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Paperworld 2011 (3)

Im letz­ten Teil geht es um STAEDTLER. Die­sem Her­stel­ler galt mein größ­tes Inter­esse, wusste ich doch bereits von eini­gen Neu­hei­ten und war gespannt dar­auf, diese zu sehen.

Paperworld 2011 (3)

Neu und bunt sind die vier Vari­an­ten des Druck­blei­stifts gra­phite 764, die über ein lan­ges, rutsch­fes­tes Griff­stück und einen her­aus­dreh­ba­ren Radie­rer ver­fü­gen; sie sind in 0,5 und 0,7 mm Minen­stärke erhältlich.

Paperworld 2011 (3)

Hin­ten links: gra­phite 771 (2008), Noris 763 und tra­di­tion 763 (2009)

Die dazu ange­bo­te­nen Minen­röhr­chen sind farb­lich abge­stimmt und pas­sen auch zu den im ver­gan­ge­nen Jahr vor­ge­stell­ten Aus­füh­run­gen des bekann­ten Mars micro 775. – Pop­pig ist der gra­phite 777 „music edi­tion“, der schwarz­grun­dig und mit drei ver­schie­de­nen Auf­drucken in den Han­del kommt.

Paperworld 2011 (3)

Für die Unter­stüt­zung des pig­ment liner konnte man den bri­ti­schen Künst­ler Ste­phen Wiltshire gewin­nen, der nur aus dem Gedächt­nis detail­lierte Großstadt-Zeichnungen anfertigt.

Paperworld 2011 (3)

Aus­schnitte sei­ner außer­ge­wöhn­li­chen Werke zie­ren nun Dis­plays und Ver­pa­ckun­gen des pig­ment liner.

Paperworld 2011 (3)

Beim tri­plus fine­li­ner geht es jetzt noch leben­di­ger zu, denn die Palette wurde auf 30 Far­ben erwei­tert; trans­pa­rente Boxen für sechs fine­li­ner sowie zwei Mäpp­chen aus Baum­wolle und Neo­pren mit 20 Stif­ten ergän­zen das Sortiment.

Paperworld 2011 (3)

In der Hand eines pro­mi­nen­ten Künst­lers fin­det sich auch der Lumo­co­lor wie­der: Ralph Ruthe, bekann­ter Car­too­nist, erfreute so man­chen Besu­cher des Stan­des mit Kari­ka­tu­ren, die er wäh­rend des Gesprächs zeich­nete. – Neu im Lumocolor-Programm sind jetzt ein Garten- und ein Wäsche-Marker.

Paperworld 2011 (3)

Die drei Flä­chen des in sechs Far­ben und dem Här­te­grad HB erhält­li­chen Blei­stifts mit der Arti­kel­num­mer 133 S tra­gen runde Ver­tie­fun­gen, deren Ober­flä­che reflek­tiert – eine nette Abwechs­lung fürs Auge.

Paperworld 2011 (3)

Die Klas­si­ker Lumo­graph, Noris und Tra­di­tion gibt es für begrenzte Zeit in deko­ra­ti­ven Me­talldosen mit his­to­ri­schem Auf­druck. Groß­zü­gig bemes­sen und sogar innen lackiert eig­nen sich die Dosen mit Klapp­de­ckel nach dem Ver­brauch des Dut­zends in HB zudem gut für andere Zwecke.

Paperworld 2011 (3)

Sie sol­len ab März zu bekom­men sein; der emp­foh­lene Ver­kaufs­preis steht noch nicht fest.

Paperworld 2011 (3)

Eine wei­tere Beson­der­heit ist das „Pen­cilma­ker Set“, mit dem man die frühe Bleistifther­stellung nach­emp­fin­den kann. Aus zwei Holz­hälf­ten, etwas Leim und einer vom Zimmer­mannsbleistift ver­trau­ten Mine ent­steht der Stift, des­sen Wer­den auch die his­to­ri­sche Werk­statt am Stand zeigte (aller­dings bekam man dort ein rich­ti­ges Siegel).

Paperworld 2011 (3)

Die größte Über­ra­schung war für mich das Unter­richts­set, das die Frage „Wie kommt die Mine in den Stift?“ sehr geschmack­voll beantwortet.

Paperworld 2011 (3)

Aus­ge­hend von Brett­chen und Mine geht es Schritt für Schritt zum fer­ti­gen Lumo­graph, wobei gelun­gene Illus­tra­tio­nen, Beschrif­tun­gen in sechs Spra­chen und ein Ein­le­ger zusätz­liche Details zum Her­stel­lungs­pro­zess liefern.

Paperworld 2011 (3)

Ein beein­dru­cken­des Produkt!

Paperworld 2011 (3)

Das war’s von der dies­jäh­ri­gen Paper­world – die nächste beginnt am 28. Januar 2012.

Borstiger Beistand

Gutes neues Jahr, liebe Leser! Zum Auf­takt eine kleine Umnut­zung, die mir kürz­lich in den Sinn kam.

Borstiger Beistand

Diese in Schwe­den hand­ge­fer­tigte Schmutz­bürste hat lange Bors­ten und bekam daher von mir eine ganz andere Auf­gabe: Statt am Schuh ver­rich­tet sie auf mei­nem Schreib­tisch ihren Dienst.

Borstiger Beistand

Von links: STABILO GRE­EN­graph, STAEDTLER Mars Lumo­graph, STABILO Opéra 285, Lexikaliker-Bleistift, STAEDTLER Noris, Schwan Othello 282, LYRA orlow-techno 6300

Gekauft habe ich das gute Stück im Bürs­ten­haus Stift­straße in Frankfurt/Main, des­sen Aus­wahl und Bera­tung erfreuen (ab Februar ist das Geschäft in der Tön­ges­gasse zu finden).

H und B

Am Anfang war der Gra­phit. Man nahm ihn in Stü­cken, spä­ter umwi­ckelt oder ander­wei­tig geschützt zur Hand, und erst Ende des 17. Jahr­hun­derts schnitt man das schwarze Gold, so wie es aus der Grube kam, in Strei­fen und fasste es in Holz. Als der reine Gra­phit aus Bor­row­dale knapp wurde und Export­be­schrän­kun­gen die Situa­tion ver­schärf­ten, war man auf den kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Gra­phit ange­wie­sen. Die­ser musste jedoch gemah­len und gerei­nigt wer­den, bevor man ihn ver­ar­bei­ten konnte, und dabei begann man, ihn zu stre­cken: Mit Schwe­fel, Gummi, Schel­lack und Fisch­leim, aber auch mit Blei, Sil­ber, Zink, Anti­mon, Wis­mut, Zinn und Queck­sil­ber. Die Ergeb­nisse indes waren enttäuschend.

Erfolg hatte schließ­lich Nicolas-Jacques Conté im Jahre 17951. Er mischte den Gra­phit mit Ton und konnte damit gleich­zei­tig die Härte steu­ern. Nach dem Bren­nen der Mischung dient der Ton als Gerüst für den Gra­phit, wobei die Mine umso här­ter ist, je mehr Ton sie ent­hält (bei glei­chen Tei­len Gra­phit und Ton erhält man etwa den Här­te­grad 3H). Dies war nicht nur die Geburt des moder­nen Blei­stifts, wie wir ihn heute ken­nen und schät­zen, son­dern auch der Beginn einer anhal­ten­den Ver­wir­rung um den Härtegrad.

Caran d'Ache Technograph 777 und California Republic Palomino

Zwei HB-Bleistifte, wie sie unter­schied­li­cher kaum sein könn­ten: Caran d’Ache Tech­no­graph 777 HB (Schweiz, hart) und Cali­for­nia Repu­blic Palo­mino HB (Japan, weich)

Warum Ver­wir­rung? Nun, trotz zahl­rei­cher Bemü­hun­gen gibt es nach wie vor kei­nen her­stellerunabhängigen Stan­dard, und wer ein­mal Blei­stifte unter­schied­li­cher Her­kunft, aber glei­chen Här­te­grads ver­gli­chen hat, kennt die ver­blüf­fend gro­ßen Abwei­chun­gen; oben­drein beein­flus­sen Fer­ti­gungs­schritte wie das Paraffin-Tauchbad oder Bei­men­gun­gen z. B. von Ruß das sub­jek­tive Emp­fin­den der Härte. – Doch zurück zur Geschichte.

Conté war es auch, der mit einer Kenn­zeich­nung begann. Sein här­tes­ter Blei­stift trug die „1“, und je wei­cher die Mine, desto grö­ßer war die Zahl. Die heute übli­che Benen­nung des Här­te­grads geht ver­mut­lich auf den eng­li­schen Blei­stift­ma­cher Brook­man zurück, der im frü­hen 19. Jahr­hun­dert seine Stifte für Künst­ler mit „B“ (black) und die der tech­ni­schen Zeich­ner mit „H“ (hard) ver­sah; dies könnte zudem die Asym­me­trie erklä­ren. Der schon damals popu­lärste Blei­stift hatte eine Härte zwi­schen H und B, was ihm den Grad HB ein­trug. Spä­ter folgte noch F (firm) für den Stift mit einer Mine zwi­schen H und HB.

Katalogseite von J.S. STAEDTLER (1909)

„Blei­här­ten“ im Kata­log von J.S. STAEDTLER (1909). – Es fällt auf, dass die Num­me­rie­rung der von Conté ent­ge­gen­ge­setzt ist.

So wie J.S. STAEDTLER im Kata­log von 1909 (zur­zeit als Kopie in Nürn­berg zu sehen) ver­fuh­ren auch andere – je wei­cher, desto mehr B, und je här­ter, desto mehr H. Ledig­lich Joseph Dixon in den USA ent­schied sich zunächst für „S“ (soft) und „H“ (hard), wobei der weichste Blei­stift VVS (very, very soft) und der här­teste VVVH (very, very, very hard) war. Als die Skala der Här­te­grade wuchs, wichen die vie­len Buch­sta­ben ande­ren Benen­nun­gen wie z. B. „Extra Extra Black“ (erst EX-EXB, dann EEB und EE, dem heu­ti­gen 8B). Die ein­fa­che Zahl blieb lange im Gebrauch, und dane­ben eta­blierte sich die jetzt ver­traute Kom­bi­na­tion aus Zahl und Buch­stabe (xH,xB); zum Ursprung letz­te­rer konnte ich in mei­nen Quel­len aller­dings keine Details fin­den. Man­che Her­stel­ler nut­zen bei­des, etwa STAEDTLER beim Noris 120 und STABILO beim Opéra und Othello.

Bruynzeel 1605

Unge­wöhn­lich: Bruyn­zeel 1605 1B und 1H

Doch es gibt immer noch Abwechs­lung – Bruyn­zeel, seit 1991 Teil von Sakura, hat die Grade 1B und 1H im Sor­ti­ment, STABILO über­setzt HB mit und bei den Fein­mi­nen von Pen­tel und Tom­bow fin­det man HB in drei Varianten.

Danke an STAEDTLER für den Scan! – Die für den Bei­trag am stärks­ten geplün­derte Quelle ist „Der Blei­stift“ von Henry Petro­ski (Birk­häu­ser 1995).

Nach­trag vom 17.5.10: Details zum Gebrauch der kyril­li­schen Zei­chen zur Kenn­zeich­nung des Här­te­grads in Russ­land gibt es hier. Danke an Ste­phen für die­sen Hin­weis! – Här­te­grad mal anders: Die Firma Elco­me­ter nutzt Blei­stifte zur Ritz­här­te­prü­fung von Ober­flä­chen nach ISO 15184, so im Bleistifthärte-Prüfer 501 oder im Moto­ri­schen Bleistifthärte-Prüfer 3086.

Nach­trag vom 4.2.11: Auch B++ gibt es, wie hier beim Zoom Super Dark von DOMS:

DOMS Zoom Super Dark B++

Nach­trag vom 1.8.11: Dr. Eugen Rysch­ke­witsch schreibt in sei­nem Buch „Gra­phit – Cha­rak­te­ris­tik, Erzeu­gung, Ver­ar­bei­tung und Ver­wen­dung“ (S. Hir­zel 1926):

Die här­tes­ten Blei­stifte ent­hal­ten nur etwa 20 Proz. Gra­phit, sehr wei­che ent­halten bis etwa 90 Pro­zent Gra­phit­sub­stanz und mehr. Beson­ders wei­che Stifte bestehen aus rei­nem Gra­phit, wie z. B. sol­che aus dem Batugol- (soge­nann­ten „Ali­bert“-) Gra­phit. Hier ist der Gra­phit so homo­gen, weich und farb­kräf­tig, daß seine wei­tere Behand­lung sich erüb­rigt. Man braucht nur aus einem Block die Stifte herauszuschneiden.

Nach­trag vom 14.3.12: Es gab auch eine Schreib­härte M.

