Bemerkenswert: Der hierzulande als „Granate“ bekannte Spitzer wurde auch in England gefertigt. Klar, dass ich mir den Kauf nicht verkneifen konnte, als ich von dem Angebot erfuhr.
Links: „Sharpe-Point” von Brinco, rechts: „Granate“ (M+R 604) von Möbius+Ruppert
Ich weiß nicht, wie alt der „Sharpe-Point“ ist, und habe bis jetzt auch nichts über den Hersteller Brinco herausfinden können. – Den Namen „Sharpe-Point“ finde ich übrigens großartig.
Mit einer Länge von fast 27 mm und einem Durchmesser von 16 mm ist der „Sharpe-Point“ wesentlich kräftiger als die „Granate“ von Möbius+Ruppert und sogar noch größer als die „Granate 5“ von Möller & Breitscheid.
Zwei Schlitzschrauben, ebenso wie der Korpus aus Messing, halten das rechteckige, etwa 0,4 mm dicke Messer. Die Verarbeitung zeigt keine Mängel, lediglich die Konstruktion, denn das Messer steht am verjüngten Ende des Spitzers über und verschafft ihm so eine unschöne Ecke (aber möglicherweise ist dieses Messer nicht mehr das originale).
Die untere Seite mit dem 8 mm großen Stifteinlass trägt die Prägung »BRINCO “SHARPE-POINT”« und die obere »BRITISH MADE«.
Beim Messer fallen die Langlöcher und – wie schon bei den Schrauben – ihr Versatz auf.
Der „Sharpe-Point“ arbeitet gut, mit einer Spandicke von durchschnittlich 0,37 mm jedoch gefräßig. Der im Vergleich zu den bei anderen älteren Modellen genutzten Rändelschrauben flachere Kopf der Schlitzschrauben hat den Vorteil, dass die Späne besser abfließen können. – Der Spitzwinkel ist geringfügig kleiner als der der „Granate“ von M+R.
Test mit einem STAEDTLER Noris 120 (Zeder, alt)
Mich würde nicht wundern, wenn es noch weitere Varianten der „Granate“ gäbe. – Interessant zu wissen wäre natürlich auch, ob diese Bauform jemals geschützt war und, falls ja, auf wen dieser Schutz eingetragen war.
Zur „Granate“ siehe auch: