Mitsubishi

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Im Sor­ti­ment des japa­ni­schen Her­stel­lers Mitsu­bi­shi gibt es einen ganz beson­de­ren Bleistift.

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Die Kanji-Zeichen 硬筆書写用 auf dem Blei­stift ste­hen für „kou­hitsu“ (硬筆), „sho­sha“ (書写) und „yo“ (用)1. „Kou­hitsu“ bedeu­tet wört­lich „fes­ter Pin­sel“ und bezeich­net Blei­stift, Kugel­schrei­ber, Feder, Füll­fe­der­hal­ter o. ä. (das Gegen­stück ist „mou­hitsu“, 毛筆, der wei­che Pin­sel). „Sho­sha“ steht für Schön­schrei­ben und Kal­li­gra­phie, und das nach­ge­stellte „yo“ bedeu­tet „zu die­sem Zweck“. Kurz: Die­ser Blei­stift dient zum Erler­nen einer schö­nen Hand­schrift und wird meist von Schul­kin­dern beim Abschrei­ben ein­zel­ner Zei­chen oder kur­zer Sätze genutzt, und so nenne ich ihn hier „Kou­hitsu Sho­sha“ (den in sei­ner Hei­mat für die­sen Stift übli­chen Namen kenne ich nicht).

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Den Kou­hitsu Sho­sha gibt es nur in 4B und 6B, dafür aber sowohl drei- als auch sechsflächig.

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Der Här­te­grad fin­det sich nicht nur auf den Sei­ten, son­dern auch auf dem Käpp­chen2 und als Farb­ring, der sehr zu der in mei­nen Augen geschmack­vol­len Gestal­tung bei­trägt. – We­niger schön ist der all­ge­gen­wär­tige Strich­code, der jedoch ent­ge­gen dem sonst Übli­chen zwei- statt ein­far­big gedruckt wurde und so dem Lese­ge­rät einen noch bes­se­ren Kon­trast bietet.

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Die Mine des Kou­hitsu Sho­sha ist beein­dru­ckende 4 mm dick und hat nur beste Eigen­schaften: Sie ist außer­or­dent­lich bruch­sta­bil, glei­tet sehr leicht, hat eine äußerst sau­bere, spar­same Abgabe und schwärzt sehr gut. Bis jetzt ist mir noch kein ande­rer Blei­stift die­ses Här­te­grads mit ver­gleich­ba­ren Eigen­schaf­ten untergekommen!

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Dar­über, wie man diese erreicht, kann ich nur spe­ku­lie­ren, doch viel­leicht gibt der Auf­druck „Pressure-Proofed Hi-Density Lead“ Auf­schluss. Bei den deut­schen Her­stel­lern kamen frü­her Drei­wal­zen­stühle zum Ein­satz, um die Minen­masse zu ver­dich­ten und Agglo­me­rate auf­zubrechen; aus Kos­ten­grün­den ging man spä­ter auf andere Ver­fah­ren über. Ich ver­mute daher, dass die Minen­masse die­ses Blei­stifts stär­ker ver­dich­tet wird als bei ande­ren Blei­stiften und man so die­ses her­vor­ra­gende Ergeb­nis erzielt; viel­leicht hat man auch noch eini­ges über die Imprä­gnie­rung gemacht.

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Ja, selbst das Spit­zen mit dem pin­ge­li­gen Faber-Castell Janus 4048 ist pro­blem­los mög­lich3, und die Spitze hält sogar beim Kou­hitsu Sho­sha 6B stär­ke­rem Andruck stand. – Unnö­tig zu sagen, dass sich das Holz im Hand­spit­zer sehr leicht schnei­den lässt.

Mitsubishi Kouhitsu Shosha

Ein Foto kann den Abstrich die­ses gran­dio­sen Blei­stifts lei­der nur unzu­rei­chend wiederge­ben, aber viel­leicht einen Ein­druck ver­mit­teln. – Auch wenn mir bereits die 4B-Variante für das all­täg­li­che Schrei­ben zu weich ist, so macht es doch Freude, beide Här­te­grade hin und wie­der für kurze Noti­zen oder kleine Skiz­zen zu nutzen.

Ich habe den Mitsu­bi­shi Kou­hitsu Sho­sha bei Bun­doki gekauft und pro Stück umge­rech­net etwa 1 Euro bezahlt.

