Pilot

Kurz notiert

  • Bereits seit dem 1. August gibt es den Hobo­ni­chi Pre­view Calen­dar, in dem jeden Tag etwas aus dem Sor­ti­ment des Hobo­ni­chi Techo 2020 vor­ge­stellt wird. – Der Ver­kauf beginnt am 1. Sep­tem­ber 2019.
  • Das kürz­lich ver­öf­fent­lichte Patent „Wri­ting Instru­ment For Car­pen­try“ beschreibt einen Blei­stift zum Über­tra­gen einer unebe­nen Kon­tur auf einen Werk­stoff. Durch den nicht-rotationssymmetrischen, also z. B. ova­len oder eiför­mi­gen Quer­schnitt und die außer­mittige Mine die­ses Blei­stifts besteht dabei die Mög­lich­keit, den Abstand ohne andere Hilfs­mit­tel wie z. B. einen Anreiß­zir­kel zu variieren.
  • 1978 hat der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot einen Druck­blei­stift auf den Markt gebracht, des­sen Mine durch Schüt­teln trans­por­tiert wird. Diese Mecha­nik kam spä­ter in wei­te­ren Stif­ten zum Ein­satz, dar­un­ter im H-1010 und im 2020, wobei letz­tere Modellbezeich­nung für viele und z. T. sehr unter­schied­li­che Vari­an­ten benutzt wurde. Am heu­ti­gen 8. August kommt der 2020 im klas­si­schen Design wie­der, und zwar sowohl in 0,5 mm als auch in 0,3 mm. Er ist in fünf bzw. drei Far­ben erhält­lich und hat ein ver­senk­ba­res Minenführungs­röhrchen; der Preis liegt bei knapp 7 Euro. – Quelle: シャープペンシル 2020 (フレフレ).

Pilot Murex

Pilot Murex

Der Füll­fe­der­hal­ter Murex (genauer: MYU-REX1) des japa­ni­schen Her­stel­lers Pilot kam 1977 als Nach­fol­ger des 1971 ein­ge­führ­ten MYU 7012 auf den Markt. Ebenso wie die­ser hatte der Murex eine in das Griff­stück inte­grierte Feder, d. h. Griff und Feder wur­den aus dem­sel­ben Stück Stahl gefer­tigt3. Sowohl den MYU als auch den Murex gab es in unter­schied­li­chen Vari­an­ten, und 2008 wurde mit dem M90 eine limi­tierte und leicht ver­än­derte Neuaflage des MYU herausgebracht.

Pilot Murex

Das „Space Age“-Design des Pilot Murex spricht mich sehr an, und so bin ich froh, einen zu haben, und obwohl seine F-Feder4 nicht ganz so leicht glei­tet wie die vie­ler ande­rer Füll­fe­der­hal­ter von Pilot, benutze ich ihn gerne. – Mehr unter „The Legen­dary Pilot Murex“.

  1. Modell­be­zeich­nung MR-500SS.
  2. Modell­be­zeich­nung M-350SS.
  3. Der erste Füll­fe­der­hal­ter die­ser Art war der Par­ker T-1 von 1970, doch des­sen Pro­duk­tion wurde nach nur einem Jahr ein­ge­stellt.
  4. Er war auch mit M-Feder erhält­lich.

Sonderanfertigung (5)

Die Druck­blei­stifte S10 und S20 des japa­ni­schen Her­stel­lers Pilot sind sehr beliebt, wobei viele Nut­zer beim ers­ten das Metall-Griffstück schät­zen und beim zwei­ten den Holz­schaft1. Kann man bei­des kom­bi­nie­ren? Ja!

Sonderanfertigung (4)

Für meine Son­der­an­fer­ti­gung nehme ich einen brau­nen S20/0.5 (Art.-Nr. HPS-2SK-BN5, oben) und einen oran­ge­nen S10/0.3 (Art.-Nr. HPS-1SR-TY3, unten). Bei bei­den schraube ich erst die Spit­zen ab und ent­ferne dann die Griff­stü­cke. Beim S20 ist das nicht ganz ein­fach, da die Kom­po­nente mit Kleb­stoff fixiert ist, doch mit beharr­li­chem Dre­hen gegen den Uhr­zei­ger­sinn lässt sie sich abnehmen.

Sonderanfertigung (4)

Den Kleb­stoff besei­tige ich mit Eti­ket­ten­lö­ser2.

Sonderanfertigung (5)

Würde ich jetzt schon das Metall-Griffstück des S10 auf den S20 set­zen, hätte es nahe der Spitze radia­les Spiel. Um das zu ver­hin­dern, umwi­ckele ich das Metall­rohr des S20 vor­her mit so viel Kle­be­band, bis sich das Griff­stück gerade noch dar­über schie­ben lässt und stramm sitzt.

Sonderanfertigung (4)

Zum Schluss bringe ich die Spitze wie­der an. Fer­tig! – Die Bezeich­nung S15 für diese Son­der­an­fer­ti­gung liegt natür­lich nahe.

Sonderanfertigung (5)

Wer beim Minen­durch­mes­ser des S20 blei­ben möchte, kann jeden belie­bi­gen S10 neh­men. Da ich aber inzwi­schen 0,3 mm bevor­zuge und der hell­braune S20 nur in 0,5 mm erhält­lich ist, habe ich den S10/0.3 gewählt und auch des­sen Zwinge, Spitze und Drü­cker genutzt3. – Danke an isu von the uncom­for­ta­ble chair für seine Hilfe bei der Beschaf­fung des S20 und die Tipps zum Umbau!

Nach­trag vom 16.2.19: Wesent­lich ein­fa­cher und vor allem scho­nend für die Zwinge als das Her­aus­zie­hen ist das Her­aus­drü­cken von der ande­ren Seite, z. B. mit einem dicken Draht (hier: ø 3 mm mit und 1,6 mm ohne Isolierung).

Sonderanfertigung (5)

Nach­trag vom 2.3.19: Beim Umbau eines wei­te­ren S20 (genauer: eines HPS-2SK-DBN3) hat sich zuerst das obere Teil des Schafts gelöst.

Sonderanfertigung (5)

Auch die­ses sitzt auf einem Gewinde und ist mit etwas Kleb­stoff fixiert (letz­te­ren habe ich bereits vor dem Foto ent­fernt). Dadurch erge­ben sich natür­lich wei­tere Möglichkeiten!

  1. Der Schaft besteht mei­nes Wis­sens aus sehr dün­nen Holz­schich­ten, die mit Kunst­harz ver­leimt wur­den. Dadurch soll er stra­pa­zier­fä­hi­ger und weit­ge­hend unemp­find­lich gegen Feuch­tig­keit sein.
  2. Mein Favo­rit für sol­che Zwe­cke ist der „Auf­kle­ber und Kle­be­reste Ent­fer­ner“ von Mel­le­rud.
  3. Details zum Zwin­gen­tausch gibt es unter „Son­der­an­fer­ti­gung (3)“.

Insights-X 2018

Anfang Okto­ber fand die Insights-X, die Fach­messe für Papier-, Büro- und Schreib­wa­ren, in Nürn­berg statt; hier einige späte, kurze und vor allem sehr sub­jek­tive Notizen.

Insights-X 2018

Cleo Skribent

Bei der Cleo Schreib­ge­räte GmbH, Anbie­ter von Schreib­ge­rä­ten der Marke Cleo Skri­bent1, haben mich die Füll­fe­der­hal­ter mit Holz­schaft der Natura-Serie angesprochen.

Insights-X 2018

Neben den in vier Höl­zern, drei Feder­brei­ten (F/M/B) und Metall­griff­stück ange­bo­te­nen Vari­an­ten des Natura (unver­bind­li­che Preis­emp­feh­lung 800 Euro) gibt es eine Aus­füh­rung aus Amboina Maser mit einem Griff­stück aus Holz und rot­ver­gol­de­ten statt pal­la­di­nier­ten Beschlägen.