Nach­trag vom 25.8.12: Der Конструктор (Kon­struk­teur) in den Här­te­gra­den 2M (2B) bis 2T (2H):

Конструктор 2M–2T

  1. In der Lite­ra­tur heißt es oft, der Öster­rei­cher Josef Hardt­muth habe bereits 1790 und damit vor Conté die kera­mi­sche Mine erdacht. Petro­ski teilt diese Ansicht nicht, son­dern ver­mu­tet, dass diese Zahl das Grün­dungs­jahr von Hardt­muths Unter­neh­men benennt. Er schreibt: „Hardt­muth selbst behaup­tete, das Ver­fah­ren – die soge­nannte Wie­ner Methode – erst im Jahr 1798 erfun­den zu haben, also drei Jahre nach Con­tés Patent. Andere Quel­len berich­ten aber, dass das neue Ver­fah­ren in Wien erst viel spä­ter zur Anwen­dung kam, als es näm­lich von Con­tés Schwie­ger­sohn Arnould Hum­blot dort ein­ge­führt wurde.“

Licht und Farbe (2)

Ebenso wie die kürz­lich gezeigte bewarb auch diese Anzeige der hier schon mehr­fach genann­ten Ver­tre­tung von J.S. STAEDTLER in Hacken­sack, New Jer­sey (USA), den Zei­chen­farb­stift MARS-LUMOCHROM und betonte dabei seine attrak­ti­ven Eigen­schaf­ten, mit denen er sich selbst heute, ein hal­bes Jahr­hun­dert danach, wohl immer noch sehen las­sen könnte.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc.

Mich ver­wun­dert, dass in die­sen Anzei­gen zwar die sehr gute Radier­bar­keit der Farb­stifte, nicht jedoch ein dazu pas­sen­der Radie­rer bewor­ben wurde.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc.

Die Gestal­tung der Tauch­kappe ist der des Blei­stifts Noris 120, der kurz zuvor auf den Markt kam und diese – beson­ders deren Bögen – als eines sei­ner Mar­ken­zei­chen trug (und heute noch trägt), recht ähnlich.

Anzeige der J.S. STAEDTLER Inc.

Basteln mit dem Lexikaliker (7)

Wie immer star­ten wir mit gro­ßem Elan in die neue Arbeits­wo­che und haben oben­drein noch über­schüs­sige Ener­gie, die wir pro­duk­tiv nut­zen wollen.

Basteln mit dem Lexikaliker (7)

Wer gerne mit Blei­stift schreibt, hat die zahl­rei­chen dabei anfal­len­den Stum­mel getreu dem Motto „Da kann man noch was draus machen“ nicht weg­ge­wor­fen, son­dern für zukünf­tige Ver­wen­dun­gen in der Schub­lade oder der Bas­tel­kiste ver­wahrt. Doch wer hätte gedacht, dass die­ser unschein­bare und meist gedan­ken­los ent­sorgte Rest schrei­be­ri­scher Tätig­keit sogar zu einem attrak­ti­ven Schmuck­stück avan­cie­ren kann, um das uns nicht nur Freunde und Kol­le­gen beneiden?

Basteln mit dem Lexikaliker (7)

Bereits eine Bro­schen­na­del, etwas Kleb­stoff und haus­halts­üb­li­ches Werk­zeug rei­chen aus, um einen Stum­mel in weni­gen Minu­ten zu einem schmu­cken Anste­cker umzu­ar­bei­ten. Und so wird’s gemacht:

  1. Stum­mel in Form brin­gen und die spä­ter nach innen gewandte Flä­che leicht auf­rauen, damit der Kleb­stoff bes­ser hält.
  2. Bro­schen­na­del in einer der Stum­mel­länge ange­pass­ten Größe parat legen.
  3. Kle­be­flä­chen mit einem guten Kleb­stoff bestrei­chen (ich schätze den UHU-Alleskleber Super Strong & Safe).
  4. Stum­mel und Nadel fest zusam­men­pres­sen und Kle­be­ver­bin­dung trock­nen lassen.

Fer­tig!

Basteln mit dem Lexikaliker (7)

Geschmack­vol­ler kann man sei­nem Inter­esse an Blei­stif­ten wohl kaum Aus­druck verleihen!

Tipp: Eine dünne Schicht Klar­lack beugt der Beschmut­zung des Klei­dungs­stücks durch die Blei­stift­mine vor.

