Spitzer

Kurz notiert

  • Unter dem Namen „Forest Sup­porter“ haben der japa­ni­sche Her­stel­ler Mitsubish/​uni, die japa­ni­sche Post, der Saat­gut­pro­du­zent Sakata und der Bil­dungs­aus­schuss des Bezirks Shi­na­gawa (Tokio) ein Recycling-​Konzept für Blei­stifte vor­ge­stellt. Im Zen­trum steht der aus einer hei­mi­schen Zypresse gefer­tigte Blei­stift, bei dem die Mine nur bis gut zur Hälfte in das Holz geht und des­sen Rest nach Gebrauch gemah­len und als Dün­ger benutzt wird. Die Ver­lei­mung und die Lackie­rung sind auf diese Wei­ter­ver­wen­dung abge­stimmt, und zur Sam­mel­box für den „Forest Supporter“-Bleistift gehört eine wei­tere für die Stum­mel kon­ven­tio­nel­ler Blei­stifte, die ener­ge­tisch genutzt werden.
  • Die Frage, ob es den Druck­blei­stift­klas­si­ker Pen­tel P200 in 0,4 mm gab, beschäf­tigt Fans und andere schon seit vie­len Jah­ren. Soweit ich weiß, war diese Vari­ante nie erhält­lich, doch wer das ändern möchte, bekommt von isu, der auch mir schon zu man­cher Son­der­an­fer­ti­gung ver­hol­fen hat hat (z. B. zum Pilot S15), Hin­weise zum Bau eines P204.
  • Den Radie­rer Zi-​Keshi von Kut­suwa aus Japan, des­sen Späne sich mit einem Magne­ten ein­sam­meln las­sen, gibt es nicht nur mit Shiba-​Manschette und in eini­gen ande­ren Aus­füh­run­gen, son­dern jetzt auch mit Auf­fang­be­häl­ter.
  • Der Pla­ner Hobo­ni­chi Techo und der Blei­stift STAEDTLER Mars Lumo­graph haben den Good Design Long Life Design Award 2021 erhal­ten, und für den Kugel­schrei­ber MONO graph sowie den Kle­be­rol­ler Pit Air von Tom­bow gab es den Good Design Award 2021.
  • Ein Teil­neh­mer auf Red­dit hat den Spit­zer Faber-​Castell Janus 4048 mit dem Mes­ser des M+R Pol­lux bestückt und ein beein­dru­cken­des Ergeb­nis erzielt. Natür­lich habe ich das auch ver­sucht, doch was bei mir her­aus­kam, zeige ich bes­ser nicht.
  • Der US-​amerikanische Bleistift-​Hersteller Mus­grave und der japa­ni­sche Spitzer-​Produzent NJK haben sich zusam­men­ge­tan und einen Behäl­ter­spit­zer auf den Markt gebracht. Er ist aus Alu­mi­nium und hat einen Kunststoff-​Einsatzspitzer mit zwei Mes­sern. – Danke an Ste­phen für den Hinweis!
  • Eine aus­führ­li­che Dar­stel­lung der Geschichte und zahl­rei­cher Pro­dukte der öster­rei­chi­schen Brevillier-​Urban Blei­stift­fa­brik A.G., die als Schmiede und Schrau­ben­fa­brik begann, gibt es unter „AT | G | Graz-​Gösting | Brevillier-​Urban Blei­stift­fa­brik A.G.“.
  • Vor eini­gen Wochen hat Faber-​Castell die Reihe Pitt Gra­phite Matt um die Grade 10B, 12B und 14B erwei­tert, so dass es die­sen Blei­stift nun in acht Här­te­gra­den gibt. Ich habe ihn mir in 14B bestellt, fand aber den ers­ten Test ernüch­ternd: Er ist zwar wirk­lich matt, glei­tet aber so, als ent­hielte er Ruß, und hat für mich eher den Här­te­grad 7B.
  • Als zufrie­de­ner Nut­zer des uni-​ball Signo Needle hat mich die Vor­stel­lung des uni-​ball one neu­gie­rig gemacht. Seine Far­ben sol­len inten­si­ver sein und weni­ger stark reflek­tie­ren, und nach län­ge­rer Nut­zung von vier Farb­va­ri­an­ten kann ich das bestä­ti­gen, wobei es mir die schwarze beson­ders ange­tan hat. – Der uni-​ball one F hat die glei­che Mine, aber andere Schaft­far­ben und eine Metall­spitze, durch die der Schwer­punkt wei­ter nach vorne rückt.

Kurz notiert

STAEDTLER Noris junior

Neu von STAEDTLER: Der Blei­stift Noris junior für Kin­der1.

STAEDTLER Noris junior

Zum Grö­ßen­ver­gleich: Der STAEDTLER Noris 120

Der – so der Text auf der Karton-​Einzelverpackung – „per­fekte erste Kin­der­blei­stift im extra gro­ßen Stift­for­mat“ ist 12,5 cm lang, hat einen Durch­mes­ser von 14,8 mm und eine etwa 9,5 mm dicke Mine des Här­te­grads 2B.

STAEDTLER Noris junior

Die Kan­ten des hexa­go­na­len Stifts sind stark abge­run­det und die werk­sei­tige, leicht kon­kave Spitze ist abge­flacht. Beim Blick auf das Ende des Noris junior fällt ein Stop­fen in Minen­di­cke auf; ich schließe dar­aus, dass die Mine kür­zer als der Stift ist. – Ange­sichts der Mase­rung des Hol­zes tippe ich auf Weihrauch-​Zeder, doch ein Aroma kann ich nicht wahrnehmen.

STAEDTLER Noris junior

Der matte Lack ist ver­gleichs­weise dünn, aber glatt (der Stift wurde erst gelb lackiert, dann kamen die schwar­zen Strei­fen). Auch der Prä­ge­druck und die Kenn­zeich­nung auf der gegen­über­lie­gen­den Flä­che sind makel­los. – Die Mine glei­tet leicht, schreibt sau­ber und schwärzt gut.

STAEDTLER Noris junior

Pas­send zum Noris junior und für andere Stifte mit einem Durch­mes­ser von 13 bis 16 mm gibt es einen Behäl­ter­spit­zer, der von Möbius+Ruppert gefer­tigt wird. Er hat einen Ver­schluss, der zum Spit­zen mit dem Stift auf­ge­drückt wird und sich durch Feder­kraft selbst­tä­tig schließt; so kön­nen kleine Fin­ger nicht an das Mes­ser gelangen.

STAEDTLER Noris junior

Der Kunststoff-​Einsatzspitzer arbei­tet sehr gut und nimmt einen unge­fähr 0,3 mm dicken Span ab, erzeugt jedoch einen klei­nen Zap­fen. – Nach dem Spit­zen fal­len einige Poren in der Mine auf.

STAEDTLER Noris junior

Der Noris junior hat die Arti­kel­num­mer 141 und kos­tet knapp 3 Euro; den Behäl­ter­spit­zer Noris junior 514 16 gibt es für etwa 8,50 Euro. – Der Blei­stift gehört zur „Noris junior“-Serie, die auch Farb­stifte, Wachs­mal­krei­den und einen wei­te­ren Spit­zer umfasst.

Danke an STAEDTLER für den Noris junior und den Behälterspitzer!

Nach­trag vom 23.5.21: Ich konnte es mir nicht ver­knei­fen, einen Noris junior längs teil­weise zu halbieren.

STAEDTLER Noris junior

Der Stop­fen ist 3,4 cm lang und zwi­schen ihm und dem Ende der Mine ist eine etwa 4 mm lange Lücke. Die Mine ist ca. 8,7 mm lang, nimmt also knapp 70% des Stifts ein.

  1. „… jeden Alters“ bin ich geneigt hin­zu­zu­fü­gen.

„Etwas über das Spitzen der Stifte“

Aus einer Bro­schüre von J.S. STAEDTLER des Jah­res 1933: Eine Infor­ma­tion zum Spit­zen und die Reklame für den NORIS-​Spezialspitzer 4510 „für alle Stifte mit wei­cher, emp­find­li­cher Mine“.

„Etwas über das Spitzen der Stifte“

Die­ser paten­tierte Spit­zer bot bereits damals einen Spitz­stopp, um eine zu feine Spitze und das unnö­tige Spit­zen zu ver­hin­dern. – Der Vier­tel­mond darf hier natür­lich nicht fehlen.

„Etwas über das Spitzen der Stifte“

Klei­nes Rate­spiel am Rande: Wer ent­deckt den Zwiebelfisch?

