­tigte Stift, den es in sechs Minendurch­messern gibt, war zunächst nur dort erhält­lich, doch nach der Vor­stel­lung auf der Paper­world 2009 in Frankfurt/Main gab es ihn auch hier1. Lei­der hat ihn STAEDTLER Deutsch­land 2012 wie­der aus dem Sor­ti­ment genom­men, aber die japa­ni­sche Vari­ante2 ist bei zahlrei­chen Ver­sen­dern pro­blem­los und schon ab 9 Euro erhältlich.

Sonderanfertigung (4)

Vor einer Weile kam mir das Foto eines 925 25 mit Holz­schaft unter3, was mich ange­regt hat, bei Gerolf Hering in Mei­ßen, der mir bereits zwei geschmack­volle Bleistiftverlän­gerer gefer­tigt hat, zwei Schäfte in Auf­trag zu geben. Heute kamen die guten Stücke.

Der oben gezeigte Schaft ist aus Kirsch­holz4. Mir gefällt die Kom­bi­na­tion aus hel­lem Holz und dem Metall sehr gut, und so freue ich mich über die­ses Uni­kat5. – Pro Schaft habe ich 14 Euro bezahlt.

Nach­trag vom 19.6.18: Bei der hier gezeig­ten Vari­ante sitzt ein Metall­ge­winde im Holzschaft.

  1. Die 1,3- und die 2,0-mm-Variante waren hier jedoch nie erhält­lich.
  2. Die Stifte unter­schei­den sich mei­nes Wis­sens nur in der Kenn­zeich­nung.
  3. Lei­der finde ich die Quelle nicht mehr.
  4. Der zweite ist aus Nuss­baum und wird sei­nen Auf­tritt bei ande­rer Gele­gen­heit haben.
  5. Wie auf Twit­ter zu sehen, sind die Schäfte des STAEDTLER 925 25 und des Pla­ti­num Pro-Use MSD-1000B aus­tausch­bar, so dass der Holz­schaft auch auf letz­te­ren pas­sen müsste. – Dort wird die Typen­be­zeich­nung MSD-1500 ange­ge­ben, aber die ist falsch.

Pentel Accu Graph

Mein Inter­esse an Blei­stif­ten und Zube­hör hat wech­selnde Aus­prä­gun­gen. Mal benutze ich nur einen ein­zi­gen holz­ge­fass­ten Blei­stift, mal führe ich eine grö­ßere Aus­wahl mit mir und habe Spaß an der Viel­falt. In man­chen Wochen schreibe ich aus­schließ­lich mit Druck­blei­stif­ten, und dabei kommt es vor, dass ich Stü­cke, die ich vor lan­ger Zeit gekauft habe, wie­der­ent­de­cke. So erfreue ich mich zur­zeit erneut an der „Accu Graph“1-Serie des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel, die in den spä­ten 1970er Jah­ren2 auf den Markt kam und wohl bis in die 1990er hin­ein erhält­lich war.

Pentel Accu Graph

Von oben: PG1505, PG1804, PG2003

Der erste war der PG1505 (0,5 mm)3, dem kurz dar­auf der PG2003 (0,3 mm)4 folgte5. Danach kam der PG1804 (0,4 mm), den es im Gegen­satz zu den ande­ren bei­den nur in Japan gab6. Diese Druck­blei­stifte gefal­len mir noch genauso gut wie vor zehn Jah­ren, als ich auf sie auf­merk­sam gewor­den bin – ich finde sie funk­tio­nell, hoch­wer­tig und anspre­chend gestal­tet, obwohl (oder viel­leicht gerade weil) sie nach 40 Jah­ren etwas alt­mo­disch wirken.

Pentel Accu Graph

Von oben: PG1804, PG2003

Auch wenn ich bezweifle, dass der Accu Graph für das Tech­ni­sche Zeich­nen ange­bo­ten wurde (denn dafür fehlt die 0,7-mm-Variante), bie­tet er doch alles, was man bei die­ser Pro­fes­sion schätzte: das feste, vier Mil­li­me­ter lange Minen­füh­rungs­röhr­chen, die exakte Füh­rung der Mine, den ver­läss­li­chen Minen­trans­port in klei­nen Schrit­ten7, die Griff­zone für sehr guten Halt, den weit vorne lie­gen­den Schwer­punkt und den abnehm­ba­ren Clip8. Natür­lich sind diese Eigen­schaf­ten auch beim Schrei­ben von Vorteil.