Nach­trag vom 17.11.09: Und noch einer, und zwar auf Basis des STAEDTLER Noris 120 HB, der so pro­mi­nent ist, dass er sogar im tiefs­ten Oden­wald den Weg weist und als Design-Klassiker eigent­lich schon längst im Museum ver­tre­ten sein müsste (aber auf mich hört ja keiner).

Basteln mit dem Lexikaliker (7)

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Stiftschutz

Spit­zen­schutz und Ver­län­ge­rung zugleich ist „The Pen­cil Shield“, ein knapp 70 mm lan­ges Zube­hör aus halb­trans­pa­ren­tem Kunst­stoff, das zudem mit einem klei­nen Radie­rer bestückt ist und über einen hemd­ta­schen­scho­nen­den Clip verfügt.

Stiftschutz

„The Pen­cil Shield“ (zum Ver­grö­ßern anklicken)

Gedacht für die Ver­wen­dung an Blei­stif­ten mit einem Standard-Durchmesser von etwa 8 mm schlie­ßen seine innen lie­gen­den und wie ein Gewinde geform­ten Ver­di­ckun­gen, die beim Hal­ten des Stifts nur sehr wenig nach­ge­ben, den Ein­satz mit deut­lich dün­ne­ren oder dicke­ren Blei­stif­ten aus. Dank des Umstands, dass die Klem­mung sehr nahe an der Öff­nung liegt, kön­nen noch Blei­stifte mit einer Schaft­länge von 15 mm sicher gehal­ten werden.

Stiftschutz

Die Spitze eines STAEDTLER Noris 120 HB schützend …

Der 12 mm lange und 7 mm dicke Radie­rer erin­nert an den berüch­tig­ten bekann­ten „Pink Pearl“, arbei­tet jedoch wesent­lich bes­ser als die­ser. Seine Hal­te­rung indes hat etwas zuviel Spiel und ist daher nicht ideal. Point­less Pro­ducts, der Her­stel­ler des „Pen­cil Shield“, bie­tet außer einer wei­ßen Vari­ante des „Pen­cil Shield“ und ver­schie­de­nen Kombi-Packungen auch Ersatz­ra­die­rer in der gezeig­ten Farbe sowie vier Neon­tö­nen an. – Dachte ich zunächst, die Nachfüll-Radierer für den Druck­blei­stift STAEDTLER gra­phite 771 und den Stan­gen­ra­die­rer Tom­bow MONO one wür­den eben­falls pas­sen, so musste ich lei­der fest­stel­len, dass beide einen knap­pen hal­ben Mil­li­me­ter zu dünn sind.

Stiftschutz

… und einen 38 mm kur­zen STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 B verlängernd

Fazit: Ein klei­nes, pfif­fi­ges Uten­sil mit drei­fa­chem Nut­zen zu einem sehr güns­ti­gen Preis. – Der trans­pa­rente „Pen­cil Shield“ ist bei Pen­cil Things erhält­lich und kos­tet 0,40 USD pro Stück (zur­zeit ca. 30 Euro-Cent); eine direkte Bestel­lung bei Point­less Pro­ducts ist dank inter­na­tio­na­len Ver­sands eben­falls möglich.

Dahle 133

Die meis­ten auf dem Markt erhält­li­chen manu­el­len Spitz­ma­schi­nen packen den Stift mit blan­ken, manch­mal sogar gezack­ten Metall­ba­cken und hin­ter­las­sen dabei unschöne Spu­ren am Schaft; selbst die sehr teu­ren Maschi­nen von El Casco grei­fen so zu (wenn auch mit gerin­ge­ren, aber noch gut sicht­ba­ren Schä­den). Eine löb­li­che Aus­nahme sind die bei­den Geräte von Carl, deren Klem­mun­gen mit Gum­mi­auf­la­gen ver­se­hen sind und den Stift daher nicht beschä­di­gen. Sie eigen sich jedoch nur für Stifte mit einem Durch­mes­ser von maxi­mal 8 Mil­li­me­tern und sind hier­zu­lande lei­der nicht erhältlich.