Insights-X 2018

Noch reiz­vol­ler fand ich indes den Füll­fe­der­hal­ter Optima, des­sen Schaft­form von elf­fach facet­tiert zu oval über­geht. Er wird für 500 Euro und auch mit drei Feder­brei­ten ange­bo­ten; einen pas­sen­den Tin­ten­rol­ler gibt es auch.

Koh-I-Noor

Am Stand von Koh-I-Noor hat mich ein aus spit­zen Stif­ten gefer­tig­ter Orang Utan empfangen.

Insights-X 2018

Da ich die­ses Unter­neh­men aus­nahms­los als abwei­send emp­fun­den habe, wollte ich mich den Mit­ar­bei­tern ebenso wenig nähern wie die­sem sta­che­li­gen Orang Utan und bin schnell weitergegangen.

Platinum

Beim japa­ni­schen Anbie­ter Pla­ti­num, der im kom­men­den Jahr sein hun­dert­jäh­ri­ges Jubi­läum fei­ert, habe ich mich deut­lich län­ger aufgehalten.

Insights-X 2018

Prä­sen­tiert wurde auch der Füll­fe­der­hal­ter #3776 Cen­tury in acht Feder­brei­ten. Es hat Spaß ge­macht, ihn zu tes­ten, doch die bei­den Exem­plare des Cen­tury #3776 F, die ich vor ein paar Mona­ten bei Ver­sen­dern erwor­ben habe, hat­ten im Gegen­satz zu den gezeig­ten Exem­pla­ren lei­der Pro­bleme mit der Feder, und so musste ich sie retournieren.

Insights-X 2018

Im #3776 Cen­tury und in eini­gen ande­ren Model­len von Pla­ti­num kommt der „Slip & Seal“-Mechanismus zum Ein­satz, die ein Aus­trock­nen der Feder ver­hin­dert und eine erheb­lich län­ge­rer Lage­rung des gefüll­ten Schreib­ge­räts ermög­licht. An einem Modell wurde die Funk­ti­ons­weise gezeigt.

Insights-X 2018

Bereits im August kam der Pro­cyon auf den Markt.

Insights-X 2018

Die­ser Füll­fe­der­hal­ter hat als Beson­der­heit eine sehr weit an der Feder­spitze lie­gende Ansaug­öffnung, wodurch sich selbst ein klei­ner Tin­ten­rest aus dem Glas holen lässt. Der Pro­cyon ist in fünf Far­ben sowie zwei Feder­brei­ten (F/M) erhält­lich und ver­fügt eben­falls über den „Slip & Seal“-Mechanismus.

Insights-X 2018

Aus mir unbe­kann­ten Grün­den habe ich die Tin­ten der Reihe „Clas­sic Ink“ zwar foto­grafiert, aber nicht näher betrach­tet. Gewun­dert habe ich mich dar­über, dass alle „Black“ in Namen tra­gen, aber keine schwarz ist.

Insights-X 2018

Pentel

Der deut­sche Able­ger des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel fei­ert im kom­men­den Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Insights-X 2018

Zu den Neu­hei­ten gehört der Board­mar­ker Maxif­low Flex-Feel mit fle­xi­bler Schreib­spitze, die eine Varia­tion der Strich­stärke ermöglicht.

Insights-X 2018

Eine bemer­kens­wert feine Pin­sel­spitze hat der Faser­schrei­ber Sign Pen Artist aus dem „Pen­tel Arts“-Sortiment.

Insights-X 2018

Er ist in zwölf Far­ben erhältlich.

Insights-X 2018

Weni­ger attrak­tiv fand ich die holz­ge­fass­ten, was­ser­ver­mal­ba­ren Farb­stifte, die ver­mut­lich der Sor­ti­ments­abrun­dung die­nen und mit ihrer Qua­li­tät mei­ner Ansicht nach nicht zu Pen­tel passen.