Pentel Accu Graph

PG1505. Von links: Erste Gene­ra­tion, zweite Gene­ra­tion (Härtegrad-Indikator intakt), zweite Gene­ra­tion (Härtegrad-Indikator mit Folie)

Die erste Gene­ra­tion des Accu Graph hatte kei­nen Härtegrad-Indikator, und in die­sem sehe ich auch die ein­zige Schwach­stelle. Das Eti­kett darin ist nicht sehr stra­pa­zier­fä­hig, denn wenn man häu­fi­ger auf das Fens­ter im Ring fasst, löst sich der schwarze Auf­druck. Daher habe ich bei zwei Stif­ten das Eti­kett durch sil­ber­far­be­nes Kle­be­band ersetzt, um weder auf den beschä­dig­ten Druck noch (nach Ent­fer­nen des Eti­ketts) auf das mes­sing­far­bene Teil dar­un­ter zu schauen. – Als klei­nen Schön­heits­feh­ler könnte man noch die gering­fü­gi­gen Farb­dif­fe­ren­zen zwi­schen Schaft und End­stück des PG2003 und PG1804 bezeichnen.

Pentel Accu Graph

PG1804 (erste Gene­ra­tion) in Originalverpackung

Mit damals 1500 bis 2000 Yen waren diese Druck­blei­stifte ver­gleichs­weise teuer, doch was heute dafür ver­langt wird, ist ein viel­fa­ches davon – für einen neu­wer­ti­gen Accu Graph der zwei­ten Gene­ra­tion wer­den inzwi­schen 100 US-Dollar und mehr gefor­dert, und Exem­plare der ers­ten und unbe­nutzte in Ori­gi­nal­ver­pa­ckung erzie­len oft weit höhere Preise9.

Bei den Minen bevor­zuge ich übri­gens die des Mit­be­wer­bers Pilot. Habe ich frü­her die Pen­tel Ain in B und 2B benutzt, so bin ich schon vor eini­gen Jah­ren auf die Pilot Eno Neox 2B und dann auf den Nach­fol­ger Pilot Neox Gra­phite 2B umge­stie­gen; Schwär­zung, Bruch­fes­tig­keit, Gleit­fä­hig­keit und Radier­bar­keit finde ich hervorragend.

Nach­trag vom 3.2.24: Offen­bar gab es zumin­dest vom PG2003 nicht zwei, son­dern drei Gene­ra­tio­nen. Wie im Knockology-Forum unter „Pen­tel Accu­graph dif­fe­rence bet­ween ver­si­ons“ zu sehen ist, hatte die erste Vari­ante ein schwar­zes End­stück, eine grö­bere Rän­de­lung und kräf­ti­gere Far­ben; zudem war sie etwas schwerer.

  1. In man­chen Kata­lo­gen wird der Name mit dem Trademark-Zeichen „™“ geschrie­ben.
  2. Bei den Jah­res­an­ga­ben bin ich mir nicht sicher.
  3. Dem PG1505 ging der PG15 vor­aus, der einen sil­ber­far­be­nen Schaft und ein Griff­stück mit ande­rer Ober­flä­che hatte.
  4. Ich wüsste gerne, warum der PG2003 eine andere Spitze und als ein­zi­ger der drei Stifte einen deko­rier­ten Schaft hat.
  5. Soweit ich weiß, waren diese Stifte nur in Japan und den USA, aber nicht in Deutsch­land erhält­lich.
  6. Die voll­stän­di­gen Typen­be­zei­chun­gen lau­ten PG2003ED, PG1804DD und PG1505AD, wobei „PG“ mei­nes Wis­sens für „Pen­tel Graph“ steht, eine Bezeich­nung, die bereits in den 1960er Jah­ren ver­wen­det wurde und sich auch heute noch bei vie­len Model­len fin­det.
  7. Der Vor­schub bei ein­ma­li­gem Drü­cken ent­spricht etwa dem Minen­durch­mes­ser.
  8. Auf einen Radie­rer im Drü­cker hat man hier ver­zich­tet.
  9. Beim Kauf eines sol­chen Stifts lohnt der genaue Blick auf die ver­chrom­ten Teile wie z. B. den Clip, denn von die­sen kann sich die Beschich­tung ablö­sen.

Kurz notiert

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