Dahle 133

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Bis­her ent­gan­gen war mir die Dahle 133, auf die mich kürz­lich Pen­cil Anna hin­wies. Diese Maschine ver­fügt über (so der Her­stel­ler) „stift-schonende Soft-Klemmbacken“, hält den Stift also eben­falls gum­mi­ge­pols­tert. Sie spitzt Blei- und Farb­stifte mit einem Durch­mes­ser von bis zu 11,5 Mil­li­me­tern (!), erlaubt die stu­fen­lose Ver­stel­lung der Spit­zen­form, bie­tet einen auto­ma­ti­schen Spitz­stopp und kommt mit einer Tisch­zwinge. Mit den Gerä­ten von Carl teilt sie eine Beson­der­heit: Die Stift­auf­nahme wird beim Her­aus­zie­hen arre­tiert und beim Beginn des Spitz­vor­gangs auto­ma­tisch ent­rie­gelt, was die Hand­ha­bung vereinfacht.

Dahle 133

STABILO GRE­EN­graph, Eber­hard Faber Tricki Dicki, Caran d’Ache Graf­wood, LYRA Super FERBY DUO, STAEDTLER Noris 120, LYRA Super FERBY Gra­phit, LYRA Schreib­lern­stift, ITO-YA-Bleistift

Die Ver­ar­bei­tung der ins­ge­samt etwas klapp­rig, aber nicht unzu­ver­läs­sig wir­ken­den Dahle 133 steht hin­ter der des gut dop­pelt so teu­ren Carl Decade DE-100 zurück; zudem ist der Spä­ne­be­häl­ter ziem­lich klein. Trotz die­ser klei­nen Schwä­chen und dem nicht son­der­lich pep­pi­gen Design halte ich die Dahle 133 jedoch für eine durch­aus emp­feh­lens­werte und mit knapp 5 Euro oben­drein güns­tige Maschine, die ihren Zweck sehr gut erfüllt.

Nach­trag vom 11.5.09: Bei der Dahle 133 han­delt es sich um ein Import­mo­dell, das in glei­cher Bau­form, aber ande­ren und für mich wesent­lich attrak­ti­ve­ren Farb­ge­bun­gen auch von Möbius+Ruppert unter den Artikel-Nummern 0981 0000 (rot/schwarz) und 0981 0090 (schwarz) ver­trie­ben wird.

M+R 0981 0000

Zum Lie­fer­um­fang die­ser Spitz­ma­schi­nen gehört ein klei­nes Falt­blatt, das unge­wöhn­lich detail­reich infor­miert (zum Ver­grö­ßern anklicken):

Faltblatt zur M+R 0981 0000

Faltblatt zur M+R 0981 0000

Faltblatt zur M+R 0981 0000

Danke an Möbius+Ruppert für die freund­li­che Geneh­mi­gung zur Repro­duk­tion des Faltblatts!

Nach­trag vom 13.5.09: Mir ist auf­ge­fal­len, dass die vier schwar­zen Gum­mi­füße sowohl der Dahle 133 als auch der M+R 0981 auf hel­lem Unter­grund Spu­ren hin­ter­las­sen; wer da emp­find­lich ist, sollte die Füße, die sich leicht lösen las­sen, durch Filz­glei­ter ersetzen.

Nach­trag vom 10.6.09: Heute hatte ich zum wie­der­hol­ten Mal das Pro­blem, dass die Dahle 133 plötz­lich nicht mehr axi­al­sym­me­trisch spit­zen wollte, wobei die Abwei­chung vom Ideal sehr deut­lich auf­fiel; mich würde nicht über­ra­schen, wenn das doch recht große ver­ti­kale Spiel zwi­schen Klem­mung und Gehäuse dafür ver­ant­wort­lich wäre. Das Dre­hen des Blei­stifts in der Klem­mung hat dabei so wenig gehol­fen wie das Abbre­chen der Spitze und das anschlie­ßende neue Anspit­zen; erst ein paar Umdre­hun­gen im Carl Decade DE-100 konn­ten das Pro­blem lösen.

STAEDTLER 763

Zu den neuen und auf der Paper­world vor­ge­stell­ten Arti­keln des tra­di­ti­ons­rei­chen Herstel­lers STAEDTLER gehö­ren die güns­ti­gen Druck­blei­stifte der Reihe 763, die das Pro­gramm nach unten abrun­den. Neben dem in drei Far­ben erhält­li­chen gra­phite 763 umfasst die Reihe den Noris 763 sowie den tra­di­tion 763, deren Design sich an die bekann­ten holz­gefassten Blei­stifte Noris 120 und tra­di­tion 110 anlehnt.