Insights-X 2018

Pilot

Auch der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot war in Nürn­berg vertreten.

Insights-X 2018

Sehr schön und aus der Nähe anzu­se­hen waren die Namiki-Füllfederhalter.

Insights-X 2018

Im Gespräch konnte ich u. a. erfah­ren, dass die Iroshizuku-Tinten auch hier­zu­lande erhält­lich sind (meine bei­den hatte bei einem Ver­sen­der im Aus­land gekauft).

Faber-Castell

Selbst­ver­ständ­lich war auch Faber-Castell dabei.

Insights-X 2018

Zu den prä­sen­tier­ten Neu­hei­ten gehör­ten neue Tin­ten in Tür­kis und Pink, wobei letz­tere sogar lösch­bar ist.

Insights-X 2018

Zusam­men mit dem sil­ber­far­be­nen Blei­stift GRIP 2001, inzwi­schen ein Klas­si­ker, wur­den ein blauer sowie ein farb­lich abge­stimm­ter Radie­rer und Dosen­spit­zer gezeigt.

Insights-X 2018

Den Mar­ker Text­li­ner pas­tell gibt es jetzt in den neuen Far­ben Licht­grün, Vanille und Ultra­marin, die auch zusam­men mit den ande­ren Far­ben in einem 8er-Etui erhält­lich sind.

Insights-X 2018

STAEDTLER

Die meis­ten und für mich inter­es­san­tes­ten Neu­ig­kei­ten gab es bei STAEDTLER.

Insights-X 2018

Beson­ders beein­druckt hat mich die umfang­rei­che Sor­ti­ments­er­wei­te­rung des Mars Lumo­graph. Mit 10H, 10B, 11B und 12B kamen vier Här­te­grade hinzu, so dass es nun 24 sind; damit bie­tet der Mars Lumo­graph den größ­ten Här­te­grad­be­reich und läuft sogar dem Mit­subishi Hi-uni (22 Grade) den Rang ab.

Insights-X 2018

Neu ist der Mars Lumo­graph jumbo, den es in fünf Här­te­gra­den geben wird. Er ist 11 mm dick und hat eine etwa 5,3 mm starke Mine.

Insights-X 2018

Insights-X 2018

Mit dem Mars Lumo­graph char­coal kommt ein holz­ge­fass­ter Koh­le­stift in drei Här­te­gra­den auf den Markt.

Insights-X 2018

Eben­falls neu ist der Voll­gra­phit­stift Mars Lumo­graph pure gra­phite, der in neun Härte­graden ange­bo­ten wird; die drei weichs­ten Grade wer­den zusätz­lich in einer wasservermal­baren Vari­ante erhält­lich sein.

Insights-X 2018

Auch der Ende 2015 vor­ge­stellte Mars Lumo­graph black erfuhr eine Erwei­te­rung, denn es wird ihn jetzt auch in HB und damit in sechs Här­te­gra­den geben. – Hinzu kam der Mars Lu­mograph pas­tel, ein holz­ge­fass­ter Pas­tell­stift, der in fünf Farb­tö­nen und als Blen­der auf den Markt kom­men wird.

Insights-X 2018

Von den zahl­rei­chen wei­te­ren Neu­ig­kei­ten, auf die ich hof­fent­lich in Kürze werde ein­ge­hen kön­nen, sei noch der dicke, was­ser­ver­mal­bare Farb- und Wachs­mal­stift buddy erwähnt. Er ist aus Zedern­holz gefer­tigt und kommt in 18 Far­ben in den Handel.

Insights-X 2018

Die neuen Pro­dukte von STAEDTLER wer­den ab Januar 2019 ver­füg­bar sein.

Insights-X 2018

Die nächste Insights-X öff­net am 9. Okto­ber 2019, und ich hoffe, dann auch wie­der dabei sein zu können.

  1. Der Name setzt sich zusam­men aus den ehe­ma­li­gen Mar­ken­na­men „Cleo­pa­tra“ für Füll­fe­der­hal­ter, der zu „Cleo“ wurde, und dem für Tusche­zeich­ner ver­wen­de­ten „Skri­bent“.