  1. Die der japa­ni­schen Spra­che Kun­di­gen mögen über kleine Unge­nau­ig­kei­ten hin­weg­se­hen, mich aber bitte auf grobe Feh­ler hin­wei­sen.
  2. Ein kur­zer Blick mit dem Mes­ser zeigt, dass das Käpp­chen aus Kunst­stoff besteht und auf einem geschär­fel­ten Ende sitzt.
  3. Es ist natür­lich sinn­vol­ler, einen Spit­zer mit stump­fe­rem Konus zu benut­zen, damit man mehr von der Mine hat.

Eine Kostbarkeit aus Japan

In mei­ner Samm­lung ruht seit Jah­ren eine Kost­bar­keit aus Japan, die ich mir zwar schon oft ange­schaut, aber aus uner­find­li­chen Grün­den hier noch nicht gezeigt habe.

Eine Kostbarkeit aus Japan

Bereits die Ver­pa­ckung aus Stoff, Leder und Holz beeindruckt.

Eine Kostbarkeit aus Japan

Eine Kostbarkeit aus Japan

Eine Kostbarkeit aus Japan

Eine Kostbarkeit aus Japan

Eine Kostbarkeit aus Japan

Der so geschmack­voll umhüllte Blei­stift ist ein Mitsu­bi­shi Hi-uni HB, doch statt der übli­chen Lackie­rung trägt er ein Gewand aus Japan­lack (Uru­shi) und keine Kennzeichnung.

Eine Kostbarkeit aus Japan

Von die­sem Blei­stift wur­den vor etwa fünf Jah­ren nur jeweils 30 Stück in schwarz, braun und dun­kel­blau gefertigt.

Eine Kostbarkeit aus Japan

Durch eine Unter­bre­chung des far­bi­gen Lacks am Ende des Stifts ist die Mase­rung des Hol­zes zu sehen. – Das Design ist zurück­hal­tend und die Ver­ar­bei­tung exzel­lent, und so las­sen mich der Blei­stift und seine Ver­pa­ckung immer wie­der staunen.

Eine Kostbarkeit aus Japan

Die­ses kost­bare Stück war ein Geschenk von Ste­phen von pen­cil talk, der es auch in sei­nem Web­log vor­ge­stellt hat. Thank you again very much, Stephen!

Jumbo-uni

Ein bemer­kens­wer­ter Blei­stift ist der über­di­men­sio­nale Jumbo-uni von Mitsu­bi­shi, der ein­zeln auf einer Karte abge­ben wurde.

Jumbo-uni

Mit einer Länge von 24,9 cm und einem Durch­mes­ser von 11,2 mm (Schlüs­sel­weite 10 mm) über­trifft er sein nor­mal­gro­ßes Pen­dant deutlich.

Jumbo-uni

Bis auf den Zusatz „Jumbo“ sind die Auf­dru­cke nahezu gleich; Strich­code und Blind­prä­gung gibt es auf dem Jumbo-uni nicht.

Jumbo-uni

Er trägt aller­dings zwei zusätz­li­che Kenn­zeich­nun­gen, doch …

Jumbo-uni

… ich habe keine Ahnung, auf was sich »85th ”Thanks­gi­ving” anni­ver­sary« bezieht; so kenne ich auch nicht das Alter die­ses Bleistifts.

Jumbo-uni

Die Zei­chen „非売品“ bedeu­ten „Nicht zum Ver­kauf“.

Jumbo-uni

Die Mine des Jumbo-uni ist 3 mm dick.

Jumbo-uni

Ein schö­nes Stück!

Büro-Bleistift

So, einen noch, und dann geht’s in die Oster­pause. Der Mitsu­bi­shi 9850 ist ein fei­ner Blei­stift, der mir wegen sei­ner Gestal­tung im All­ge­mei­nen und sei­nes Schrift­zugs „Office Use“ im Beson­de­ren gefällt. – Heute mal ganz kurz: Sein Lack könnte etwas bes­ser sein (und auch auf den hier nicht gezeig­ten Strich­code auf der drit­ten bedruck­ten Seite könnte ich ver­zich­ten), doch ansons­ten ist er sehr gut und empfehlenswert.