STAEDTLER 763

STAEDTLER Noris 763 und tra­di­tion 763 mit ihren holz­ge­fass­ten Pen­dants Noris 120 und tra­di­tion 110 (Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Die ergonomisch-dreiflächigen, aus Kunst­stoff gefer­tig­ten Stifte sind 14,5 cm lang, haben einen Durch­mes­ser von 9 mm und wie­gen gut 6 g. Ihr hemd­ta­schen­freund­li­cher, nicht abnehm­ba­rer Clip sitzt an der End­kappe, die sowohl den Minen­be­häl­ter ver­schließt als auch den 11 mm lan­gen und knapp 7 mm dicken Radie­rer beher­bergt. Letz­te­rer ist sehr gut, steckt jedoch recht tief, was seine Aus­nut­zung lei­der stark beschränkt, und ist zudem unge­schützt; beim Gebrauch des Stif­tes dürfte er daher ver­schmut­zen. – Ein Ersatz­ra­die­rer wird nicht ange­bo­ten, was bei dem nied­ri­gen Preis von 0,75 Euro pro Stift sicher nicht überrascht.

STAEDTLER 763

Die Ver­ar­bei­tung der laut Kenn­zeich­nung auf dem Clip in Korea her­ge­stell­ten Schrei­ber ist gut. Die Kom­po­nen­ten sit­zen ordent­lich inein­an­der, die Minen­füh­rung hält die Mine spiel­frei und der Auf­druck wurde sau­ber auf­ge­bracht. Ein ver­se­hent­li­ches Lösen der End­kappe beim Gebrauch des Clips ist dank des guten Halts eher unwahrscheinlich.

STAEDTLER 763

Die Minen­füh­rung, eben­falls aus Kunst­stoff, ist taschen­freund­lich ver­senk­bar und glei­tet beim Schrei­ben zurück. Das zehn­fa­che Drü­cken trans­por­tiert die unge­fe­derte Mine um 8,5 mm. – Alle Modelle sind in den Strich­stär­ken 0,5 und 0,7 mm ver­füg­bar, mit zwei Minen des Här­te­grads B bestückt und nicht nur ange­sichts des gerin­gen Prei­ses ein loh­nen­der Kauf für alle, die an einem güns­ti­gen Druck­blei­stift inter­es­siert sind.

STAEDTLER 763

STAEDTLER Noris 763 und MARS TRI 773

Am Rande: Bereits vor eini­gen Jah­ren gab es mit dem STAEDTLER MARS TRI 773 einen nied­rig­prei­si­gen Druck­blei­stift im klas­si­schen Noris-Design. Bei die­sem sehr ähn­li­chen, in Japan her­ge­stell­ten Modell waren aller­dings die schwar­zen Flä­chen rutsch­fest aus­ge­führt und der Radie­rer mit einer Kappe ver­se­hen. – Ein wei­te­rer Druck­blei­stift im schwarz-gelben Gewand ist der STAEDTLER gra­phite 771.

Spitzer spitzen (3)

Mit einem sehr inter­es­san­ten Hin­weis auf einen bei toom erhält­li­chen Langkonus-Spitzer über­raschte mich kürz­lich Pen­cil Anna per E-Mail. Ein Blitz-Ausflug in die nächst­ge­le­gene Filiale zeigte, dass es sich bei besag­tem Modell um einen Doppel-Gehäusespitzer han­delt, der unter der REWE-Haus­marke „PAPER and more“ für 1,99 Euro ange­bo­ten wird.

Doppel-Gehäusespitzer von „PAPER and more”

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Der unspek­ta­ku­lär blis­ter­ver­packte Spit­zer ist in ver­schie­de­nen Far­ben erhält­lich, wobei die Tönung des trans­pa­ren­ten Deckels mit der Farbe des Unter­teils kor­re­spon­diert (ein net­tes Detail). Er misst 44 × 26 × 30 mm, wiegt knapp 13 g und trägt die Kenn­zeich­nun­gen „TIKO“ auf der Innen- sowie „P.R.C. DESIGN NO. 99327980.5“ auf der Rück­seite. Das laut Ver­pa­ckungs­auf­druck in China her­ge­stellte Uten­sil hat den Recy­cling­code 07/O, der kei­nen Rück­schluss auf die ver­wen­de­ten Kunst­stoffe zulässt.

Doppel-Gehäusespitzer von „PAPER and more”

Ver­blüf­fend ist die Ähn­lich­keit die­ses Spit­zers zum Tom­bow KSA-121 (hier die schwarze Vari­ante des letzteren):

Doppel-Gehäusespitzer von „PAPER and more”, Tombow KSA-121

Der genaue Blick zeigt jedoch deut­li­che Unter­schiede, so z. B. bei den Abmes­sun­gen der Deckel, die sich nicht unter­ein­an­der aus­tau­schen las­sen oder bei den Boh­run­gen für die Schrau­ben der Klin­gen (die Dicken der letz­te­ren unter­schei­den sich übri­gens um gut 0,1 mm, wobei der Tom­bow die etwas stär­ke­ren Klin­gen hat).

Doppel-Gehäusespitzer von „PAPER and more”, Tombow KSA-121

Bei der Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tät und den Gebrauchs­ei­gen­schaf­ten konnte ich jedoch keine signi­fi­kan­ten Unter­schiede fest­stel­len, und so ist das Modell von „PAPER und more“ eine emp­feh­lens­werte Alter­na­tive zum hier­zu­lande lei­der nicht erhält­li­chen Tom­bow KSA-121.

Doppel-Gehäusespitzer von „PAPER and more”, Tombow KSA-121

Test der bei­den Dop­pel­spit­zer am STAEDTLER Noris 120

Danke an Pen­cil Anna für den Hin­weis auf die­sen Spitzer!

Nach­trag vom 23.4.09: Ein wei­te­res Foto der Ergeb­nisse, das die gerin­gen Unter­schiede ver­deut­licht. Nach mehr­fa­cher Nut­zung bei­der Spit­zer habe ich jedoch den Ein­druck, dass der Tom­bow KSA-121 unterm Strich etwas gleich­mä­ßi­ger spitzt.

Doppel-Gehäusespitzer von „PAPER and more”, Tombow KSA-121

Test der bei­den Dop­pel­spit­zer am STAEDTLER Noris 120 (links „PAPER and more“, rechts Tombow)

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Handschriftbleistift

Handschriftstift

(Bil­der zum Ver­grö­ßern anklicken)

Obwohl Auf­dru­cke wie „Stift“, „Pen­cil“ oder ähn­lich auf einem Blei­stift ja eigent­lich nicht nötig sind, trifft man der­ar­tige Kenn­zeich­nun­gen recht häu­fig an. Bei einem Pro­dukt von STAEDTLER UK ging die Red­un­danz noch wei­ter, und so kam es zu der Beschrif­tung des „Hand­wri­ting Pen­cil“ aus der bekann­ten „Noris“-Reihe.

Handschriftstift

Hier deut­lich sicht­bar sind die Jah­res­ringe des Hol­zes. Der Abstand die­ser zeige, so sagte mir ein Fach­mann, dass das Holz in gemä­ßig­ten, aber nicht tro­pi­schen Brei­ten gewach­sen sei und sehr nach kali­for­ni­scher Zeder aussähe.

Die Falt­schach­tel infor­miert aus­führ­lich über die­sen 9,5 mm dicken Stift mit 2-mm-Mine: „Large Dia­me­ter Pen­cils“ von „STAEDTLER, Britain’s Lar­gest Pen­cil Manu­fac­tu­rer“ sowie „12 Noris Hand­wri­ting Pen­cil 128 NHP“, „Made in Great Bri­tain by STAEDTLER (UK) Limi­ted Pon­ty­clun, Mid Glam. CFY 8YJ“ (Anm.: „Glam.“ steht für Glamor­gan; die­ses Werk in Süd-Wales wurde Ende 2008 geschlos­sen). Das Feh­len einer Arti­kel­num­mer o. ä. auf dem Blei­stift über­rascht jedoch.

Handschriftstift

Ein Strich­code ist nicht vor­han­den, was ver­mu­ten lässt, dass der „Hand­wri­ting Pen­cil“ bereits vor eini­ger Zeit her­ge­stellt wurde. – STAEDTLER UK führt ihn nicht mehr auf.

Handschriftstift

Das gerad­li­nige, fast schon gene­ri­sche und heute etwas alt­mo­disch wir­kende Design die­ses Blei­stifts spricht mich sehr an, ebenso der Umstand, dass hier etwas mehr getan wurde als unbe­dingt nötig.

Vie­len Dank an Ste­phen von pen­cil talk für den „Noris Hand­wri­ting Pencil“!

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