Pilot Holder

Pilot Holder

Druck­blei­stift Pilot H-3005

Pilot Holder

Pilot Holder

Der Druck­blei­stift H-300x1 mit der Arti­kel­num­mer HHP-300S2 war bis vor gut zehn Jah­ren eines der Spit­zen­mo­delle des japa­ni­schen Her­stel­lers Pilot. Er und die güns­ti­ge­ren Modelle H-100x3 (HHP-100R) und H-200x (HH-200K) waren und sind haupt­säch­lich wegen der Dop­pel­druck­me­cha­nik, mit der sich die Spitze ein­zie­hen lässt4, bekannt und beliebt5. Sobald ich mehr über die Geschichte die­ser Stifte weiß, trage ich es nach. – Das Falt­blatt ist hier nur aus­schnitts­weise gezeigt; der Rest folgt.

Anm.: Dem wach­sa­men Auge wird nicht ent­gan­gen sein, dass sich der Stift im Foto und der in dem Falt­blatt abge­bil­dete im Mus­ter und der Beschrif­tung des Griff­stücks, der Spit­zen­fom sowie der Gestal­tung des Rings unter dem Drü­cker unter­schei­den. Das Falt­blatt wurde zwar mit dem gezeig­ten Stift aus­ge­lie­fert, aber wohl für die erste Vari­ante des H-2005 erstellt.

Nach­trag vom 19.7.18: Der Reddit-Nutzer cythe­rian bekam von Pilot Europa fol­gende Pro­duk­ti­ons­zeit­räume genannt:
H-1005: 1983–2006
H-2005: 1983–1995
H-3005: 1983–1988

Nach­trag vom 14.4.19: Details zu dem Patent, das dem Pilot Hol­der ver­mut­lich zu Grunde liegt, gibt es unter „Dop­pel­druck“.

Nach­trag vom 3.2.24: Im Knockology-Forum unter „Vin­tage Pilot Double-Knocks“ gibt es wei­tere Details zu den Produktionszeiträumen.

  1. Mit x = 3 oder 5 für den Minen­durch­mes­ser in ⅒ mm. Von Vari­an­ten mit 0,7-mm-Mine habe ich noch nicht gehört.
  2. „HH” steht für „Hi-Mecha Hol­der“. – Soweit ich weiß, wur­den diese Arti­kel­num­mern um „B“ („black”?) und den Minen­durch­mes­ser ergänzt, so dass der gezeigte Stift unter HHP-300S-B-03 lief.
  3. Außer­halb Japans auch als „Vanis­hing Point“ bekannt. – Den H-1005 gab es zudem in zwei leicht unter­schied­li­chen Aus­füh­run­gen, die sich in der Ober­flä­che und der Mate­ri­al­qua­li­tät des Kunst­stoff­schafts sowie der Spit­zen­form unter­schie­den.
  4. Im Falt­blatt heißt es: „The Pilot Hol­der is the first mecha­ni­cal pen­cil in the world to adopt a mecha­ni­cal lead hol­der with a double-push but­ton sys­tem.“ Inter­es­sant in die­sem Zusam­men­hang wäre, wann das Patent erteilt wurde.
  5. Zu die­sen Model­len gehört auch der H-210x (HHR-200R), der auf­grund sei­nes Design jedoch aus der Reihe fällt.