Büro-Bleistift

Büro-Bleistift

Büro-Bleistift

Büro-Bleistift

Fünf für Glück

Fünf für Glück

Weder Photoshop-Trick noch opti­sche Täu­schung: Die­ser Blei­stift ist tat­säch­lich fünf­flä­chig. Und damit hat es eine beson­dere Bewandtnis.

Fünf für Glück

Zum Aus­fül­len maschi­nen­les­ba­rer For­mu­lare, wie sie z. B. in Prü­fun­gen ver­wen­det wer­den, bie­ten man­che japa­ni­sche Her­stel­ler soge­nannte „Mark Sheet”-Bleistifte an, dar­un­ter Tom­bow und Pen­tel; einige haben außer­dem pas­sende Radie­rer im Sor­ti­ment1.

Fünf für Glück

Das japa­ni­sche Wort für „Bestehen“ (z. B. eine Prü­fung) und auch „Erfolg“ ist 合格 („gou­kaku”) und das für „Fünf­eck“ ist 五角 („gokaku”)2. Die sehr ähn­li­che Aus­spra­che der bei­den Wör­ter ver­leiht dem Fünf­eck eine spe­zi­elle Bedeu­tung, die u. a. hin­ter dem Brauch steckt, fünf­eckige und mit Wün­schen beschrif­tete Täfel­chen an Altäre anzu­brin­gen. Mit die­sem „Mark Sheet“-Bleistift bringt Mitsu­bi­shi das posi­tiv kon­no­tierte Viel­eck in die Welt des Gra­phits3 und in die Hände nicht nur von Prüfungskandidaten.

Fünf für Glück

Mate­rial und Ver­ar­bei­tung sind gut, aber nicht – wie bei vie­len ande­ren Pro­duk­ten die­ses Anbie­ters – sehr gut, denn einige Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im Lack und beim Auf­druck man­cher Exem­plare trü­ben lei­der den Gesamt­ein­druck. Auch der feh­ler­hafte Buch­sta­ben­ab­stand lässt die sonst übli­che Sorg­falt vermissen.

Fünf für Glück

Doch die 2 mm starke HB-Mine, gering­fü­gig wei­cher als deut­sche Stifte mit dem glei­chen Här­te­grad, ist bruch­sta­bil, hat eine sau­bere Abgabe und bleibt lange spitz; trotz der guten Schwär­zung ist sie wisch­fest und lässt sich fast rück­stands­frei radie­ren4.

Fünf für Glück

Die strenge, auf das Wesent­li­che redu­zierte Gestal­tung spricht mich an, vor allem die zwei kon­tras­tie­ren­den Far­ben­paare (schwarz/weiß, blau/orange). Sind diese eine Anspie­lung an den für das maschi­nelle Lesen so wich­ti­gen Kon­trast? – Unge­wöhn­lich: Der 17,5 cm lange Stift trägt weder Strich­code noch Arti­kel­num­mer, und so sind seine Form und sein Name (合格鉛筆, „gou­kaku empitsu“, salopp über­setzt „Erfolgs­blei­stift“) die ein­zi­gen Kennzei­chen; sogar eine Blind­prä­gung habe ich ver­geb­lich gesucht.

Fünf für Glück

Lässt der Quer­schnitt eine uner­go­no­mi­sche Hand­ha­bung befürch­ten, so kann ich beruhi­gen – auch nach lan­gem Schrei­ben hat mich keine Kante gestört oder gar gedrückt. Und selbst wenn: Wer würde sich dadurch schon vom Gebrauch eines solch attrak­ti­ven Blei­stifts abhal­ten las­sen? (Ich jeden­falls nicht.)

Fünf für Glück

Ein Fün­fer­pack (!) der unge­spitz­ten, 8 mm dicken5 und nur in HB erhält­li­chen Stifte kos­tet 525 Yen (zur­zeit knapp 4,70 Euro); gekauft habe ich ihn bei Bun­doki. – Drei wei­tere Blei­stifte für den­sel­ben Zweck zeigt „Mark Sheet pen­cils from Japan“ bei pen­cil talk.