Kurz notiert

  • Keith Hous­ton, Betrei­ber des her­vor­ra­gen­den Web­logs Shady Cha­rac­ters und Ver­fas­ser des gleich­na­mi­gen Buchs sowie des eben­falls sehr lesens­wer­ten Titels „The Book: A Cover-​to-​Cover Ex­plor­a­tion of the Most Power­ful Ob­ject of Our Time“, hat für Ende 2022 ein drit­tes Buch ange­kün­digt. „Em­pire of the Sum: The Rise and Reign of the Pocket Cal­cu­lator“ wird sich dem Taschen­rech­ner und sei­nen zahl­rei­chen Vor­gän­gern wid­men. Ich bin sehr gespannt!
  • Dem im Dezem­ber 2019 auf den Markt gebrach­ten uni Jet­stream Edge, mit sei­ner Spitze von nur 0,28 mm der am feins­ten schrei­bende Kugel­schrei­ber der Welt, folgt Ende Februar der Edge mit 0,38 mm. Ich erkenne jedoch nicht ganz die Neu­heit, denn die Jetstream-​Minen gibt es bereits in 0,38 mm, und diese pas­sen auch in den Edge. Oder sind es die neuen Schaftfarben?
  • Nach der Zusam­men­ar­beit von Tom­bow Japan und der Mode­marke Middla, aus der Klei­dungs­stü­cke her­vor­gin­gen, gab es nun eine wei­tere. Dabei ent­stan­den sind Mas­ken mit Schmuck­ele­men­ten in der klas­si­schen Mono-​Farbkombination.
  • Diese Dar­stel­lung des Kur­bel­spit­zers CARL Angel-​5 Clas­sic gefällt mir sehr gut.
  • Zum 60-​jährigen Jubi­läum des Pentel-​Druckbleistifts hat das japa­ni­sche Unter­neh­men drei neue Farb­va­ri­an­ten des TUFF auf den Markt gebracht. Das im wahrs­ten Sinne her­aus­ra­gende Merk­mal die­ses Stifts ist der 30 mm lange Radie­rer. – Außer­halb Japans ist die­ser Druck­blei­stift unter dem Namen „Twist-​Erase III“ bekannt.
  • Einen beson­de­ren, näm­lich 138-​fach ver­grö­ßer­ten Blick auf die aus dem Füh­rungs­röhr­chen eines Druck­blei­stifts her­aus­schau­ende Mine bie­tet Thermo Fisher Sci­en­ti­fic mit die­sem beein­dru­cken­den Foto.
  • Die Publi­ka­tion1 zum Sym­po­sium „The Future Of Text“ ent­hält im Anhang eine „Text Time­line“ mit Erfin­dun­gen zu Schrift, Schreib­sys­te­men, Stan­dards, Soft­ware und ver­wand­ten The­men von 7500 v. Chr. bis heute. In die­ser gibt es auch zahl­rei­che Ein­träge rund um den Blei­stift, z. B. den Zim­mer­manns­blei­stift von Simo­nio and Lyn­diana Ber­na­cotti (1560), den Blei­stift von Gess­ner2 (1565), den Radie­rer von Nairne (1770), den mecha­ni­schen Blei­stift von Mordan und Haw­kins (1822), den Spit­zer von Las­si­monne (1828) und den Radier­tip von Lip­man (1858). Ich finde es span­nend, diese Erfin­dun­gen im zeit­li­chen Kon­text mit ande­ren zu sehen, die auch mit Schrift und Schrei­ben zu tun haben.
  1. Diese Publi­ka­tion gibt es als PDF und EPUB zum kos­ten­lo­sen Down­load.
  2. „Ges­ner“ in der Publi­ka­tion.

Im Blick des Künstlers

Es gibt viele Mög­lich­kei­ten, sich mit Schreib­ge­rä­ten zu beschäf­ti­gen: Man kann sie benut­zen, sie sam­meln, ihre Geschichte erkun­den, ihre Tech­nik stu­die­ren, sich ihrer Gestal­tung wid­men, über sie schrei­ben und sie künst­le­risch dar­stel­len. Letz­te­res hat mein Leser Chris­tof aus der Schweiz getan und auf einem sei­ner Kalen­der­blät­ter den Pol­lux dar­ge­stellt; zu mei­ner gro­ßen Freude hat er mir das Ori­gi­nal geschenkt.

Im Blick des Künstlers

Vie­len Dank an Chris­tof für diese schöne Zeich­nung! – Wei­tere Kalen­der­blät­ter von ihm gibt es bei Pen­ex­ch­ange zu sehen.

Kurz notiert

  • Das vor weni­gen Tagen offen­ge­legte Patent „Pen­cil Shar­pe­ner“ des japa­ni­schen Her­stel­lers Kut­suwa beschreibt einen Kur­bel­spit­zer, bei dem der Win­kel des Frä­sers und damit der Spitz­konus ver­stell­bar ist. – Danke an Wow­ter für den Hinweis!
  • Amü­sant: Der „Far Side“-Cartoon vom 23. Okto­ber 2020.
  • Es sieht so aus, als hätte Pla­ti­num den nicht nur bei Urban Sket­chern belieb­ten Car­bon Pen aus dem Pro­gramm genom­men. Die japa­ni­sche Web­site führt ihn nicht mehr auf und viele Anbie­ter haben ihn nicht mehr vor­rä­tig (ledig­lich auf eBay und Ama­zon Mar­ket­place gibt es noch ein paar Ange­bote, wenn auch zu recht hohen Preisen).
  • STAEDTLER Japan fei­ert das 30-​jährige Jubi­läum der Druckbleistift-​Serie 925 und hat dazu wei­tere limi­tierte Modelle angekündigt.

Nach­trag vom 14.11.20: Der erste limi­tierte STAEDTLER 925 25/​35 wird hier vorge­stellt. Er wird mit zwei unter­schied­li­chen Drü­ckern, aber nur in 0.5 mm ange­bo­ten und bie­tet die Mög­lich­keit, statt des Här­te­grads den Mar­s­kopf aus­zu­wäh­len. Eine nette Idee!

Kurz notiert

  1. Das gezeigte Exem­plar der „Alvin-​Granate“ (gekauft vor gut zehn Jah­ren) trägt im Gegen­satz zu dem hier erhält­li­chen am ver­jüng­ten Ende die Kenn­zeich­nung „GERMANY“.
Nach oben scrollen