Werkzeug

Werkzeug

Der japa­ni­sche Her­stel­ler Pilot hat die Typen­be­zeich­nung „2020“ für etli­che Druck­blei­stifte genutzt, ange­fan­gen vom sehr güns­ti­gen Modell aus Kunst­stoff bis hin zum 2020/ST mit Edel­stahl­schaft aus einem Stück (letz­te­ren gab es zudem in zwei Grö­ßen). Alle mir bekann­ten Vari­an­ten hat­ten den „Shaker“-Mechanismus, bei dem die Mine durch kur­zes Schüt­teln des Stifts trans­por­tiert wurde1. Der gezeigte wird auch als 2020 YOUNG bezeich­net und war in min­des­tens sie­ben Far­ben erhält­lich. Diese Aus­füh­rung mit trans­pa­ren­tem Griff­stück spricht mich beson­ders an, da man hier einen Teil der Mecha­nik sieht. – Shinwa ist ein ja­panischer Anbie­ter von Mess­ge­rä­ten, zu des­sen Sor­ti­ment auch Blei- und Farb­stifte gehö­ren. Bei die­sem Acryl-Lineal gefal­len mir die Zif­fern, die Hil­fen zum ein­fa­chen Zeich­nen von par­al­le­len Linien und die sehr gute Verarbeitung.

  1. Die Typen­be­zei­chung „2020“ hat einen beson­de­ren Hin­ter­grund: Im Japa­ni­schen kann die Zahl „20“ als „fure“ aus­ge­spro­chen wer­den, ebenso das Verb „schüt­teln“; damit sagt „2020“, was man für den Minen­vor­schub tun muss. – Von Pilot gibt es auch zwei „Shaker“-Modelle mit „Fure Fure“ im Namen, und zwar den Corone (HFC20R) und den Sprin­ter (HFST20R).

Pentel Accu Graph

Mein Inter­esse an Blei­stif­ten und Zube­hör hat wech­selnde Aus­prä­gun­gen. Mal benutze ich nur einen ein­zi­gen holz­ge­fass­ten Blei­stift, mal führe ich eine grö­ßere Aus­wahl mit mir und habe Spaß an der Viel­falt. In man­chen Wochen schreibe ich aus­schließ­lich mit Druck­blei­stif­ten, und dabei kommt es vor, dass ich Stü­cke, die ich vor lan­ger Zeit gekauft habe, wie­der­ent­de­cke. So erfreue ich mich zur­zeit erneut an der „Accu Graph“1-Serie des japa­ni­schen Her­stel­lers Pen­tel, die in den spä­ten 1970er Jah­ren2 auf den Markt kam und wohl bis in die 1990er hin­ein erhält­lich war.

Pentel Accu Graph

Von oben: PG1505, PG1804, PG2003

Der erste war der PG1505 (0,5 mm)3, dem kurz dar­auf der PG2003 (0,3 mm)4 folgte5. Danach kam der PG1804 (0,4 mm), den es im Gegen­satz zu den ande­ren bei­den nur in Japan gab6. Diese Druck­blei­stifte gefal­len mir noch genauso gut wie vor zehn Jah­ren, als ich auf sie auf­merk­sam gewor­den bin – ich finde sie funk­tio­nell, hoch­wer­tig und anspre­chend gestal­tet, obwohl (oder viel­leicht gerade weil) sie nach 40 Jah­ren etwas alt­mo­disch wirken.

Pentel Accu Graph

Von oben: PG1804, PG2003

Auch wenn ich bezweifle, dass der Accu Graph für das Tech­ni­sche Zeich­nen ange­bo­ten wurde (denn dafür fehlt die 0,7-mm-Variante), bie­tet er doch alles, was man bei die­ser Pro­fes­sion schätzte: das feste, vier Mil­li­me­ter lange Minen­füh­rungs­röhr­chen, die exakte Füh­rung der Mine, den ver­läss­li­chen Minen­trans­port in klei­nen Schrit­ten7, die Griff­zone für sehr guten Halt, den weit vorne lie­gen­den Schwer­punkt und den abnehm­ba­ren Clip8. Natür­lich sind diese Eigen­schaf­ten auch beim Schrei­ben von Vorteil.