  1. Der ein­zige hier­zu­lande für diese Anwen­dung ange­bo­tene Blei­stift ist der STABILO Micro 288 Exam Grade, den es in HB und 2B sowie mit pas­sen­dem (und sehr gutem) Radie­rer gibt. – Ob diese Pro­dukte die Erken­nung beim OMR (Opti­cal Mark Reco­gni­tion) wirk­lich ver­bes­sern, konn­te ich lei­der nicht her­aus­fin­den.
  2. Die der japa­ni­schen Spra­che Kun­di­gen mögen über kleine Unge­nau­ig­kei­ten hin­weg­se­hen, mich aber bitte auf grobe Feh­ler hin­wei­sen.
  3. 2008 gab es Der­ar­ti­ges schon ein­mal; siehe „Gou­kaku pen­cil“ bei pen­cil talk.
  4. Getes­tet mit einem Faber-Castell Dust-Free 187129.
  5. Damit passt der Stift in han­dels­üb­li­che Ver­län­ge­rer.

Heute mach ich blau

Heute mach ich blau

Von oben im Uhr­zei­ger­sinn: Radie­rer SEED Kesugomu, Foldback-Klammer ALCO 781-26, Blei­stift­ver­län­ge­rer Rosetta mit STAEDTLER Mars Lumo­graph 100 B, Roll­mäpp­chen Enve­loop, Farb­stift Mitsu­bi­shi Arterase Color, Notiz­buch X17 und Rund­kopf­na­deln Dura­ble „Eis­bär“ 4/15 mm

Mitsubishi uni Arterase Color

Einen inter­es­san­ten und hoch­wer­ti­gen Farb­stift hat Mitsubishi/uni mit dem „Arterase Color“ im Pro­gramm; den schar­lach­ro­ten (Ver­mi­lion, 310) und den blauen (Blue, 343) aus die­ser Reihe möchte ich kurz vorstellen.

Mitsubishi uni Arterase Color

Der in 36 Far­ben erhält­li­che Stift ist rund, 8 mm dick, 175 mm lang und hat eine 3,5 mm starke Mine, deren Radier­bar­keit ihn zu einer Beson­der­heit macht. 

Mitsubishi uni Arterase Color

Die Bedruckung des Farb­stifts aus Japan ist knapp – neben dem Namen des Her­stel­lers und des Pro­dukts nennt der gold­far­bene Prä­ge­druck Farb­name und Farb­num­mer sowie das Her­kunfts­land. Auf einen Strich­code oder ähn­li­ches wurde erfreu­li­cher­weise ver­zich­tet, und die kleine, sie­ben­stel­lige Blind­prä­gung fällt kaum auf. Wie von Mitsubishi/uni gewohnt, sind die Ver­ar­bei­tung sowie die Qua­li­tät von Mine, Holz und Lack exzellent.

Mitsubishi uni Arterase Color

Der unge­spitzt aus­ge­lie­ferte Farb­stift mit mat­ter, gold­far­be­ner Kappe lässt sich sehr gut spit­zen und hat eine äußerst bruch­sta­bile Mine mit einer ange­nehm sau­be­ren Abgabe. Die Spu­ren des Stifts sind recht wisch­fest, nicht was­ser­ver­mal­bar und mit einem hoch­wer­ti­gen Radie­rer (hier der „Boxy“ aus dem glei­chen Hause) selbst bei fes­te­rem Auf­druck nahezu rück­stands­frei radier­bar. – Wie „Blue Lead Fade Test­ing“ bei Dave’s Mecha­ni­cal Pen­cils zeigt, haben radier­bare Farb­mi­nen für Druck­blei­stifte das Pro­blem, nicht licht­echt zu sein; ob das auch für die Minen im Arterase Color gilt, muss ich noch testen.

Mitsubishi uni Arterase Color

Der Mitsubishi/uni Arterase Color kos­tet pro Stück 157 Yen (knapp 1,20 Euro) und ist für mich ein rund­herum her­vor­ra­gen­der Farbstift.

Wei­tere sehr gute und radier­bare Farb­stifte von Mitsubishi/uni, jedoch mit etwas här­te­ren Minen und einem Radie­rer am Ende, sind der 2451 (rot) und 2453 (blau); eine aus­führ­li­che Bespre­chung die­ser fin­det sich unter „Mitsu­bi­shi Ver­mi­lion and Prus­sian Blue pen­cils“ bei pen­cil talk.

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