Pentel Accu Graph

PG1505. Von links: Erste Gene­ra­tion, zweite Gene­ra­tion (Härtegrad-Indikator intakt), zweite Gene­ra­tion (Härtegrad-Indikator mit Folie)

Die erste Gene­ra­tion des Accu Graph hatte kei­nen Härtegrad-Indikator, und in die­sem sehe ich auch die ein­zige Schwach­stelle. Das Eti­kett darin ist nicht sehr stra­pa­zier­fä­hig, denn wenn man häu­fi­ger auf das Fens­ter im Ring fasst, löst sich der schwarze Auf­druck. Daher habe ich bei zwei Stif­ten das Eti­kett durch sil­ber­far­be­nes Kle­be­band ersetzt, um weder auf den beschä­dig­ten Druck noch (nach Ent­fer­nen des Eti­ketts) auf das mes­sing­far­bene Teil dar­un­ter zu schauen. – Als klei­nen Schön­heits­feh­ler könnte man noch die gering­fü­gi­gen Farb­dif­fe­ren­zen zwi­schen Schaft und End­stück des PG2003 und PG1804 bezeichnen.

Pentel Accu Graph

PG1804 (erste Gene­ra­tion) in Originalverpackung

Mit damals 1500 bis 2000 Yen waren diese Druck­blei­stifte ver­gleichs­weise teuer, doch was heute dafür ver­langt wird, ist ein viel­fa­ches davon – für einen neu­wer­ti­gen Accu Graph der zwei­ten Gene­ra­tion wer­den inzwi­schen 100 US-Dollar und mehr gefor­dert, und Exem­plare der ers­ten und unbe­nutzte in Ori­gi­nal­ver­pa­ckung erzie­len oft weit höhere Preise9.

Bei den Minen bevor­zuge ich übri­gens die des Mit­be­wer­bers Pilot. Habe ich frü­her die Pen­tel Ain in B und 2B benutzt, so bin ich schon vor eini­gen Jah­ren auf die Pilot Eno Neox 2B und dann auf den Nach­fol­ger Pilot Neox Gra­phite 2B umge­stie­gen; Schwär­zung, Bruch­fes­tig­keit, Gleit­fä­hig­keit und Radier­bar­keit finde ich hervorragend.

Nach­trag vom 3.2.24: Offen­bar gab es zumin­dest vom PG2003 nicht zwei, son­dern drei Gene­ra­tio­nen. Wie im Knockology-Forum unter „Pen­tel Accu­graph dif­fe­rence bet­ween ver­si­ons“ zu sehen ist, hatte die erste Vari­ante ein schwar­zes End­stück, eine grö­bere Rän­de­lung und kräf­ti­gere Far­ben; zudem war sie etwas schwerer.

  1. In man­chen Kata­lo­gen wird der Name mit dem Trademark-Zeichen „™“ geschrie­ben.
  2. Bei den Jah­res­an­ga­ben bin ich mir nicht sicher.
  3. Dem PG1505 ging der PG15 vor­aus, der einen sil­ber­far­be­nen Schaft und ein Griff­stück mit ande­rer Ober­flä­che hatte.
  4. Ich wüsste gerne, warum der PG2003 eine andere Spitze und als ein­zi­ger der drei Stifte einen deko­rier­ten Schaft hat.
  5. Soweit ich weiß, waren diese Stifte nur in Japan und den USA, aber nicht in Deutsch­land erhält­lich.
  6. Die voll­stän­di­gen Typen­be­zei­chun­gen lau­ten PG2003ED, PG1804DD und PG1505AD, wobei „PG“ mei­nes Wis­sens für „Pen­tel Graph“ steht, eine Bezeich­nung, die bereits in den 1960er Jah­ren ver­wen­det wurde und sich auch heute noch bei vie­len Model­len fin­det.
  7. Der Vor­schub bei ein­ma­li­gem Drü­cken ent­spricht etwa dem Minen­durch­mes­ser.
  8. Auf einen Radie­rer im Drü­cker hat man hier ver­zich­tet.
  9. Beim Kauf eines sol­chen Stifts lohnt der genaue Blick auf die ver­chrom­ten Teile wie z. B. den Clip, denn von die­sen kann sich die Beschich­tung ablö­sen.
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